man weiß wirklich nie wann man stirbt. Man könnte lange an einer Krankheit leiden oder aber morgen schon von einem Bus überfahren werden (hat noch jemand einen Ohrwurm von „Sterben kannst du überall“?).
Sakura hatte das zweifelhafte Glück zu wissen, dass sie nicht mehr lange hat, weshalb sie so viel wie möglich tun konnte, was sie immer tun wollte, wie zum Beispiel einfach spontan verreisen. Sie hat jeden Tag wortwörtlich gelebt, als könnte es ihr letzter sein und das auch nur dank ihrer Krankheit. Seien wir mal ehrlich, wieviele von uns verbringen den Tag in einem gleichmäßigen Trott, stehen auf, gehen zur Arbeit, verschwenden Zeit im Internet,...und wieviele von uns würden was daran ändern, wenn sie wüssten, dass sie übernorgen sterben könnten?
Sakura hätte vielleicht das getan, was alle anderen in ihrer Klasse getan haben, wäre sie nicht krank gewesen. Sie wäre mirgens zur Schule gegangen, hätte nachmittags noch mit ihren Freundinnen was gegessen und abends hätte sie gelernt, ehe sie ins Bett gegangen wäre, nur am nächsten Tag das gleiche zu tun. Ihren Mitschüler hätte sie womöglich genauso ignoriert wie alle anderen. Stattdessen hat sie ihrem Umfeld gezeigt, was es heißt zu leben. Und was das heißt, hat sie in ihrem gefühlvollen Monolog dargestellt und so auch Haruki dazu gebracht, sein Leben zu überdenken. Und nach ihrem Tod brachte sie auch Kyoko dazu, nachzudenken.
Ich denke, die kurze Botschaft dessen, wie sie letztlich umgekommen ist, lautet: du weißt nie, wann du stirbst. Also lebe.
Oder wie es in einem Calvin&Hobbes-Strip mal hieß:
„man lebt nur einmal.“
“Nein. Man stirbt nur einmal. Leben tun wir jeden Tag.“
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