Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

User Tag List

Seite 28 von 30 ErsteErste ... 18192021222324252627282930 LetzteLetzte
Ergebnis 676 bis 700 von 734

Thema: Finix - ein Verlag im Wandel?

  1. #676
    Mitglied Avatar von Apobandicoot
    Registriert seit
    07.2010
    Ort
    Bei Köln
    Beiträge
    1.715
    Mentioned
    7 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Vor ZACK gab es bereits LUPO modern, MV COMIX, PRIMO, die alle nicht besonders gut gelaufen sind. Erst ZACK hat durch sein Angebot eine Nachfrage geschaffen, die bis heute anhält.


    ZACK gibt es heute im Bahnhofsbuchhandel, Fachhandel und Internet. In ZACK wird Werbung für Mosaik und LTB gemacht, in Mosaik und LTB wird keine Werbung für ZACK gemacht. In den Supermärkten, wo man Mosaik und LTB kaufen kann, gibt es kein ZACK, auch keine Alben, außer Asterix und Lucky Luke. Wenn ich heute Kind wäre und Comics für mich entdecken würde, dann würde ich doch automatisch zum Disney-Fan und nicht zum ZACK- oder Alben-Fan.

    Nach der Theorie "Nachfrage schafft Angebot" gäbe es heute kein ZACK und auch kein Splitter, weil die Nachfrage nach Alben schon sehr gesunken war, dass sich daraus kein Angebot vernünftig hätte kalkulieren lassen. Kalkuliert wurde mit einer Marktlücke! Diese richtig zu analysieren und optimal zu bedienen hat Splitter und den Alben-Markt dahin gebracht, wo er heute ist. Damit meine ich aufwärts, nicht abwärts, aber nur aufwärts innerhalb der Nische, in der der Markt durch seine jahrzehntelange Vernachlässigung des Nachwuchses gelandet ist. Und genau dieses Angebot frankobelgischer Comics für junge Leser ist eine Marktlücke.
    Lieber Herr Verleger,

    das Thema ist immer noch "Finix - ein Verlag im Wandel". Es gab mittlerweile mehr als einmal die Anmerkung, dass der FINIX keine Magazinpläne hegt. Der Finix wetzt die Scharten aus, die durch diverse Verleger verursacht wurden und leider immer noch werden. Das ist sicherlich mit einer der Gründe, warum ältere Comicleser irgendwann einmal die Lust an Comics verloren haben. Das Angebot an anderen Freizeitmöglichkeiten ist mittlerweile immens. Der Finix macht seine Arbeit hervorragend und wägt immer gut ab, welches Risiko man mit welchem ehemaligem Sündenfall eingeht. Dabei sind die GAs eine Antwort auf den Wandel im KUNDENWUNSCH. Welche Strukturprozesse noch kommen, wird die Zeit und mal wieder der KUNDENWUNSCH zeigen. Nicht zu vergessen die Machbarkeit in finanzieller und Rechteinhaber Sicht.
    Ich würde mir wünschen, dass der ein oder andere (amerikanische) Funny bzw Zeitungsstrip beendet würde, weiß aber auch, dass das nicht die Ausrichtung des Vereins/Clubs ist. Auch würde ich mir wünschen (sehr utopisch ;-) ), dass man mit Künstlern in Kontakt tritt, die eine Serie (warum auch immer) unterbrochen haben, um diese fertigzustellen (wie z.B. Univerne oder Geißeln von Enharma). Aber auch da weiß ich, dass das nicht geht.
    Bei den Verantwortlichen weiß ich, dass sie alles tun, um den FInix wirtschaftlich stabil zu halten und immer wieder tolle unvollendete Serien an Land ziehen.
    Und nun könnte der Herr Verleger vielleicht bitte mal aufs Thema zurückkommen oder die Magazinphantasien im eigenen Thread erörtern (aber auch das ist ja gefühlt mindestens jedes halbe Jahr so). Das Thema hier ist jedenfalls ein anderes.

  2. #677
    Moderator Finix Comic Club
    Registriert seit
    11.2000
    Ort
    Deutschland, Wiesbaden
    Beiträge
    4.641
    Mentioned
    66 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Hör auf zu nuckeln wie ein Baby, Verleger sind Macher, Märkte werden gemacht und nicht andersherum. Es ist durchaus möglich, dass die Marke "FBer" durch die Veredelung seitens Comicplus, Splitter&Co Massenwirkung erzeugt. Epsilon ist doch nur ein kleiner Player. Was soll den diese ewige Sündenbockerei !!
    Und nochmals, bitte bleibt sachlich!

    Zum Thema Macher und Märkte.

    Natürlich gibt es "Pioniere" die bisher unbekannte Produkte entwerfen und damit neue Märkte schaffen.
    Doch davon kann doch im Bereich Comic schon lange nicht mehr die Rede sein. Sowohl Comics in Heft oder Albenform gibt es nun schon seit Jahrzehnten am Markt. Insofern können heutige Verleger keinen Markt mehr schaffen, der existiert bereits, sondern nur noch darin agieren. Bestenfalls kann man ein neues "innovatives" Produkt am Markt plazieren (zuletzt Mangas).

  3. #678
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
    Registriert seit
    01.2011
    Beiträge
    15.298
    Mentioned
    79 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    @C_R: Hoffentlich ist das Rezept nicht aus einem Magazin.
    Nein, das brauche ich dann ein paar Stunden später

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  4. #679
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    12.2006
    Ort
    Nicht am Ponyhof
    Beiträge
    6.427
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Über das Preis-Leistungs-Verhältnis kann man sich bei Finix Comics eigentlich auch nicht wirklich beschweren. Die Preise, die hier für ein Album verlangt werden, hat man vor zwanzig Jahren schon bezahlen müssen. Manchmal sogar mehr. Man hat aber nicht so eine perfekte Qualität bei Druck, Übersetzung und Aufmachung bekommen. Ein Dankeschön an Finix für diesen Wandel am Comicmarkt.

    Ich warte noch aufs Sommergeld. Dann kommt die große Bestellung, um die Vereinskasse zu unterstützen. Der Juni war teuer, was Comics betrifft, unglaublich teuer... Weil es soviel gibt...

  5. #680
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Ohne Worte
    Beiträge
    12.280
    Mentioned
    10 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Vor 15 Jahren dachte ich mal, der Erfolg der neuen Heftreihe "W.I.T.C.H." würde den ganzen Markt grundlegend ändern. Ich erwartete eine ganze Welle von erstklassig gezeichneten Heftcomics, die unter 3 Euro kosteten. Vergeblich.

    Hier in Deutschland müssen wir darauf warten, dass Comicverlage in Italien oder Frankreich mal wieder irgendetwas neues entwickeln, dass den Markt ändert. Und wenn wir Glück haben, trifft es dann auch den Geschmack des deutschen Lesers, und wir können die deutsche Ausgabe davon kaufen.

    Oder hat irgendjemand eine Idee mit deutschen Comiczeichnern, um den Comicmarkt umzukrempeln?

  6. #681
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Vor ZACK gab es bereits LUPO modern, MV COMIX, PRIMO, die alle nicht besonders gut gelaufen sind. Erst ZACK hat durch sein Angebot eine Nachfrage geschaffen, die bis heute anhält.
    Lupo Modern und und MV COMIX haben eine Nachfrage nach "Asterix" geschaffen, die bis heute anhält. Und "Prinz Eisenherz" (PRIMO) wird jetzt auch noch gekauft.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  7. #682
    Mitglied
    Registriert seit
    05.2001
    Ort
    D 51503 Rösrath
    Beiträge
    7.500
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Lupo Modern und und MV COMIX haben eine Nachfrage nach "Asterix" geschaffen, die bis heute anhält. Und "Prinz Eisenherz" (PRIMO) wird jetzt auch noch gekauft.
    Ergänzung: Ich bin durch FB Funnies aus Fix & Foxi bis heute beeinflusst.

  8. #683
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.070
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Nachdem nun alle "wissen" , wie "krank" hier der Comicbuch-Markt ist ...

    ... obliegt es wohl mir zu dieser Diskussion nicht nur das Bauchgefühl
    sondern auch eine gewisse Sachlichkeit einzubringen. Ihr wisst, ich
    bezeichne diesen Markt als kerngesund – also als aktuell im Bestand

    nicht gefährdet.

    Zur Versachlichung möchte ich hier einfach mal ein paar grobe Eckdaten

    einbringen, die den Comic im Buchhandel positionieren. Absicht ist, einige
    der hier genanten Hauptthematiken, wie „viel zu teure Bücher“ und „viel
    zu geringe Auflage“, in die richtige Relation zu stellen.

    Und dazu nehme ich (als groben Rahmen) die offiziellen Zahlen
    des Börsenvereins zum gesamten deutschen Buchmarkt. Hier stehen
    also Fakten, Fakten, Fakten gegen das Bauchgefühl – und das liest
    sich (für manchen vielleicht mit einigen Überraschungen) wie folgt:

    in einem Jahr werden in der deutschen Buchbranche ca. 9 Milliarden

    Brutto-Umsatz gemacht. Dieser verteilt sich hauptsächlich auf 90.000
    gemeldete
    Neu- oder Erstauflagen. Daraus lässt sich zuerst einmal
    ein ca.
    Bruttoumsatz von 100.000 Euro je Titel ableiten.

    Nun ist anzumerken, dass die Erhebungen des Börsenvereins erst ab
    (ich glaube) 17.000.- Euro Jahresumsatz in die Statistik eingeht,
    dass sie das gesamte e-Book Geschäft inkludiert sowie das Schulbuch-
    Geschäft. Die beiden letztgenannten Bereiche umfassen ca.
    30% der Titel und ca. 20% des Umsatzes. Um ganz genaue Zahlen
    dazu habe ich mich hier jetzt nicht bemüht ... es geht mir hier auch
    mehr
    um eine „realitische Tendenz“.

    Und die heißt: in gedruckter und klassischer Buchform und danach
    im Laden (Buchhandel, Direktverkauf, Warenhäuser, Online-Handel und
    Buchgemeinschaften) werden ca. 7 Milliarden umgesetzt.

    Wir landen also in Papierform im Handel bei ca. 75.000.- Euro.
    Nun gibt der Börsenhandel auch jedes Jahr den statistischen
    Durchschnittspreis bekannt – das waren zuletzt über 26.- Euro
    (übrigens mit der Tendenz „preis-abfallend“).

    Durch den durchschnittlichem Umsatz je Titel und Preis lässt sich
    auch die durchschnittliche Auflage errechnen … und das sind dann
    2.900 Exemplare (auf das Jahr projiziert).

    Und nun meine Wertung:

    Splitter“ zum Beispiel macht im Schnitt eine Auflage von 3.300 Exemplaren
    und wie ich gerade auch hier in den Forenbereichen immer wieder
    lesen kann, dürften auch Ehapa, Panini, Cross Cult, Tokypop, Kaze und
    Carlsen mindestens diese Auflagen fahren. Gleichzeitig machen die
    genannten Verlage „den Comicmarkt“ aus (ich schätze mal 95+%
    des Marktes entfallen auf die genannten).

    Ich würde also „behaupten“ (Gegenmeinungen sind gerne willkommen –
    aber bitte auch anhand von Zahlen), dass die „Comicbuch-Branche“ in
    Deutschland höhere Auflagen druckt, als der Rest der Buchbranche und
    dass dabei ein eher geringerer Durchschnittspreis je Buch abgerufen
    wird.
    Splitter z. B. dürfe hier im Schnitt fast 10.- Euro niedriger liegen.

    Das stelle ich mal zur Diskussion, wenn es wieder lautet:
    Comicbücher sind in Deutschland zu kleinauflagig und zu teuer!

  9. #684
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
    Registriert seit
    01.2011
    Beiträge
    15.298
    Mentioned
    79 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Danke horst für die Zahlen und Fakten!

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  10. #685
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Nun gibt der Börsenhandel auch jedes Jahr den statistischen
    Durchschnittspreis bekannt – das waren zuletzt über 26.- Euro
    (übrigens mit der Tendenz „preis-abfallend“).
    Gilt das wirklich für Hardcover UND Taschenbücher im Schnitt? Da müßten ja die Hardcover über 50 € kosten. Was sie zum Teil auch tun, aber im Schnitt?
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  11. #686
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
    Registriert seit
    01.2011
    Beiträge
    15.298
    Mentioned
    79 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Naja, ein neuen SC-Buch kostet auch schon mal 19,95€...

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  12. #687
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von Apobandicoot Beitrag anzeigen
    Dabei sind die GAs eine Antwort auf den Wandel im KUNDENWUNSCH.
    Nein, sie sind eine Reaktion auf die Lizenzen, die Finix auf Wunsch der Mitglieder erworben hat. Bei "Pioniere der neuen Welt" fehlte gerade ein Band von 16, da hätte Finix bei einem Komplettabdruck die ersten Jahre nur diese eine Serie veröffentlichen können. Dazu kommt, daß die alten Alben noch auf dem Markt waren. Solche Titel stehen aber gar nicht mehr auf der Liste der abgebrochenen Serien. Bei "Jackie Kottwitz" waren nur 5 von 23 Bänden in Deutschland erschienen. Da hätten wiederum die mittlerweile 20 fehlenden Bände auf Jahre hinweg die Veröffentlichungstermine blockiert.
    Geändert von Mick Baxter (02.07.2017 um 21:12 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  13. #688
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
    Registriert seit
    03.2000
    Ort
    in bad dürkheim.
    Beiträge
    10.645
    Mentioned
    74 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @Horst
    Schön, dass du Zahlen genannt hast. Diese stammen aus dem Jahr 2015.
    Die hören sich ja auch erst einmal gut an, aber ...
    Du hast nicht geschrieben, dass die Zahl der Neuerscheinungen zum Vorjahr um ca. 2,7% gestiegen ist, während der Umsatz aber 1,4 % gefallen ist. Das ist auf lange Sicht keine gute Entwicklung.
    Und dann finde ich es nicht in Ordnung, bei der Auflagenberechnung im Buchbereich alle Kleinverlage mit niedrigen Auflagen miteinzubeziehen, während im Comic-Bereich nur die "Großen" genommen werden.

    EfWe

  14. #689
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Nun ist anzumerken, dass die Erhebungen des Börsenvereins erst ab
    (ich glaube) 17.000.- Euro Jahresumsatz in die Statistik eingeht
    Wenn der pro Titel gerechnet ist, sind da die meisten Kleinverlage draußen, und selbst wenn das den Gesamtumsatz betrifft, auch noch einighe hundert.
    Geändert von Mick Baxter (03.07.2017 um 01:20 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  15. #690
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
    Registriert seit
    06.2001
    Ort
    D-25785 Nordhastedt
    Beiträge
    3.595
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Und du liest ja die Micky Maus. Vielleicht auch andere Produkte des Hauses. Wenn du darüber ein wenig reflektierst wirst du zu der Erkenntnis in etwa folgender Zielgruppen kommen:
    Micky Maus: 7-10
    LTB: 7-12 - eigentlich, hier gibt es aber einen großen Erwachsenabonnentenmarkt. (Lesen die das auch noch?)
    LTB Premium: Erwachsene. (durch gezielt gestreute "gute Stories" werden so auch einige Nebenreihen wie z.B. Das LTB Sommer durch Goofy Reporter oder die Entenhafen Geschichten gepusht)
    Donald Duck Sonderheft: Erwachsene, Kinder verirren sich da eher zufällig.
    Micky Maus Comics: auch mehr Erwachsene.
    Micky Maus TB ist ganz klar mit der Zielgruppe Grundschulalter gestartet, aufgrund thematischer Schwerpunkte hat man jetzt aber auch Erwachsene Sammler an der Backe. Das regelt alles der Markt und nicht der Mark.
    Das regelt zunächst einmal das Angebot von Ehapa. Hier wird die Wertschöpfungskette einer Marke für mehrere Generationen voll ausgenutzt. Die ECC-Titel sind in der Auflistung ja noch nicht mal enthalten.
    Gerade bei den frankobelgischen Comics ging Ehapa aber einen ganz anderen Weg. Da wurde praktisch das gesamte Programm, bis auf die zwei Marken Asterix und Lucky Luke, die für sich alleine stehen, vom Zeitschriften- in den Buchhandel verlagert. Dabei wurde bewusst in Kauf genommen, viele tausend Leser zu verlieren, um mit kleineren Auflagen und höheren Preisen mehr Geld zu verdienen. Die Folge ist der Nischenmarkt.

    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Wenn es noch eine Marktlücke im Bereich FB Comics geben würde, dann wäre die schon längst besetzt. Das sind Halluzinationen ! Es gibt eine Unmenge an Material, daß ich bei der Auswahl überfordert bin, nicht pekuniär sondern lesetechnisch. Wer sich zu Comics hingezogen fühlt braucht für die Exploration kein Magazin, er benötigt nur das Internet und wird mit Informationen zugekleistert. Und Digital Natives finden das, was sie suchen auch ohne ein Magazin, die Erfahrungen zeigen, daß die Kids von heute da einen enormen Vorsprung haben.
    Und wenn Zack so glorreich erfolgreich war, warum ist es dann eingestellt worden ???
    Diese Frage mutet in einem Forum eines Verlages, der gegründet wurde, um eingestellte Serien anderer Verlage fortzusetzen, etwas seltsam an. Deiner Theorie zufolge dürfte Eingestelltes überhaupt nicht mehr fortgesetzt werden. Demzufolge waren die Verlage, die viele Serien eingestellt haben, eigentlich die Schlauen und die Verlage, die jetzt vieles fortsetzen, sind die Dummen, inklusive Splitter, die ein von Carlsen eingestelltes Fantasy-Programm fortgesetzt haben.

    Das Internet bietet eine Fülle von Informationen für die, die danach suchen, aber wer sucht schon nach Comics? Um sich zu Comics hingezogen zu fühlen, muss man diese ja erst mal irgendwo zu Gesicht bekommen.
    Für Stammkunden ist das Internet super, aber selbst die "brauchen" den gedruckten Katalog, um suchen zu wollen. Die Einstellungen von "Carlsen Comics" und "Tock Tock" waren Fehlentscheidungen, vor allem im Hinblick darauf, dass diese Verlage weiterhin halbjährlich große dicke Kataloge für Händler produzieren, die sich eigentlich nur für die Nachfrage von Kunden interessieren, die diese Kataloge überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Würde Splitter diesem Vorbild folgen und keinen dicken Kunden-Katalog mehr machen, würden sie massive Umsatzeinbrüche zu spüren bekommen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Ich würde also „behaupten“ (Gegenmeinungen sind gerne willkommen –
    aber bitte auch anhand von Zahlen), dass die „Comicbuch-Branche“ in
    Deutschland höhere Auflagen druckt, als der Rest der Buchbranche und
    dass dabei ein eher geringerer Durchschnittspreis je Buch abgerufen
    wird.
    Splitter z. B. dürfe hier im Schnitt fast 10.- Euro niedriger liegen.
    Das stelle ich mal zur Diskussion, wenn es wieder lautet:
    Comicbücher sind in Deutschland zu kleinauflagig und zu teuer!
    Hier wurde immer wieder behauptet, Comics interessieren die Jugend nicht mehr, weil es angesagtere Medien gibt, und nun kommst du mit dem Buchmarkt. Mag ja sein, dass Comics im Vergleich zur Literatur heute ganz gut dastehen. Wenn ich dir aber nur einen Film wie Avatar dagegen knalle mit 2,788 Mrd. $ Umsatz (nur Kino), sieht die Relation schon ganz anders aus. Das Album mag für dich das bessere Kino sein, ist es für die meisten Menschen aber eben nicht. Doch gerade wenn man der Meinung ist, Comic sei eigentlich besser als Kino, muss man sich doch fragen, warum der Comic als Bildmedium immer mehr an Boden verliert. ZACK wurde ja schon mit dem Argument eingestellt, dass das Fernsehen den Comic ersetzt hätte. Das war aber keine Erkenntnis, sondern eine Entscheidung und nicht die letzte dieser Art. Während die Filmbranche immer mehr investiert, um die Verfügbarkeit von Filmen zu erhöhen, besteht die Comic-Branche nur noch aus Rückzugsstrategien und bejubelt dann vierstellige Auflagen als Bestseller, für die man von anderen ausgelacht wird.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  16. #691
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.070
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Gilt das wirklich für Hardcover UND Taschenbücher im Schnitt? ...
    Ich habe bisher nirgendwo gelesen, dass die
    Titel nach dem Kriterium getrennt erfasst werden.

  17. #692
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.070
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @Horst
    Schön, dass du Zahlen genannt hast. Diese stammen aus dem Jahr 2015.
    Die hören sich ja auch erst einmal gut an, aber ... Du hast nicht geschrieben,
    dass die Zahl der Neuerscheinungen zum Vorjahr um ca. 2,7% gestiegen ist,
    während der Umsatz aber 1,4 % gefallen ist. Das ist auf lange Sicht keine gute Entwicklung.
    Warum das "aber"!

    Laut Börsenverein ist der Umsatzrückgang im Gesamtmarkt
    hauptsächlich auf eine Verlagerung in Richtung e-Books
    zurückzuführen.

    Es ist da sehr wahrscheinlich, dass hier die Verlage, die
    hier Vorreiter sind, dadurch sogar mehr Gewinne erzielen,
    denn sie mussten für diesen Umsatz ja kein physisches
    Buch herstellen.

    Egal wie die Zukunft des Gesamtmarktes ist ... es ging mir
    vorrangig um die Gegenwart und um den Vergleich "Comicbuch
    versus Gesamt-Buchmarkt
    "!


    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @Horst
    Und dann finde ich es nicht in Ordnung, bei der Auflagenberechnung im Buchbereich alle Kleinverlage mit niedrigen Auflagen miteinzubeziehen, während im Comic-Bereich nur die "Großen" genommen werden.
    EfWe
    Einen Teil der Antwort hat dir Mick schon gegeben
    und zusätzlich ist das keine Bosheit, sondern
    es spielt - schlicht und einfach - keine Rolle, da
    die Erhebung nicht auf dem "Kleinklein" aufbaut,
    sondern auf dem Umsatz großer Verlage. Das wertet
    wohl auch der Börsenverein als "den Markt".

    Ich gehe z. B. auch davon aus, dass "99%"* aller
    BOD-Selbstverlage in der Statistik nicht berücksichtigt
    werden. Und somit ist mein Auflagenvergleich sogar
    zugunsten des Gesamtmarktes - also die Comicverlage
    liegen dann noch weiter vorne im Auflagenvergleich.
    Denn BOD ist kein Phänomen bei Comicbüchern.






    * nimm's symbolisch.
    Geändert von horst (03.07.2017 um 00:25 Uhr) Grund: Korr. = Mick nicht Ollih! ;)

  18. #693
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.070
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Doch gerade wenn man der Meinung ist, Comic sei eigentlich besser als Kino, muss man sich doch fragen, warum der Comic als Bildmedium immer mehr an Boden verliert.
    Das ist ganz einfach ... die digitale* elektronische Verbreitung
    hat einen physischen Vorteil, dem "jedes klassische materielle"
    Endprodukt unterlegen ist. Das ist kein spezielles Problem der
    Comics.

    Und das ist auch nicht mit Auflagen- und Preisstrategien
    umkehrbar.


    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Während die Filmbranche immer mehr investiert, um die Verfügbarkeit von Filmen zu erhöhen, besteht die Comic-Branche nur noch aus Rückzugsstrategien und bejubelt dann vierstellige Auflagen als Bestseller, für die man von anderen ausgelacht wird.
    Siehe die Sätze zuvor! Müsste man Heute noch Filme
    per Chemie und Licht, Stück für Stück, auf Folien umkopieren
    und physisch einzeln verkaufen, dann würde auch ein AVATAR im
    Elektroladen deutschlandweit nur in "ein paar tausend"
    Einheiten verkaufbar sein!

    Es kam aber die Videokopie und später die Digitalkopie.
    Diese Entwicklung ist systembedingt außerhalb der
    Entwicklungen im "analogen Buchmarkt". Ein "Buch"
    hat sich materiell in den letzten 50 Jahren kaum verändert.








    * und auch voher schon die analoge

  19. #694
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    12.2006
    Ort
    Nicht am Ponyhof
    Beiträge
    6.427
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das Internet bietet eine Fülle von Informationen für die, die danach suchen, aber wer sucht schon nach Comics? Um sich zu Comics hingezogen zu fühlen, muss man diese ja erst mal irgendwo zu Gesicht bekommen.
    Fast jeder Supermarkt bietet dir Comics und Hefte. Manche Kioske sogar Magazine. In diesen findest du dann weitere Werbung und weitere Informationen. Wenn man sich zu Comics hingezogen fühlt, kann man diese auch zu Gesicht bekommen und immer noch kaufen. Alle Neuerscheinungen kannst du nirgendwo physisch ausstellen. Selbst Fachläden bekommen schon Probleme.

    Für Stammkunden ist das Internet super, aber selbst die "brauchen" den gedruckten Katalog, um suchen zu wollen.
    Nein. Falsch. Ich finde mit dem Internet mittlerweile mehr als mit jedem Katalog. Bis der Katalog irgendwann gedruckt erscheint, weiß man als interessierter "digital native" längst was Sache sein wird.

    Diese Woche neu für dich im und am Kiosk: My Little Pony 4/17, Prinzessin 8/17, Pferd & Co. 5/17 und Diddls Käseblatt 4/17. Ein wunderbarer Ersatz fürs ZACK. In diesen Magazinen findest du auch nur Cartoons als Fetzen. Dort sind die Geschichten aber wenigstens abgeschlossen, nicht nur in Bruchteilen veröffentlicht.

    Für mich erscheint endlich mal Aldebaran 1 (so wie es veröffentlicht werden soll) und Amazonia 1.

    Dank des Wandels bei Finix Comics wird mir demnächst der Karl geliefert. Konnte ich damals hier in Österreich nicht finden. Es gab nicht genug Drehständer. Nächstes Jahr wird Jackie Kottwitz abgeschlossen. Bin schon auf das nächste Dalli Klick gespannt. Vielleicht kann ich ja endlich wieder eine Serie beenden.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Während die Filmbranche immer mehr investiert, um die Verfügbarkeit von Filmen zu erhöhen, besteht die Comic-Branche nur noch aus Rückzugsstrategien und bejubelt dann vierstellige Auflagen als Bestseller, für die man von anderen ausgelacht wird.
    Wie verträgt sich die von dir nicht gewollte Rückzugsstrategie bei FB mit dem Epsilon-Verlag? Was war denn das für eine "Strategie" zuletzt? Deutsche Superstars für eine eigene Comicszene aufzubauen, um dann ein eigenes Magazin in extrem hoher fünfstelliger oder schon sechsstelliger Auflagenhöhe zu starten, um dann irgendwann mit den eingenommenen Millionen vielleicht begonnene FB-Serien zu beenden? So frei nach dem Motto, ein Finix für Epsilons FB kommt erst dann, wenn die eigenen Luftschlösser und Sandburgen fertig sind? Hast du neben ZACK zu viel Lyrik von Alexandra Kauka gelesen?

    "Das Erbe des Teufels" hat mir endlich mal "Bunte Dimensionen" gegönnt. Bei Epsilon konnte man nichts an Verfügbarkeit finden. Nur surreale Parallelwelten und wilde Traumgespinste und hohlerdige Versprechungen.
    Geändert von Orwell (03.07.2017 um 09:53 Uhr)

  20. #695
    Mitglied Avatar von idur14
    Registriert seit
    07.2003
    Ort
    Linz, Österreich
    Beiträge
    3.707
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Also ich kann jetzt was den Vergleich buchmarkt Comicmarkt betrifft nur von mir sprechen:

    Ich kauf mir kaum Bücher als HC und SC kosten bei mir im Durchschnitt nicht mehr als 12€. Bei Comics komm ich aber auf einen ähnlichen vielleicht leicht höheren Schnitt, weil den HC und HC GA's auch Hefte (die aber im Buchmarkt nicht erfasst sind oder?) und Mangas gegenüber stehen. Erfasst man aber nur den FB Markt um den es hier ursüprünglich ging, liege ich im Comicbereich deutlich teurer als bei Büchern. Das liegt auch daran (und bitte nicht die Diskussion anfangen ist nur meine faktische Analyse für mich), dass ich die Bücher in SC und nicht in HC kaufe, ich bei den FB Alben aber meistens nur die Möglichkeit habe in HC zu kaufen. Andere die Bücher in HC kaufen leigen da wohl anders, den e-book Vergleich klammer ich ganz aus, weil das für micheine andere Baustelle ist.
    Würde man HC bei Comics und Bühern gegenüber stellen, wären die Comics günstiger (auch nimmt man mal sowas wie die Superhelden Collections von Hachette oder Eaglemoss raus).

    Allerdings ist dieser Vergleich sowieso schwierig, denn wie vergleicht man ein 44 Seiten HC FB Album mit einem 400 Seiten SC Buch. Krieg ich nicht zusammen, das sind für mich zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe.
    So hab ich vielleicht 20 Bücher ein zweites Mal gelesen, wärend dies bei Comics eigentlich bei jedem der Fall ist und manche eben mehrfach erangezogen werden.

    Noch etwas wollte ich anmerken:
    Es ist hier von einem User die Aussage gefallen, dass sich soweiso seit mehreren Jahren 2 Gruppen gegenseitig bekämpfen. ich finde das schade, weil das ein Schwarz Weiss Denken ist, dem ich nicht zustimmen kann. Es gibt sehr wohl auch etwas dazwischen, wo man diskutieren kann und vielleicht auch mal die Aussagen anderer verstehen kann. Dieses Schubladendenken führt nämlich zur Konfrontation sowohl im Streit als auch in der Lächerlichmachung anderer Aussagen.
    Sowas findet sich aber nicht nur hier sondern in allen Gesellschaftsbereichen. Nämlich dass man seine Meinung als die einzig Gültige hinstellt. Man bedenke, dass es letzte Woche in zwei Nachbarländern Abstimmungen zum selben Thema mit unterschiedlichem Ausgang gegeben hat. Menschen haben nun mal andere Sichtweisen und Interpretationen.
    Dies beinhaltet für mich aber auch, dass man nach eine gewissen Zeit akzeptieren sollte, dass man auf einer Minderheitsmeinung nicht ewig mit im Kreis wiederkehrenden Argumenten herumreiten und die Mehrheit drangsalieren sollte (noch dazu wenn das Thema ein anderes ist).
    Oft ist weniger einafch mehr.
    Geändert von idur14 (03.07.2017 um 07:40 Uhr)

  21. #696
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    12.2006
    Ort
    Nicht am Ponyhof
    Beiträge
    6.427
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Es wird niemand daran gehindert, dass er vermehrt wieder frankobelgische Comics in SC oder Heftformat oder in Magazinen günstig und in extrem hohen Auflagen an den Kiosken anbietet. In welcher Form auch immer.
    Finix Comics hat es sich zum Ziel gesetzt und möchte Reihen beenden. Geschieht ja auch nicht immer so, wie es sich jeder einzelne wünschen würde. Logisch. Gibt unterschiedliche Ansichten.
    Aber wie gesagt, niemand wird davon abgehalten, die Marktlücke am Kiosk zu füllen, um das Rad der Zeit zurückzudrehen. Niemand.

  22. #697
    Mitglied Avatar von idur14
    Registriert seit
    07.2003
    Ort
    Linz, Österreich
    Beiträge
    3.707
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Seh ich auch so und gerade der Verlag im Norden mischt ja gerade wieder etwas. Aber Finix sollte bei seinem Programm bleiben und Neuauflagen dem Verlag angepasst präsentieren.
    Je länger es den Verlag gibt, desto unwahrscheinlicher wird es ja, dass es (sinnvolle) Altausgaben gibt die man vervollständigen kann. Dennoch sollte man das nicht ganz aufgeben.

    Also manche Altausgaben aufheben um noch was die nächsten jahre zu haben. Serienabbrüche sehe ich derzeit eher bei Verlagen die quasi oder wirklich aufhören oder eben bei Panini.
    Die Vervollständigung der Lobo Collection ist aber wohl eher nix für Finix.

  23. #698
    Mitglied
    Registriert seit
    07.2012
    Beiträge
    1.257
    Mentioned
    28 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Und die heißt: in gedruckter und klassischer Buchform und danach
    im Laden (Buchhandel, Direktverkauf, Warenhäuser, Online-Handel und
    Buchgemeinschaften) werden ca. 7 Milliarden umgesetzt.

    Wir landen also in Papierform im Handel bei ca. 75.000.- Euro.
    Nun gibt der Börsenhandel auch jedes Jahr den statistischen
    Durchschnittspreis bekannt – das waren zuletzt über 26.- Euro
    (übrigens mit der Tendenz „preis-abfallend“).

    Durch den durchschnittlichem Umsatz je Titel und Preis lässt sich
    auch die durchschnittliche Auflage errechnen … und das sind dann
    2.900 Exemplare (auf das Jahr projiziert).

    Und nun meine Wertung:

    Splitter“ zum Beispiel macht im Schnitt eine Auflage von 3.300 Exemplaren
    und wie ich gerade auch hier in den Forenbereichen immer wieder
    lesen kann, dürften auch Ehapa, Panini, Cross Cult, Tokypop, Kaze und
    Carlsen mindestens diese Auflagen fahren. Gleichzeitig machen die
    genannten Verlage „den Comicmarkt“ aus (ich schätze mal 95+%
    des Marktes entfallen auf die genannten).

    Ich würde also „behaupten“ (Gegenmeinungen sind gerne willkommen –
    aber bitte auch anhand von Zahlen), dass die „Comicbuch-Branche“ in
    Deutschland höhere Auflagen druckt, als der Rest der Buchbranche und
    dass dabei ein eher geringerer Durchschnittspreis je Buch abgerufen
    wird.
    Splitter z. B. dürfe hier im Schnitt fast 10.- Euro niedriger liegen.

    Das stelle ich mal zur Diskussion, wenn es wieder lautet:
    Comicbücher sind in Deutschland zu kleinauflagig und zu teuer!
    Jetzt wäre spannend zu wissen, wie sich der Durchschnittspreis errechnet? Ich vermute, dass die einfach die Preise aller erfassten Bücher genommen und damit den Durchschnitt ermittelt haben. Viel aussagekräftiger aber wäre es, den Durchschnitt der Preise der verkauften Bücher zu berechnen. Denn ich als Buchhändler, der es vor allem mit Belletristik und den Programmen großer Publikumsverlage zu tun habe, finde den hier genannten Durchschnittspreis völlig irreführend -- zumindest, was diese Diskussion hier betrifft. Denn wir sprechen hier ja von Comics, die nicht mit hochpreisigen Fachbüchern konkurrieren, sondern mit Unterhaltungsliteratur. Und der überwiegende Teil der Programme der großen Publikumsverlage besteht aus Taschenbüchern (zwischen 10 und 20 Euro) und dann noch ein paar Hardcovern am unteren Rand des HC-Preissegments (bis auf Ausnahmen sind da 30 Euro die Obergrenze).

    Und auch die von Dir ausgerechnete durchschnittliche Auflagenhöhe ist in meinen nicht für einen vernünftigen Vergleich bzw. eine Diskussion nur wenig brauchbar. Wenn zum Beispiel ein Verlag wie De Gruyter ein wissenschaftliches Fachbuch rausbringt und für 150 Euro anbietet, dann reicht es, wenn 120 Bibliotheken sich das Ding kaufen (müssen), damit das mit 17000 Euro Umsatz erfasst ist (und mehr als ein paar Dutzend/Hundert Stück werden von solchen Titeln auch nicht gedruckt). Vor allem die hochpreisigen Titel machen ihren Anteil am Gesamtumsatz also mit teilweise extrem kleinen Auflagen, und deshalb halte ich Deine Rechnung für wenig brauchbar.

    Man sollte doch vielmehr auch hier sich auf das Unterhaltungssegment im Buchmarkt konzentrieren, und da sind die durchschnittlichen Startauflagen sicher nicht ganz so niedrig. Aber beim Gros der Titel auch nicht so wahnsinnig viel höher als die 3300 von Splitter!

    Und auch hier ist latürnich richtig, dass die inzwischen relativ kleinen Auflagen im Buchmarkt insgesamt darauf zurückzuführen sind, dass sich die Verlage in irgendwelchen geheimen Hinterzimmern miteinander abgesprochen und beschlossen haben, künftig dadurch mehr Geld an sich zu raffen, dass sie immer kleinere Auflagen drucken und immer weniger Bücher verkaufen, die irgendwann auch niemand mehr an irgendwelchen Verkaufsstellen auffinden kann und überhaupt tausende von Kunden zu verlieren. Das Ziel der großen Buchmarktsverschwörung ist es nämlich, am Ende von jedem Buch nur noch ein einziges superedles Luxusexemplar zu drucken und damit Rekordumsätze zu erzielen. Genau so, wie es Ehapa/Egmont und die Comicbranche vorgemacht haben. Habe ich das jetzt richtig verstanden, Meister MOF?

  24. #699
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
    Registriert seit
    06.2001
    Ort
    D-25785 Nordhastedt
    Beiträge
    3.595
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Das ist ganz einfach ... die digitale* elektronische Verbreitung
    hat einen physischen Vorteil, dem "jedes klassische materielle"
    Endprodukt unterlegen ist. Das ist kein spezielles Problem der
    Comics.
    Inwiefern ist eine Kino-Vorführung einem gedruckten Comic überlegen? Warum gibt es überhaupt noch Leute, die sich freiwillig auf den Weg machen, in eine Schlange stellen, Eintritt zahlen, dann noch Werbung über sich ergehen lassen, bis es endlich los geht, nach der Hälfte des Films nicht mehr bequem sitzen können und beim Beginn des Abspanns von der Masse rausgedrängt werden? Und wenn sie den Film noch mal sehen wollen, müssen sie noch mal Eintritt zahlen oder warten, bis er endlich käuflich erwerbbar ist, was wieder eine physische Form ist, oder später anderweitig elektronisch zur Verfügung gestellt wird.

    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Was hat die Fortsetzung von Serien mit einem Magazin zu tun ?
    Du stellst in deiner Frage einen Zusammenhang zwischen Erfolg und Einstellung her, der es sinnlos erscheinen lässt, etwas fortsetzen zu wollen, was schon mal eingestellt wurde, ganz unabhängig davon, was man fortsetzt, Serie oder Magazin.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Diese Woche neu für dich im und am Kiosk: My Little Pony 4/17, Prinzessin 8/17, Pferd & Co. 5/17 und Diddls Käseblatt 4/17. Ein wunderbarer Ersatz fürs ZACK. In diesen Magazinen findest du auch nur Cartoons als Fetzen. Dort sind die Geschichten aber wenigstens abgeschlossen, nicht nur in Bruchteilen veröffentlicht.
    Und welche Nachfrage für was soll daraus entstehen?

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Für mich erscheint endlich mal Aldebaran 1 (so wie es veröffentlicht werden soll) und Amazonia 1.
    Du findest Aldebaran 1 (endet mit "Fortsetzung folgt") besser als die Gesamtausgabe?

    Zitat Zitat von kormoran Beitrag anzeigen
    Und auch hier ist latürnich richtig, dass die inzwischen relativ kleinen Auflagen im Buchmarkt insgesamt darauf zurückzuführen sind, dass sich die Verlage in irgendwelchen geheimen Hinterzimmern miteinander abgesprochen und beschlossen haben, künftig dadurch mehr Geld an sich zu raffen, dass sie immer kleinere Auflagen drucken und immer weniger Bücher verkaufen, die irgendwann auch niemand mehr an irgendwelchen Verkaufsstellen auffinden kann und überhaupt tausende von Kunden zu verlieren. Das Ziel der großen Buchmarktsverschwörung ist es nämlich, am Ende von jedem Buch nur noch ein einziges superedles Luxusexemplar zu drucken und damit Rekordumsätze zu erzielen. Genau so, wie es Ehapa/Egmont und die Comicbranche vorgemacht haben. Habe ich das jetzt richtig verstanden, Meister MOF?
    Von "billigend in Kauf nehmen" bis zur "Verschwörung" ist es ein weiter Schritt, den ich nie auch nur ansatzweise gegangen bin, zumal ich explizit vom Comicmarkt und nicht vom Buchmarkt spreche. Comics gab es nun mal früher im Zeitschriftenhandel mit wesentlich höheren Auflagen als im Buchhandel. Was sich warum besser besser rechnet, ist immer eine Kalkuaktion wert. Dass man aber Leser gewinnt, wenn man nur noch für den Buchhandel produziert statt für den Zeitschriftenhandel, wird ja wohl niemand ernsthaft behaupten, oder?
    Geändert von Mark O. Fischer (03.07.2017 um 11:06 Uhr)
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  25. #700
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.070
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von kormoran Beitrag anzeigen
    Vor allem die hochpreisigen Titel machen ihren Anteil am Gesamtumsatz also mit teilweise extrem kleinen Auflagen, und deshalb halte ich Deine Rechnung für wenig brauchbar.
    Meine Aufrechnung stand nicht unter dem Thema "Best of Buchbranche"*,
    sondern galt dem Branchen-Auflagen-Durchschnitt, weil hier im Comicforum
    immer wieder der Satz im Raume steht: die Comicbranche fällt durch hohe Preise
    und niedrige Auflagen negativ auf!

    Und "auffallen" kann man imho nur im Gesamtvergleich ... und der ging
    sicher im Bezug zu den "anderen deutschen Bucharten!

    In Wirklichkeit sind meine Zahlen noch geschönt, da sie nur die "professionelle
    Statistik" bedienen und in sich schon daraus ein bisschen eine Art von Best of darstellt.

    Tatsächlich gibt es im Buchmarkt noch weitere 60.000 verfügbare Titel (hier
    die Zahl leider nur kumuliert, weil ich keine Jahreszahlen finde) die im
    Durchschnitt eine Auflage von "35" Exemplaren haben. Das ist BOD und das wiederum
    würde den gesamten Buchmarkt auf die reale Situation auf einen Schnitt von
    ca. 2.000 und weniger Exemplaren drücken.

    Dieser Vergleich ist aber schwierig, denn bei BOD gibt es halt solche
    Begriffe wie Erstauflage, Nachauflage und Verfügbarkeit einer Gesamtauflage
    erst gar nicht. Deswegen habe ich das (und der Börsenverein wohl auch) aussen
    vor gelassen.

    Tatsächlich dürfte die Buchbranche auflagentechnisch weit hinter der Comicbranche
    liegen!



    * du beschreibst die Sichtweise und Situation im Handel ... mein Beitrag
    beschreibt die Situation der Verlage. Das ist ncht dasselbe.

Seite 28 von 30 ErsteErste ... 18192021222324252627282930 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •