Glückwunsch!
Sehr gut dieser Beitrag, jetzt müssen die Kulturmagazine die Thematik noch ausbauen.
Es geht voran!
Glückwunsch!
Sehr gut dieser Beitrag, jetzt müssen die Kulturmagazine die Thematik noch ausbauen.
Es geht voran!
Geändert von sherpa (09.10.2017 um 21:52 Uhr)
2 Stunden lang gefilmt ... für 20 Sekunden Beitrag!
Ja, das ist noch ausbaufähig!
Und Danke
Ja sehr schön! Den Alten Knacker aber so halten damit man das Cover sieht ;-)
Waren nur immer die Spines zu sehen.
Geändert von jellyman71 (10.10.2017 um 13:13 Uhr)
Und für alle Interessierte der Link
https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-5551.html
Start bei 24:10 bis 27:25
Geändert von Anasor (10.10.2017 um 10:45 Uhr)
Habe es mir gerade angesehen. Klasse Bericht!
Bei Comics blickt keiner mehr durch, völliges ach Gottchen Schmunzel lustig die Kerlchen die so was lesen... sonst zoomen die Jeden Film und Buchtitel ran und wehe nicht gibt es auf die Hörner.
Aber war wieder ein wichtiger Mosaikstein.
Interessant war auch die Feststellung das in Frankreich sich der Comic wegen der Platzierung von Anfang an mit den Büchern etabliert hat.
Da können wir uns noch mal bei den SC Installierer in bunten Raketen bedanken. Schön ausgebremst, Bravo!
Geändert von jellyman71 (10.10.2017 um 22:19 Uhr)
Für den Moderator sind es immer noch "bunte Bilder" in "Heften". Und die Hintergrundbilder im Studio stammen doch aus den Filmen, oder? Es gibt weiterhin eine Menge zu tun!
Also die Plazierung im Buchhandel sollte schon noch massiv gesteigert werden. Das größte Problem das ich sehe, ist dass es nur von einigen Verlagen einzelne Ansätze gibt aber es gibt kein echtes Lobbying.
Das Problem im Buchhandel ist glaube ich eher, dass Verlage sich da quasi einkaufen müssen.
Mal was anderes zur Entwicklung: Nun kommen Lehrer an die Schulen, die mitunter an der Uni Kurse zu Graphic Novels im literaturwissenschaftlichen und/oder fachdidaktischem Diskurs belegt haben. Ansonsten stimmt die These, dass wir Comics als Popkultur negativ abstempeln, Hochkultur und Popkultur nicht harmonieren.
Das stimmt so nicht. "Zu einem frühen Zeitpunkt" ist nicht von Anfang an. "Seit den dreißiger Jahren" war zunächst einmal ein Kioskmarkt. Auch dort ist der Albenmarkt erst aus den Magazinen entstanden. Das erste Magazin, SPIROU seit 1938, gibt es heute noch. Das mögen Alben-Sammler auf der Suche nach der neuesten Luxusvariante heute nicht mehr hören wollen, ist aber trotzdem so.
Ausgerechnet dem Verlag, der seit 50 Jahren dafür sorgt, dass es überhaupt Comics im Buchhandel gibt, und mit seinen Drehständern für ein flächendeckendes Angebot von Comics im Buchhandel gesorgt hatte, heute vorzuwerfen, er hätte den Markt "ausgebremst", ist ein schlechter Witz. Ich sehe nicht, dass die HC von heute eine bessere Präsenz im Buchhandel hätten als die SC früher.
Die im Beitrag erwähnte Hürde zum Gang in den Comicladen scheitert doch an der Präsenz der Comicläden selbst, die es in den meisten Städten gar nicht gibt und selbst dort, wo es sie gibt, nicht gerade um die Ecke. Was in Frankreich funktioniert, ist die Präsenz im Zeitschriftenhandel plus Buchhandel plus Fachhandel. Das war hier auch mal so, wurde aber immer mehr ausgedünnt. Alle Verlage wissen um die Bedeutung der Präsenz im Einzelhandel. Wenn aber die Händler nicht mehr mitspielen wollen, haben die Verlage ein Problem.
Außerdem ist der deutsche Weg, Comics für Erwachsene als Kunstform zu etablieren, ein Irrweg, wenn er sich dabei immer mehr von der Jugend entfernt. Es sind die Manga für junge Leser, die die Existenz der Alben für alte Leser gerettet haben und nicht umgekehrt! Der Comic-Markt in Deutschland ist nicht nach 50 Jahren immer noch ein Nischenmarkt, sondern hat sich vom Massenmarkt zum Kunstmarkt entwickelt, weil er immer erwachsener werden wollte. Man muss sich nur mal anschauen, wie wenig lustige "Comics", die es in Frankreich massenweise gibt, hierzulande überhaupt erscheinen.
Die Medien spielen natürlich auch eine wichtige Rolle. Jeder Beitrag von Alex Jakubowski ist toll, aber wenn man sich nach 50 Jahren noch freuen soll, wenn in der Anmoderation immer noch über "Schund" geredet wird und der Beitag nur gesendet wird, weil ausnahmsweise Frankreich als Gastland der Buchmesse ein paar "Hefte" mitbringt, dann ist das nur noch traurig. Ja, es gibt noch viel zu tun, es stellt sich aber die Frage, was eigentlich noch getan werden kann, was in 50 Jahren immer noch nicht funktioniert hat.
Alle Angaben ohne Gewähr
www.epsilongrafix.de
"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
Bei welchem Verlag erscheinen eigentlich die nächsten Franka-Alben?
Nur gut und nur schlecht gibt es da - in meinen Augen - nicht.
Ich würde da schon differenzieren ... und so wie ich glaube, dass
Carlsen in den 80igern der wichtigste positive Faktor für die
"Comicbücher" war ... bin ich mir schon in den 90igern da nicht
mehr so sicher.
Im Grunde ändert sich die Welt ständig und das, was gut war,
muss es nicht - bei ständig gleicher Ausrichtung - auch bleiben.
Als Hauptproblem der großen Verlage der 90iger und Nuller-Jahre
sehe ich die "Nichtverfügbarkeit" der Bücher. Vielzuviel blieb liegen
oder ist gar abgebrochen worden. Für mich ist das die Hauptsünde,
die die allermeisten Leser vergrault hat.
Dieser angebliche "Irrweg" in Richtung erwachsener Kunstform ist die
Quintessenz der Frankobelgischen Kunst und kommt von "dort drüben",
wo sich die Erfolge nur so überschlagen. Dieser Weg kann also nicht
"der falsche" sein. Die frankobelgische Albenkunst liegt, mit Blick auf
die letzten 30 Jahre, imho weltweit auf Platz 1 beim Comicbuch! ;
Ich denke mal, wenn man die alten Buchhändler/innen mehr zu den Comics bewegen könnte, und diese sich damit beschäftigen, würden allgemein mehr empfohlen werden!
Ich merke es jedes mal, wenn ich Comics im örtlichen Buchhandel abhole... Sehr erstaunt, was es gibt. Dann wissen sie nicht, unter was sie es in der Kasse eingeben ect...
Und wer wird denn heute noch Buchhändler? Sind doch alles Quereinsteiger. Ne kaufmännische Ausbildung reicht da. Ist aber heute normal (im Bäckerhandwerk ebenfalls zu beobachten)
Naja, Hauptsache man bekommt alles billig, die Chefs können sparen und gleichzeitig Geld scheffeln...
C_R
Für mich hat es viel mit dem Heranführen an das Medium zu tun. Wem frühzeitig und auch mit einem gewissen Grad an Begeisterung das Medium schmackhaft gemacht wird, der wird sicherlich mit höherer Wahrscheinlichkeit in irgendeiner Form dabei bleiben als jemand, der die neunte Kunst nie oder nur mit abfälligen Kommentaren kennen gelernt hat. Wobei sich die Dinge/Interessen ja himmelweit von vor 10, 20 oder 30 Jahren unterscheiden. Der Buchhandel...tja...wenn für Platzierungen bezahlt werden muss und/oder kein "Comicliebhaber" im Team ist, ist es sicherlich schwierig. An der Auswahl der Themen, Genres, Zeichenstile und Stories kann es meines Erachtens nicht liegen. Dafür gibt es zu viel Gutes (und ja auch einige Nieten) auf dem Markt. Das Image der Comics zu ändern ist sicherlich hier in Deutschland ein schweres Unterfangen.
Da spielen Verwandte und Bekannte wahrscheinlich eine große Rolle. Mein Vater ist durch seinen Bruder zu Comics gekommen. Mein Vater wiederum hat mich auf Flohmärkte mitgenommen und mit mir Asterix-Hefte und Lustige Taschenbücher gekauft. Ich wiederum gebe heutzutage vieles von meinen Sachen meinem Vater zum Lesen, das er sich nie selbst kaufen würde.
Wenn man quasi aufgeschlossene Eltern, Geschwister und Freunde hat, die einen an das Thema heranführen, dann wird man auch selber mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem jeweiligen Gebiet seine Heimat finden.
Das Problem in Deutschland ist, dass Lesen an sich keinen hohen Stellenwert hat (von (Verschwörungs)-Krimis einmal abgesehen). Und es nur wenige Autoren von Weltrang gibt, die quasi eine Sogwirkung und einen Hype auslösen könnten. Das ist sowohl in der deutschen Literatur nach der Weimarer Republik bis heute und ebenfalls bei Comics der Fall. Es gibt keine Weltstars mehr wie Stefan Zweig, Hermann Hesse oder Erich Maria Remarque, die als Aushängeschild dienen könnten (bei Filmen und Serien ist dies ähnlich). Hier ist kulturelles Brachland.
Als Buchhändler könnte ich jetzt so viel sagen...
Ich lasse es.
Ich kann's ja für Dich übernehmen, ich bin ja schon eine Weile hier im Forum aktiv und kenne die ganzen apodiktischen Argumente:
- bei Dir in den Laden kommen ganz viele Leute und auch Kinder, die anspruchsvolle Literatur und Comics kaufen
- Deine eigenen Kinder lesen natürlich auch ganz viel davon
- es gibt so viele deutsche Autoren die "anspruchsvolle" Weltliteratur produzieren: Markus Heitz, Kai Meyer. Kerstin Gier und wie sie alle heißen
- der deutsche Comic ist natürlich auch auf Augenhöhe mit Frankreich, Japan, Italien, Spanien und den USA (Reinhard Kleist, Joscha Sauer, Flix, Aischa Franz ... usw. werden im Feuilleton rauf und runter diskutiert)
hab ich was vergessen?
@Borusse: Erzähl doch mal aus dem Nähkästchen 😁
Endlich habe ich mir den Beitrag ansehen können. In diesem Sprachraum gibt es noch so viel Aufholbedarf.
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