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  1. #51
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Shima Beitrag anzeigen
    Stilmittel, bin mir nicht sicher was genau alles darunter fällt, aber allgemein kann man Comic-Stilmittel schwierig in Realfilme übertragen, ohne das es in den meisten Fällen albern wirkt, eher dann als Komödie verpackt.
    Ist vielleicht völlig abgedreht aber eben musste ich an Boygroups denken, das schlägt in eine ähnliche Richtung.
    Orange... ist sehr unterhaltsam.
    Ich fand True Detective Staffel 1 ziemlich gut, fast ausschliesslich Männer im Hauptcast und die beiden Hauptcharaktere hatten eine Freundschaft mit allen Höhen und Tiefen.
    Da hast du recht. Comicstilmittel bzw. solche, die als "typisch comichaft" angesehen werden, sind schwer im Realfilm umzusetzen. Neben erwähnten comedy-artigen bzw. slapstickartigen Stilmitteln fallen mir nur soweit Sin City (mit dem Verwenden von Film Noir und die hervorgehobenen einzelnen Farben, um eine entsprechende Salienz - ein in der Germanitik/Medienwissenschaft verwendeter Begriff bzw. ein Begriff der Pragmatik - hervorzurufen) oder V wie Vendetta (mit der Maske, die ja eher "starr" anmutet) ein. Nicht ganz zufällig sind es zwei Comicverfilmungen, aber das am Rande.

    Aber ich bin leider etwas OT (Mist, das Thema reizt mich xD).


    Edit: Was bereits von anderen Usern hier erwähnt wurde, finde ich es in vieler Hinsicht schwer, Anime und Manga und westliche Filme auf ihre Geschlechterverteilung zu vergleichen.
    Es wurden hier die unterschiedlichen Rollenbilder erwähnt, und ich sehe es ähnlich. Man müsste es vllt erstmal in vieler Hinsicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen bzw. rauskristallisieren, was kulturell eher "gegeben" ist bzw. wie es da aussieht mit der (bildlichen) Darstellung von Mann und Frau in Filmen/bewegten Medien allgm.
    Das westliche Bild ist, trotz historisch zu belegende Unterdrückung der Frauen und ihren Rechten im weitesten Sinne "liberaler" oder sagen wir aktuell emanzipierer und das zeigt sich auch bereits in Filmen, schlägt sich dort nieder.
    Klar, es gibt genug Filme, die die stereotypen Rollenbilder aufweisen, doch ist das Verhältnis Frau Mann zumindest ein gelockerteres als in den asiatischen Filmen (und da beschränke ich mich nicht nur auf Anime oder im zeichnerischen, Manga).
    Sprich: das kulturelle Verständnis ist meiner Ansicht nach nicht ganz wegzudenken in der Diskussion bzw. immer miteinzubeziehen.

    Dann möchte ich auch noch einwerfen, wenn wir beim Kulturellen sind, dass, trotz entsprechender Rollenbilder, Japan eine, sagen wir, andere Tradition hat, was das Darstellen von Frauen und Frauenrollen angeht und das mein ich im wörtlichen Sinne.
    Denkt man an das traditionelle Theater, sieht man, dass Frauenrollen dort von Männern gespielt wurden, sie wurden entsprechend ihren Zügen ausgewählt. Trotzdem sind es Männer in Frauenrollen und -kleidern.
    Ein umgekehrtes Phänomen sieht man wiederrum in modernen Umsetzungen, denke ich an Musicals, wo Männerrollen von Frauen gespielt werden. (Sailor Moon z.B.)
    Da stellt sich dann die Frage: wieso? Ganz ehrlich: ich bin nur bedingt informiert, um darauf eine Antwort zu geben.
    Natürlich hat auch Europa bzw. "der Westen" so ein Phänomen aufzuweisen - auch in früheren Theatern wurden Frauenrollen von weiblich aussehenden/geschminkten Männern gespielt, doch ist zumindest seit Hollywood diese Verteilung nicht mehr so aufrecht erhalten worden. Da spielten Frauen Frauenrollen und Männer Männerrollen.

    Was ich damit sagen will ist, dass es unglaublich schwer in meinen Augen ist, dieses Thema zu diskutieren, ohne nicht in den Blick zu nehmen, wie historischer Kontext zu sehen ist, wie die aktuelle Lage ist (rechtlich, politisch etc.- in jedem Bereich) un ggf. welche kulturellen und damit soziologischen Grundlagen es hat bzw. worauf es ggf. basiert.

    Es ist eine durchaus würdige Diskussion, mitunter aber eben schwer. Und es lohnt sich in manche Teilgebiete in Fachliteratur reinzuschauen, allerdings ist es ein wenig wie Pandoras Büchse. xD Man verfängt sich schnell in mehr und mehr. xD
    Geändert von Mikku-chan (15.07.2017 um 21:29 Uhr)
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  2. #52
    Mitglied Avatar von Mia
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    Zitat Zitat von Nebeljongleur Beitrag anzeigen
    Ein Roman ist auch noch mal was ganz anderes, als ein Visuelles Werk (oder wurde der verfilmt).
    Ganz anders wäre jetzt auch übertrieben, klar ist es nicht genau das gleiche wie was visuelles, aber die Storyinhalte sind ja nicht komplett anders, genauso wie die Charakterverteilung ja auch trotzdem in allen Medien vorkommt. Und wenn in einer Vorlage schon ein Ungleichgewicht da ist wird man das so logischerweise auf ein visuelles Werk auch wohl eher übernehmen, außer man verändert mehr dran...was aber die Fans dann auch oft stört.

    Zitat Zitat von Nebeljongleur Beitrag anzeigen
    Ich beton es nochmal extra, es geht mir nicht um hübsche Kerle, sondern feminine. Feiner, aber kleiner Unterschied.
    So groß ist der Unterschied auch wieder nicht...hübsch ist der Überbegriff...die einen schauen halt weiblicher aus und kann man so gesehen als noch hübscher auch betiteln. Deswegen kann man so schon trotz deiner Aussagen auch nur mit hübsch antworten, versteht aber trotzdem was du meinst.
    Heißt bei Manga und Anime ja auch nicht umsonst nur Bishonen da gibte es auch keine zwei Begriffe für.


    *
    Aber wenn wir ehrlich sind reden wie viel mehr über das Aussehen und andere Dinge, als das was ursprünglich mit der Ausgang und der Sinn des Threads war.
    Geändert von Mia (15.07.2017 um 21:47 Uhr)

  3. #53
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Mia Beitrag anzeigen
    Ganz anders wäre jetzt auch übertrieben, klar ist es nicht genau das gleiche wie was visuelles aber die Storyinhalte sind ja nicht komplett anders, genauso wie die Charakterverteilung ja auch trotzdem in allen Medien vorkommt. Und wenn in einer Vorlage schon ein Ungleichgewicht da ist wird man das so logischerweise auf ein visuelles Werk auch wohl eher übernehmen, außer man verändert mehr dran...was aber die Fans dann auch oft stört.
    Hier muss ich einhaken und sagen: nein, ganz klar nein. Ein Roman ist etwas völlig anderes und ein gänzlich anderes Medium als eine Realverfilmung / eine animierte Verfilmung (darunter zähle ich jetzt Anime, Zeichentrickserien, Hybriden, die evtl. ein Mix sind oder CGI/Computeranimierte Serien).

    Weshalb Diskussionen um Verfilmungen oft auch nur schwer zu bewältigen sind, nicht, weil das eine bester oder schlecht(er) ist als das andere (das obligt ja ganz dem Zuschauer/Rezipienten), sondern weil man entweder die Diskussion auf einen Aspekt runterbrechen muss (z.B. Story, Figuren), man dadurch aber (oft) die medienspezifische Eigenart/-heit weglässt/ausblendet und dann das "Besondere" des einzelnen Mediums (oft) verloren geht.

    Bedingt durch mein Studium durfe ich schon genug (konstruktive und interessante) Debatten zu diesem Thema führen.

    Deshalb auch mein Edit: es ist bei solchen Diskussionen von vorherein schwer, da überhaupt "Ausgangspunkte" für Diskussionen zu finden, die den Medien in/an sich gerecht werden.

    Was ein Vorschlag wäre, ob man nicht besser folgende Diskussionsfragen nimmt, die in meinen Augen sehr gut debattierbar sind,:
    Wie sieht die Geschlechterverteilung in Anime und (westlichen) Realfilmen aus?
    Wie sieht die Geschlechterverteilung in Manga und (westlichen/frankobelgischen) Comics(ggf. könnte man auch Graphic Novel heranziehen) aus?

    Vllt würde so eine etwas strukturiertere Debatte zu Stande kommen. Bzw. gibt es durchaus Forschungen in die Richtung, man müsste nur entsprechend suchen, wenn man sich interessiert.


    So groß ist der Unterschied auch wieder nicht...hübsch ist der Überbegriff...die einen schauen halt weiblicher aus und kann man so gesehen als noch hübscher auch betiteln. Deswegen kann man so schon trotz deiner Aussagen auch nur mit hübsch antworten, versteht aber trotzdem was du meinst.
    Heißt bei Manga und Anime ja auch nicht umsonst nur Bishonen da gibte es auch keine zwei Begriffe für.
    Auch hier muss ich einhaken und sagen: Nebeljongleur hat recht. Es gibt einen Unterschied zwischen "feminen" und "hübschen" Kerlen/Männern. Nur wird es gerne im allgm. Sprachgebrauch synonym verwendet.

    Zum einen darf man nicht vergessen, dass eigl. streng genommen letzteres eine Wertung ist (also rein subjektiv), wohingegen das erste durchaus mit körperlichen oder sprachlichen/nonverbalen Merkmalen (Gesichtszügen, Statur, Haarlänge, -farbe, Auftreten, Sprechweise und -ausdruck etc., Gestik, Mimik) erkennbar/messbar ist.
    Ein Mann kann feminin sein/aussehen, es muss aber per se nicht "hübsch" sein bzw. liegt es ganz subjektiv am Betrachter, ob es (für die Person) "hübsch" ist.
    Es kann sich mitunter im soziologischen Bereich ausweiten, dass es ein gewisses kulturelles Verständnis darüber gibt, ab wann etwas als "hübsch" gilt (so wie es andere "Übereinstimmungen" gibt), aber das heißt nicht, dass das Individum es hübsch finden muss/es für einen ist. (auch hier beachtet meine Wortwahl ). Es mag vllt jetzt etwas pingelig klingen, aber so einfach ist es daher nicht. Daher meine Zustimmung Nebeljongleurs Worten.


    *
    Aber wenn wir ehrlich sind reden wie viel mehr über das Aussehen und andere Dinge, als das was ursprünglich mit der Ausgang und der Sinn des Threads war.
    Nun, das gehört aber durchaus mit dazu, wenn es nur ein Subthema dessen ist. Da es eben durchaus einen Stellenwert hat im Bezug auf Rollenbilder und -darstellungen...
    Geändert von Mikku-chan (15.07.2017 um 21:47 Uhr)
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  4. #54
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    Zitat Zitat von Mikku-chan Beitrag anzeigen
    Hier muss ich einhaken und sagen: nein, ganz klar nein. Ein Roman ist etwas völlig anderes und ein gänzlich anderes Medium als eine Realverfilmung / eine Verfilmung.
    finde ich persöhnlich nicht... weil man sieht ja, dass Filme eine ähnliche Zielgruppe haben wie deren Romanvorbilder... zumindestens habe ich noch nie mitbekommen das ein Roman z.B primär das weibliche Publikum abgesprochen hat und der Film dann primär das männliche oder umgekerht.
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  5. #55
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Miss Morpheus Beitrag anzeigen
    finde ich persöhnlich nicht... weil man sieht ja, dass Filme eine ähnliche Zielgruppe haben wie deren Romanvorbilder... zumindestens habe ich noch nie mitbekommen das ein Roman z.B primär das weibliche Publikum abgesprochen hat und der Film dann primär das männliche oder umgekerht.
    Zielgruppe ist hier in meinen Augen kein legitimes Argument. Denn das hat mit dem Medium (an sich) nichts zu tun... Ich muss daher ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe, wieso du das nun anführst...
    Es ist einfach Fakt, dass ein Roman ein anderes Medium ist als ein Realfilm. Das ist schon allein dem Tempo geschuldet, dem Visuellen und den erzählerischen Vor- und Nachteilen. Hinzu kommen Effekte, die beide Medien aufweisen (Romane können andere stilistische Mittel haben und "Effekte" hervorrufen, Verfilmungen werden von Musik und Tönen getragen, die Beschreibungen tlw. obsolet machen.)

    Eine Zielgruppeumkehrung habe ich mWn auch noch nicht feststellen können, allerdings würde ich schon sagen, dass Romane, die von vorwiegend weiblichen Lesern durchaus in ihrer Verfilmung ein breites Publikum ansprechen (können) und es auch tun.
    Es ist nur auch grade von mir eher ein Bauchgefühl, man müsste es prüfen - gibt mit Sicherheit Umfragungen/Analysen oder Statistiken der Zielgruppen und ihre prozentuale Verteilung bei Buch und Film), aber ich denke, eine Verfilmung z.B. von einem Nicholas Sparks Roman, der eigentlich zu großen Teilen auf ein weibliches Publikum ausgelegt ist, in der Verfilmung sehr gut als "Unisex"-Film funktioniert, wenngleich er weiterhin eine Romanze/RomCom bleibt (und das vllt zahlenmäßig eher von Frauen rezipiert wird), aber visuell die Schauspieler bzw. die Art des Schauspiels durchaus beide Geschlechter ansprechen können bzw. durch eine andere mediale Auffassung anders wahrgenommen werden (sprich: ein Mann mag sich vllt einen Film eher anschauen, als einen Roman zu lesen und umgekehrt.)

    Bzgl. Zielgruppe halte ich es eh schwer, das miteinzubeziehen.
    Es gibt ja mitunter eine angestrebte Zielgruppe (vom Autor, Verlag, dem Regisseur/Direktor), dann die wirklich zu ermittelnden Rezipienten und am Ende die ggf. unterschiedliche Wahrnehmung der einzelnen Medien.

    Edit: Vllt ein anderes Bsp. (wieder nur ein Bauchgefühl) was vllt in Buchform zwar (auch) eine breite Masse anspricht, wohl aber von Männern konsumiert wird/wurde (zumindest wenn wir auch das Erscheinungsdatum und die behandelten Themen darin in Betracht ziehen), in seiner Verfilmung aber einen größeren Rezipientenkreis hat, ist Herr der Ringe. Ich denke, dass dürfte, wenn, ein Werk sein, das vllt seine Zielgruppenausrichtung geändert hat bzw. in dem Fall erweitert. Dennoch ändert es nichts dran, dass das Buch und die Verfilmung zwei unterschiedliche Dinge sind.

    Aber wie gesagt, ich müsste hier schwer nachdenken bzw. wirklich prüfen, ob sich ein solches Werk finden lässt. Wer andere Titel nennen kann, gerne her damit.
    Geändert von Mikku-chan (15.07.2017 um 22:07 Uhr)
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  6. #56
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    Zitat Zitat von Mikku-chan Beitrag anzeigen
    Hier muss ich einhaken und sagen: nein, ganz klar nein. Ein Roman ist etwas völlig anderes und ein gänzlich anderes Medium als eine Realverfilmung / eine animierte Verfilmung (darunter zähle ich jetzt Anime, Zeichentrickserien, Hybriden, die evtl. ein Mix sind oder CGI/Computeranimierte Serien).
    Mir ging es da wie gesagt darum -weil das mit ein Punkt des Threads ist-....um der Anteil von Geschlechtern der in diesen vorkommt und der ist dann ja auch schon in solch einer Vorlage gleich und wird nicht einfach mal bei einer animierten Umsetzung komplett geändert. Genauso wie nicht automatisch immer (auch wenn es vorkommt) die Story zu sehr verändert wird.
    Der größere Unterschied ist eben u.a. mit, das man bei dem einen mehr selber die Fantasie benutzen kann wie jemand aussieht und bei einer bildlichen Sache man es direkt vorgezeigt bekommt...und somit auch vielleicht leichter auffällt, wenn von irgend einer Sache (wie die Geschlechterverteilung) mehr vertreten ist, als wenn man es nur liest.


    Zitat Zitat von Mikku-chan Beitrag anzeigen
    Deshalb auch mein Edit: es ist bei solchen Diskussionen von vorherein schwer, da überhaupt "Ausgangspunkte" für Diskussionen zu finden, die den Medien in/an sich gerecht werden.

    Was ein Vorschlag wäre, ob man nicht besser folgende Diskussionsfragen nimmt, die in meinen Augen sehr gut debattierbar sind,:
    Wie sieht die Geschlechterverteilung in Anime und (westlichen) Realfilmen aus?
    Wie sieht die Geschlechterverteilung in Manga und (westlichen/frankobelgischen) Comics(ggf. könnte man auch Graphic Novel heranziehen) aus?
    Wobei halt Anime und Manga auch insgesammt von der Menge her mehr miteinander verknüpft ist...weil man ja in Animeform insgesammt auch viel mehr Vorlagen umsetzt und kaum Originale macht.
    Generell sind Manga und Comics halt so und so auch ein visuelles Medium und wirken halt auch wieder nochmal stärker und anders als jetzt nur ein Roman, da sie einen ja das aussehen auch gleich mitgeben (+ so mehr deutlicher Dinge erkennbar sind), wie eben bei was animierten genauso.


    Zitat Zitat von Mikku-chan Beitrag anzeigen
    Auch hier muss ich einhaken und sagen: Nebeljongleur hat recht. Es gibt einen Unterschied zwischen "feminen" und "hübschen" Kerlen/Männern. Nur wird es gerne im allgm. Sprachgebrauch synonym verwendet.

    Zum einen darf man nicht vergessen, dass eigl. streng genommen letzteres eine Wertung ist (also rein subjektiv), wohingegen das erste durchaus mit körperlichen oder sprachlichen/nonverbalen Merkmalen (Gesichtszügen, Statur, Haarlänge, -farbe, Auftreten, Sprechweise und -ausdruck etc., Gestik, Mimik) erkennbar/messbar ist.
    Ein Mann kann feminin sein/aussehen, es muss aber per se nicht "hübsch" sein bzw. liegt es ganz subjektiv am Betrachter, ob es (für die Person) "hübsch" ist.
    Es kann sich mitunter im soziologischen Bereich ausweiten, dass es ein gewisses kulturelles Verständnis darüber gibt, ab wann etwas als "hübsch" gilt (so wie es andere "Übereinstimmungen" gibt), aber das heißt nicht, dass das Individum es hübsch finden muss/es für einen ist. (auch hier beachtet meine Wortwahl ). Es mag vllt jetzt etwas pingelig klingen, aber so einfach ist es daher nicht. Daher meine Zustimmung Nebeljongleurs Worten.
    Mir sind diese Unterschiede schon klar (vielleicht drück ichs einfach nicht so verständlich für jeden aus) trotzdem verwende ich halt allgemein eher die eine Bezeichung (wie du schon sagst wohl weil mans einfach mehr gewöhnt ist)....
    Das immer eine gewisse Bewertung und so mit reinspielt die ja nicht jeder gleich auslegt ist, auch klar...aber was der eine weiblicher finden kann, kann der andere auch nicht so finden wie beim allgemein hübsch eben auch.

    Und gerade auf Anime und Manga bezogen werden halt hübsch oft nochmal mehr mit weiblicher in einen Topf geworfen, wenns um die Charaktere und Zeichenstile geht. Zumindest sind da halt viele nochmal mehr empfindlicher.

    Trotzdem danke fürs anderweitig erklären und ausführen.
    Geändert von Mia (15.07.2017 um 22:25 Uhr) Grund: xd

  7. #57
    Moderator Mangaforen Avatar von Alacrity
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    Necropost!

    Punkt 1: (un)bewusste Beeinflussung durch Medien:
    Mia hat da z.B. Schönheitsideale angesprochen. Meine Meinung dazu: Wenn man viele attraktive Personen sieht, erhöht sich ganz einfach die durchschnittliche Schönheit von den Personen, die man serviert bekommt, wodurch man selbst garantiert in dieser Gruppe unterdurchschnittlich ist, was durchaus Konsequenzen auf das Selbstvertrauen haben kann. Ich denke aber, das alleine macht noch nicht viel aus, besonders in fiktiver, gezeichneter Form. Wenn man sich allerdings die Charaktereigenschaften eines Charakters zum Vorbild nimmt, halte ich es für durchaus möglich, dass da auch äußere Ideale "mitschwappen". Vielleicht kennt ihr das, wenn Leute ein neues Idol finden und sich an ihm/ihr orientieren, nicht nur innerlich, sonders auch äußerlich. Das habe ich im echten Leben zwar noch nicht bei Mangacharakteren, aber zumindest bei Filmcharakteren bemerkt. Aber das ist ja eine bewusste Entscheidung.
    Je mehr man sich eine Person zum Vorbild nimmt, desto einfacher ist es, Eigenschaften von ihr zu übernehmen, teilweise auch solche, die man nicht als vorbildlich, sondern neutral empfindet.
    Explizit: Das war nur meine persönliche Erfahrung! Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich ein paar Ticks von anderen Leuten (und ja, teilweise fiktiv) wiederhole. So ähnlich wie der Chamäleon-Effekt, nur eben nicht nur bei echten Leuten... Kennt ihr das auch?
    Zum gleichen Thema hat Mia auch eine tolle Liste verlinkt mit teilweise unbewussten Denkmustern. Einen kenn ich noch; den hab ich irgendwo mal aufgeschnappt:
    Truth Effekt (Im Deutschen Wiederholungseffekt)
    Selektive Wahrnehmung/Confirmation bias (Punkt 4 auf der Liste) hab ich zuerst als backfire effect kennengelernt und nur wenige Tage später gab's ein perfekt passendes Beispiel im Forum. Immer schön, diese Zufälle.
    Die Grundlagen für diese genannten Komplexe (Hübsche Kerle sind Konkurrenz -> Nichtkauf) sind also da; das Problem ist nur, dass deren tatsächliche Existenz damit nicht bewiesen ist. Und selbst wenn, würden wir nicht wissen, in welchem Maße das Einfluß auf Kauf und Nichtkauf hat. Das hatten wir ja schon mal: Rückschlüsse, warum ein Titel sich verkauft oder nicht, sind leider nicht möglich. (sagt ja auch Kaze)

    Punkt 2: Warum sollte ich mir wiederholt etwas antun, was mir nicht gefällt?
    Einfache Antwort: Weil irgendwann was dabei sein könnte, was doch interessant ist. Jetzt natürlich nur, wenn man jemanden hat, der einem Sachen ausleiht; falls nicht, ist so eine Beschränkung total verständlich, finde ich.
    Ich lese zum Beispiel keine Ecchi-Serien, aber es ist das Lieblingsgenre von einem Freund von mir. Manchmal leiht er mir auch Sachen aus und so habe ich manche Serien lesen können, die mir sonst nie aufgefallen wären, z.B. Sankarea.
    Ein anderes Beispiel ist mein Bruder, der sich Monster Mädchen 01 gekauft hatte. Ich durfte es dann auch lesen und war nach den ersten paar Seiten total abgeschreckt, aber nach einem halben Jahr habe ich es noch mal in die Hand genommen und fand es zum Ende hin sogar recht gut. Jedenfalls hab ich die Erfahrung gemacht, dass man sich manchmal auch etwas "antun kann"; hat ja auch damit zu tun, seine Komfortzone zu verlassen. Aber wie gesagt: Ich (und ich denke, niemand sonst) will niemanden zu einem Kauf zwingen, sondern nur dazu animieren, die Möglichkeiten zu nutzen, die einem gegeben sind.

    Punkt 3: Diskriminierung von Frauen (durch Frauen):
    Da gab's ja drei Links zu. Der erste sagte aus, dass Frauen um die Aufmerksamkeit von Männern konkurrieren, während die anderen noch mehr Faktoren andeuten. Schon vom Bauchgefühl her scheint die zweite Möglichkeit wahrscheinlicher, aber wer genaueres wissen will, dem empfehle ich "Freundin oder Feindin" von Sina-Aline Geißler. Das hab ich gerade erst gelesen und es enthält u.A. auch Erfahrungsberichte von reinen Frauenteams, die genauso Rivalitätskämpfe haben wie gemischte.
    @Nebeljongleur: Willst du noch die Übersetzungen? Was solls, ich bin zu ungeduldig: (Titel und Untertitelinfos fett)


    Guardian: Studie zeigt: Direktorinnen in Hollywood im Rückgang
    -2016: Von 250 Filmen wurden 7% von Frauen gedreht, 2% weniger als 2015

    -zitierte Quelle: Zentrum der Frauenstudien im Fernsehen und Film
    -Martha Lauzen: Es ist bemerkenswert, dass die Zahlen trotz Gesprächen und Aufmerksamkeit in den Medien sinken. Die jetzigen Mittel wirken nicht
    -selbe Studie: 35% aller Filme haben gar keine Frau in wichtigen, nicht sichtbaren Rollen
    -Bsp.: FilmautorIn, ProduzentIn, ausführende/r ProduzentIn, CutterIn oder Kameramann/-frau; 3% der Komponisten sind weiblich
    -Action/Horror sind fast nurmännlich dirigiert, Dokumentationen/Dramen mehr Direkteurinnen als durchschnittlich; Direkteurin statt Direkteur -> auch mehr Frauen in anderen Positionen
    -Liste von erschienen Filmen und Liste mit zukünftig erscheinenden Filmen: Zukunft sieht wieder besser aus

    NYTimes: Frauen Hollywoods äußern sich
    -Frauen bereit, Studios zu führen und Blockbuster zu dirigieren: Wie kann das verhindernder Sexismus abgebaut werden?

    -Colin Trevorrow, 35, männlich, dirigiert Zeitreise-/Romantische Kömodie-Film, Produzenten zwei Brüder -> Erfolg aus dem Nichts
    -findet Mentor (Brad Bird, Pixar), Mentor:"Er erinnert mich an mich" -> arrangiertes Treffen mit Steven Spielberg -> Chance: Direkteur von Jurassic World -> finanzieller Erfolg -> Direkteur von Star Wars IX
    -> Traumgeschichte, kommt nur bei jungen Männern vor
    -Live-Action-Film von Direkteurin mit Budget über $100 Mio.: 2 Stück
    -Trevorrow: Frauen haben nicht das Bedürfnis, Blockbuster zu machen
    -jetzt stark verkürzt (der Artikel ist wirklich lang...): Doch, Frauen wollen das
    -Wunsch: Kleine Mädchen sollen zu Filmmacherinnen aufblicken
    -Leslye Headlands Budget vergleichbar mit Quentin Tarantinos (5 vs. 8 Millionen $), aber weniger gefeiert
    -warum so wenige? Keine Erfahrung -> keine Arbeit -> keine Erfahrung ->...
    -Studie: Frauen machen insgesamt 30.2% von Sprachrollen oder Rollen mit Namen aus, 1.9% Direkteurinnen, 5% Kamera usw. (auführlichere Version der Guardian-Zahlen)
    -schlimmer als Silicon Valley und Kongress (politisch)
    -durch Hack herausgefunden: In American Hustle: Jennifer Lawrence und Amy Adams bekamen weniger Geld als Jeremy Renner -> eines von vielen Beispielen, weswegen Organisationen auf Veränderung drängen
    -Kritik wird nicht ernst genommen
    -Anonym:"Frauen müssen sich mehr anstrengen. Hollywood ist ein starres Gebilde, resistent gegen Veränderung"
    -Blick in die Vergangenheit: Im vorherigen Jahrhundert hatten Frauen mehr Motivation
    -Mädchen und Frauen kaufen die Hälfte der Kinokarten, dennoch dominieren Filme für Männer
    -besonders ausländische Märkte möchten keine Direkteurinnen; ausländische Märkte wichtiger als heimischer; weniger Fokus auf Dialoge
    -viele Filme für junge Frauen, aber wenn Filme erfolgreich, werden andere Faktoren als Zielgruppe weiblich verantwortlich gemacht
    -Stereotypen: "Charakter ist unsympathisch, da sie mit mehreren Männern schläft" "Wie kann eine Frau schlau und sexy sein?"
    -häufige Äußerungen von Männern:"Können wir da ne Vergewaltigung/Strip-Club-Szene einfügen?" "Ich will keine hässlichen Akteurinnen sehen" usw.
    -Zugeschnitten auf männlichen Blick, fetischisierte Szenen
    -Meryl Streep:"Ich kann mich mit Daniel Craig identifizieren, wenn er ein Gebäude niederbringt. [...] Jungen werden nie ermutigt, sich in Mädchen hineinzuversetzen"
    -Jessica Elbaum:"Es gibt die Angst, dass Frauen nur Frauengeschichten machen können, als ob sie, wenn sie die freie Wahl hätten, nur Haarflechten und Geheule zeigen würden"
    -Dazu Shira Piven:"Manche meinen, dass Männer interessantere, heldenhaftere Leben führen und das Frauen in eng begrenzten Räumen agieren sollen"
    -Ariela Migdal:"Diskriminierung ist erschreckend offen. Manche Männer geben offen zu, dass sie Weiblichsein als Ausschlusskriterium für Direktion sehen"
    -Dee Rees:"Wir sind inkompetent bis zum Beweis des Gegenteils, Männer kompetent bis zum Beweis des Gegenteils" "Ist das auch bei Kritikern so?"
    -Dazu Meryl Streep: Auf Rotten Tomatoes Verhältnis 760 zu 168
    -Grobes Verhalten von Direkteuren wird hingenommen, Frauen werden für gleiches Verhalten bestraft
    -TV leicht besser (16% aller Episoden von Direkteurinnen), Online ähnlich
    -Viele interviewte Frauen:"Männer produzieren Flop: zweite Chance, Frauen nicht"
    -Manche leitenden Angestellten:"Auch Frauen haben Teilschuld. Sie trauen sich nicht, anzurufen, und sich um Direktion zu bewerben"
    -Dunham:"Weibliche Studioleiter sagen 'Ich bin genug, das Risiko, noch mehr Frauen einzustellen, geh ich nicht ein', wie ein sinkendes Schiff, dem man nur allein auf Floß entkommt"
    -Amy Pascal:"Ich wollte immer Filme drehen, in denen die Handlungen von Frauen die Welt verändern, ob als Heldin oder Schurkin. Ich möchte die Art verändern, wie Mädchen über sich selbst denken"
    -Das immerwährende Problem bei Kinderwunsch: Kinder müssen versteckt werden


    Hoffentlich findest du was davon interessant.

    Und jetzt noch was Just for Fun:
    Punkt 4: Danke an Mikku-chan für den Link mit der Salienz. Wegen so was bin ich hier im Forum. Und verdammt, ich hätte schneller sein sollen; MissMorpheus ist mir mit dem Bechdel-Test zuvorgekommen. Okay, meine Quelle ist da natürlich noch weniger zuverlässig als Wikipedia...

  8. #58
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    Danke für´s übersetzen, Alacrity.
    Wünsche: 7 Seeds - Arasa Quest - Mama wa Maria-sama - Lock Up - Shijou Saikyou no Deshi Kenichi - Freezing - Sekirei - Wolfsmund- Kuro Kuro - Detroit Metal City - Densetsu no Yuusha no Densetsu - Hawkwood - Manyuu Hikenchou - The Arms Peddler - Senran Kagura - Crows Reihe - Schaferhund - Otome Sensou - Aiki+Aiki S - Witch Hunter - Needless - Doronkyu - Seto no Hanayome - Akumetsu - Seikon no Qwaser - Gun x Clover - Ura Joshi - Hakumei to Mikochi

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