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  1. #26
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    Jetzt habe ich die Serie auch endlich gelesen. Ich sage es mal mit Zardoz:

    Zitat Zitat von Zardoz Beitrag anzeigen
    Fazit: Für mich persönlich eine der besten Serien, die ich bisher gelesen habe

  2. #27
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Zitat Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
    Jetzt habe ich die Serie auch endlich gelesen. Ich sage es mal mit Zardoz:
    Absolut! Obwohl Criminal mir sogar noch besser gefällt.

    Wäre toll wenn sich Splitter The Fade Out annehmen würde...

  3. #28
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
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    Ihr macht mir schon wieder den Mund wässerig.
    Schöne Grüsse aus dem Kohlenpott


  4. #29
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich lese von Brubaker gerade Point Blank + Sleeper 1-4. Der finale Band kommt diese Woche und ich bin schwer begeistert von seinem Schreibstil. Hab jetzt Criminal und Kill or be Killed beide schon komplett hier liegen und bin total unschlüssig, was ich als nächstes von ihm lesen soll.

  5. #30
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Ich lese von Brubaker gerade Point Blank + Sleeper 1-4. Der finale Band kommt diese Woche und ich bin schwer begeistert von seinem Schreibstil. Hab jetzt Criminal und Kill or be Killed beide schon komplett hier liegen und bin total unschlüssig, was ich als nächstes von ihm lesen soll.
    Criminal von Image ?
    Weil auf deutsch fehlen ja die Bände der Wiederaufnahme dann bei Image Band 7 Wrong Time, Wrong Place mit neuen Kurzgeschichten Material und die brandneue Heftserie beginnend ab der Nr.1
    Panini veröffentliche nur die bis dato erschienden Marvel ICON Ausgaben
    Geändert von Huckybear (26.08.2019 um 19:53 Uhr)
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  6. #31
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ne, bislang hab ich nur die Panini-TPBs hier. Wusste ehrlich gesagt auch gar nicht, dass da etwas "fehlt". Sind die so nicht lesbar, oder ist das Ende dann doof?

  7. #32
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Ne, bislang hab ich nur die Panini-TPBs hier. Wusste ehrlich gesagt auch gar nicht, dass da etwas "fehlt". Sind die so nicht lesbar, oder ist das Ende dann doof?
    Fehlt nicht direkt, nur nachdem Brubaker damals glaube 2015 zu Image mit seinen alten ICON Sachen wechselte , gab es anlässlich der Neuauflage noch dort meine 2 einzelne extra kurze One Shots die aber auch in einem Sammeltrade enthalten sind (müsste der ganz dicke Gelbe und/ oder Band 7 sein.)
    und nun nach weiteren Jahren führt er die Serie mit einer brandneue längere Story fort.
    Da es ja keine feste Hauptfigur gibt, sondern noch weniger festes Personal als bei Sin City, kann Brubaker die Serie noch Jahre jederzeit anfangen, aufhören oder weiterlaufen lassen und ähnlich wie sein Romankollege James Ellroy so mehrere Jahrzehnte bzw. Epochen des organisierten Verbrechens amhand von Einzelfällen und Figuren in der Vergangenheit lose übergreifend abdecken und verknüpfen.
    Ist eh mehr ein loses jeweils abgeschlossenes Crimenal Universum mit verschiedenen Figuren teils zu unterschiedlichen historischen Zeiten und Orten
    Teilweise läuft es aber auch wie bei Pulp Fiction , also das eine Figur aus einem anderen Band oder ein Verwandter von dem irgendwo im Hintergrund mal kurz die Wege des anderen kreuzt und an der Hauptfigur vorbeiläuft bzw. fährt oder über ihn geredet wird.
    Mit Lawless greift man jetzt aber wieder im neusten Band bzw. Hefte eine Figur aus Band 1 wieder auf
    Du kannst die Paninibände wunderbar alle einzeln für sich lesen, kannst dir darüberhinaus aber auch noch als Geek die Figuren, Taten und Orte zusätzlich noch im Kopf merken und danach rumtrüffeln wenn du das willst

    PS :
    Wenn du mit Brubaker durch bist , Velvet bei Dani Books gibt es auch noch von Fatale reden wir lieber nicht, hol dir unbedingt danach Parker von Darwyn Cooke erschienen bei IDW Publishing
    Am besten die Luxus Martini Edition nach den Romanen von Richard Stark mit zusätzlicher Kurzgeschichte
    Auf deutsch leider nur 2 Bände bei Lübbe Eichborn erschienen.
    Aber die haben es in sich. Bester Crime Noir
    Geändert von Huckybear (26.08.2019 um 22:13 Uhr)
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  8. #33
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Hi Huckybear, danke für die Infos! Das klingt alles ziemlich gut. Werde mich in Sachen Brubaker jetzt aber vorerst mal an die Sachen halten, die ich schon hier hab. Sprich Sleeper beenden, Criminal 1-6 von Panini und Kill or be Killed 1-4 von Splitter, sowie einige Catwoman und Batman-Sachen. Ich muss mich dann wirklich erstmal um Platz (sprich Renovierung) kümmern, bevor ich im größeren Stil weiter sammeln kann.

  9. #34
    Mitglied Avatar von God_W.
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    ACTIONKINO am Freitagabend Sonntagnachmittag (Nr. 40)



    Titel: Kill or be Killed – Band 1

    Verlag: Splitter (US: Image)

    Format: 128 Seiten im großformatigen Hardcover

    Inhalt: Kill or be Killed: Volume One

    Autoren: Ed Brubaker

    Zeichner: Sean Phillips, Elizabeth Breitweiser

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Die Frage ist einfach: Wärst du bereit, jemanden zu töten, um weiter leben zu können? Für den 28-jährigen Dylan ist sie zur Realität geworden. Nach einem Suizidversuch aus Liebeskummer ist er – ohne es zu wollen – einen dämonischen Pakt eingegangen und muss jeden Monat einen Mord begehen, sonst ist es sein eigenes Ende. Der einzige Lichtblick ist, dass er seine Opfer selbst auswählen darf. Darum knöpft Dylan sich nur Menschen vor, die es seiner Meinung nach wirklich verdient haben. Aber schon sein zweites Ziel, ein von der russischen Mafia betriebenes Bordell, stellt ihn vor unvorhergesehene Schwierigkeiten. Gleichzeitig hat Dylans neue Beschäftigung als Mörder wider Willen drastische Konsequenzen auf sein ohnehin problematisches Sozialleben.

    Große Kraft – große Verantwortung. Das Spiderman-Credo erlebt in »Kill or be Killed« einen dunklen Twist und verabschiedet sich von jeglichem naiven Superhelden-Idealismus. Comic-Starautor Ed Brubaker erschafft eine realistische Story über Selbstjustiz und ihre Folgen auf das Leben eines desillusionierten jungen Mannes, dessen Welt in einen Abgrund verwandelt wird.



    Just my 2 cents:
    Mit Kill or be Killed habe ich mich mal an eine der aktuellsten Produktionen gewagt, die ich bislang gelesen habe. Gründe für die Auswahl gibt es viele. Erstens scheint die Reihe meine Vorliebe für actiongeladene Thriller einwandfrei zu bedienen und sich somit ideal in meine Freitagsrubrik einzufügen, zweitens wird das gute Stück vielerorts in den höchsten Tönen gelobt, was ich mir gut vorstellen kann, denn, und damit kommen wir schon zu drittens, ich persönlich war von der Cross Cult-Reihe Sleeper des Teams Brubaker/Phillips schwer begeistert. Was soll da noch schiefgehen, wenn jetzt noch Elizabeth Breitweiser mit an Bord ist? Davon abgesehen wollte ich jetzt auch keine Reihe mehr anfangen, die ich vor unserem Urlaub im November nicht mehr durchbekomme und da hab ich bei dem Vierteiler sogar noch zwei Wochen Luft hinten raus.

    Ein Anzugträger bettelt um sein Leben, doch der Typ mit Kapuzenpulli und vermummtem Gesicht drückt gnadenlos ab und verteilt den halben Kopf seines Gegenübers an der Wand. Auch der zweite Kerl, der in den Raum hereinstürmt bekommt seine Ladung ab und schon verschwindet Mr. Kapuzenpulli durch die Tür, um seinen blutigen Amoklauf auf dem Flur fortzusetzen…

    Wahnsinns Einstieg, doch wie wir bald erfahren beginnt die Story schon viel früher, denn Dylan, so der Name des vermeintlichen Amokläufers, erzählt uns, wie es zu alldem kam. Eigentlich ist Dylan fast noch ein Junge, ein junger Kerl der nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt und auch psychisch etwas angeknackst ist. Seine farbige Freundin hat mit ihm Schluss gemacht, weil er nicht den Arsch in der Hose hatte sie gegen pöbelnde Rassisten zu verteidigen. Aber sie war sowieso nicht seine große Liebe, denn die heißt Kira, ist seit jeher seine beste Freundin und da er es nie geschafft hat ihr seine Gefühle mitzuteilen ist sie jetzt mit seinem Mitbewohner Mason zusammen. So hat er deren Liebesglück immer direkt vor der Nase. Prima! Und so beschließt der trübselige und depressive Junge, der zwischen den von seinem Dad illustrierten Pornoheftchen aufwuchs, seinem Dasein ein Ende zu bereiten. Als er merkt was für eine bescheuerte Idee das war fällt er gerade schon Dach sechs Stockwerke hohen Mietshauses.

    Wie durch ein Wunder überlebt Dylan den Sturz, ist überglücklich und beschließt vom folgenden Tag an ein neues Leben zu beginnen. Doch des nachts bekommt er Besuch von einem finsteren Dämon, welcher ihm offenbart, dass er sein Überleben einzig und allein ihm zu verdanken hat und, dass das natürlich seinen Preis hat. Dylans Leben ist fortan nur noch vom Dämon gepachtet, und die Pacht beträgt ein Leben pro Monat. Dylan muss also von heute an jeden Monat einen anderen Menschen um die Ecke bringen, um selbst weiterleben zu dürfen. – Oder war das alles nur ein abgedrehter, wahnwitziger Fiebertraum infolge seines schweren Sturzes?



    Echt eine coole Ausgangssituation, die Ed Brubaker hier erdacht hat. Da ist man ständig am Miträtseln, was denn nun wirklich passiert ist und was nur in Dylans Fantasie. Außerdem ertappe ich mich ständig bei diesen „Was würdest Du an seiner Stelle machen“-Gedankenspielchen. Das zeigt schon, wie gut der Charakter des Hauptakteurs geschrieben ist. Ob man den grundsätzlich erstmal als feige und psychisch nicht ganz frisch anzusehenden Dylan jetzt mag oder nicht sei mal dahingestellt, aber eins ist er auf jeden Fall nicht, er ist mir als Leser nicht egal und das zeugt schon von der Stärke von Brubakers Schreibstils. Auch die übrigen Figuren sind stimmig gestaltet und agieren und reagieren sehr nachvollziehbar, was zu tollen Verwicklungen zwischen Eifersüchteleien in zwischenmenschlichen Beziehungen und Dylans neuem Leben als nächtlicher Killer führt. Ja, so ein Doppelleben ist eine harte Nuss, wenn man keinen Butler hat, der sich um alles drumherum kümmert.

    Das von Sean Phillips und Elizabeth Breitweiser geschaffene Artwork ist ganz große Kunst und begeisterte mich vom ersten Panel an. Spätestens aber, als es dann raus ging in die verschneiten Straßen New Yorks war es komplett um mich geschehen. Ich kann mich kaum sattsehen, an den grandiosen, von Noir Stil geprägten Bildern, die durch die geniale Farbgebung nochmal deutlich an Flair gewinnen. Von Splitter wurde das Ganze gewohnt hochwertig in ein modern gestaltetes Hardcover mit astreinem Druck verpackt. Modern, schön kreativ und äußerst abwechslungsreich ist auch die Panelaufteilung gelungen – und habe ich die herausragende, teils surreale, teils realistische Kolorierung schon gelobt?

    Am meisten begeistert mich jedoch der Realismus, der von Ed Brubaker rübergebracht wird. Mit dem geschickten Kniff immer mal wieder einzustreuen, wie das Ganze in einem unrealistischen Actionfilm ablaufen würde, nur um dann genau das Gegenteil oder eine vermeintlich nachvollziehbarere Vorgehensweise auszuwählen, gelingt es Brubaker, dass ich mich immer mal wieder bei dem Gedanken erwische: „Verdammt, das könnte echt so passieren“. Dieser kecke Trick, gepaart mit dem realistischen Setting im winterlichen New York schafft eine Glaubwürdigkeit, wie sie in Comics nur selten transportiert wird. Apropos New York, ich wusste ja vorab nicht, dass die Story im Big Apple spielt, bin aber umso begeisterter, dass das so ist. Zum einen ist dort mit Spawn ja einer meiner absoluten Lieblinge zu Hause, vor allem finde ich es aber immer wieder toll Filme zu schauen, Bücher, oder eben auch Comics zu lesen, die an Orten spielen, die man schon besucht hat. New York war jetzt zwar bei weitem nicht unsere tollste Reise und ist auch nicht unsere liebste Stadt, aber beeindruckend und erinnerungswürdig war es allemal, und die Atmosphäre, die die Stadt die niemals schläft ausstrahlt ist schon etwas Besonderes. Wir waren damals im Frühjahr, aber im Winter kommen wir sicher auch noch mal da hin, und sei es nur um „Kevins“ großen Weihnachtsbaum am Rockefeller Center zu besuchen. Aber ich bin mal wieder abgeschweift, zurück zu Kill or be Killed: Meisterwerk? (Noch) nicht. Wahnsinnsspaß beim Lesen? Aber immer! Negativ aufgefallene Kritikpunkte? Kaum auszumachen. Als Topping stellt das letzte Panel dann nochmal alles in Frage, was wir bis hierhin zu wissen glaubten – ich liebe es!

    Meine Wertung: 9/10



    Na wenn der Rest auch nur halb so fesselnd daherkommt wie dieser Starter, dann ist dem Team um Ed Brubaker ja wieder ein ganz großer Wurf gelungen! Ich hoffe der gute Ed bleibt sich treu und bastelt wieder einige überraschende Wendungen mit rein, wie es sie bei Point Blank und Sleeper ja am laufenden Band gab. Wer hat die Reihe schon gesichtet? Wo würdet Ihr sie im Ranking von Brubakers Schaffen ansiedeln?

    VG, God_W.

  10. #35
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    Fluch oder Wahnsinn?

    ACTIONKINO am Freitagabend (Nr. 41)



    Titel: Kill or be Killed – Band 2

    Verlag: Splitter (US: Image)

    Format: 128 Seiten im großformatigen Hardcover

    Inhalt: Kill or be Killed: Volume Two

    Autoren: Ed Brubaker

    Zeichner: Sean Phillips, Elizabeth Breitweiser

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Die Frage ist einfach: Wärst du bereit, jemanden zu töten, um weiter leben zu können? Für den 28-jährigen Dylan ist sie zur Realität geworden. Nach einem Suizidversuch aus Liebeskummer ist er – ohne es zu wollen – einen dämonischen Pakt eingegangen und muss jeden Monat einen Mord begehen, sonst ist es sein eigenes Ende. Der einzige Lichtblick ist, dass er seine Opfer selbst auswählen darf. Darum knöpft Dylan sich nur Menschen vor, die es seiner Meinung nach wirklich verdient haben. Aber schon sein zweites Ziel, ein von der russischen Mafia betriebenes Bordell, stellt ihn vor unvorhergesehene Schwierigkeiten. Gleichzeitig hat Dylans neue Beschäftigung als Mörder wider Willen drastische Konsequenzen auf sein ohnehin problematisches Sozialleben.

    Große Kraft – große Verantwortung. Das Spiderman-Credo erlebt in »Kill or be Killed« einen dunklen Twist und verabschiedet sich von jeglichem naiven Superhelden-Idealismus. Comic-Starautor Ed Brubaker erschafft eine realistische Story über Selbstjustiz und ihre Folgen auf das Leben eines desillusionierten jungen Mannes, dessen Welt in einen Abgrund verwandelt wird.



    Just my 2 cents:
    Nachdem ich die vergangenen beiden Freitage leider überhaupt keine Zeit hatte wird es heute aber endlich mal Zeit mich dem zweiten Band von Ed Brubakers übernatürlich angehauchtem Thriller zu widmen. Gelesen habe ich den Band nämlich schon vor zwei Wochen, will auch unbedingt wissen, wie es weiter geht, mache mich aber immer erst an den nächsten Band einer Reihe, wenn ich zum zuletzt gelesenen auch ein paar Zeilen hiergelassen habe. Also rein in die Toilette…

    Denn genau dort treffen wir Dylan wieder, auf der öffentlichen Toilette eines Restaurants. Dorst sitzt er in voller Montur mit seiner roten Skimaske auf dem Kopf und der Pumpgun im Anschlag auf dem Lokus (ein Bild für die Götter) und wartet auf sein nächstes Opfer. Scheinbar wurde die ganze Aktion akribisch geplant, denn der übergewichtige Schlipsträger, den es diesmal treffen soll lässt nicht lange auf sich warten. Alles läuft wie am Schnürchen und als der skrupellose Börsenfutzi am Spiegel steht und sich die die Hände wächst (nein, nicht in Unschuld), tritt Dylan aus seiner Kabine und bringt die Sache profimäßig zu Ende. Danach gönnt er sich eine kurze Verschnaufpause und einen Moment zum Nachdenken – Als die Tür auffliegt und ein bewaffneter Cop im Rahmen steht. – Fuck.

    Aber Brubaker wäre nicht Brubaker und vor allem wäre Dylan nicht unser Erzähler, wenn wir mit dieser grandiosen Eingangssequenz nicht nur angefixt worden wären. Jetzt kommt nämlich die zwar nicht neue, aber doch erfrischend verschachtelt wirkende Erzählweise von Kill or be Killed zum tragen und wir switchen einige Wochen zurück. Der Winter war vorbei (was ich rein optisch gesehen sehr schade finde), Dylan hat sich mehr oder weniger mit seinem Schicksal abgefunden und mit dem Frühling erwacht der Tatendrang in ihm. Er merkt schnell, um das zu tun, was der Dämon von ihm verlangt wäre es besser, wenn er sich einige grundlegende Fähigkeiten aneignen würde. Also geht er ins Gym und nimmt Boxstunden, nicht dass er in Kürze erneut von einer 50 Kilo schweren Stripperin verprügelt wird!

    Die Beziehung zu seiner besten Freundin Kira wird

    wie so oft, wenn man miteinander in der Kiste war,



    immer komplizierter. Als Dylan dann noch seine Ex Daisy über den Weg läuft und die beiden ihre alten Gefühle füreinander wiederentdecken macht das die Sache kein Stück einfacher. Während sich unser Monats-Killer immer weiter in seinen Beziehungskisten verstrickt bemerkt er gar nicht, wie ihm die ehrgeizige Polizistin Lily Sharpe immer dichter auf die Fersen rückt. Doch bald schon soll der Moment kommen, an dem es ihm nur allzurecht gewesen wäre, wenn nur Lily ihn geschnappt hätte…



    Ja Mann, spannend, cool, mit pointierten Actionimpulsen und trotz der dämonischen Anklänge äußerst realistisch kommt die zweite Runde Kill or be Killed daher. Mit Detektive Lily wird eine taffe Nebenfigur mit tollem Background etabliert, Kira bekommt ebenfalls ein überraschendes Maß an Tiefe verpasst und so wirkt der gesamte Flick durch die glaubwürdigen Charaktere wie aus dem wahren Leben gegriffen. Nur bei Dylan selbst gibt es irgendwie leider keine großen Überraschungen oder Entwicklungen. Zumindest habe ich die paar zusätzlichen Happen an Infos, die man über ihn im Laufe der Story bekommt als ziemlich vorhersehbar und von weiter Ferne angekündigt empfunden. Hier hätte Mister Brubaker dem Leser ruhig etwas mehr Intelligenz zum selbst mitdenken zutrauen können. So stellt sich am Ende des Bandes nur wieder exakt die gleiche Frage, die bei Band eins noch als überraschender Cliffhanger funktioniert hat. Klar ist man noch immer gespannt auf die Auflösung, aber dahingehend hatte ich mir doch ein wenig mehr erhofft.

    Dafür ist das Artwork vom Team Phillips/Breitweise wieder außerordentlich gelungen, auch wenn der Metropole New York City durch den einfallenden Frühling meiner bescheidenen Meinung nach eine ganze Schubkarre voll Atmosphäre geklaut wird. Aber das ist vermutlich meiner persönlichen Vorliebe für Winterlandschaften und eisige Settings geschuldet und kein wirklicher Mangel. Das Splitter-Typisch hochwertige Hardcover hält als Bonus diesmal lediglich die Covergalerie bereit, aber das ist alles im grünen Bereich. Insgesamt also eine würdige, hochspannende Fortsetzung, die vielleicht die ein oder andere Innovation oder Überraschung vermissen lässt.

    Meine Wertung: 8/10



    Die nächsten beiden Wochen werde ich versuchen Gas zu geben, um die Reihe noch vor unserem Urlaub abzuschließen! Ich will schließlich nicht mit so einem bösen Cliffhanger im Kreuz im Flieger sitzen.

    VG, God_W.

  11. #36
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    Irre oder nicht? Mir doch egal!

    ACTIONKINO am Freitagabend Samstagmittag (Nr. 42)



    Titel: Kill or be Killed – Band 3

    Verlag: Splitter (US: Image)

    Format: 112 Seiten im großformatigen Hardcover

    Inhalt: Kill or be Killed: Volume Three

    Autoren: Ed Brubaker

    Zeichner: Sean Phillips, Elizabeth Breitweiser

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Die Frage ist einfach: Wärst du bereit, jemanden zu töten, um weiter leben zu können? Für den 28-jährigen Dylan ist sie zur Realität geworden. Nach einem Suizidversuch aus Liebeskummer ist er – ohne es zu wollen – einen dämonischen Pakt eingegangen und muss jeden Monat einen Mord begehen, sonst ist es sein eigenes Ende. Der einzige Lichtblick ist, dass er seine Opfer selbst auswählen darf. Darum knöpft Dylan sich nur Menschen vor, die es seiner Meinung nach wirklich verdient haben. Aber schon sein zweites Ziel, ein von der russischen Mafia betriebenes Bordell, stellt ihn vor unvorhergesehene Schwierigkeiten. Gleichzeitig hat Dylans neue Beschäftigung als Mörder wider Willen drastische Konsequenzen auf sein ohnehin problematisches Sozialleben.

    Große Kraft – große Verantwortung. Das Spiderman-Credo erlebt in »Kill or be Killed« einen dunklen Twist und verabschiedet sich von jeglichem naiven Superhelden-Idealismus. Comic-Starautor Ed Brubaker erschafft eine realistische Story über Selbstjustiz und ihre Folgen auf das Leben eines desillusionierten jungen Mannes, dessen Welt in einen Abgrund verwandelt wird.



    Just my 2 cents:
    Back to the Roots – So startet Band drei von Kill or be Killed, denn wir finden uns in der Anfangsszene des ersten Bandes wieder, wo Dylan das Hirn des bettelnden Typs an der Wand verteilt und sich dann A better Tomorrow-mäßig durch den Flur killt. Klar, immerhin war der ganze Rest eine der längsten Rückblenden aller Zeiten und irgendwann mussten wir ja wieder an der Stelle angelangen. Nur unterbrechen wir an der Stelle nochmal kurz für – Ihr habt es bestimmt schon erraten – eine weitere Rückblende.

    Dylan befindet sich bei seinem Psychiater, dem er anvertraut hatte, dass er eine Zeitlang wohl falsche Medikamente genommen hat und deshalb wieder unter Wahnvorstellungen litt. Genauer ist er auf das Thema nicht eingegangen, denn in den Knast oder zumindest in eine geschlossene Heilanstalt will er ja doch nicht eingewiesen werden. Auf jeden Fall ist er jetzt wieder mit der richtigen Medikation eingestellt, der Doc und sein Apotheker sorgen dafür, dass das auch weiterhin so bleibt und Dylan fühlt sich so wohl und klar wie schon lange nicht mehr. Immerhin hat er schon seit zwei Monaten nicht mehr gemordet, ohne vom Dämon geholt worden zu sein.



    Auch mit Kira läuft alles wieder viel, VIEL besser und die beiden nähern sich wieder einander an. Doch aus der ganzen Sache raus zu kommen ist doch nicht ganz so einfach. Immerhin muss er sich noch überlegen, wie er die Cops und die Russenmafia davon überzeugt, nicht mehr nach ihm zu suchen. Top Idee: Ein anonymer Brief an eine große Zeitung, in der der Killer ankündigt sein Werk in der nächsten verruchten und sündigen Großstadt fortzusetzen. Geschafft! Endlich frei und alles wie früher.

    So wird es Herbst, die Blätter fallen, und für Dylan könnte es besser nicht laufen. Doch bereits die ersten Anzeichen an einer kleinen Erkältung lassen ihn plötzlich wieder an den Dämon denken. Zu allem Übel muss Dylan dann auch noch feststellen, dass die Russen die Suche nach ihm keineswegs aufgegeben haben und eine seiner Lieben im Visier haben. Tja, da bleibt nur eins. Dämon oder nicht, Irre oder nicht, wenn jemand seine Liebsten bedroht kann ein mittlerweile geübter Killer nicht untätig bleiben, egal ob mit einem Höllendämon im Nacken oder ohne…



    Wieder sehr spannend inszeniert, die Action wird in exakt dem richtigen Maß eingestreut und die Bilder sehen wieder super aus! Das herbstliche New York trifft wieder viel eher meinen Geschmack als die Sonnenscheinmetropole im Frühling und Sommer bei Band 2. Dazu noch die unglaublich intensiv-atmosphärischen Bilder der verregneten City bei Nacht. Das führt alles zu wahnsinnig tollen Panels an denen ich mich kaum sattsehen kann. Der verschachtelten Erzählweise mit den häufigen Sprüngen in Rückblenden und aktuellen Einwürfen bleibt Brubaker treu, wird für mich aber so langsam ein wenig erschöpft das Thema. Apropos erschöpftes Thema. Die ständige Bedrohung durch den Wahnsinn und das damit einhergehende „Bäumchen wechsle Dich“-Spiel lädt zwar noch immer zum Miträtseln ein, was denn jetzt wirklich der Realität entspricht, wirkt aber auch so langsam ein wenig ermüdend. Tritt halt doch ein wenig auf der Stelle das Alles. Dafür geht die Story mit den Russen stetig vorwärts und bringt tolle Wendungen und ich hoffe ganz stark darauf, dass Detective Lily im finalen Band nochmal ordentlich Raum bekommt.
    Eine spannende Geschichte mit verschachtelter Erzählweise und einem modernen Artwork, welches man sich immer wieder anschauen kann.

    Eigentlich großes Kino, dem es nach dem grandiosen Opening hinten raus leider ein wenig an Einfallsreichtum mangelt. Fast kommt es mir so vor, als hätte Brubaker ab einem gewissen Punkt nicht mehr gewusst, was er mit der genialen Grundidee anfangen sollte. Versteht mich nicht falsch, liest sich noch immer toll und flüssig, bietet viel, vermittelt aber auch irgendwie das Gefühl einer nicht vollends ausgenutzten Chance.

    Meine Wertung: 7/10

    Aufgrund all der erwähnten Qualitäten mit starkem Drang zur Acht, die aber wegen den vielen kleinen Unzulänglichkeiten nicht mehr ganz erreicht wird. Bin gespannt, ob mich zum Finale nochmal ein Knaller erwartet!



    VG, God_W.

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    Kill or be Killed 4



    Das Finale von Brubakers innovativer Reihe, dem man leider etwas anmerkt, dass diese enorm pfiffige und innovative Grundidee dann doch recht zügig aufgebraucht war und nicht allzuviel Nährboden für weiteres Storytelling geboten hat. Ein Top-Autor wie Brubaker rettet das Ganze natürlich souverän über die Ziellinie, allerdings nicht ohne Opfer. Der starke Realismus der ersten Bände geht leider Flöten und der letzte Kniff um die Story hinten raus nochmal zu verlängern ist zwar echt spaßig und ultracool, aber auch ganz schön vorhersehbar. Ja, is trotzdem geil und macht mächtig Laune! Kann aber die Erwartungen nach dem ultrastarken Einstieg nicht ganz erfüllen.
    7/10

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