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Thema: Spider-Man: Homecoming

  1. #1
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    Spider-Man: Homecoming

    Diese Woche habe ich mir den aktuellen Film aus den Marvel-Studios angesehen. Eigentlich bin ich nur mit zwei jüngeren Freunden (um die 30) mitgegangen, die unbedingt reinwollten. Hat jemand von Euch den Film auch gesehen?

    Bei mir hinterließ er einen zwiespältigen Eindruck. Das ist irgendwie nicht Spider-Man. Idiotische Idee, Mitglied der Avengers werden zu wollen und dazu ein Praktikum bei Tony Stark zu machen (wenn auch in den Comics auch schon vorexerziert). Der Anzug, den Peter Parker statt seines Kostüms trägt, ist doch letztlich die Iron-Man-Rüstung; Spider-Man braucht sowas nicht, wie der Film auch beweist. Die junge Tante May ist sehr gewöhnungsbedürftig. Wer ist diese Liz, die sehr blaß bleibt (Anspielung auf Liz Allen)? Flash (Thompson) ist genauso nichtssagend. JJ Jameson fehlt völlig (okay, zu diesem Zeitpunkt ist Peter wohl noch nicht als freier Fotograf tätig). Störend ist auch, daß fast jeder Peters Geheimidentität kennt - dank seinem Kumpel Ned, der ja auch nicht zum klassischen Spider-Man-Personal gehört. Man kann natürlich jede Story umdeuten und neu erzählen - ich frage mich allerdings, warum man das Ganze dann "Spider-Man" nennen muß.

    Nebenbei: Die 3D-Effekte fand ich überflüssig. Ich verzichte darauf gern, wenn ich mir dafür nicht diese blöde Brille aufsetzen muß.

    Andererseits: Ich fand den Film sehr unterhaltsam, auch wenn da nicht alles neu und originell ist. Bei Peters Schwierigkeiten mit seinem Anzug habe ich mich sehr an "Iron Man 3" erinnert gefühlt. Aber es funktioniert erneut, ich habe mich nicht gelangweilt. Happy Hogan ist eine interessante Figur, der Geier-artige Bösewicht, den Michael Keaton spielt, ebenfalls. Ich sehe da sogar eine Spiegelung der aktuellen Verhältnisse in den USA. Leute verlieren ihren Job, schieben die Schuld auf die Regierung und radikalisieren sich dann. Peter und auch seine Mitschüler sind stark ADHS-verdächtig, aber so sind Jugendliche ja heute. Dieses ewige Rumspielen mit Smartphones und Computern ist zwar nervig, entspricht aber offensichtlich ganz der Realität. Also der Film, obwohl natürlich nur ein Unterhaltungsprodukt, hat durchaus etwas zu sagen. Mir gefällt auch die immer humorvolle, etwas ironische Grundstimmung des Films.

    Gut war: Als ich mit meinen Freunden das Kino verließ, wollten sie sich unbedingt alte "Spinne"-Hefte von mir ausleihen, weil sie nun wissen wollten, wie die Origins tatsächlich sind.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Bei mir hinterließ er einen zwiespältigen Eindruck. Das ist irgendwie nicht Spider-Man.
    Mein Eindruck war nicht zwiespältig. Das ist nicht Spider-Man.

    Dieser Film ist meiner Meinung nach böse in die Hose gegangen.

    Happy Hogan ist eine interessante Figur, der Geier-artige Bösewicht, den Michael Keaton spielt, ebenfalls. Ich sehe da sogar eine Spiegelung der aktuellen Verhältnisse in den USA. Leute verlieren ihren Job, schieben die Schuld auf die Regierung und radikalisieren sich dann. Peter und auch seine Mitschüler sind stark ADHS-verdächtig, aber so sind Jugendliche ja heute. Dieses ewige Rumspielen mit Smartphones und Computern ist zwar nervig, entspricht aber offensichtlich ganz der Realität.
    Michael Keaton wieder in der Rolle als Birdman. Da musste ich schmunzeln. Nichtsdestotrotz war das meine größte Enttäuschung bei den neueren Marvel-Filmen. Wenn sie jetzt denken, dass die Superhelden kalauernde Kasperln werden müssen, entferne ich mich von den Filmen. Thor lässt auch schon so unnötige Scherzchen vom Stapel. Der Schlussgag mit Captain America war das Sahnehäubchen und Tüpfelchen am I. Ich mag keine American Pie - Filme, ich muss mich nicht an der ADHS-Jugendkultur mit deren Aufmerksamkeitsspannen von Fruchtfliegen anbiedern.

  3. #3
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    Naja, aber verglichen mit der neuen "Bullyparade" war das doch eine Komödie vom Feinsten.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Charles Q-L
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    Liz und Flash gehören doch zu den ältesten Charakteren im Spider-Man-Universum. Beide waren Mitschüler Peters, wobei Flash schon im ersten Comic aus Amazing Fantasy #15 dabei ist. Bei Liz weiß ich es nicht.

    Da der Film mit dem MCU verbunden ist und somit Spidey durch den Civil War Arc eingeführt wurde macht es schon Sinn, dass es diese Rüstung gibt. In den Comics war es nicht anders. Auch ein Mitglied der Avengers war die Spinne temporär. Im Rahmen des Filmuniversums sind diese Schritte verständlich. So ähnelt der neue Film-Spidey seinen zwei Vorgängern wenigstens nicht so sehr.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Charles Q-L Beitrag anzeigen
    Liz und Flash gehören doch zu den ältesten Charakteren im Spider-Man-Universum.
    Stimmt schon. Aber in den Comics haben beide eine Persönlichkeit und eine Funktion in der Story. Im Film eher nicht.

    Vor uns saß ein Pärchen. Das Mädel ist mitten im Film aufs Klo gegangen und eine ganze Weile nicht wiedergekommen. Vielleicht liege ich falsch, aber ich denke, für sie gab es überhaupt keine Identifikationsfiguren im Film.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Naja, aber verglichen mit der neuen "Bullyparade" war das doch eine Komödie vom Feinsten.
    Herbig, Tramitz und Kavanian sind eigentlich ziemlich intelligente und schlaue Burschen. Ich habe sie noch nicht ganz durchschaut. Mit ihren "Bullyparaden" spiegeln sie den Spiegel der Gesellschaft wider. Eigentlich ist dieser schräge Humor schon wieder eine Parodie auf die Parodie. Ist eigentlich ein Phänomen. Der Brachialhumor zieht immer noch in Germanien.

    Spider-Man war auch nicht wirklich lustig. Zumindest für mich nicht. Aber jedem das Seine.

    Schade um die Figur Spider-Man. Die hätte doch viel zu bieten. Aber sie haben es ja auch in den Comics in den letzten Jahren gewaltig versaut. Meiner Meinung nach.

    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Vor uns saß ein Pärchen. Das Mädel ist mitten im Film aufs Klo gegangen und eine ganze Weile nicht wiedergekommen.
    Ausschlaggebend war sicher die Smartphone-Kontrolle.
    Geändert von Orwell (17.08.2017 um 07:45 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Spider-Man war auch nicht wirklich lustig.
    Was Stan Lee mal im Sinn hatte, war die Machart der Swashbuckler-Filme, etwa die mit Errol Flynn. Oder später "The Crimson Pirate" mit Burt Lancaster. Das sollen keine Komödien sein, aber Action und Abenteuer mit einem Lachen und auch einem Augenzwinkern. "Spider-Man: Homecoming" hat etwas davon, finde ich.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Herbig, Tramitz und Kavanian sind eigentlich ziemlich intelligente und schlaue Burschen. Ich habe sie noch nicht ganz durchschaut. Mit ihren "Bullyparaden" spiegeln sie den Spiegel der Gesellschaft wider. Eigentlich ist dieser schräge Humor schon wieder eine Parodie auf die Parodie. Ist eigentlich ein Phänomen. Der Brachialhumor zieht immer noch in Germanien.
    Ich finde den Humor zum Fremdschämen. Keine Ahnung wie die Bayern immer solchen Mist produzieren, und sich dafür auch noch selbst beweihräuchern, während ein paar Kilometer hinter der österreichischen Grenze am laufenden Band großartige Komödien wie die Brenner-Filme, Hinterholz 8, Indien, Hundstage oder Wilde Maus rauskommen.

  9. #9
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    Ich mag auch den dänischen, norwegischen und schwedischen Humor. Die bringen ebenfalls immer abgefahrene Komödien raus. Keine Ahnung, warum das Schwarzhumorige südlich und nördlich von Deutschland lockerer funktioniert.
    Auch der einfache amerikanische Humor ist oftmals nicht so meins. Der subtile britische Humor wiederum sagt mir zu. Ist Geschmackssache.

    In den Superheldenfilmen akzeptiere ich ein Augenzwinkern sehr wohl. Wenn aber Thor und Captain America jetzt auf hohle Doofnuss machen, geht mir das Geimpfte auf. Spider-Boy war mir zu viel Slapstick.

  10. #10
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    Bei "Slapstick" stimme ich zu. Die dauernden Angstschreie, wenn er wieder irgendwo durch die Luft wirbelte, gingen mir auf den Keks.

    Die Videospots mit Captain America habe ich als einen Versuch von Selbstironie verstanden. Seine Moralpredigten öden inzwischen selbst Marvel an - sozusagen. Thor kam doch nur im Trailer vor dem Film vor, oder?

    Wegen Bully Herbig muß man meiner Ansicht nach nicht gleich den ganzen deutschen Humor in die Tonne treten.

  11. #11
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    Ja, ich meine den Trailer mit Thor und Hulk in der Arena. Bei Captain America meine ich die Szene nach dem Abspann. Und als Sandwicheinlage gab es dazwischen dann das Spinnenknäblein.

  12. #12
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    Ich fand den Film ganz ok. Nicht mehr, nicht weniger.

    Eine kleine Sache hat mich allerdings extrem gestört. Man führt Ganke ein und nennt ihn Ned!!!??? Was ein blödsinn...Und dieses andere Mädchen möchte gerne MJ genannt werden? Voll daneben...

  13. #13
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    "ist ein Arbeitskollege von mir." Das ist sicher nicht der genialste Witz aller Zeiten, aber grinsen mußte ich schon.

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