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  1. #26
    SysOp und Moderator Disney Fan Forum
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    Hm, also wenn meine auch nicht mehr ganz jungen Augen das im Inducks richtig entziffern können, ist das Micky-Maus-Heft von 1991 aber auch die einzige (freie) Übersetzung des Originals, in der Dagobert Dorette seine Schwester nennt - die romanischen Sprachen, das englische Original und auch die anderen deutschen Übersetzungen gehen darauf gar nicht ein. (Im Englischen lese ich "Oh sure! Sure, Grandma, I'll take you!" - bei der letzte Zeile bin ich aber nicht ganz sicher, so klein, wie die Grafik im Outducks abgelegt ist.)

    Ich bin immer wieder beeindruckt von deinen Detailkenntnissen, aber als Beleg, wie Barks das Verwandtschaftsverhältnis sah, taugt diese Übersetzung nicht. Eigentlich nur, dass Oma Duck 1991 als Dagoberts Schwester galt, aber das ist durch die älteren Beispiele ja eh ziemlich klar.

    Für mich ist immer noch die spannende Frage, woher die Verschwisterung kommt und wie sie sich entwickelt hat. Was ich von Sonderwegen bei Übersetzungen halte, wenn dabei die Kontinuität verloren geht, habe ich ja oft genug gesagt.
    Geändert von NRW-Radler (12.01.2019 um 18:56 Uhr)

  2. #27
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    Für mich gilt prinzipiell immer die deutsche Version, ganz gleich, wer sie übersetzt hat. Wenn man immer nur die ausländische Urfassung gelten lassen würde, könnte man ja überhaupt keine Comic-Forschung betreiben.

  3. #28
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    Zitat Zitat von Plattnase Beitrag anzeigen
    Für mich gilt prinzipiell immer die deutsche Version, ganz gleich, wer sie übersetzt hat. Wenn man immer nur die ausländische Urfassung gelten lassen würde, könnte man ja überhaupt keine Comic-Forschung betreiben.
    Dann ist es aber auch unfair, Rosa vorzuwerfen, dass er Barks' Stammbaum ernst genommen und ausgebaut hat. Und da für Rosa erst mal Barks zählt, war dieser Stammbaum, auch wenn er in den Comics keine Rolle spielte, natürlich von großer Priorität.

    Guido Martina hat Dorette und Dagobert immerhin bereits 1960 als Geschwister dargestellt: https://inducks.org/story.php?c=IC+ABB1960F

  4. #29
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    Zitat Zitat von Plattnase Beitrag anzeigen
    Für mich gilt prinzipiell immer die deutsche Version, ganz gleich, wer sie übersetzt hat. Wenn man immer nur die ausländische Urfassung gelten lassen würde, könnte man ja überhaupt keine Comic-Forschung betreiben.
    Na ja, könnte man schon, wenn man wollte. Aber ist ja okay, wenn Du die Auslegung für Dich auf die deutsche Version festmachst.

    Auf jeden Fall ist belegt, dass Barks die beiden nicht als Geschwister gesehen hat.
    Mile



  5. #30
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    Das ist mir schon klar, aber man muß ja nicht immer der Auffassung von Barks folgen!

    Ich glaube, daß die meisten hier auf diesem Forum die Sache ähnlich sehen wie ich: die deutschen Fassungen der Geschichten sind so etwas wie ein "geschlossenes System". Denn würde man sich auf die Originale berufen, dann wäre beispielsweise Daniel Düsentrieb gar kein Diplom-Ingenieur, sondern nur ein kreativer Bastler. Und die vielen Bewohner Entenhausens dürfte man auch nicht mehr als "Menschen" interpretieren, wie wir es tun. Da wäre dann etwa Dagobert Duck nicht mehr der reichste Mann, sondern die reichste Ente der Welt. Ich denke, dies wäre den meisten hier doch wohl zu "abgehoben".

  6. #31
    Mitglied Avatar von StarTrick
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    Die reichste Ente der Welt war er allerdings auch in der deutschen Fassung zu DuckTales, vermutlich ist es bei der neuen Serie auch so, hab da aber geziehlt noch nie drauf geachtet.
    Natürlich sind beide TV-Serien ein eigenständiges Universum, welches mit irgendeinen Comic-universum kaum was zu tun haben - selbst die DuckTales-Comics wirken für mich selten als ein Teil des DuckTales-TV-Universums. Und Oma Duck ist meines Wissens in beiden Serien bisher nie aufgetaucht, nicht mal als Cameo.

    Dass Rosa allerdings nur die amerikanischen Comics kannte, wenn man bedenkt, dass europäische Comics in den USA generell kaum bekannt waren, kann ich ihm kaum vorwerfen. Dass er Dagoberts Schwestern aufgrund einer Notiz von Barks kreiert hat, ist eine andere Sache, aber dass irgendjemand irgendwann in Europa angefangen haben muss Oma Duck als Dagoberts Schwester auszulegen, eine andere. Übersetzungsfehler oder bewusste Entscheidung eines Autors? Wie auch immer, es haben offenbar viele Autoren/Zeichner/Übersetzer aufgegriffen.

    Zwar bin ich auch damit aufgewachsen, das Dagobert und Dorette Geschwister sind, aber was ich davon halten soll weiß ich nicht. Ärgerlicher fand ich allerdings persönlich einige Egmont-Geschichten, die McMoneysac nach Entenhausen packten. Zur Werbung von Disneyland Paris wurde sogar eine Geschichte kreiert, in denen Dagobert und Moneysac in ihrer Jugend gemeinsam Angestellte in einen Laden waren... da frag ich mich, was das soll wenn man einen Charakter einsetzt und gleichzeitig seine allererste Ursprungsgeschichte komplett ignoriert.

  7. #32
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Zitat Zitat von StarTrick Beitrag anzeigen
    Zwar bin ich auch damit aufgewachsen, das Dagobert und Dorette Geschwister sind, aber was ich davon halten soll weiß ich nicht. Ärgerlicher fand ich allerdings persönlich einige Egmont-Geschichten, die McMoneysac nach Entenhausen packten. Zur Werbung von Disneyland Paris wurde sogar eine Geschichte kreiert, in denen Dagobert und Moneysac in ihrer Jugend gemeinsam Angestellte in einen Laden waren... da frag ich mich, was das soll wenn man einen Charakter einsetzt und gleichzeitig seine allererste Ursprungsgeschichte komplett ignoriert.
    Das hat Egmont ja mit dem schwarzen Phantom auch getan. Allerdings auch die Italiener mit Gamma...

  8. #33
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    Wenn wir uns vorstellen, dass in einer deutschen Shakespeare-Übersetzung Romeo und Julia Geschwister sein sollen, dann wissen wir auch, was wir von diesem deutschen (europäischen?) Unfug halten sollen, nämlich gar nichts.

    Aber im Disney-Universum darf jeder jeden Charakter beliebig einsetzen und verändern. Man erinnere z.B. an Käpt'n Balu.
    Geändert von Indiana Goof (13.01.2019 um 17:42 Uhr)

  9. #34
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    Ich bin auch damit aufgewachsen, dass Dagobert und Dorette Geschwister sind. Hat mich anfangs ein wenig verwundert, da Verwandtschaften ersten Grades in Entenhausen eigentlich gemieden werden. Hat mich aber nicht gestört, da Dorette und Dagobert in vielen Geschichten sehr vertraut miteinander sind.

  10. #35
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    Zitat Zitat von Plattnase Beitrag anzeigen
    Für mich gilt prinzipiell immer die deutsche Version, ganz gleich, wer sie übersetzt hat. Wenn man immer nur die ausländische Urfassung gelten lassen würde, könnte man ja überhaupt keine Comic-Forschung betreiben.
    Doch, natürlich kann man Comic-Forschung betreiben, und dann halt zum Schluss kommen, dass nicht sonderlich intelligente Ehapa-Angestellte Fake News verbreitet haben. Genau so wie man Donald-Trump-Forschung betreiben kann und dabei ebenfalls zum Schluss kommt, dass der gute Mann nicht immer nur Wahres verbreitet.
    Das wäre ja noch schöner, wenn irgendein dahergelaufener Verlagsangestellter einfach Fakten verdrehen könnte und diese dann zur Wahrheit werden.

  11. #36
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    Was noch gegen die Geschwistertheorie spricht, ist, dass Donald Dorette in dem meisten Comics als Oma bezeichnet. Wären Dagobert und Oma Geschwister, müsste Dorette eigentlich Donald Mutter oder Tante sein. Das erscheint mir etwas unlogisch, deswegen beorzuge ich auch Don Rosas Theorie. Allerdings hat Indiana mit diesem Satz natürlich recht:

    Zitat Zitat von Indiana Goof Beitrag anzeigen
    Aber im Disney-Universum darf jeder jeden Charakter beliebig einsetzen und verändern.

  12. #37
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    Name und Verwandtschaftsgrad sind in Entenhausen sehr eng verbunden. Donalds Neffen bezeichnen Dagobert Duck auch oft als Onkel Dagobert.

    Und Dorette Duck wird von allen Oma Duck genannt, oder?

  13. #38
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    "Oma Duck" steht ja in vielen Geschichten sogar auf Omas Postkasten; es ist damit ja quasi eine "offizielle" Anrede.

    Auch wenn Donald sie stets mit "Oma" anspricht, ist sie dennoch seine Tante! Siehe hier: http://www.comicforum.de/showthread....=1#post5287984

    Oma und Dagobert sind als Geschwister durchaus sehr glaubwürdig, da sie sich von ihrem Wesen sehr ähneln. Oma bewirtschaftet ihren Hof mit der gleichen Verve, mit der Dagobert seinen Geldspeicher managt. Wesenszüge wie Fleiß, Ausdauer, Härte, Durchsetzungsvermögen und Robustheit sind beiden gegeben. Auch ihre Wehrhaftigkeit ist vergleichbar: wir sehen Dagobert häufig mit Waffen (meist altertümlichen) hantieren, und auch Oma schützt ihr Anwesen oftmals per Gewehr. Und sollten die beiden gelegentlich auf geschäftlichem Gebiet in Kontakt treten, erweist sich Oma meist als die deutlich überlegene Geschäftsfrau.
    Ich wüßte also nicht, warum man dieses Geschwisterverhältnis in Zweifel ziehen sollte ...

    Und Geschwisterverhältnisse sind in Entenhausen keineswegs unüblich. Man denke an Tick, Trick und Track oder Dicky, Dacky und Ducky. Und auch Dagobert hat ja neben seiner Schwester auch noch einen Bruder: Dettmar Duck. Und außerdem einen Halbbruder: Dietram Duck.

    @Indiana Goof
    Wer Entenhausen kennt, weiß genau, daß es "die" Wahrheit hier nicht gibt. Der Entenhausen-Kosmos ist nun mal ein Artefakt mit vielen Widersprüchen und Ungereimtheiten, da es für die Zeichner und Texter genügend Gestaltungsspielräume gibt. Es wäre anders wohl auch kaum handlebar.

  14. #39
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    Hier sind mal die verschiedenen Stammbäume der Familie Duck zusammengetragen worden.
    http://www.jenspeterkutz.de/biographien_stammbaum.html

    Von Barks gibt es zwei Versionen:
    http://www.jenspeterkutz.de/stammbaum_barks1950.html
    http://www.jenspeterkutz.de/stammbaum_barks1991.html

    In beiden Versionen ist Dorette nicht die Schwester von Dagobert, sondern die Schwiegermutter* von Dagoberts Schwester. Also quasi angeheiratet und es besteht keine direkte Blutsverwandtschaft zwischen Dagobert und Dorette. Dorette steht hier auch noch eine Generation über Dagobert.

    * Bei Barks ist die Schwester von Dagobert (Hortense McDuck) mit dem Sohn von Grandma Duck (Quackmore Duck) verheiratet. Der Sohn von Hortense und Quackmore ist Donald. Demnach wäre Oma Duck die Großmutter von Donald und die Urgroßmutter von TTT. Onkel Dagobert wäre der Onkel von Donald und der Großonkel von TTT.
    Geändert von Micha (15.01.2019 um 15:13 Uhr)

  15. #40
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    Also für mich zählt nur der offizielle Stammbaum der Ducks vom Verlag, der auch seit langem regelmäßig ausgegeben wird.

    Und da sind die zwei nicht verwandt und das mag ich auch so. Alles andere existiert für mich persönlich nicht, aber ich finde verschiedene Meinungen dazu ok.

  16. #41
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    Wenn eine amerikanische Geschichte von verschiedenen "Übersetzern" aus verschiedenen Ländern jeweils sehr eigensinnig mit anderen Informationen gefüllt wird, die mit den Originalinformationen nix mehr zu tun haben, und dann in diesen Ländern Geschichten produziert werden, die sich auf der ihnen bekannten Version der Fakten bezieht und diese Geschichten wiederum in allen anderen Ländern in irgendeiner Weise veröffentlicht werden, darf man sich nicht wundern, wenn ein Haufen Widersprüche auftauchen.

    NRW-Radler erwähnte vor kurzem Guido Martina, der in "Der kopflose Totempfahl" eine Biographie Dagoberts ins Leben ruft, die nix gemeinsam hat mit dem was wir von Barks kannten. Aber ich sage mal, da war er nicht der einzige. Ich will nicht wissen, wie viele Egmont-geschichten es gibt, in denen wir irgendetwas aus Dagoberts Jugend erfahren, was eigentlich nirgendwo zusammenpasst. Immer mal wieder wurden irgendwelche neuen schottischen Verwandten kreiert. Oder Dagobert lebt als Kind in Entenhausen. All das sahen wir vor kurzem erst im Hardcoverband zu Dagoberts 70sten.

    Ich persönlich begrüße, das Rosa mit dem Stammbaum und Dagoberts Biographie daherkam und quasi gesagt hat: So und nicht anders wars/ist es! Zumindest kann man mit Sicherheit sagen, dass seitdem sowohl bei den Italienern als auch bei Egmont viel mehr Einheit in die Geschichten gewandert ist, die sich mit den Stammbaum rund um die Familie Duck beschäftigen. Eine "Vorgabe" dieser Art wurde einfach mal Zeit, zumindest meiner Meinung nach. (Bin kein Freund von grenzenloser Diskontinuität... )

  17. #42
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    Zitat Zitat von StarTrick Beitrag anzeigen
    NRW-Radler erwähnte vor kurzem Guido Martina, der in "Der kopflose Totempfahl" eine Biographie Dagoberts ins Leben ruft, die nix gemeinsam hat mit dem was wir von Barks kannten. Aber ich sage mal, da war er nicht der einzige.
    Ich weiß nicht, ob es in Italien noch weitere... sagen wir, sehr eigenständige Biographien gibt, die nicht von Guido Martina stammen. Andere Autoren respektieren immerhin, dass Dagobert seine ersten Million 1897 am Klondike gemacht hat. Die restlichen 19 Millionen, die Fausto Vitaliano beschreibt, passen allerdings nur mit Mühe mit Carl Barks und zeitlich gar nicht mit Don Rosa zusammen.

    Bei Guido Martina geht es aber noch weiter: Von ihm stammt ja auch die Saga "Glanz und Gloria derer von Duck" (LTB 93/EE 11), die noch mal drei Jahre älter als "der kopflose Totempfahl" ist. Danach wäre Dagobert 1885 in Alaska geboren und hätte schon mit 12 Jahren am Klondike nach Gold gegraben. (Als das im Deutschland herauskam, war ich 11 Jahre. Das prägt dann schon erst mal.)
    Diese Geschichte ist aber im Deutschen nicht richtig übersetzt, denn der letzte Teil der Saga spielt nicht 1884, sondern 1897 - Dagobert wäre also nach dieser Biographie frühestens 1897 geboren. Und wenn man jetzt den "kopflosen Totempfahl" dazu nimmt, hätte Dagobert im Jahre 1948 seine 300. Milliarde gemacht und danach seine ihm weitgehend unbekannte und offenbar jüngere Schwester aufgesucht, ihren Esel "ausgeliehen" (siehe LTB 77), wäre ins Indianerland gereist (siehe LTB Spezial 10 oder DD 442 mit allerdings ebenfalls reichlich falschen Übersetzungen) und wäre dabei 51 Jahre alt gewesen - nach Barks hätte er jedoch bereits ein Jahr vorher seine Neffen als sehr alter Mann auf dem Bärenberg empfangen.

    Die italienische Wikipedia führt (unter erheblicher Mitdiskussion des damals 20-jährigen Vito Stabile) beide Biographien parallel und verweist zumindest im Diskussionsbereich darauf, dass die Biographie nach Martina ja viel älter sei als die Rosa-Ausarbeitung der Barks-Biographie. Sie erwähnt aber auch, dass andere Autoren, z.B. Bruno Concina in "Die Last der Vergangenheit" (ebenfalls LTB Spezial 10!) Dagobert als recht jungen Mann beim 1897er-Goldrausch zeigen. Beachtlich, dass es in Spezial 10 offensichtliche Widersprüche in der Kontinuität gibt, die im Original schon da waren, durch die jeweils nicht korrekt übersetzten Nachdrucke aber dem Leser sofort ins Auge fallen müssten... wenn es ihn überhaupt noch stört.

    Zitat Zitat von StarTrick Beitrag anzeigen
    Ich persönlich begrüße, das Rosa mit dem Stammbaum und Dagoberts Biographie daherkam und quasi gesagt hat: So und nicht anders wars/ist es! Zumindest kann man mit Sicherheit sagen, dass seitdem sowohl bei den Italienern als auch bei Egmont viel mehr Einheit in die Geschichten gewandert ist, die sich mit den Stammbaum rund um die Familie Duck beschäftigen. Eine "Vorgabe" dieser Art wurde einfach mal Zeit, zumindest meiner Meinung nach. (Bin kein Freund von grenzenloser Diskontinuität... )
    Man sagt, wenn zwei Kirchen sich wiedervereinigen würden, hätte man anschließend drei - die vereinigte und die beiden alten.
    Die Italiener setzen Rosa ein, Marco Gervasio baut sogar die Legende des ersten Phantomias so, dass sie mit Don Rosa kompatibel ist. Und Carlo Panaro zitiert ihn häufiger. Aber es machen dann auch wieder nicht alle... siehe die ersten 20 Millionen nach Vitaliano. Inzwischen muss man echt aufpassen, in welchem der zahllosen Paralleluniversen eine Geschichte aufsetzt.
    Ich halte Don Rosas Biographie zumindest für schlüssig genug, dass ich Geschichten auf ihr aufsetzen würde, wenn ich welche schriebe. Das Problem, dass Dagobert dann heute über 150 Jahre alt wäre, müsste man aber schlucken. So gesehen ist eine Kontinuität zwar insgesamt kaum mehr möglich, wenn man nicht wie Don Rosa alle Geschichten zur Schaffenszeit von Carl Barks (oder in Rückblenden früher) spielen lassen will. So viel Kontinuität wie möglich wäre aber auch mein Anliegen.

  18. #43
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    Ich liebe und bewundere Don Rosas SLSM. Ich habe aber kein Problem mit anderen Biographien. Und ich brauche mit Sicherheit keine zeitliche Kontinuität in Entenhausen. Sonst hätte man z.B. auch das altbekannte Problem, dass die Neffen schon im Grundschulalter Dutzende von Sommerferien gehabt haben müssten. Ich schätze mal, dass das schon alleine bei Barks nicht hinhaut.

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  19. #44
    Mitglied Avatar von BlackSun84
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    Geht mir ähnlich. Am Ende ist eh jede Geschichte im Grunde ein eigenes Universium im duckschen Multiversum, es gibt lediglich innerhalb der Zeichner selbst gerne mal eine Kontinuität und auch mal Anspielungen auf andere, meine "offizielle" ist halt die von Barks und Rosa.

  20. #45
    Mitglied Avatar von StarTrick
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    Zitat Zitat von adamriese Beitrag anzeigen
    Ich habe aber kein Problem mit anderen Biographien.
    Ja, da schließe ich mich gerne an. "Glanz und Gloria derer von Duck" ist da auf jeden Fall ein gutes Beispiel und den kompletten kopflosen Totempfahl würde ich auch sehr gerne mal lesen. Eher negativ fallen mir da doch einige belanglose Egmontproduktionen auf, an die ich eher gedacht habe. als ich meinen Post verfasste.

    Bei Dagoberts Alter sehe ich kein allzu großes Problem. Rosa führte in einem Interview das Abenteuer von Barks mit dem Jungbrunnen als eventuelle Möglichkeit an - auch wenn das nicht für Oma Duck gilt, die ja dann auch gleich nochmal ein ganzes Stück älter sein müsste.

    Die neue DuckTales-Serie setzt da übrigens noch sehr einen drauf. Die Geschichten spielen ja eindeutig in der Gegenwart, trotzdem hält die Serie an Dagoberts Klondike-Jugend fest. Und Dagoberts Eltern... sind noch am leben!!! "Erklärt" werden diese diversen Unsterblichkeiten durch Jungbrunnen (Dagobert), irgendeinen merkwürdigen Fluch (im Falle der Eltern) und Zeitsprunggedöns im Falle von Goldie.

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