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  1. #51
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Ja, du hast wohl Recht, zumindest das Argument mit den neuen Autoren sticht.
    Andererseits sind die Vorlaufzeiten sehr unterschiedlich, es gibt durchaus Geschichten, die als Füllmaterial Monate bis Jahre auf Halde liegen. Das sind dann natürlich nicht unbedingt die Top-Geschichten der Top-Autoren. Bei Einseitern hat sich sogar mal ein Autor geäußert, dass er überrascht war, die Seiten nach vier Jahren ohne Vorwarnung doch noch mal im Topolino zu finden. Aber die Highlights kommen entweder zum passenden Zeitpunkt (Jahreszeit, Jubiläum, Comicmesse) oder so schnell wie möglich.

    Allerdings zeichnet Chierchini auch nicht unbedingt mehr die Aufmachergeschichten, das sagt also wenig über die Vorlaufzeiten. Jahre sind es dann sicher nicht, und damit ist es interessant zu sehen, dass Chierchini im neunten Lebensjahrzeit noch mal zum Topolino zurückkommen konnte (oder musste, wer weiß das schon genau?)
    Laut Inducks gab es eigentlich nie eine Chierchini-freie Zeit

  2. #52
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    Ich möchte an dieser Stelle mal eine Lanze brechen für Flemming Andersen mit seinem wirklich gewöhnungsbedürftigen Adrenalin-DrückaufsGas-Turbohoch10-Gekritzel.
    An den hab ich mich nicht nur gewöhnt, sondern ich freue mich mittlerweile richtig, wenn ich wieder was von ihm zu sehen kriege (wobei ich zurzeit vor allem ältere LTBs aus der Nrn.-Region 230-250 lese)!
    Kann mir aber vorstellen, dass der mitsamt seinen auch inhaltlich abgedrehten Geschichten kontrovers aufgenommen wird.

    Wie sind denn hier so die Meinungen zu ihm?
    Geändert von Hzi73 (05.07.2018 um 16:46 Uhr)

  3. #53
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    Ich denke, die älteren Andersen-Zeichnungen sind großartig! Die Geschichten sind fast ausschließlich erstaunlich! Aber der Stil ... nun ... ich habe mich daran gewöhnt, weil jedes zweite LTB eine Geschichte von ihm enthält, weil er für alles zu haben ist. Ich finde seine Schattierungen weltklasse, aber der Rest ist zu groß, und, wie Sie sagten, Turbohoch10.
    Ein ziemlich durchschnittlicher Künstler, der bei Egmont aus der Reihe tanzt, weil es keinen besseren Zeichner für "unseren" Verlag gibt. Aber wie gesagt, die Geschichten sind großartig! ("Dr. Dark", "OMA", "Der Dieb von Bagdad", "Der Kolumbusfalter kehrt zurück")
    Geändert von Dorette (05.07.2018 um 21:08 Uhr)

  4. #54
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    Zitat Zitat von Dorette Beitrag anzeigen
    "Der Kolumbusfalter kehrt zurück"
    Ups, an der Geschichte hatte ich damals noch die Zeichnungen kritisiert. Da war mir gar nicht bewusst, dass das auch Andersen ist.
    Bin gerade zu bequem, um sie nachzuschlagen, aber dann hat er im Vergleich etwa zu der erwähnten früheren Phase, die ich gerade lese, tatsächlich seinen Stil geändert und ist mittlerweile weniger abgedreht. Was mir offensichtlich auch weniger gefällt.

    Und in LTB 333 ist eine Agenten-Story von ihm drin, bei der er zwar auch "verrückt" zeichnet, aber oberflächlicher, weniger sorgfältig.

  5. #55
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    "Spione unter sich" ist eine fürchterliche Geschichte, finde ich!

  6. #56
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Zitat Zitat von Dorette Beitrag anzeigen
    "Spione unter sich" ist eine fürchterliche Geschichte, finde ich!
    In der Tat! Grauenhaft! Aber Andersen hat tatsächlich viele Gesichter. Ich würde sein Werk in mindestens fünf Schaffensphasen unterteilen. Von denen gefallen mir drei sehr gut und zwei wenig bis gar nicht.

  7. #57
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    Ich möchte noch mal das Thema Flemming Andersen aufgegreifen:

    Dessen Stil hab ich nun, da ich diverse alte LTBs "aufgearbeitet" habe, zunehmend lieben gelernt.
    Allerdings nur den frühen Andersen, als er noch liebevoll-detailliert, schräg und urkomisch gezeichnet hat.
    Ich vermute mal, später musste er mehr abliefern und darum schneller zeichnen ...

    Da ich die ersten 249 Bände kenne, weiss ich, dass der von mir geschätzte Stil v.a. in der Phase 200-249 vorgekommen ist (mein absoluter Favorit: die Rennfahrer-Story aus Band 203! ).

    Da ich mehr von dem Kram will, möchte ich fragen, ob ihr mir LTBs mit weiteren Andersen-Storys in dem Stil empfehlen könnt?

    Die Nrn. 253 u. 275 (beides tolle Andersens!) hab ich schon.

    Danke!

  8. #58
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    Ähnlich auch bei Vicar. Da unterteile ich in drei Schaffensphasen:
    Die Anfangsphase bis ca. 1975, da sage ich naja für den Anfang nicht schlecht halt, aber auch nix besonderes.
    Die zweite Phase ca. 1976 bis in die mitte der neunziger, das war für mich die beste.
    Erstklassige Storys und Zeichnungen, ich fand diese Phase auf Augenhöhe mit dem späteren Werken von Barks.
    Ich habe diese Phase geliebt und liebe sie immer noch. Carl Barks soll sogar mal gesagt haben, das er Vicar für seinen Nachfolger hält.
    Dannach fand irendwie ein Stilbruch statt. Das war dann die dritte Phase so ab mitte der neunziger.
    Mit den Geschichten konnte ich nicht mehr so richtig warm werden. Teils hektische und wirre Storys sowie Zeichnungen.
    Für mich ging die Qualität in den Keller, leider. Ist aber nur meine Meinung.
    Weiß eigendlich jemand hier, ob es noch unveröffentliche Werke von Vicar gibt?

  9. #59
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    JA!
    https://inducks.org/comp2.php?code=&...=on&sort1=auto

    In Deutschland werden aber wahrscheinlich nur seine noch unveröffentlichten Werke aus den 2000ern noch erscheinen!
    https://inducks.org/comp2.php?code=&...=on&sort1=auto Wobei die meisten Einseiter (pink) ahrscheinlich hier nie veröffentlicht werden... Fragt Ehapa!
    Geändert von Dorette (20.09.2018 um 20:36 Uhr)

  10. #60
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    Interessant, diesen Vicar hatte ich bislang nicht aufm Schirm.
    Hat tatsächlich was von Barks.

    Aber ich hatte ja nach - dem frühen - Andersen gefragt ...


    Ich hab grad mal versucht, die inducks-Suche zu nutzen (-> Andersen im LTB), seh aber nicht, wie man so kombiniert suchen kann.
    Geändert von Hzi73 (20.09.2018 um 22:33 Uhr)

  11. #61
    Mitglied Avatar von Ideeus
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    Keine Ahnung, ob die Liste komplett ist , aber: https://www.duckipedia.de/Flemming_A...chungen_im_LTB

  12. #62
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    Ja, die Liste ist komplett. Die Ausgaben stimmen. Zwar sind das nicht alle Storys (ein paar Einseiter fehlen), aber das dürften alle LTBs mit ihm sein.
    Leider ist immer nur die das EV angegeben, nicht die LTBs, in denen seine Storys nachgedruckt worden sind...

  13. #63
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    Ok, danke.
    Ich sehe, da gibts noch viel.

    Kommen euch vielleicht ein paar besonders gute Andersen-Storys im frühen Stil in den Sinn (nach Band 249)?

  14. #64
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    "Unheimliche Erbschaft" und "Die Geldfälscherbande"!

  15. #65
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    Super Dorette, vielen Dank! Sind ja noch ein paar interessante Sachen dabei.

  16. #66
    Mitglied Avatar von Unca $crooge
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    Zitat Zitat von Andy68 Beitrag anzeigen
    Carl Barks soll sogar mal gesagt haben, das er Vicar für seinen Nachfolger hält.
    Hat er so nicht gesagt (Wer hätte Barks auch schon nachfolgen können!?), aber ähnlich, ich zitiere: "Der Kerl zeichnet die Enten ja fast so gut wie ich, vielleicht sogar besser." Vicar wurde nämlich die Ehre zuteil, zwei von Barks skizzierte Geschichten in Reinzeichnungen zu Papier zu bringen, die dann Barks zum Absegnen vorgelegt wurden. Jippes und van Horn hatten auch das Glück. Nur Rota und Branca wurden übergangen.
    Was Vicar generell betrifft: er rettet meistens noch die z.T. schlechten Geschichten mit seinen Zeichnungen. In den 1990ern gab es aber kaum Totalausfälle. Erst in den 2000ern war das der Fall, aber auch nicht so extrem.

  17. #67
    Mitglied Avatar von Unca $crooge
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    Zitat Zitat von Dorette Beitrag anzeigen
    "Unheimliche Erbschaft" und "Die Geldfälscherbande"!
    An "Unheimliche Erbschaft" kann ich mich noch erinnern. War toll gezeichnet und insgesamt zum Totlachen.

  18. #68
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    Zitat Zitat von Unca $crooge Beitrag anzeigen
    "Der Kerl zeichnet die Enten ja fast so gut wie ich, vielleicht sogar besser."
    Genau das war der Wortlaut, hatte ihn nicht mehr auf die schnelle in meinem Archiv gefunden!

    Zitat Zitat von Unca $crooge Beitrag anzeigen
    Vicar wurde nämlich die Ehre zuteil, zwei von Barks skizzierte Geschichten in Reinzeichnungen zu Papier zu bringen, die dann Barks zum Absegnen vorgelegt wurden.
    Weißt du noch zufällig welche Geschichten das waren? Wenn meine Vermutung richtig ist waren es diese zwei:

    https://inducks.org/s.php?c=D++3829
    https://inducks.org/s.php?c=D+2004-012

  19. #69
    Mitglied Avatar von Unca $crooge
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    @ Andy 68: Nein, m. W. hatte Barks nichts mit den Geschichten zu tun, obwohl es beide Fortsetzungen von zwei seiner Geschichten sind. Ich meinte diese: https://inducks.org/story.php?c=D++6...ersbeschwerden und https://inducks.org/story.php?c=D++6...metortenkönig

  20. #70
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    Vielen Dank Unca Scrooge, für deine Bemühungen.
    Da hab ich falsch getippt...

  21. #71
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Zitat Zitat von Hzi73 Beitrag anzeigen
    Ok, danke.
    Ich sehe, da gibts noch viel.

    Kommen euch vielleicht ein paar besonders gute Andersen-Storys im frühen Stil in den Sinn (nach Band 249)?
    Ganz spontan "Das Nest im Weltraum" aus LTB 275 und "Es kann nur einen geben!" (LTB 301). Aus der mittleren Phase haben mir auch noch ein paar Geschichten gut gefallen - "Die Rückkehr des Irriwadschi" (LTB 293), "Der Wert des Geldes" (LTB 324), "In der Ruhe liegt die Kraft" (LTB weißichjetztnichtauswendig, irgendwas mit 370), aber der Großteil ist m.E. leider Schrott. Besonders wenn ein gewisses Ehepaar die Story geliefert hat, das mit S anfängt und mit w endet!

  22. #72
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    Danke.

    LTB 275 kenn ich inzwischen, die Story ist wirklich Klasse, v.a. auch zeichnerisch! Das ist eben die Top-Phase, die ich meine.

    Ist das seine früheste Phase?

  23. #73
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Hier ein etwas älterer Text, den ich bislang noch nirgends gepostet habe, und der vielleicht eher in den Andersen-Thread gehört, aber wenn du schon fragst...

    Ich habe mir mal die Mühe gemacht, Flemming Andersens künstlerische Entwicklung ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

    Phase 0 (1991-1993): Auch wenn es vielleicht nicht allgemein bekannt ist, hat Flemming Andersen seine Disney-Karriere nicht etwa als Zeichner, sondern als Autor begonnen! Die ersten von ihm gezeichneten Comics und Covers wirken noch recht "neutral", ein paar Anleihen bei Massimo De Vita und Xavi zeigen, dass er seinen Stil noch nicht wirklich gefunden hat.

    Stellvertretende Geschichten: Der Held der Pharaonen (LTB 187), Nordische Geschäfte (LTBSP 53)

    Phase 1 (1994-1998): Die Früh- und Hochphase von Flemming Andersen. Die Zeichnungen sind expressiv, ausdrucksstark, oft gerne auch mal etwas übertrieben, aber eigentlich fast immer freundlich und gelegentlich skurril - nicht jedoch aggressiv oder gewalttätig. Auch die Nebenfiguren sehen "anders" aus - aber eben noch nicht so dermaßen unsympathisch wie später. Es gibt auch in dieser Phase Fluktuationen: Während beim "Hexenlicht" die Zeichnungen standfest und solide wirken, sind sie z.B. bei den "Fantastische Zinsen" eher nervös und aufgekratzt. Die Qualität der Zeichnungen ist aber gleichbleibend hoch, im Gegensatz zu den von Andersen umgesetzten Skripten, die von großartig (Allan Riis, Huck Akin, Pat McGreal [!]) über eher mäßig (Paul Halas, Michael T. Gilbert) bis zu unerträglich (Spectrum Associates) reichen.

    Das Hexenlicht (LTB 201), Ein wahrer Held (LTB 202), Der große Preis (LTB 203), Fantastische Zinsen gehen in die Binsen (LTB 205), Der Dieb von Bagdad (LTB 214), Der Schatz der Inselgötter (LTB 216), Der Zwillings-Schnabel (LTB 217) Strömendes Gold (LTB 219), Der erste Held von Olympia (LTB 222), Die Zeitwanne (LTB 223), Ein Tolpatsch auf Reisen (LTB 225), Die Geldfälscher-Bande (LTB 238), Achtung, Aufnahme! (LTB 241), Heiße Tage in Afrika (LTB 243), Der Schatz der Geisterberge (LTB 244), Der Regenmacher (LTB 245), Donaldo der Ballzauberer (LTB 247), Im Lande der Vandalen (LTB 248), Der verrückte Professor (LTB 249), Schatzsuche im Eis (LTB 251), Das große Wagenrennen (LTB 253), Donald in Aktion (LTB 255), Der doppelte Stefan Stenzel (LTB 260), Ein nervenstarker Samariter (LTB 261), Wünsche werden wahr (LTB 261), Kreiiisch! (LTB 262), Ferien am Südpol (LTB 266), Der Millennium-Muffel (LTB 267), Das neue Jahrtausend (LTB 268), Das Nest im Weltraum (LTB 275), Käpt'n Wirrbarts Münze (LTB 287), Eine beachtliche Leistung (LTB 298), Es kann nur einen geben! (LTB 301)

    Phase 2 (1999-2007): Es geht abwärts. Während der "alte Andersen" in Werken wie "Dabeisein ist alles" oder "Der geheimnisvolle Bigfoot" durchaus noch zu erkennen ist, kann davon bei brutalen Ausfällen wie "Ein Herz und eine Seele" oder "Rache ist süß" nicht mehr wirklich die Rede sein. Mit seelenlosen und gewalttätigen Geschichten wie "Eine sandige Bedrohung", "Unter Hypnose", "Spione unter sich" sowie verstörenden Apokalypse-Fantasien wie "Der Supersänger" oder "Der faule Pflanzen-Franz" erreicht Andersen einen zuvor kaum denkbaren Tiefpunkt. Dem gegenüber stehen immer noch einige gelungene Geschichten wie "Der mächtige Samurai" (alias "Die Rückkehr des Irriwadschi"), "Von Fledermenschen und Riesenspinnen", "Der Wert des Geldes", "Ein unvergesslicher Geburtstag", "Eifersüchtig wie ein Erpel" oder "Einer wie keiner". Auch einige O.M.A.-Episoden sind ganz gut, obwohl die Serie qualitativ teilweise extrem schwankt.

    Phase 3 (2006-2008): Ab hier wird die Unterteilung in Phasen schwierig, weil weder die Codes noch die Erscheinungsdaten wirklich zu den stilistischen Wechseln passen wollen. Erste Anzeichen für eine Rückkehr zur Frühform gibt es in "Grüne Daumen", bei "Held in Badehosen", "Zug um Zug", "Ein Haus geht in die Luft" und ganz besonders "In der Ruhe liegt die Kraft" ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu spüren, am besten sind die Zeichnungen vielleicht bei "Die wertvollste Marke der Welt".

    Phase 4 (2007-2012): Aber es bleibt leider nicht bei diesem Zwischenhoch, denn Andersens Stil wird wieder schlechter - und auch wenn die extremsten Gewaltexzesse der Vergangenheit angehören ("Donald Duck und der Puck" braucht sich aber nicht vor älteren Gewaltorgien verstecken, und mit "Federleicht" gibt es auch noch mal eine absurde Apokalypse), muss doch leider konstatiert werden, dass sie technisch so schlecht wie noch nie sind. Alles wirkt irgendwie gedrängt, der Strich ist viel zu dick und die Bilder wirken teilweise "verbogen". Vergleicht man z.B. mal die Splashpanels von "Im Fußballfieber" mit "Sportlegende wider Willen", ist ein riesiger Rückschritt zu sehen. Selbst von der Story her Gelungenes wie "Rivalen für immer" oder "Einsatz in Brutopia" wird durch die irgendwie lustlosen Zeichnungen heruntergezogen.

    Phase 5 (2013-2017): Irgendwie hat Flemming Andersen aber noch mal die Kurve gekriegt und seinen Stil wieder etwas lebendiger gestaltet. Neu für ihn: ruhige, geradezu impressionistische Momente wie z.B. der Epilog zu LTB 482. Unterstützt von der immer besser werdenden Egmont-Kolorierung werden die Bilder detaillierter, ansprechender - und der Strich wird so fein wie nur zu Beginn seiner Karriere. "Für eine Dose Bohnen", "Cool bleiben", "Finsternis über Sunny Island", "Der Kolumbusfalter kehrt zurück" und ganz besonders die letzten drei O.M.A.-Abenteuer "Der Angstschür", "Geistreich" sowie "Außerirdische Andenkensammler" sind visuelle Leckerbissen, die sich vor seinem Frühwerk nicht zu verstecken brauchen.

    Inzwischen scheint der Zeichner schon wieder in einer Übergangsphase zu sein. "Die Chroniken von Faarfort" und "Tatort Entenhausen" sind immer noch recht ordentlich, wirken aber schon wieder etwas eckiger und überzeichneter. Der vor wenigen Monaten runde 50 gewordene Däne scheint immer noch für eine Überraschung gut - seit Kurzem zeichnet er auch für die holländische Produktion, die sich ja ziemlich stark an Barks orientiert.

  24. #74
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    Zitat Zitat von Spectaculus 0. Beitrag anzeigen
    Hier ein etwas älterer Text, den ich bislang noch nirgends gepostet habe, und der vielleicht eher in den Andersen-Thread gehört, aber wenn du schon fragst...

    Ich habe mir mal die Mühe gemacht, Flemming Andersens künstlerische Entwicklung ein wenig unter die Lupe zu nehmen.
    Toll, danke!

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