Leider haben Werke wie Kaiji und viele andere eher auf das Inhaltliche fokussierte Titel tatsächlich keine Chancen am Markt, wenn sich in den Köpfen der Fans nicht mal grundlegend was ändert. Ich finde es nach wie vor schade, dass es immer noch so viele Leute gibt, die sich vom Optischen abschrecken oder blenden lassen.
Ist im Grunde wie bei Menschen: Eine Schönheit kann innerlich völlig hohl sein, jemand von bescheidenem Aussehen hat möglicherweise einen wunderbaren Charakter oder ein hässlicher Gnom ist auch dem Wesen nach so unzumutbar, dass es kracht. Nur sollte man sich so oder so mal die Mühe gemacht haben, hinter die Fassade zu schauen. Mir persönlich ist eine gelungene Story jedenfalls weitaus wichtiger als ein hübscher Zeichenstil. Im Idealfall darf natürlich gerne beides zusammenspielen, wobei es da im Hintergrund immer Geschmackssache und Subjektivität ruft. Für die einen ist etwas Kunst, für die anderen Augenkrebs, aber solange es den Inhalt und/oder ein Gefühl transportiert, spielt das doch im Grunde keine Rolle.
Zeichner wie Nobuyuki Fukumoto werden ihren persönlichen Stil sicher bewusst so gewählt und herausgearbeitet haben, weil er sich abhebt und vielleicht sogar irgendwie zu den Geschichten passt, die sie erzählen wollen. Im Comic- oder Zeichentrickbereich regt sich lustigerweise auch kein Mensch darüber auf, wenn Figuren völlig deformiert und überspitzt dargestellt werden. Man sehe sich nur mal Serien wie South Park oder die Simpsons an.
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