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Thema: Mit dem ganzen Arm zeichnen immer die beste Methode?

  1. #1
    Mitglied Avatar von scribbloid
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    Mit dem ganzen Arm zeichnen immer die beste Methode?

    Für gesture drawings wird empfohlen, aus dem ganzen Arm zu zeichnen.
    Viele Zeichner zeichnen wohl so gut wie alles aus dem ganzen Arm.
    Ich frage mich, wie es zum Beispiel bei Maidith ist oderFumetto, deren Linien sehr filigran aussehen.

    Manchmal habe ich auch schon gedacht, dass alle technisch guten Illustratoren/ Comiczeichner iihre Bilder mit dem ganzen Arm zeichnen.

    Wenn ich Formen auswendig zeichnen lernen will (um sie später in meiner Vorstellung zu verändern und mit anderen Formen zu addieren), dann zeichne ich sie immer und immer wieder, zum Beispiel die Ansichten von Menschen aus Loomis Buch oder Fotos von Models.
    Sogar Kirchentürme und Mosheen habe ich so gezeichnet.

    Meine These war erst, dass ich mir die immer ähnlichen Handbewegungen merke und dadurch leichter lerne. Außerdem geht es schnell.
    Selbst wenn ich wie vorhin 9 schlechte und ein okayisches/ gutes Gesicht zeichne, bin ich genauso schnell, wie wenn ich ein Gesicht gezeichnet hätte, bei dem ich die Striche aus vielen kleinen Strichen aufgebaut hätte (habe vorhin gezeichnet).

    Aber ich mache auch ständig falsche Bewegungen, denn ich habe einen (zugegeben leichten) Tremor.

    Viele Posen, die ich aus dem ganzen Arm zeichne, werden auch nach mehreren hundert Versuchen immer noch häufig falsch, weil meine Hand zittert. Natürlich aber auch nicht jede davon, viele sind auch ganz okay oder gut und ich kann sie dann manchmal auch schon ohne Vorlage aus dem Gedächtnis umsetzen.


    Meine Schrift ist unruhig, ich kann nicht ruhiger schreiben, auch nicht mit Mühe.

    Ich gehe also davon aus, dass ich mir keine ruhige Hand antrainieren kann.


    Wenn ich viele falsche Bewegungen mache (durch das Zittern), ist diese Herangehensweise dann sinnvoll?

    Eines ist schon einmal beruhigend: Mit Programmen wie Lazy Nezumi kann sogar ich ziemlich filigrane Linien zeichnen.
    Und immer wieder werden die Linien auch mit Bleistift auf Papier zufriedenstellend, es kommt auf das Zittern an und auf die Geschwindigkeit der Armbewegung.
    Außerdem habe ich vorhin versucht, einen Kreis immer wieder aus dem Arm heraus nachzuzeichnen ("follow the line").
    Die meisten waren ziemlich genau übereinander, wenn auch selten genau übereinander. Der Kreis war hatte aber auch nur 3,4 Zentimeter durchmesser.

  2. #2
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    Ein Grund warum man aus dem Schultergelenk raus zeichnen sollte ist die Dynamik. Besonders bei großen Formaten und schnellen Zeichnungen, die man schnell und mit viel Schwung aufs Blatt bringt.

    Ich zeichne im Job zt extrem kleine, fuzzelige Dinge und habe mir auch da angewöhnt so viel wie möglich zumindest aus dem Ellenbogen raus zu zeichnen. Das ständige Arbeiten aus dem Handgelenk raus geht extrem auf die Sehnen, die Hand krampft und der Strich wird unruhig.

    Ich glaube nicht dass die Art wie du zeichnest sich drauf auswirkt wie dein Hirn die Form lernt. Beim Gesture Drawing geht es halt v. A. Darum schnell und ohne viel Nachzudenken viele Zeichnungen zu machen, da kann ein verkrampfter Zeichenstil stören. Solltest du aber dami keine Probleme (oder mit Sehnenscheidenentzündungen) haben, spricht nix dagegen das aus der Hand zu zeichnen.

  3. #3
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Für gesture drawings wird empfohlen, aus dem ganzen Arm zu zeichnen.
    Viele Zeichner zeichnen wohl so gut wie alles aus dem ganzen Arm.
    Ich frage mich, wie es zum Beispiel bei Maidith ist oderFumetto, deren Linien sehr filigran aussehen.
    Hallo AbstrakterYagharek,
    ich mache meine "Gesture Drawings" und Vor-Skizzen bei Comics meist auch mit viel Schwung, also mit dem Arm.
    Aber das "Filigrane" was Du bei mir siehst, kommt daher, dass das eben keine solchen Vor-Skizzen mehr sind, sondern fertig ausgearbeitete Zeichnungen! Die schwungvollen Entwürfe lagen da drunter, und sind dann gelöscht worden.
    Die fertigen Zeichnungen zeichne ich meist in stark vergrößerter Ansicht (eine Comicseite, die Du im Internet 800px hoch siehst, ist im Original an die 3000px hoch), in fisseliger Feinarbeit auf meinem A5-Grafiktablett, viel aus dem Handgelenk und nix mehr aus dem Arm. Es ist auch in Originalgröße nicht alles so filigran und sauber, wie es auf der verkleinerten Seite im Druck oder online aussieht.

    Hoffe, das hilft weiter

  4. #4
    Mitglied Avatar von Elif
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    Ich zeichne filigrane Sachen nichtmal aus dem Handgelenk, sondern nur mit Fingerbewegungen. Ist wohl auch besser für die Sehnen, ich hatte da noch nie Probleme mit, obwohl ich seit fünf Jahren täglich viele Stunden zeichne

  5. #5
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    Zum Skizzieren ist der ganze Arm sicherlich die bessere Wahl. Du kannst durchaus mal den Tisch oder dein Brett in eine Schieflage bringen und damit
    experemtieren. Aber technische oder architektonische Zeichnungen mach ich aus dem Ellbogen, nicht aus der Schulter und auf keinem Fall aus dem
    Handgelenk. Sieht so aus: Flacher Tisch, Ellbogen abstützen und zeichnen. Soweit ich weiss wird diese Technik auch auf der FZD und im Artcenter unterrichtet.
    Ist gerade für Ellipsen sehr viel einfacher. Check mal dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=C3lApsNmdwM ab 7:52

  6. #6
    Mitglied Avatar von Federkiel
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    Die meisten meiner Arbeiten entstehen aus der Hand... gerade wenn ich mit Tusche arbeite.
    Grundlegend arbeite ich so wie Sketchosoph beschrieben hat ^^

  7. #7
    Mitglied Avatar von Remory
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    Ich kenne die Methode mit dem ganzen Arm zu zeichnen nur aus der Malerei. Für Comics ist das eher ungeeignet, da, wie hier schon gesagt wurde, die Formate viel zu klein sind. Selbst wenn man auf A3 zeichnet ist das Blatt ja noch in Panels unterteilt. Der Schwung sollte dann wohl eher aus dem Handgelenk kommen.
    Ich selbst stütze mit den Arm sogar das Handgelenk beim Zeichnen und habe eher nur eine kleine Schräge der Unterlage. Aber das muss jeder Zeichner selbst ausprobieren, wie er am besten klarkommt.

  8. #8
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Eben, Rookie bringt es auf den Punkt.
    Wenn du wie Druillet auf A0 zeichnest vielleicht machbar, aber ein Ralf König arbeitet kaum größer als A5, da klappt es gar nicht.
    Am schrägsten ist Erik Larsen, Spiderman und Savage Dragon, da musst du mal gucken wie der den Stift hält. Und trotdessen sind seine Arbeiten voll dynamisch und fast wie Kirby mit Energie gefüllt.

  9. #9
    Junior Mitglied Avatar von artofksw
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    Also es wäre dir am besten geholfen die genannten Techniken zu kombinieren. Für schwungvolle Skizzen ist der ganze Arm sicherlich hilfreich, sofern du große Formate verwendest.
    Versuch doch mal in verschiedenen Schräglagen oder an der Staffelei zu zeichnen. Auch noch interessant: Gesture Drawing mit der linken Hand!
    Außerdem kannst du deine Großformate doch Scannen und kleiner ausdrucken, wird von vielen Zeichnern so gehandhabt. Oder die Panels auf einem einzelnen
    Blatt Papier zeichnen, jedes für sich und hinterher alles am Computer zusammenbasteln?! Wichtig ist dabei vorher Thumbnails anzufertigen um den Seitenaufbau zu beachten, aber eine Möglichkeit wäre es.
    Wenn du jedoch grundsätzlich deinen Strich verbessern willst, wäre es ratsam hier gezielt zu üben. Zeichne Kreise, gerade Linien und schattiere mit Kreuzschraffuren. Wenn du da täglich
    15 Minuten übst wirst du schnell Erfolge sehen

  10. #10
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    Ich habe jetzt nochmal extra drauf geachtet als ich mit dem Tablet herumgespielt habe: es macht einen großen unterschied ob man aus dem Handgelenk oder - wie Elif es beschrieben hat - aus den Fingern raus zeichnet. Habe das Gefühl, dass der Stift dabei viel leichter in der Hand liegt und man ihn mit wenig Bewegungen viel besser in alle Richtungen steuern kann, während bei der Handgelenksgeschichte der Stift ja richtig zwischen Zeigefinger und Daumen fixiert ist. Kommt aber vielleicht auch drauf an, mit was man zeichnet. Und jeder Jeck ist anders
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
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  11. #11
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Wenn man die Bilder später noch überinkt ist es, glaube ich, egal ob die Bleistiftzeichnung krakelig ist oder dynamisch. Hauptsache die Striche sind an der richtigen Stelle.

  12. #12
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    Findest du? Ich habe immer das Gefühl dass die Reinzeichnungen dynamischer sind, wenn die Vorzeichnung möglichst klar ist. Es geht ja meistens eh etwas verloren, aber wenn ich noch über die richtige Linie beim Tuschen nachdenken muss, dann ist die Dynamik vollständig flöten gegangen.
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  13. #13
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Zitat Zitat von Riana Beitrag anzeigen
    Findest du? Ich habe immer das Gefühl dass die Reinzeichnungen dynamischer sind, wenn die Vorzeichnung möglichst klar ist. Es geht ja meistens eh etwas verloren, aber wenn ich noch über die richtige Linie beim Tuschen nachdenken muss, dann ist die Dynamik vollständig flöten gegangen.
    Jeder hat da wohl seine eigene Philosophie.
    Da gibt es kein richtig oder falsch, außer man ist Schüler eines strengen Meisters, der einem seine wahre Lehre des Zeichnens mit unnachgiebiger Hand eintrichtert.

  14. #14
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    Ich zeichne eigentlich auch so gut wie alles aus dem Handgelenk bzw. durch Bewegung der Finger. Meine Freundin malt Pastell. Da macht sie es auch schonmal mit dem Arm.

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