Sakura - I want to eat your pancreas (Sumino Yoru)

[Koyo]

Hab ich das eigentlich richtig in Erinnerung, dass wir im ersten Band den Namen von den Jungen GAR NICHT erfahren haben, da ja voll das Mysterium drum gemacht wurde und beim zweiten Teil steht der Name einfach beim Klappentext dabei? xD

[Dekaranger]

Der Name des Jungen wird im Band 2 ja auch verraten. Sehe das auch nicht als Story entscheidend. Das ist zwar am Anfang so ein kleiner running gag noch von Band 2, weil er ständig unterschiedlich angesprochen wird mit irgendwelchen Attributen, aber dann stehen auch oft nur noch Fragezeichen bei der Anrede. Also da war es dann auch irgendwann nur noch dämlich. Ein Glück sagte er dann seinen Namen, aber da war dann auch schon die Zeit angebrochen, als die Chara sich anfingen sehr seltsam zu verhalten. Sein Name konnte die Szenerie auch nicht mehr retten.

[monkgirl]

Ich muss sagen, ich war vom zweiten Band dann doch etwas enttäuscht.

->Spoiler öffnen<-

Gerade wie mit Sakuras Tod umgegangen wurde, war doch sehr respektlos. Ich weiß das man nicht immer gleich trauert und das es erst mal "ankommen" muss, aber das war schon sehr eigen.
Auch wie sie gestorben ist, es wirkte wie eine Randnotiz.

Vielleicht muss ich beide Bände nochmal hintereinander lesen, die Pause war dann doch schon etwas lang.

[Dekaranger]

Nein das ändert sich auch nicht nach einem erneuten Durchgang. Ich fand das auch extrem befremdlich. Es machte mich zum Ende sogar ein wenig wütend.

->Spoiler öffnen<-

Es hatte überhaupt keinen Einfluss auf den weiteren Storyverlauf, dass sie ermordet wurde. Die taten alle so, als wäre sie an der Krankheit gestorben und die hatten alle mehr mit ihren Befindlichkeiten zu tun. Ich fand das bescheuert.

[monkgirl]

Jeder trauert ja auf seine Weise, wir wissen auch gar nicht wie viel Zeit vergangen ist.

Die Familie von Sakura war ja wahrscheinlich schon gefasst darauf das was passieren wird

->Spoiler öffnen<-

wobei mich dann schon überrascht wie "normal" sie schienen, den so sollte sie ja nun wirklich nicht sterben. Ich finde auch es besteht immer noch ein Unterschied zwischen wegen einer Krankheit sterben, oder umgebracht zu werden.

->Spoiler öffnen<-

Wenn ich aber aus eigener Erfahrung spreche, als mein Bruder gestorben ist, bin ich 4 Tage später auf eine Geburtstagsfeier gegangen. Ich wollte nicht, aber meine Mutter drängte mich hinzugehen, vor allem als Ablenkung. Und überraschenderweise hatte ich sogar Spaß. Einige der dort anwesenden konnten mein Verhalten aber auch nicht nachvollziehen.

[Dekaranger]

Ja das ist es ja eben, da ist ein gewaltiger Unterschied

->Spoiler öffnen<-

wie man stirbt

. Man hätte das auch weglassen können und am Plot und dem Verhalten der Chara hätte sich nix geändert. Wozu hat man das bitte eingebaut? Es hatte null Auswirkungen.

[Dekaranger]

@pruvd

Ja diese Erkenntnis fand ich ja auch gut, auch das niemand vom Schicksal anders behandelt wird, nur weil er schon schwer gebeutelt ist, nur was dann daraus im weiteren Verlauf gemacht wurde, dass ist doch das enttäuschende. Nämlich nix. Das Ereignis wirkte wie ein Fremdkörper im gesamten Plot. :/

[Koyo]

Der Name des Jungen wird im Band 2 ja auch verraten. Sehe das auch nicht als Story entscheidend. Das ist zwar am Anfang so ein kleiner running gag noch von Band 2, weil er ständig unterschiedlich angesprochen wird mit irgendwelchen Attributen, aber dann stehen auch oft nur noch Fragezeichen bei der Anrede. Also da war es dann auch irgendwann nur noch dämlich. Ein Glück sagte er dann seinen Namen, aber da war dann auch schon die Zeit angebrochen, als die Chara sich anfingen sehr seltsam zu verhalten. Sein Name konnte die Szenerie auch nicht mehr retten.

Das er verraten wird, ist ja okay. Aber nachdem da so ein Geheimnis im ersten Band drum gemacht wurde, finde ich es schon etwas daneben, dass der einfach auf dem Klappentext verraten wird. x)

[Daenerys]

Das er verraten wird, ist ja okay. Aber nachdem da so ein Geheimnis im ersten Band drum gemacht wurde, finde ich es schon etwas daneben, dass der einfach auf dem Klappentext verraten wird. x)

Einer der Gründe, weshalb ich nie Klappentexte lese

Nachdem ich beide Bände auf einmal gelesen hab, war ich auch etwas enttäuscht, wie Sakura

->Spoiler öffnen<-

letztlich gestorben ist. Ehrlich? Abgestochen?

aber was pruvd sagt, macht schon Sinn und ich finde, das ist eine sehr gute Interpretation.

->Spoiler öffnen<-

man weiß wirklich nie wann man stirbt. Man könnte lange an einer Krankheit leiden oder aber morgen schon von einem Bus überfahren werden (hat noch jemand einen Ohrwurm von „Sterben kannst du überall“?).
Sakura hatte das zweifelhafte Glück zu wissen, dass sie nicht mehr lange hat, weshalb sie so viel wie möglich tun konnte, was sie immer tun wollte, wie zum Beispiel einfach spontan verreisen. Sie hat jeden Tag wortwörtlich gelebt, als könnte es ihr letzter sein und das auch nur dank ihrer Krankheit. Seien wir mal ehrlich, wieviele von uns verbringen den Tag in einem gleichmäßigen Trott, stehen auf, gehen zur Arbeit, verschwenden Zeit im Internet,...und wieviele von uns würden was daran ändern, wenn sie wüssten, dass sie übernorgen sterben könnten?
Sakura hätte vielleicht das getan, was alle anderen in ihrer Klasse getan haben, wäre sie nicht krank gewesen. Sie wäre mirgens zur Schule gegangen, hätte nachmittags noch mit ihren Freundinnen was gegessen und abends hätte sie gelernt, ehe sie ins Bett gegangen wäre, nur am nächsten Tag das gleiche zu tun. Ihren Mitschüler hätte sie womöglich genauso ignoriert wie alle anderen. Stattdessen hat sie ihrem Umfeld gezeigt, was es heißt zu leben. Und was das heißt, hat sie in ihrem gefühlvollen Monolog dargestellt und so auch Haruki dazu gebracht, sein Leben zu überdenken. Und nach ihrem Tod brachte sie auch Kyoko dazu, nachzudenken.

Ich denke, die kurze Botschaft dessen, wie sie letztlich umgekommen ist, lautet: du weißt nie, wann du stirbst. Also lebe.
Oder wie es in einem Calvin&Hobbes-Strip mal hieß:
„man lebt nur einmal.“
“Nein. Man stirbt nur einmal. Leben tun wir jeden Tag.“

Jetzt such ich mir nochmal ein Taschentuch.

[Alacrity]

Mich hatte der Titel, um ehrlich zu sein, nie so ganz abgeholt, zumindest relativ zu den anderen 'besonderen' (vager Begriff, ich weiß) Carlsen-Titeln. Dass der Name des Hauptcharakters geheim gehalten wird, um ihn anonym zu halten, fand ich unheimlich, na ja, 'gimmicky'. Stört mich auch bei Color of Happiness. Aber der Punkt wurde bei mir im zweiten Band tatsächlich gerettet, weil offenbart wird, dass

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der Protagonist (Hab' mir seinen Namen nicht gemrkt, schöne Ironie, ich weiß XD) das absichtlich macht, indem er sich vorstellt, wie die anderen Leute ihn sehen. Eine sehr kuriose Form von Empathie, die er da hat, aber das macht ihn irgendwie liebenswert und hebt ihn dann doch von der Masse ab.

Dann mal zum großen, angesprochenen Punkt:

->Spoiler öffnen<-

Sakuras Tod. Genau wie viele andere hier finde ich es nicht schlimm, wie sie gestorben ist. Der Tod kommt oft unvermittelt und scheinbar zufällig - egal wie viel Zeit man normalerweise noch 'hätte'. Da stimme ich zu.
Aber gleichzeitig bin auch ich kein großer Fan, wie das Ganze dann aufgearbeitet wurde. Ich hätte gerne noch mehr Hintergründe über den Amokläufer gehabt. Klar, er soll diese nebelhafte Repräsentation des Todes sein, die aus dem Nichts kommt, aber auch wenn die Eltern nicht rachsüchtig sind, sollten sie doch zumindest grundlegende Fahndungen anstellen lassen. Bei einem Amokläufer, der auf freier Straße (und wenn ich mich recht erinnere, am helllichten Tag) zufällige Leute umbringt, stelle ich mir eine Festnahme als nicht unmöglich vor...
Irgendwie war mir die zweite Hälfte auch zu.. positiv, fast schon schmalzig /also, diese Art Selbsterkenntnis des Protagonisten) - kann ich schlecht beschreiben/erklären. Ob das in der Novel besser rüberkommt? Ich würde sie sehr gerne lesen.

Keine schlechte Reihe, aber wenn man mir ein Alltagsdrama vorlegt, habe ich hohe Erwartungen, die hier nicht ganz erfüllt wurden. Ich applaudiere aber weiterhin Carlsen für die Lizenzierung solcher spezieller Titel und hoffe, das der Strom da nicht abbricht. Mit 'Meine lesbische Erfahrung...', 'Mermaid Prince' und 'Wer bist du zur blauen Stunde?' geht's ja zum Glück bald weiter so.

[LittleChi]

Soll die 2 auf dem Buchrücken so weit oben sein?
Ich hatte sie lieber mit der 1 auf einer Höhe gehabt.

[Kai Schwarz]

Sorry vielmals, das ist uns leider durchgerutscht - könnten wir erst bei einer Neuauflage ändern, falls es zu einer käme.

[LittleChi]

Sorry vielmals, das ist uns leider durchgerutscht - könnten wir erst bei einer Neuauflage ändern, falls es zu einer käme.

Das dachte ich mir. Ich finde es zwar schade, aber der Band war trotzdem gut zu lesen.

Ich gehöre wohl zu den wenigen hier, die auch den zweiten Band gut finden. Gerade weil er mit der Art von Sakuras Tod so schockt. Ich dachte sie wäre erstmal über den Berg als sie aus dem Krankenhaus kam. Aber nein... dann hat er mir so leid und ich musste mich zusammen reißen um weiter lesen zu können.

Durch den Zeitraffer wissen wir nicht wie sie getrauert haben. Es wurde ja gesagt, dass der Täter gefasst wurde, das hat mir gereicht. Und die Szene bei Sakuras Mutter fand ich sehr emotional. Auch finde ich, dass ihr Tod viel bewegt hat. Er verändert sich, geht auf Sakuras Freundin zu, verändert seine Sicht das Leben zu sehen völlig. Es dauert ein ganzes Jahr bis er es schafft nochmal zu Sakuras Eltern zu gehen. Vielleicht hätten wir mehr Trauer gesehen, wenn es mehr Bände gegeben hätte. So bleibt vieles zwischen den Zeilen und es wird nur das gezeigt das die Handlung voranbringt. Für meinen Eindruck haben sie es getan, jeder auf seine Weise.

Jeder Mensch trauert anders. Als meine Mutter gestorben ist konnte ich mich erst zwei Jahre später von vielen Dingen trennen. Wirklich realisiert habe ich ihren Tod auch nach fast 4 Jahten noch nicht. Manchmal ja, manchmal nein. Das ist sehr schwer zu erklären. Was ich sagen will manche Menschen können nicht weinen, weil sie den Schmerz und die Erkenntnis nicht ertragen würden bzw. nur schwer damit umgehen könnten. Deshalb machen sie emotional zu. Unbewusst. Du kannst es einfach nicht, auch wenn dir eigentlich danach ist. Es gibt sehr viele Arten von Trauer und Umgang mit dem Tod.

Wahrscheinlich habe ich durch meine Erfahrung kein Problem mit der Darstellung in Sakura. Jeder von ihren wird sicher seinen Weg gefunden haben ihren Tod zu verarbeiten. In diesem Jahr wird viel passiert sein von dem wir nur nichts mitbekommen haben. Gibt es die Novel denn auf Englisch? Mich würde interessieren ob die Trauer dort mehr thematisiert wurde.

Eine sehr schöne Serie von Carlsen und ich hoffe sehr auf mehr solcher Titel.

[Mia]

Gibt es die Novel denn auf Englisch? Mich würde interessieren ob die Trauer dort mehr thematisiert wurde.

Ja, die Novel kam schon im November letzten Jahres raus, der Manga dort hingegen erst im Januar.