Es hilft tatsächlich, wenn man diese extremen Schattierungen als lauter kleine Schlagschatten sieht, also nicht an ein körperschattiertes Gesicht denken, sondern an eine Fläche, bei der die Nase, das Kinn, die Stirnknochen etc. lauter kleine Schlagschatten werfen, die ineinander übergehen.
Ein dicker schwarzer Schatten an der Kleidung wird vom Auge als normal gesehen, auch am Hals unter dem Kinn, aber im Gesicht, wo wir im Alltag selten massive Schatten beobachten, fällt so etwas sehr auf. Wenn das dann nicht gut gelingt, sehen die Figuren tatsächlich komisch aus (unser Hirn rekonstruiert aus dem Schlagschatten die Form und denkt sich: Oh Gott, der hat ja eine Riesennase, oder bei komplett versemmelten Schatten: eine Pestbeule!). Dementsprechend würde ich tatsächlich beim Üben tatsächlich erstmal vorsichtig sein und dort nicht so extrem arbeiten
Figuren, bei denen die Kleidung stärker schattiert ist als das Gesicht funktionieren auch eher als anders herum. Langsam an diese extremen Lichtsituationen rantatsten kann man sich imho ganz gut, wenn man erstmal mit Cell-Shading arbeitet.
Ich würde dir empfehlen ein paar Bilder samt deiner Frage zur Schattierung nebenan im Präsentations- und Kritikforum zu posten (gerne auch mit den Beispielen um zu zeigen wo die hinwillst), um konkretere Tipps zu bekommen.
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