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Thema: Hegen und die Urheberrechte (aus "Digedags in der Zeitung" ausgelagerte Diskussion)

  1. #201
    Mitglied Avatar von gbg
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Gibt es eine Aussage darüber, warum die Künstlerischen Mitarbeiter aber bereits in Heft 12 nicht mehr aufgeführt wurden?
    Keine verbürgte Aussage bekannt! Der Rest kann spekuliert werden, doch das hilft hier nicht weiter. Ab Heft 12 fehlen sie eben wieder. Mögliche Ursache, die Zeichner wechselten zu schnell und das hätte dann ja bedeutet, einem Zeichner werden Urheberrechte zugeschrieben, die er am erschienenen Heft gar nicht hatte. (Spekulation aus)

  2. #202
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    PS mein super ipad hat wieder aus Duck - Dag gemacht, keine Ahnung warum?
    Du hast eben ein Mosaik-ipad, da geschieht das automatisch.

  3. #203
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Du bringst da was durcheinander.
    Erzählerische Qualität etc. hat nichts mit Kunst zu tun, sondern mit Literatur, der zweiten Seite des Mediums Comic.
    Literatur ist auch Kunst.
    Und die Qualität des Erzählens in Bildern kann man nicht einfach von der bildenden Kunst trennen. Die Kunst beim Comic ist ja, daß beide Seiten stimmen, vor allem aber daß beide sich gegenseitig verstärken. Die Kunst in der literarischen Seite eines Comics kann auch erhalten bleiben, wenn die Bilder keine Kunst sind. Aber nicht die erzählerische Qualität, wenn das Erzählen in Bildern stümperhaft ist.
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  4. #204
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    Danke für die Aufklärung, ich habe die Ducksche Familie nicht verinnerlicht (Im Eifer des Gefechts Barks mit Disney verwechselt, sorry), deshalb die Fragen, da nun die Namen richtiggestellt wurden, wäre eine Antwort darauf dennoch nicht schlecht, wie haben es die Amerikaner gemacht?
    Kann man nicht mit MOSAIK vergleichen, da es in Amerika ein anderes Rechtssystem gibt.
    Nach europäischem Recht hätte Barks an Dagobert Duck (genauer: an allen seinen für Disney gezeichneten Comics) das Urheberrecht. Aber nicht das Nutzungsrecht. Das Urheberrecht ist unveräußerlich, das Nutzungsrecht kann verkauft werden (oft ist dessen Abtretung die Voraussetzung dafür, daß man überhaupt für einen Verlag bzw. mit dessen Figuren arbeiten darf). Allerdings ist das oft nich so streng getrennt. Dargaud hat die Verlagsrechte an Lucky Luke, trotzdem erhält Achdé die Nutzungsrechte, sprich: er wird mit Tantiemen bezahlt, kein work for hire, wie überwiegend in den USA. Und Franquin erfand für die Serie "Spirou" (erfunden von Rob Vel) das Marsupilami und behielt diese Figur, nachdem er die Arbeit an der Serie beendete (wechselte aber nicht den Verlag, was diesem die Kulanz erleichterte).
    Geändert von Mick Baxter (29.01.2018 um 20:55 Uhr)
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  5. #205
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Literatur ist auch Kunst.
    Das sieht man an den Unis beim Kunststudium aber anders!
    Was soll's, habe ich eben einen engeren Kunstbegriff als du.
    Kunst = bildende Kunst.


    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Und die Qualität des Erzählens in Bildern kann man nicht einfach von der bildenden Kunst trennen.
    Doch, kann man.
    Nennt sich Dramaturgie.
    Jeder Akt, jede Szene auf der Bühne ist quasi ein Bild, dass vom Autor/Dichter/Dramaturgen umgesetzt wird.
    Hat aber nix mit bildender Kunst zu tun.
    Das Bühnenbild hingegen schon.
    Wie gesagt: engerer Kunstbegriff.


    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Die Kunst beim Comic ist ja, daß beide Seiten stimmen, vor allem aber daß beide sich gegenseitig verstärken. Die Kunst in der literarischen Seite eines Comics kann auch erhalten bleiben, wenn die Bilder keine Kunst sind. Aber nicht die erzählerische Qualität, wenn das Erzählen in Bildern stümperhaft ist.
    Hat niemand bestritten.
    Trotzdem ist es fakt, dass die Anfertigung der Zeichnungen künstlerisch anspruchsvoller ist als alles andere.
    Da kannst du sagen, was du willst.
    Sonst würde es wohl auch kaum so viele Zeichner geben, die ihre Geschichten selber schreiben, bzw. würden viel mehr Autoren ihre Texte selbst ins Bild setzen!
    Wenn sie könnten.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  6. #206
    Mitglied Avatar von gbg
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Kann man nicht mit MOSAIK vergleichen, da es in Amerika ein anderes Rechtssystem gibt.
    Nach europäischem Recht hätte Barks an Dagobert Duck (genauer: an allen seinen für Disney gezeichneten Comics) das Urheberrecht. Aber nicht das Nutzungsrecht. Das Urheberrecht ist unveräußerlich, das Nutzungsrecht kann verkauft werden (oft ist dessen Abtretung die Voraussetzung dafür, daß man überhaupt für einen Verlag bzw. mit dessen Figuren arbeiten darf). Allerdings ist das oft sich so streng getrennt. Dargaud hat die Verlagsrechte an Lucky Luke, trotzdem erhält Achdé die Nutzungsrechte, sprich: er wird mit Tantiemen bezahlt, kein work for hire, wie überwiegend in den USA. Und Franquin erfand für die Serie "Spirou" (erfunden von Rob Vel) das Marsupilami und behielt diese Figur, nachdem er die Arbeit an der Serie beendete (wechselte aber nicht den Verlag, was diesem die Kulanz erleichterte).
    Danke Dir

  7. #207
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Trotzdem ist es fakt, dass die Anfertigung der Zeichnungen künstlerisch anspruchsvoller ist als alles andere.
    Das geht schlicht an der Rechtsprechung vorbei. Der Urheber der Skribbles und (groben) Vorzeichnungen hat automatisch das Urheberrecht, der ausführende Zeichner muß erst mal eine höhere Schöpfungshöhe nachweisen.
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  8. #208
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Aufrisse etc. unwichtig sind.
    Sie sind vom rein künstlerischen Anspruch her den fertigen Zeichnungen gegenüber marginal.
    Ist zwar das Digedagforum, aber ich möchte es trotzdem gern an dieser Stelle erwähnen. Beim letzten Tag d. offenen Tür habe ich mehrere Aufrisse von Herrn Reuter (die vorangegangenen Scribble waren von Schubert) während seiner Präsentation im Kinoraum sehen dürfen. Die waren richtig detaiiert und aus meiner Sicht, wenn ich es so sagen darf, eigendlich nur noch zu inken. Ich weiß ja nicht ob das nun immer so ist, aber in dem Fall konnte man beim besten Willen nicht von Marginalität sprechen in Bezug auf das Endergebnis im Heft.

  9. #209
    Mitglied Avatar von gbg
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    #Pegasau, Du bringst doch auch Comic-Alben heraus, wer macht bei Euch was und wie wären, wenn das ein Thema ist, die
    Urheberrechte an diesen Geschichten?
    Vielleicht kann man sich so dem Thema nähern: wer macht was und ist für wieviel verantwortlich?

  10. #210
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    #Pegasau, Du bringst doch auch Comic-Alben heraus, wer macht bei Euch was und wie wären, wenn das ein Thema ist, die Urheberrechte an diesen Geschichten? ...
    Alter, was glaubst du, wie ich drauf komme!
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  11. #211
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Das geht schlicht an der Rechtsprechung vorbei. Der Urheber der Skribbles und (groben) Vorzeichnungen hat automatisch das Urheberrecht, der ausführende Zeichner muß erst mal eine höhere Schöpfungshöhe nachweisen.
    Ganz genau.
    Mit anderen Worten: Er muss künstlerisch anspruchsvoller sein.
    Hast meine Aussage bestätigt.
    (Ansonsten verwechselst du künstlerischen Anspruch mit Urheberrecht.)
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  12. #212
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Ist zwar das Digedagforum, aber ich möchte es trotzdem gern an dieser Stelle erwähnen. Beim letzten Tag d. offenen Tür habe ich mehrere Aufrisse von Herrn Reuter (die vorangegangenen Scribble waren von Schubert) während seiner Präsentation im Kinoraum sehen dürfen. Die waren richtig detaiiert und aus meiner Sicht, wenn ich es so sagen darf, eigendlich nur noch zu inken. Ich weiß ja nicht ob das nun immer so ist, aber in dem Fall konnte man beim besten Willen nicht von Marginalität sprechen in Bezug auf das Endergebnis im Heft.
    Ich empfehle dir "Die unglaubliche Enstehung eines Mosaik 459" Dort werden die Aufrisse eines ganzen Heftes der ausgeführten Ink-Version gegenübergestellt. Leider nicht der der Reinzeichnung, dann würdest du den Unterschied vielleicht sehen. Denn das man da nur noch drüberinken braucht ist Quatsch. Für so versiehrt halte ich nicht mal die Mosaikzeichner. Außerdem sieht man an dem Beispiel gut, das sich die Zeichner mitunter an die Vorgaben nicht halten und einzelne Szenen ganz anders umsetzen.
    Ich glaube einfach, du hast eine falsche Vorstellung von Detailiert.

  13. #213
    Mitglied Avatar von gbg
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    Nach den oben gesagten kann ich also ableiten:
    Derjenige, der die Story entwirft ist Urheber, macht er noch ein paar Scripples, die später von einem Zeichner umgesetzt werden, auch wenn der Zeichner seine eigene Handschrift einbringt; ist der Story-Entwickler der alleinige Urheber?
    Erst wenn der Zeichner, aus einem, sagen wir mal „unscharfen“ Scribble“, seinen eigenen Stil entwicklelt, ist es dann eine höhere Schöpfungsebene?
    Wie definiert sich „höhere Schöpfungsebene“?

  14. #214
    Mitglied Avatar von Remory
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    Bei Dirk und Jan lässt sich das ganz gut trennen. Dirk ist der Urheber für den Text und Jan für die Zeichnung. Ich habe ja auch schon mit Dirk zusammengearbeitet und seine Scribbles in Bilder umgesetzt. Das sind aber wirklich nur Scribbles und Dirk lässt da den Zeichnern viel Spielraum für die Umsetzung. Ein Aufriss ist da noch etwas anderes. Das geht konkreter in die Bildgestaltung rein. Da werden Perspektive, Seitenkomposition und Erzählfluss mit beachtet. Die nachfolgende Arbeit der Zeichner aber nur auf das rein technische Handwerk zu reduzieren ist trotzdem Quatsch. Natürlich ist auch die Reinzeichnung ein kreativer Schöpfungsprozess, der meiner Meinung nach ein Urheberanspruch hat, nämlich das Urheberrecht auf speziell diese Reinzeichnung.

    Und um nochmal auf das Inken zu kommen, weil Kathleen hier öfter mal geschrieben hat, das da nur noch drüber zu inken wäre. Natürlich ist auch das Inken ein kreativer Vorgang. Das darf man nicht mit den Nachzeichnen von Bleistiftlinien verwechseln. Nicht umsonst inken die Zeichner ihre Zeichnungen selbst, die tatsächlich aus einer Vielzahl von Linien bestehen. Dann ist es von Vorteil zu wissen, welche Linie der Zeichner letztlich gemeint hat. Außerdem ist das Inken eine große Kunst. Man braucht den richtigen Schwung um auch diese konkreten Linien lebendig wirken zu lassen. Man muss wissen wie man Linien akzentuiert und wo man zielsicher Schatten setzt.
    Geändert von Remory (30.01.2018 um 07:22 Uhr)

  15. #215
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Bei Dirk und Jan lässt sich das ganz gut trennen. Dirk ist der Urheber für den Text und Jan für die Zeichnung.
    So einfach ist es nun auch wieder nicht zu trennen.
    Bei dir arbeite ich mit vorgegebenen Figuren.
    Da ist alles klar.
    Bei Jan denke ich mir alles selber aus.
    Vor allem auch die Figuren und ihr Erscheinungsbild/ihre Attribute etc.
    Und dann rauchen unsere Köpfe, wie die Figuren letztendlich aussehen sollen.
    Jan und ich sehen uns also eher als gemeinsame "Schöpfer" an, wenn das nicht zu hochtrabend klingt ...

    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Ich habe ja auch schon mit Dirk zusammengearbeitet und seine Scribbles in Bilder umgesetzt. Das sind aber wirklich nur Scribbles und Dirk lässt da den Zeichnern viel Spielraum für die Umsetzung.
    Korrekt.
    Man muss keinem Huhn erklären, wie es Eier legen soll.

    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Ein Aufriss ist da noch etwas anderes. Das geht konkreter in die Bildgestaltung rein. Da werden Perspektive, Seitenkomposition und Erzählfluss mit beachtet.
    Ich habe die Aufrisse zugunsten expliziter Regieanweisungen (Kann man das so nennen?) aufgegeben.
    Da steht dann alles drin, was wichtig ist: Perspektive, Einstellungen usw.


    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Und um nochmal auf das Inken zu kommen, weil Kathleen hier öfter mal geschrieben hat, das da nur noch drüber zu inken wäre. Natürlich ist auch das Inken ein kreativer Vorgang. Das darf man nicht mit den Nachzeichnen von Bleistiftlinien verwechseln. Nicht umsonst inken die Zeichner ihre Zeichnungen selbst, die tatsächlich aus einer Vielzahl von Linien bestehen. Dann ist es von Vorteil zu wissen, welche Linie der Zeichner letztlich gemeint hat. Außerdem ist das Inken eine große Kunst. Man braucht den richtigen Schwung um auch diese konkreten Linien lebendig wirken zu lassen. Man muss wissen wie man Linien akzentuiert und wo man zielsicher Schatten setzt.
    Auf gut Deutsch: Inken ist mehr als "Malen nach Zahlen".
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  16. #216
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Jan und ich sehen uns also eher als gemeinsame "Schöpfer" an, wenn das nicht zu hochtrabend klingt ...
    Nein, in diesem Fall würde ich das auch so sehen.

    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Ich habe die Aufrisse zugunsten expliziter Regieanweisungen (Kann man das so nennen?) aufgegeben.
    Da steht dann alles drin, was wichtig ist: Perspektive, Einstellungen usw.
    Ja, man kann Aufrisse schon als eine Art Regieanweisungen verstehen, die aber da schon in grafischer Form umgesetzt sind. Vielleicht lässt sich das am ehesten mit dem Storyboard für einen Film vergleichen?

  17. #217
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Ja, man kann Aufrisse schon als eine Art Regieanweisungen verstehen, die aber da schon in grafischer Form umgesetzt sind. Vielleicht lässt sich das am ehesten mit dem Storyboard für einen Film vergleichen?
    Bloß halt mit Text.
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  18. #218
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    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Ich empfehle dir "Die unglaubliche Enstehung eines Mosaik 459" Dort werden die Aufrisse eines ganzen Heftes der ausgeführten Ink-Version gegenübergestellt. Leider nicht der der Reinzeichnung, dann würdest du den Unterschied vielleicht sehen. Denn das man da nur noch drüberinken braucht ist Quatsch. Für so versiehrt halte ich nicht mal die Mosaikzeichner. Außerdem sieht man an dem Beispiel gut, das sich die Zeichner mitunter an die Vorgaben nicht halten und einzelne Szenen ganz anders umsetzen.
    Ich glaube einfach, du hast eine falsche Vorstellung von Detailiert.
    Das Inken eine Kunst für sich ist möchte ich nicht anzweifeln. Das die Zeichner auch Änderungen im Vergleich zum Aufriss vornehmen und noch mehr ins Detail gehen ist mir auch klar. Aber würdest du pegasaus Aussage teilen, dass der künstlerische Anspruch beim Aufriss im Vergleich zum Endprodukt eine Marginalität darstellt? Hier kann man ja auch wieder auf den Hegenaufriss aus Heft 201 verweisen, der im Lindnerbuch abgebildet ist und hier vorangegangen schon thematisiert wurde. Für mich ist so eine Zeichnung keineswegs marginal, ebenso wie die besagten Aufrisse des Herrn Reuter vom TdoT.

  19. #219
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Das Inken eine Kunst für sich ist möchte ich nicht anzweifeln. Das die Zeichner auch Änderungen im Vergleich zum Aufriss vornehmen und noch mehr ins Detail gehen ist mir auch klar. Aber würdest du pegasaus Aussage teilen, dass der künstlerische Anspruch beim Aufriss im Vergleich zum Endprodukt eine Marginalität darstellt? Hier kann man ja auch wieder auf den Hegenaufriss aus Heft 201 verweisen, der im Lindnerbuch abgebildet ist und hier vorangegangen schon thematisiert wurde. Für mich ist so eine Zeichnung keineswegs marginal, ebenso wie die besagten Aufrisse des Herrn Reuter vom TdoT.
    Ich glaube eh nicht, dass man da eine generelle Aussage treffen kann. Vorgaben, Korrekturen, Absprachen - also die Einflussnahme Hegens auf die fertige Zeichnung wird sehr unterschiedlich gewesen sein. Aber an der Urheberschaft für die Reinzeichnung ändert das, wie Rookie schon ausführte, auch meiner Meinung nach nichts - selbst wenn der Anteil an der schöpferischen Leistung variiert.
    Marginal kann nach meinem Empfinden der künstlerische Anspruch schon deshalb nicht sein, da im Aufriss viel mehr steckt als die gezeichneten Figuren. Ich sehe den Versuch die künstlerischen Leistungen der einzelnen Beteiligten (inkl. Text) zu bewerten ziemlich kritisch. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  20. #220
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Das Inken eine Kunst für sich ist möchte ich nicht anzweifeln. Das die Zeichner auch Änderungen im Vergleich zum Aufriss vornehmen und noch mehr ins Detail gehen ist mir auch klar. Aber würdest du pegasaus Aussage teilen, dass der künstlerische Anspruch beim Aufriss im Vergleich zum Endprodukt eine Marginalität darstellt? Hier kann man ja auch wieder auf den Hegenaufriss aus Heft 201 verweisen, der im Lindnerbuch abgebildet ist und hier vorangegangen schon thematisiert wurde. Für mich ist so eine Zeichnung keineswegs marginal, ebenso wie die besagten Aufrisse des Herrn Reuter vom TdoT.
    Wenn ihr euch alle so an dem von mir verwendeten Wort "marginal" stört - das heißt nichts weiter als "randständig", "nicht unmittelbar wichtig".
    Und genau das ist ein Seitenaufriss: nicht unmittelbar wichtig.
    Denn es geht auch sehr gut ohne!
    Habe selber schon Seitenaufrisse angefertigt, ganz am Anfang.
    Aber es gibt einen Grund, warum ich es nicht mehr tue.
    Und der lautet: Es geht auch ohne.

    Ein Aufriss ist nichts weiter als ein Arbeitsschritt auf dem Weg zum Endergebnis.
    (Genau wie das Scribble, das Szenario oder die Blauzeichnung.)
    Und je nach dem, wie man das ganze Zeichnen kontollieren beeinflussen möchte, greift man zu diesem Mittel oder eben nicht.
    Insofern ist es also eher ein Ausdruck von Konrollzwang Zensur dem Zeichner gegenüber als von hohem künstlerischen Anspruch. (Und BITTE!, diesen Satz jetzt nicht wieder zerpflücken und verdrehwursteln! Es geht hier um den Inhalt des Gesagten, nicht um die Formulierung. Die Betonung liegt auf "eher"!!!)

    Das Ergebnis zählt, und das wird nun mal geprägt vom Text/der Handlung (literarischer Anspruch) und von den Zeichnungen/dem Artwork (künstlerischer Anspruch), und die müssen gut miteinander harmonieren.
    Der Rest ist marginal.

    Oder noch deutlicher:
    Ich habe nie geschrieben, dass Aufrisse keinen Anspruch hätten.
    Nur im Vergleich zur fertig gezeichneten, geinkten und kolorierten Seite ist er vergleichsweise gering, randständig.
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  21. #221
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Beim letzten Tag d. offenen Tür habe ich mehrere Aufrisse von Herrn Reuter (die vorangegangenen Scribble waren von Schubert) während seiner Präsentation im Kinoraum sehen dürfen. Die waren richtig detaiiert und aus meiner Sicht, wenn ich es so sagen darf, eigendlich nur noch zu inken.
    Wenn das deine Sicht ist, kommen wir zum eigentlichen Problem. Denn auch Jörg Reuters Aufrisse - wenngleich sie detaillierter als Hegens Aufrisse sind – sind noch lange nicht inkfertig. Da spricht deine mangelnde Erfahrung.

    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Hier kann man ja auch wieder auf den Hegenaufriss aus Heft 201 verweisen, der im Lindnerbuch abgebildet ist und hier vorangegangen schon thematisiert wurde. Für mich ist so eine Zeichnung keineswegs marginal, ebenso wie die besagten Aufrisse des Herrn Reuter vom TdoT.
    Ich wiederhole mich ungern, aber das ist kein Aufriss und wird auch zu keinem, wenn du das immer wieder schreibst. Das ist eine lupenreine Reinzeichnung, die jeder Figurenzeichner vor dem Inken macht. In dem Fall hat sie Hegen für sich selbst gemacht, weil auch die spätere fertige Seite von ihm selbst ist. Erhalten blieb diese Reinzeichnung, weil sie nicht verwendet wurde.

    So eine Reinzeichnung ist natürlich nicht marginal, das ist sogar der Hauptjob eines Zeichners. Allerdings hat Hegen das nach der Formung seines Zeichnerteams eher selten gemacht – was nicht seine sonstigen Verdienst schmälert.

  22. #222
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Und genau das ist ein Seitenaufriss: nicht unmittelbar wichtig.
    Denn es geht auch sehr gut ohne!
    Ich glaube dir, dass das bei einem Comic mit nur einem Zeichner funktioniert.

    Bei einem arbeitsteiligen Comic wie dem MOSAIK hat der Aufriss eine wichtige koordinierende Funktion.

  23. #223
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Bhur Beitrag anzeigen
    So eine Reinzeichnung ist natürlich nicht marginal, das ist sogar der Hauptjob eines Zeichners. Allerdings hat Hegen das nach der Formung seines Zeichnerteams eher selten gemacht – was nicht seine sonstigen Verdienst schmälert.
    So isses.
    Versuche ich seit gefühlten zehn Seiten, deutlich zu machen.
    Danke.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  24. #224
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Bhur Beitrag anzeigen
    Ich glaube dir, dass das bei einem Comic mit nur einem Zeichner funktioniert.

    Bei einem arbeitsteiligen Comic wie dem MOSAIK hat der Aufriss eine wichtige koordinierende Funktion.
    Auch richtig.
    Drum schrieb ich ja auch vor etwa drei Seiten:
    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    ... da es letztendlich nur ein Ausdruck dessen ist, wie viel Freiheit der Autor (oder im Falle von Hegen: der Chef - denn Autor war ja Dräger) dem/den Zeichner/n zutraut/gewährleistet/zu geben bereit ist oder aus innerbetrieblichen Gründen geben kann.
    Logisch, dass bei mehreren Zeichnern, die an einer einzigen Seite arbeiten, der Einsatz eines Aufrisses Sinn macht, um nicht zu sagen unumgänglich ist, wenn man alles geordnet koordinieren muss.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  25. #225
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    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Wenn ihr euch alle so an dem von mir verwendeten Wort "marginal" stört - das heißt nichts weiter als "randständig", "nicht unmittelbar wichtig".
    Und genau das ist ein Seitenaufriss: nicht unmittelbar wichtig.
    Denn es geht auch sehr gut ohne!
    Nee, dann macht ihn einfach jemand anderes. Trotzdem legt er ganz wesentliche Elemente der Zeichnung fest. Und das ist das Entscheidende. Und natürlich macht es einen Unterschied, ob ein Szenarist den Aufriß macht oder ein Zeichner (also jemand, der etwas davon verstehen sollte und leider oft nicht tut). Und dann gibt es ja noch was dazwischen, wie etwa Jean Michel Charlier oder wenn ein Zeichner für den anderen das Szenario schreibt (Loisel für Tripp, Trondheim für Oiry). Dazu kommt, daß es sehr unterschiedliche Auffassungen davon gibt, wie eine Seite gestaltet werden sollte (Achsensprünge vermeiden versus die Protagonisten zur Seitenmitte schauen lassen), und da ist es eben extrem wichtig, wer das Sagen hat.
    Geändert von Mick Baxter (30.01.2018 um 14:27 Uhr)
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