Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

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Thema: Finix - ein Verlag im Wandel?

  1. #26
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Altkunden, die ihre Albensammlung vollenden wollen, kaufen die nun endlich vorliegenden Bände einer Serie nicht, weil sie nicht in Einzelbänden, sondern in Integrales veröffentlicht wird? Daß es solche Idioten gibt, ist bekannt. Bestimmen sie aber wirklich den Markt? Schließlich sind wir Leser früher einer Serie über X Verlage in unterschiedlichsten Aufmachungen treugeblieben, nur um sie weiterlesen zu können.
    Ich halte Deine Definition eines Comic-"Idioten" für nonsense !
    M.a.W. als nicht realistisch.
    Geändert von fulbecomics (06.06.2017 um 22:09 Uhr) Grund: entschärft!

  2. #27
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Selbst Heute werden wir mit einer überteuerten Hochglanz schlabber Vaillant Ausgabe gequält. Selbst Egmont packt noch die feste Pappe drum rum.
    Gelobt seien die Top Jungs und Macher der kleinen und mittlerweile auch grösseren Verlage und geschissen auf die Fehler und den Papiermüll der in den 80er und 90er produziert wurde, gerade von den Herrn die sich hier so überheblich und besserwisserisch gebärden.
    Da ich den neuen Vaillant im Heft lese, weiss ich nichts über die Qualität dieser SC-Alben. Es sind zwar 56 S. , aber 15 Euro erscheint mit jetzt doch ein bisschen zu teuer. Grundsätzlich sind die mir bekannten HC Alben/Bücher der Zack-Edition von vorzüglicher Qualität.

  3. #28
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    Zitat Zitat von Der Allwissende
    Das Eigentümliche ist, dass trotz der Fehler der Vergangenheit und der richtigen Entscheidungen von heute die Auflagen in der Vergangenheit um ein Vielfaches höher waren als heute!
    Mark - Einfach Unverbesserlich! Bei dir kommt man sich vor wie ein zerzauster Minion, der depressiv in der Höhle lebt, weil ihm der allwissende Anführer des Alben-Markts fehlt.

    Die Auflagen der Vergangenheit sind genau das was sie sind, nämlich Auflagen der Vergangenheit. Schließe mal mit deiner Kindheit ab, so schwer es auch fällt.

    Das ist doch kein Widerspruch. Der Markt der Zukunft entsteht aus den Kindern, die heute was kaufen! Und das Business ging ja weiter, nur ohne Koralle.
    Kinder von heute kaufen sich das, was ihnen heute gefällt. Kinder von damals kaufen sich das, was ihnen heute gefällt. Kinder von damals kaufen sich das, was ihnen damals gefallen hat. Und nach diesen Kriterien werden Auflagen im Comic-Geschäft gemacht.

  4. #29
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Ihr denkt eben alle nicht so prophetisch in die Zukunft wie Mark. Die Überlegung, Kinder heute preisgünstig mit den Comics zu versorgen (anzufixen!), die sie dann als Erwachsene in hochwertigen Hardcoverausgaben erneut erwerben oder (falls die Serie noch erscheint) weiter kaufen, ist doch absolut bestechend. Mit dem kleinen Nachteil, daß man nicht weiß, welche Comics das sein sollen und wie man mit den Gewinnen aus der Zukunft (die zudem vermutlich ein anderer Verlag macht) die Produktion von Heute finanzieren soll.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  5. #30
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Ihr denkt eben alle nicht so prophetisch in die Zukunft wie Mark. Die Überlegung, Kinder heute preisgünstig mit den Comics zu versorgen (anzufixen!), die sie dann als Erwachsene in hochwertigen Hardcoverausgaben erneut erwerben oder (falls die Serie noch erscheint) weiter kaufen, ist doch absolut bestechend. Mit dem kleinen Nachteil, daß man nicht weiß, welche Comics das sein sollen und wie man mit den Gewinnen aus der Zukunft (die zudem vermutlich ein anderer Verlag macht) die Produktion von Heute finanzieren soll.
    Für das Finanzierungsproblem empfehle ich die Hilfe der sogenannten Tardis...

    C_R
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  6. #31
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das Problem ist doch, dass die Alben preislich weit weg von den Superhelden und Manga sind.
    Schaue Dir doch bitte mal das Programm von Panini im April an.
    Das Verhältnis von Paperbacks einschließlich HC-Variantausgaben zu Heften entspricht mittlerweile mindestens 3:1 pro Paperpacks, die 17 € und mehr kosten.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das Eigentümliche ist, dass trotz der Fehler der Vergangenheit und der richtigen Entscheidungen von heute die Auflagen in der Vergangenheit um ein Vielfaches höher waren als heute!
    Du müßtest eigentlich wissen, dass die hohen Auflagen von einst den entsprechenden Produktionsbedingungen geschuldet waren, einhergehend mit dem Bieterwettbewerb der beiden großen Verlage Ehapa und Carlsen. Dass die Lizenzgeber in Folge dessen auch Phantasie-Auflagen von kleineren Verlagen forderten in völliger Verkennung der eigentlichen Marktlage in D ist doch auch hinlänglich bekannt.

    Wo kommen sie denn her, die abgebrochenen frankobelgischen Serien im dreistelligen Bereich aus jenen Jahren?
    Eine hohe Auflage ist doch noch kein Indiz für hohen Umsatz.
    Wieviele der „kleineren“ Verlage von damals existieren heute noch?
    Wie hoch waren deren Schulden am Ende?
    Wieviel frankobelgisches Material veröffentlichen die Big-Player von einst heute noch?

    Wieviele Serien sind dagegen in den letzten 10 Jahren abgebrochen worden?

    Aufschlussreich ist doch, dass gerade die Verlagsvertreter denen wir prozentual die meisten Serienabbrüche bei Comicalben in den letzten Jahren zu verdanken haben, sich entsprechend negativ äußern.

    Fazit: Nicht die Auflage/Masse ist entscheidend oder visionäre Marktanalysen sondern:

    - Die richtige Auswahl an „Qualitätsprodukten“ aus dem großen Pool der frankobelgischen Serien die auf dem dt. Markt funktionieren.

    - Eine entsprechend wertige Verarbeitung zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis.

    - Die Bände einer Serie müssen in der Backlist lieferbar bleiben.

    - Immer wichtiger wird eine zügige Veröffentlichung der Einzelalben einer Serie, was auch heisst, dass man sich nicht mit zu vielen Serien auf einmal verzetteln sollte.

    - Keine Serienabbrüche!

    - Keine unsinnigen Doppelvermarktungen, sei es in Magazinform oder GA-Veröffentlichungen einer Serie, wenn gleichzeitig noch die laufende Einzelbände veröffentlicht werden.
    Das funktioniert allenfalls bei den Top10 (Herge/Asterix/LL/Schlümpfe/Spirou/Gaston etc.)
    Übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie gerne man Ausnahmen zur Regel erklären kann.

    - Eine adäquate Bewerbung des eigenen Programms (Programm-Kataloge/Flyer).

    - Dazu kommt, dass man dank neuer technologischer Möglichkeiten auch kleinere Auflagen kalkulieren kann, die dem aktuellen Markt angepasst sind.

    - Ach ja, gewisse kaufmännische Grundregeln sollten auch beherzigt werden und dem "Nerd" in sich sollte häufiger mal der Ausgang verwehrt werden.
    Geändert von Ollih (07.06.2017 um 08:42 Uhr)

  7. #32
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Hier muss ich doch ganz kurz einhaken.
    Die verkauften Auflagen waren "damals" in der Tat viel höher als heute. Das waren keine Fantasie-Auflagen. "Blueberry" im Buchhandel 10 - 15.000 Ex. "Minimenschen" 10.000 Ex. Selbst "Sophie" von Jidehem schaffte 5.000 Ex. Carlsen hat "Alix" an Feest abgegeben, da die Verkäufe auf 3.000 Ex. gesunken waren. Dies war auch in etwa die Breakeven-Auflage, die als Hürde galt. Wurde sie unterschritten, kam es zur Einstellung. Im Gegensatz zu heute waren allein die produktbezogenen Kosten viel höher als heute. Die Druckvorlagen für ein Album kosteten damals zwischen 2.000,- und 3.000,- D-Mark. Lettering musste auf Filme belichtet werden. Repromaßnahmen um etwa Originalschriften zu entfernen (die Filme kamen sehr oft noch mit frz. Text in den Sprechblasen) waren aufwändig und teuer. Auch die Druckkosten waren viel höher als heute. Im digitalen Zeitalter ist das mittlerweile viel, viel günstiger zu bekommen. Und trotzdem gehen die Coverpreise nicht runter.
    Es mag ja sein, dass das Angebot in der Breite größer ist als damals, aber in die Tiefe geht es eben nicht mehr in dem Maße.

    EfWe

  8. #33
    Mitglied Avatar von idur14
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    Den Preisvergleich mit Panini versteh ich nicht so ganz. Ein Panini Trade für 17€ hat 140 Seiten. Ein Album um denselben Prreis max. 60 Seiten. Da ist das Panini Ding vom Inhalt her einfach günstiger. Gegenargument sind HC und Größe. Panini preist seine HC übrigens deutlich teurer als die SC. Man kann davon ausgehen, dass ein 17€ SC im Schnitt 25€ im HC kostet (allerdings dann mit anderem Cover).
    Nichtsdestotrotz hat man seitenbezogen bei Panini deutlich mehr davon, über den Inhalt lässt sich diskutieren.
    Bei einem Einzalalbum zahlt man 30 cent pro Seite, bei einem Panini Trade zwischen 10 und 15 cent und bei Mangas deutlich unter 10 cent.
    Inzwischen verschwimmt das übrigens auch mit den Künstlern, die sowohl für Alben als auch im SH Bereich arbeiten.

    Der Preis ist daher schon ein Faktor. Noch mehr als bei Panini bei den Mangas. Lest euch doch mal durch die Mangaforen, da gibts die klassische Ablehnung wenn ein Manga nur 1€ mehr kostet. Als Mangacult die Blame Bände in Luxusaufmachung ankündigte gabs einige Kritik und auch nach Bekanntgabe der Luxusaufmachung finden das nach wie vor einige viel zu teuer.

    Deshalb ist es schon so dass Alben preislich weit weg von Superhelden (und erst recht von Mangas) sind. Ob man allerdings mit einer Verminderung des Preises Richtung Panini viel mehr Kunden lukrieren kann, scheint mir fraglich. Wenn dann bei den Stoffen wo es das eh schon gibt wie den Funnys oder evtl. bei SCIFI, Horror oder Sagen, eher nicht bei historischen Stoffen oder Klassikern. Und eine Anpassung an Mangapreise ist sowies0 utopisch.

  9. #34
    Moderator Finix Comic Club
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    Wenn der Kunde den Kauf so sehr vom Verhältnis Preis/Seitenumfang abhängig machen würde, müßte Panini ja die komplette Heft-Produktion einstellen. Weil bei einem Einzelpreis von 4,99 € pro Heft dann jedes Trade umgleich attraktiver wäre. (in der Regel sind da ja mindestens 6, oftmals sogar bis zu 12 Einzelhefte enthalten).
    Warum denkst du, sind so viele Comic-Artikel im Bereich 19,80 oder 29,80 € angesiedelt. Weil vor allem der Preis die Barriere im Kopf des Kunden ausmacht und nicht die Anzahl der Seiten.
    Und die Tatsache, dass die Paperbacks mittlerweile auch im HC herstellt und neuerdings auch noch Variant-Ausgaben produziert werden, zeigt doch, dass auch in Bereich Superhelden ein Wandel in Teilen der Kundschaft hin zu wertigeren Produkten stattgefunden hat.

  10. #35
    Mitglied Avatar von Germon
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Wenn der Kunde den Kauf so sehr vom Verhältnis Preis/Seitenumfang abhängig machen würde, müßte Panini ja die komplette Heft-Produktion einstellen. Weil bei einem Einzelpreis von 4,99 € pro Heft dann jedes Trade umgleich attraktiver wäre.
    Die Panini Hefte sind i.d.R. sogar günstiger, als die entsprechenden Trades, da pro Panini Heft 2 US-Hefte drin sind.

  11. #36
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    Nur mal kurz zum Thema der "letzten Alben" versus dem kompletten
    Neustart abgebrochener Serien!

    Ich bin ja von der ersten Minute an mit dabei und kann bestätigen:
    wir hatten schon bei unserem allerersten Treffen, auch dieses
    Thema auf dem Tisch.

    Und es war uns allen klar, dass irgendwann der Leser sowie der
    Verlag eher Vorteile
    von einem kompletten Restart haben werden.
    In manchen Fällen ist für den Leser - trotz Doppelkauf - sogar eine
    Geldersparnis und bessere Qualität möglich.


    Klar ist aber auch, dass das nicht in jedem Fall funktioniert.

    Egal wie, der FINIX hat bei diesem Thema ideell nie umgeschwenkt,
    sondern nur logischerweise die Alben mit dem jeweils kürzesten
    Endlauf über all die Jahre vorgezogen.

  12. #37
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Du müßtest eigentlich wissen, dass die hohen Auflagen von einst den entsprechenden Produktionsbedingungen geschuldet waren, einhergehend mit dem Bieterwettbewerb der beiden großen Verlage Ehapa und Carlsen. Dass die Lizenzgeber in Folge dessen auch Phantasie-Auflagen von kleineren Verlagen forderten in völliger Verkennung der eigentlichen Marktlage in D ist doch auch hinlänglich bekannt.
    Laut Knigge in der aktuellen Reddition hatte die Marsupilami-Reihe 1988 bei Carlsen eine gegenüber Dargaud garantierte Auflage von 100.000 Exemplaren. Die mussten sie garantieren, um im Wettstreit mit Ehapa die Lizenz zu bekommen. Sie sollen dann aber auch verkauft worden sein! Ehapa hätte ja dann auch nicht Jahre später Carlsen die Reihe weggeschnappt, wenn sie sich nicht verkauft hätte. Irgendwann ist dann natürlich der Absatz eingebrochen und Ehapa hat sie eingestellt. Wie viele Exemplare Carlsen heute davon verkauft, weiß ich nicht, aber ich vermute mal, dass sich das eher im vierstelligen Bereich bewegen wird. Dass irgendeine frankobelgische Comicreihe außer Asterix heute in D 100.000 Exemplare pro Band verkaufen würde, ist doch völlig ausgeschlossen. Da kannst du doch nicht abstreiten, dass sich frankobelgische Alben in D früher besser verkauft haben!

  13. #38
    Mitglied Avatar von idur14
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    Das stimmt zwar, da gabs aber auch nicht die große Konkurrenz. Eine Diskussion zu Alternativgütern, die wir oft hatten. Mein Kinder kannste mit Jackie K. nicht hinterm Ofen vorholen, da ziehen nunmal Mangas und Superhelden oder sowas wie Simpsons. oder Fidget Spinner, pokemon Karten, Videospiele, Cd's usw...

    Wenn man aber jetzt wieder auf Finix zurückgeht (und mal den Panini Vergleich weglässt, das hat Germon schon beantwortet), ich sehe auch nicht wie man das Programm umgestalten sollte. Wahrscheinlich ist in bezug auf Serien Weiterführungen und Neuauflagen ein Satz gültig, der vielfach bei Mangacult, der Marvel Hachette Sammlung bzw. bei fast allen Verlagen gesagt wurde: Die Mischung machts aus.

    Es gibt halt solche und solche Kunden und solange man sie alle irgendwie bedient, hat man sie auch in seinem Kundenpotenzial. Das beinhaltet dann halt sowohl Serienabschlüsse als auch Neueditionen solcher Serien bzw. ganz neue Serien wie Hauteville House. Solange das gegeben ist, ist für jeden was dabei.

  14. #39
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    Streitet er (Ollih) wohl auch nicht ab. Wie ich an anderer Stelle behauptet habe, hatten wir also einmal ca. 100000 Comic-Fans (frankobelgisch).
    Also Leute , die Ärmel hochgekrempelt, zeigens wir es mal den heutigen 3stelligen
    Geändert von fulbecomics (07.06.2017 um 13:59 Uhr)

  15. #40
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Naja, nur weil Oma Drudel ihrem Enkel Gustav mal einen Comic mitbringt, ist weder Drudel noch Gustav ein Comicfan. War einfach eine Aufmerksamkeit...
    Von daher sollte man erstmal wissen wieviel Exemplare der 100.000 St. an "Fans" gegangen ist und nicht als Mitbringsel oder Quängelware endeten... Kann das jemand beantworten?

    C_R
    Geändert von Comic_Republic (07.06.2017 um 14:16 Uhr)
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  16. #41
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Laut Knigge in der aktuellen Reddition hatte die Marsupilami-Reihe 1988 bei Carlsen eine gegenüber Dargaud garantierte Auflage von 100.000 Exemplaren. Die mussten sie garantieren, um im Wettstreit mit Ehapa die Lizenz zu bekommen. Sie sollen dann aber auch verkauft worden sein! Ehapa hätte ja dann auch nicht Jahre später Carlsen die Reihe weggeschnappt, wenn sie sich nicht verkauft hätte. Irgendwann ist dann natürlich der Absatz eingebrochen und Ehapa hat sie eingestellt. Wie viele Exemplare Carlsen heute davon verkauft, weiß ich nicht, aber ich vermute mal, dass sich das eher im vierstelligen Bereich bewegen wird. Dass irgendeine frankobelgische Comicreihe außer Asterix heute in D 100.000 Exemplare pro Band verkaufen würde, ist doch völlig ausgeschlossen. Da kannst du doch nicht abstreiten, dass sich frankobelgische Alben in D früher besser verkauft haben!
    Ich habe nicht behauptet, dass früher nicht mehr frankobelgische Alben verkauft wurden. Aber Du benennst das Grundproblem doch schon in deinem Beitrag. Da mußte laut Knigge eine 100.000er Auflage garantiert werden und nur ein paar Jahre später wird die gesamte Serie, nachdem sich auch noch der andere Big-Player dran versucht hat, eingestellt.

    Warum wird denn eine Serie die sich mit Band 1 laut Knigge 100.000 mal verkauft hat dann mit Band 17 eingestellt? Weil sich das alles selbst bei den hohen Auflagen irgendwann nicht mehr gerechnet hat.
    Für Carlsen offenbar schon nicht mehr mit Band 10/11, wahrscheinlich schon einige Nummern früher, wenn überhaupt.
    Ich möchte nicht wissen was Carlsen für Geld in die Hand nehmen mußte, um die Serie am laufen zu halten.
    Mit permanenten Verlusten lässt sich doch kein Comicmarkt dauerhaft am Leben erhalten.
    Geändert von Ollih (07.06.2017 um 14:32 Uhr)

  17. #42
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Hier muss ich doch ganz kurz einhaken.
    Die verkauften Auflagen waren "damals" in der Tat viel höher als heute. Das waren keine Fantasie-Auflagen. "Blueberry" im Buchhandel 10 - 15.000 Ex. "Minimenschen" 10.000 Ex. Selbst "Sophie" von Jidehem schaffte 5.000 Ex. Carlsen hat "Alix" an Feest abgegeben, da die Verkäufe auf 3.000 Ex. gesunken waren. Dies war auch in etwa die Breakeven-Auflage, die als Hürde galt. Wurde sie unterschritten, kam es zur Einstellung. Im Gegensatz zu heute waren allein die produktbezogenen Kosten viel höher als heute. Die Druckvorlagen für ein Album kosteten damals zwischen 2.000,- und 3.000,- D-Mark. Lettering musste auf Filme belichtet werden. Repromaßnahmen um etwa Originalschriften zu entfernen (die Filme kamen sehr oft noch mit frz. Text in den Sprechblasen) waren aufwändig und teuer. Auch die Druckkosten waren viel höher als heute. Im digitalen Zeitalter ist das mittlerweile viel, viel günstiger zu bekommen. Und trotzdem gehen die Coverpreise nicht runter.
    Es mag ja sein, dass das Angebot in der Breite größer ist als damals, aber in die Tiefe geht es eben nicht mehr in dem Maße.

    EfWe


    Und hier gehts doch in die gleiche Richtung. Wie hoch waren denn die Auflagen und vor allem die Abverkäufe der übrigen Serien im Progamm-Portfolio?
    Wieviele der Serien haben denn tatsächlich Gewinne erzielt?
    Der Abruch von, verlagsübergreifend, hunderten Serien lag doch daran, dass sie sich allesamt nicht rechneten.

    Die immens hohen Produktionskosten (im Vergleich zu heute) die den Break-Even und damit auch die Grundauflagen zwangsläufig nach oben gehoben haben, hatte ich ja auch schon angesprochen.

    Der Funny "Minimenschen" hatte in direkter Konkurrenz zur Drei ??? Hörspielkassette und dem Fünf-Freunde Kinderbuch noch die Chance nicht-affine Comickunden zu generieren, die Verkaufszahlen von 10.000, meiner Meinung nach, erst ermöglichten (oder wie ist es sonst zu erklären, warum gerade der frankobelgische Funny in seiner Breite (die üblichen Marken wie Asterix mal ausgenommen) so gar nicht funktionieren), heute geht das in Zeiten von zusätzlich hunderten Animations-DVDs und tausenden von Games + Internet etc. nicht mehr.
    Vom Inhalt mal ganz abgesehen.
    Insofern haben wir heute möglicherweise den echten Comicmarkt (comic-affine Kunden) vor uns, wenn wir von Auflagen und den entsprechenden Kunden reden und nicht den Verklärten der Vergangenheit.

    Denn was ist besser?
    Viele Serien mit kleiner Auflage, die wenig aber doch steten Gewinn abwerfen oder viele Serien mit großen Auflagen, von denen 90% Verluste einfahren und dabei auch keine echte Nachhaltigkeit erzeugen, weil irgendwann wieder abgebrochen.

    Und zum Wohlfühlen gibt`s dann alle drei Jahre den neuen Asterix.
    Die große Ausnahme von der Regel
    Geändert von Ollih (07.06.2017 um 15:14 Uhr)

  18. #43
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Den Preisvergleich mit Panini versteh ich nicht so ganz. Ein Panini Trade für 17€ hat 140 Seiten. Ein Album um denselben Prreis max. 60 Seiten. Da ist das Panini Ding vom Inhalt her einfach günstiger. Gegenargument sind HC und Größe. Panini preist seine HC übrigens deutlich teurer als die SC. Man kann davon ausgehen, dass ein 17€ SC im Schnitt 25€ im HC kostet (allerdings dann mit anderem Cover).
    Der Seitenvergleich hinkt ebenfalls, weil auf eine Finix-Standardformatseite, in etwa zwei Superhelden-Paperback-Formatseiten kommen. Bei einem frankobelgischen 64-Seiter zu 17,80 € sind wir dann auch schon, bei 128 Seiten im Superhelden-Format angekommen.

    Könnten wir unsere Kunden davon überzeugen unsere Alben in s/w und auf entsprechendem Papier zu lesen, wären auch der VK von Manga-TB möglich
    Geändert von Ollih (07.06.2017 um 15:24 Uhr)

  19. #44
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    Ollih, ich glaub, wir reden irgendwie aneinander vorbei. Wenn es dir reicht, dass die ca. 2000 Hardcore-Sammler von frankobelgischen Comics, die es in D vermutlich gibt, regelmäßig mit ansprechenden Ausgaben ihrer Lieblingsserien bedient werden, bis sie ins Altenheim oder in die Kiste kommen, ist der Markt, so wie er ist, sicherlich gut. Die Frage, ob es grundsätzlich ein größeres Kundenpotential für (diese Art) Comics in D gibt, muss sich ein Verein wie Finix mit einem klar definierten Vereinsziel ja auch nicht stellen. Die Verantwortlichen bei Großverlagen wie Carlsen oder Egmont schon eher. Wobei letzterer ja längst kapituliert hat, was (neue) frankobelgische Stoffe angeht.

    Warum ist Schallplattensammeln eigentlich seit ein paar Jahren wieder cool (nachdem das Format zwischenzeitlich wirklich schon tot war), auch bei jungen Leuten, die sich mit Anfang/Mitte 20 zum ersten Mal in ihrem Leben einen Plattenspieler kaufen? (Und das, obwohl die gleiche Musik bei Spotify & Co. sogar kostenlos zu haben ist?) Und Comicalben sammeln anscheinend nicht? Liegt das wirklich nur an den Inhalten? Alleine mit der gewachsenen Medienkonkurrenz lässt sich das doch nicht erklären. Sonst würde ja auch keiner unter 50 mehr Radio hören oder ins Kino gehen.

  20. #45
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    Wenn der Kunde den Kauf so sehr vom Verhältnis Preis/Seitenumfang abhängig machen würde, müßte Panini ja die komplette Heft-Produktion einstellen. Weil bei einem Einzelpreis von 4,99 € pro Heft dann jedes Trade umgleich attraktiver wäre. (in der Regel sind da ja mindestens 6, oftmals sogar bis zu 12 Einzelhefte enthalten).
    Kaum. 4 - 8 US-Hefte pro TPB sind normal. Bei > 8 wirds schon schmerzhaft, den Fall hatten wir neulich in der Planung, außer man schaltet gleich auf Megaband um. So ein MB mit ca. 12 US-Heften kostet dann aber auch ca. 30 EUR. US-Hefte haben die Standardlänge von 20 Seiten, Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Du setzt deutsches Heft mit US-Heft gleich. Da liegt der Rechenfehler. 20 Seiten verkauft Panini nicht für 4,99.

  21. #46
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Laut Knigge in der aktuellen Reddition hatte die Marsupilami-Reihe 1988 bei Carlsen eine gegenüber Dargaud garantierte Auflage von 100.000 Exemplaren.
    Das war die große Zeit des Marsus. Taschen hatte sich die Non-book Rechte gesichert, da gab es von der Figur bis zum Kimono alles zu kaufen. Und die Comics haben - von der Anlage her, nicht von der Auflage - damals viele ereicht, die üblicherweise keine Comics gelsen haben. Das hatte tatsächlich nichts mit Kokomiko (oder wie das bei Kauka hieß)-Renaissance zu tun. insofern kommt mir die Ableitung von fulbecomics mit 100.000 Comicsammlern zu früh.

  22. #47
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Ollih, ich glaub, wir reden irgendwie aneinander vorbei. Wenn es dir reicht, dass die ca. 2000 Hardcore-Sammler von frankobelgischen Comics, die es in D vermutlich gibt, regelmäßig mit ansprechenden Ausgaben ihrer Lieblingsserien bedient werden, bis sie ins Altenheim oder in die Kiste kommen, ist der Markt, so wie er ist, sicherlich gut. Die Frage, ob es grundsätzlich ein größeres Kundenpotential für (diese Art) Comics in D gibt, muss sich ein Verein wie Finix mit einem klar definierten Vereinsziel ja auch nicht stellen. Die Verantwortlichen bei Großverlagen wie Carlsen oder Egmont schon eher. Wobei letzterer ja längst kapituliert hat, was (neue) frankobelgische Stoffe angeht.

    Warum ist Schallplattensammeln eigentlich seit ein paar Jahren wieder cool (nachdem das Format zwischenzeitlich wirklich schon tot war), auch bei jungen Leuten, die sich mit Anfang/Mitte 20 zum ersten Mal in ihrem Leben einen Plattenspieler kaufen? (Und das, obwohl die gleiche Musik bei Spotify & Co. sogar kostenlos zu haben ist?) Und Comicalben sammeln anscheinend nicht? Liegt das wirklich nur an den Inhalten? Alleine mit der gewachsenen Medienkonkurrenz lässt sich das doch nicht erklären. Sonst würde ja auch keiner unter 50 mehr Radio hören oder ins Kino gehen.
    Der Unterschied ist, wie Du in Deinem Beispiel mit den Platten ja so treffend zeigst, dass früher mal in fast jedem Haushalt mindestens! 1 Plattenspieler dauerhaft stand (selbst bei meinen Großeltern )
    Comics haben diese dauerhafte Durchdringung in den Haushalten nie erfahren. Uns selbst wenn heute coole junge Leute wieder Platten hören und entsprechende Endgeräte kaufen, es handelt sich dabei um bestenfalls ein Promille vom Promille dessen was mal der Normalzustand war. Man kann diese coolen Typen also ebensogut mit den Hardcore Comicsammlern vergleichen, die eben mitnichten nur aus Menschen besteht, die über 40 Jahre alt sind, wenngleich diese älteren natürlich die Mehrheit stellen (wie im übrigen auch die Besitzer von Schallplattenspielern). Insofern hat die Medienkonkurrenz natürlich zugeschlagen, weil in fast jedem Haushalt heute stattdessen ein Blueray/DVD-Player steht, der nebenbei auch noch die CD abspielt.

    Nun denke ich, dass wir bezogen auf dem aktuellen Comicmarkt, weit aus mehr als nur 2000 Hardcore-Sammler haben. Die aktuelle Programm-Politik aller am Markt befindlichen Verlage zeigt das, denke ich auch sehr deutlich.
    Die Nachfrage ist auch entsprechend, sonst würden ja nicht schon seit einigen Jahren so beständig viele neue Serien auf den Markt kommen.
    Ich frage mich nur, wie ein größeres Kundenpotential, um dich zu zitieren, erzielt werden soll, vor dem Hintergrund, dass in diesem Zusammenhang immer auf die hohen Auflagenzahlen einzelner Albenserien der 80er und 90er Jahre, sowie den Kiosk-Heftchen-Markt der späten 60er und vor allem 70er Jahre verwiesen wird.

    Dass in den vorigen Jahrzehnten überhaupt so große Auflagen gestartet wurden und durch die entsprechenden Vertriebskanäle großer Player eine zeitweilige Durchdringung des Marktes mit Comics in diesem Umfang stattfand, hat ja auch mit den speziellen Umständen der Produktion und der jeweils am Markt agierenden Personen zu tun.
    Und deren Geschäftsphilisophie war auch schon damals sicherlich nicht einen Markt zu entwickeln, der auch zukünftige Generationen mit einschloss.
    Insofern kann man das von heutigen Verlegern auch nicht verlangen.
    Der Blick kann eigentlich nur ins Jetzt gehen, also was jetzt möglich und umsetzbar ist.
    Was erfolgreiche Verleger von heute tun können, ist, sich die aktuellen Technologien zu nutze zu machen (was die früheren sicherlich aus getan haben) und vor allem aus den Fehlern von früher zu lernen.
    Das findet gerade statt, einstmals große Player verabschieden sich mehr oder weniger vom frankobelgischen Markt, weil die Auflagenhöhen betriebsintern nicht mehr entsprechend zu kalkulieren sind, kleine und mittelständische Verlage sind dafür in die Lücke gestossen, weil sie flexibler sind. Was sie nicht haben ist das Kapital sechs- oder siebenstellige Beträge über Jahre hinweg in einen Markt zu pumpen, der das nicht hergibt. Da hat man zum einen aus den Fehlern der Big-Player gelernt und verfügt zum anderen nicht über die Cashcows wie Asterix/LL/Spirou/Herge im Portfolio mit denen man entsprechende Programme zum vergrößern von Kundenpotential verwirklichen könnte oder unbedingt wollte.

    Wie sagte ein Verlagskollege kürzlich, es wäre überhaupt kein Problem irgendeinen 08/15 frankobelgischen Western an den Kiosk zu bringen und ihn mit den entsprechenden Werbe- und Vertriebsmaßnahmen 50.000-60.000 mal in D zu verkaufen.
    Nur was hat man davon? Einen Einmaleffekt, keine Nachhaltigkeit und Verluste im 5-6-stelligen Bereich, der Verlag ist pleite und die neu gewonnenen Kunden wandern zu anderen Verlagen ab, aber nur wenn die auch Western in ihrem Programm haben
    Geändert von Ollih (07.06.2017 um 16:51 Uhr)

  23. #48
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    ... entsorgt, zusammen mit den Daumenkinos,
    Naja, entsorgt nicht unbedingt. Eher mir geschenkt

    C_R
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    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  24. #49
    Moderator Finix Comic Club
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Kaum. 4 - 8 US-Hefte pro TPB sind normal. Bei > 8 wirds schon schmerzhaft, den Fall hatten wir neulich in der Planung, außer man schaltet gleich auf Megaband um. So ein MB mit ca. 12 US-Heften kostet dann aber auch ca. 30 EUR. US-Hefte haben die Standardlänge von 20 Seiten, Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Du setzt deutsches Heft mit US-Heft gleich. Da liegt der Rechenfehler. 20 Seiten verkauft Panini nicht für 4,99.
    Yepp, die dt. Hefte sind in der Tat dicker. Vielleicht kam ich deshalb auf den Vergleich, weil ich gerade die beiden Batman Paperbacks Auf dem Weg ins Niemandsland lese, die zwischen 15-16 Einzelhefte pro Band umfassen.

  25. #50
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Und hier gehts doch in die gleiche Richtung. Wie hoch waren denn die Auflagen und vor allem die Abverkäufe der übrigen Serien im Progamm-Portfolio?
    Wieviele der Serien haben denn tatsächlich Gewinne erzielt?
    Der Abruch von, verlagsübergreifend, hunderten Serien lag doch daran, dass sie sich allesamt nicht rechneten.

    Die immens hohen Produktionskosten (im Vergleich zu heute) die den Break-Even und damit auch die Grundauflagen zwangsläufig nach oben gehoben haben, hatte ich ja auch schon angesprochen.

    Der Funny "Minimenschen" hatte in direkter Konkurrenz zur Drei ??? Hörspielkassette und dem Fünf-Freunde Kinderbuch noch die Chance nicht-affine Comickunden zu generieren, die Verkaufszahlen von 10.000, meiner Meinung nach, erst ermöglichten (oder wie ist es sonst zu erklären, warum gerade der frankobelgische Funny in seiner Breite (die üblichen Marken wie Asterix mal ausgenommen) so gar nicht funktionieren), heute geht das in Zeiten von zusätzlich hunderten Animations-DVDs und tausenden von Games + Internet etc. nicht mehr.
    Vom Inhalt mal ganz abgesehen.
    Insofern haben wir heute möglicherweise den echten Comicmarkt (comic-affine Kunden) vor uns, wenn wir von Auflagen und den entsprechenden Kunden reden und nicht den Verklärten der Vergangenheit.

    Denn was ist besser?
    Viele Serien mit kleiner Auflage, die wenig aber doch steten Gewinn abwerfen oder viele Serien mit großen Auflagen, von denen 90% Verluste einfahren und dabei auch keine echte Nachhaltigkeit erzeugen, weil irgendwann wieder abgebrochen.

    Und zum Wohlfühlen gibt`s dann alle drei Jahre den neuen Asterix.
    Die große Ausnahme von der Regel
    Die üblichen Druckauflagen beliefen sich zwischen 4.000 und 7.000 Ex. Ich behaupte, dass der Markteintritt von Ehapa im Jahr 1990 in den Comicfach- und Buchhandel und die Goldgräberstimmung zwei der Gründe für das Abbrechen vieler Serien war. Zum einen wurde an Lizenzen eingekauft, was das Zeugs hielt, um Platzhirsch zu bleiben oder zu werden. Zum anderen ging man Deals mit den Lizenzgebern ein, über die man heute nur noch den Kopf schütteln kann. Das führte dazu, dass der Markt einfach überflutet wurde mit neuen Serien. Damals gab es ja auch noch Komplettsammler, die alles kauften, was im Monat erschien. Viele von denen verloren schnell die Lust, weil sie gar nicht das Geld hatten, alles zu kaufen, was veröffentlicht wurde, und stiegen völlig aus der Szene aus.
    Der alte Splitter Verlag produzierte Serienanfänge ohne Ende, um die Hand auf einer Serie zu haben, damit kein anderer Verlag mehr die Möglichkeit hatte, in die Serie einzusteigen. Und oft wurden die Serien dann nur sehr zögerlich, sehr spät oder überhaupt nicht fortgesetzt.
    Das alles und noch ein paar andere Komponenten führte schließlich dazu, dass die verkauften Auflagen einzelner Serien zurück gingen. Carlsen und Ehapa mussten aber dennoch ihre Redaktion, das Marketing und den Vertrieb personell vergrößern, da das Programm ja in die Breite ging und mehr Alben jeden Monat bearbeitet, beworben und vertrieben werden mussten. Unter Vollkostenrechnung stieg dadurch natürlich wiederum der Breakeven eines jeden einzelnen Albums.
    Ich weiß gar nicht, wie oft es Meetings auf höchster Ebene (Dänemark/Schweden) gab, wo man darüber diskutierte, ob Bonnier die Ehapa Comic Collection übernimmt oder Egmont die Carlsen Comics. Letztlich scheiterte das meist daran, dass jeden Partei die Sahnestücke natürlich behalten wollte ("Tim & Struppi", "Asterix" etc).

    EfWe
    Geändert von cass lipter (08.06.2017 um 08:01 Uhr) Grund: Zitat-Formatierung

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