Okay, jetzt geht es los.
Im Gegensatz zum letzten Projekt werde ich dieses mal nicht die Einzelseiten posten, sondern das Ganze komplett in zwei Teilen. Bis der zweite Teil fertig ist kann es noch etwas dauern.
@Hyperink: Danke für die Inspiration durch das Wort „Waldschrat“.
Geändert von adamajo (08.05.2018 um 21:57 Uhr)
Geil. Da ist er ja wieder, adamajo
Hab mir alles durchgelesen.
Du hast dir sehr viel Mühe gegeben, und das muss belohnt werden.
Ich habe sogar mitgefiebert, als der Vater zusammengeschlagen wurde (hat der Vater einen Afro?).
Das ist richtiges Manga.
Die meisten Panels und Hintergründe sehen schweinegeil aus. Da hast du super Arbeit geleistet. Die Schraffuren, die Grautöne, die Texturen usw. Alles voll gut.
Ein paar Panels sind etwas undynamisch (wo der Waldschrat den Afro-Pappa wegschleudert), aber das ist egal. Nicht jedes Panel kann ein Meisterwerk sein.
Vom Storytelling her würde ich deinen Comic eher in einem Anime sehen, also, in einem Film. Das wäre echt cool.
Hab das selbst bei meinen eigenen Comics bemerkt: die Leser wollen sofortige Action sehen.
Aber insgesamt: richtig toll gemacht, adamajo.
Bin wirklich gespannt, wie die Story weiter geht.
(Erinnert mich ein wenig an die gute alte Zeit, wo ich damals Heidi und so geguckt habe)
Danke Catalano!
Beim Entwurf des Vaters hatte ich ein Monchhichi vor meinem geistigen Auge. Sieht man ihm auch an, oder?Zitat von Catalano
Und jetzt alle zusammen: THOSE WERE THE DAYS, MY FRIEND ...(Erinnert mich ein wenig an die gute alte Zeit, wo ich damals Heidi und so geguckt habe
Geändert von adamajo (27.10.2017 um 21:29 Uhr)
Wow cooles Zeug Adamajo.
Danke JanS!
Was ist eigentlich aus deinem Comic geworden? Hast du in der Richtung kein Interesse mehr, oder arbeitest du noch im Hintergrund an etwas?
Das Orcester-Trio gefällt mir richtig gut. Auch die schön ausgearbeiteten Gesichter der "älteren" Figuren. Bei deinen Comicseiten, die du hier gepostet hast, habe ich aber ein Problem mit den "jüngeren" Figuren, die so gar nicht zu den Rest passen wollen. Die jüngeren Figuren mit den Manga-Augen sind sehr vereinfacht gehalten, während die anderen Figuren schon beinahe realistisch durchgezeichnet sind. Das beisst sich irgendwie, es sieht aus, als wären da zwei Zeichner mit unterschiedlichen Stilen am Werk. So ist zumindest mein ganz persönlicher Eindruck.
Kultur und Musik - http://www.bacio-di-tosca.de/
Hallo adamjao,
wow, da warst du ja sehr fleißig.
Ich schließ mich Catalano an: Schraffuren, die Grautöne, die Texturen, das passt. Tolle Hintergründe. Gesichtsausdrücke und Gefühle: passt, könnte manchmal noch mehr sein.
Argh, so viel auf einmal...
Ich geh mal von grob ins Detail:
Erster Eindruck gut und auch ein Gefühl, dass es noch besser gehen könnte. Hab öfter durschauen müssen, um mein umbestimmtes Gefühl noch zu konkretisieren:
Generell wirken deine Figuren oft sehr gerade und dadurch steif (das hat auch Catalano schon angesprochen).
Beispiele: Seite 1, letztes Panel: Das Fuhrwerk sieht sehr statisch aus. Beim Zugtier sind die Fühße alle am Boden. Das mag vielleicht auch auf einem Foto so aussehen, aber du willst sicher Bewegung vermitteln. Das geht vielleicht mit mehr Füßen in der Luft, vielleicht Staubwolken bei den Füßen.
Seite 2: Die Orks stehen hinter den Felsen ganz gerade. Sieht fast aus als wären sie hineinmontiert, wie wenn der Hintergrund aufgeschnitten wurde, die Orks hineingeschoben und fertig. Da würde ich mir ehe vorstellen, dass sich die Orks irgendwie am Felsen abstützen.
Seite 4: Opa hinter Papa: Jawoll, so muss das aussehen.
Seite ?: Thoralf schlägt mit dem Hammer und bleibt wie unbeteiligt fast gerade sitzen.
Anders als Catalano gefällt mir das Panel, wo der Papa geworfen wir sehr gut. Das ist sogar mein Lieblingspanel
und ich hätte es gern über die ganze Seitenbreite gesehen.
Weiteres Verbesserungspotenzial aus meiner Sicht:
Seite 2: Papa redet mit Tochter und die Sprechblase verdeckt fast das Mädchen. Das ist schade, dass man das Mädchen fast nicht sieht.
Seite 3: Gruppenbild der Oger: Das sieht gar nicht wie ein Überfall aus. Von der Körpersprache eher "Hey Leute, was geht?". Räuber wollen ihre Opfer doch einschüchtern und sollte dementsprechend eine wilde Show machen.
Seite ?: Der Papa schlägt am Boden auf, Mädchen läuft zu ihm: Sehr gut.
Seite ?: Auftritt Freijäger: Die Leute kenne sie wohl, aber die Orks anscheinend nicht?
Seite Seramila: Die Pfeile, die im Ork stecken sehen ein wenig aus als wären es Pfeile mit Saugnäpfen vorne dran.
Das Gemetzel der Orks: Die Orks sehen generell steif aus und scheinen sich wegen der vielen Muskeln kaum bewegen zu können.
Die großen Einstellungen der Freijäger mit entsprechenden Kommentaren: Tut mir leid, so wirkt das auf mich fast wie eine Parodie.
Von der Geschichte her: Jetzt gehen die zum Markt, völlig unbewaffnet. Das heißt sie rechnen eigentlich nicht mit
einem Überfall oder ähnlichem. Dann stehen das die Orks und der Papa denkt nicht nur sofort "Überfall". Nein
er startet auch gleich auf die Orks los. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn er entsprechende Angst hat.
Dafür gibt es aber vorher keinen Hinweis. Ich finde es auch seltsam, dass der Papa gleich den Ork angeht. Wenn
er weiß, dass die gefährlich sind, dann sollte er sich wohl eher verschanzen. Oder weglaufen und den Orks die Wagen
überlassen. Das passt für mich nicht ganz zusammen.
Und weder Vater noch Ork haben eine Ahnung vom Kämpfen. Der Schlag des Vaters würde den Ork kaum treffen. Trotdem blockt der
Ork den Schlag ab. Damit riskiert er, dass der Stab abbricht und ihm ins Gesicht fliegt.
Jetzt aber genug. Ich weiß, dass da jede Menge Arbeit drinnen steckt und es ist sehr, sehr viel toll geworden und gelungen.
Ich glaub du willst dich verbessern. Nimm aus meinem Kommentar, was dir passt und vergiss den Rest.
Weiter so, freu mich auf den Rest.
@Rookie: Danke! Ich bin stilistisch noch etwas in der Findungsphase.
@Zwoelefant: Wow, Danke für die ausführliche Analyse!
Hallo adamajo!
Das ist ja eine Ehre, dass der "Waldschrat" (grummel grummel) tatsächlich in den Dialog eingegangen ist... ;-)
Ich bin ebenfalls beeindruckt von solch einem Block derart aufwendig gezeichneter Seiten. Du hast mit diesen sehr dichten (und handgemachten?) Schraffuren und Strukturen tatsächlich einen ganz eigenen Look, der ein gewisses "Gewicht", eine Wertigkeit und eine Wiedererkennbarkeit mit sich bringt. Besonders die ruhigen Szenen (z. B. ganz am Anfang der Treck mit den Zooms auf die Zugtiere, das hinter den Felsen wartende Orcester etc...) wirken auf mich ausserordentlich stimmig in dieser Form. Der erzählerische Ablauf gefällt mir ebenfalls. Und ein echtes Highlight: Dieses freigestellte "PAPA!" mit weisser Schrift auf schwarz zerfranstem Grund, als dieser von dem Orcesterchef in den Staub geworfen wird!
Da Du ja öfters "Trainings"-Exkurse zu bestimmten Themen betreibst: Kampfszenen wären sicher etwas, mit dem Du Dich einmal genauer beschäftigen könntest. Auch hier sind die "ruhigen" wieder gut - Lady Semarila mit ihrem Bogen, von dem aus sich nur die Pfeile bewegen... der Waldschrat, der wie ein Rammbock einfach nur straight ahead in die Gegner hineinreitet... so etwas funktioniert prima. Schwierig sind die Kollegen, die echte Martial Arts zeigen wollen - mit Schwertern, Knüppeln etc. Da fällt mir auf, dass die Bewegungsabläufe des Schlagenden und des Getroffenen meist nicht richtig zusammen passen. Die mangaesken Linien im Hintergrund bringen dabei oft noch eine Zusatzrichtung ins Spiel, die allen beiden zuwider läuft. Das Ergebnis ist interessanterweise trotz der vielen Linien unter'm Strich eher ein Eindruck von Langsamkeit. Bei manchen der Bilder verstehe ich noch nicht einmal richtig, was da überhaupt passiert. Übungs-Vorschlag: Probier doch mal (ruhig mit ganz einfachen "Strichmännchen"-Figuren) alle möglichen Bewegungsabläufe von Schlägen und Tritten (mit oder ohne Gegenstände)... wobei der Getroffene stets zu einem gewissen Grad von der Schwungrichtung des Schlags mitgezogen wird. Und: So wenige Speedlines wie möglich. Probier mal immer nur eine am äusserten Ende des schlagenden Objektes!
... und noch ein paar willkürlich zusammengetragene Kleinigkeiten:
Die vom Prinzip her jeweils analog gestaltete Vorstellung der Haupt-Freijäger scheint mir ja ein Kernelement dieser Seitenfolge zu sein. Da würde ich der Lady (die als "liebreizend" charakterisiert wird) in dieser Situation eigentlich entsprechend ihren männlichen Kollegen ein Attribut gönnen, das mit ihre kämpferischen Fähigkeiten umschreibt. Der Waldschrat wiederum hat eine völlig andere Hintergrundstruktur als die anderen. Ich würde hier Flammenformen in gleicher Größe und Farbe wie die Rauten und Fünfecke der Vorgänger-Hintergründe bringen.
Die absolute Sinnlosigkeit, mit der sich der Vater dem Orcester entgegenstellt (mit seinem kleinen Knüppel alleine auf die Gang los) stört mich auch. Du wirst das jetzt sicher nicht mehr ändern... aber interessanter hätte ich es gefunden, wenn er (wie zwoelefant schon sagte) zu seiner Opferbereitschaft eine Idee gehabt hätte, die (wenn auch entgegen der Wahrscheinlichkeit) zumindest im Grundsatz hätte funktionieren können. Vielleicht die Zugochsen loszumachen und diese, ggf. auf einem davon reitend, in das Orcester hinein zu treiben? Oder mit allen anderen auf den Wagen, um aus die von allen Seiten kommenden Orks von oben mit den (Zement? Getreide?)Säcken der Ladung zu bewerfen?
Geändert von Hyperink (29.10.2017 um 09:12 Uhr)
Danke Hyperink, du hast wieder interessante Aspekte aufgezeigt.
Der Hauptzweck der bisherigen Seiten ist es, den zweiten Teil - eine Rückblende, in der gezeigt wird wie Seramila zu den Freijägern kam - auszulösen.
Der Nebenzweck ist, die Freijäger in Aktion zu zeigen. Deshalb fungiert die kleine Gruppe auf dem Weg zum Markt auch nur als Bauernopfer [
Geändert von adamajo (29.10.2017 um 18:57 Uhr)
Mir hat die Art, wie du die Freijäger vorstellst, sehr gut gefallen. Es wirkt ein bisschen wie im Zirkus, wenn ein Artist auf die Bühne kommt und ein Kunststück vorführt, und das mitten im Kampf, das bringt ein gewisses humoristisches Element mit ins Spiel.
Ich finde auch die Einleitung sehr atmosphärisch, dieser Gegensatz zwischen Bauern, Orks und Kämpfern kommt sehr gut rüber. Das kleine Mädchen im starken Mangastil finde ich knuffig, auch die Szene in der sie vor dem Waldschrat und dem blutigen Hammer eingeschüchtert wird und sich hinter der Freijägerin versteckt ist vom Panelablauf her sehr gut geworden.
Bei den Kampfszenen hilft es, wenn du dir vorstellst dass der Körper bei einem starken Schlag immer mitgeht, während die Arme dabei in die Gegenrichtung "pendeln", d.h. sie werden entweder ativ in einer Abwehrbewegung gehalten oder bleiben eigentlich da, wo sie vorher waren, es wirkt aber als würden sie vorgestreckt werden weil es den Torso nach hinten haut. Gut gelungen ist dir das in Panel 3 auf der Seite wo der Waldschrat vorgestellt wird, in dem Panel in dem der Ork den Hammer in den Bauch bekommt. Auf der Seite davor, wo Seramilia vorgestellt wird, wirken die Orks recht statisch, weil ihr Körper den Einschlag der Pfeile nicht mitmacht.
Du könntest eventuell auch noch etwas mehr Dynamik in die Kampfszenen bringen, wenn du die Gesichter verzerrst (Schreien, Schmerzen, Anstrengung, Überraschung). Gerade bei Kämpfen kann man es auch mal übertreiben
Diese Tutorials (Beispiel) erklären das alles viel besser als ich:
https://khallandra.deviantart.com/jo...sics-550328006
https://mayshing.deviantart.com/art/...cene-199131324
http://howdrawmanga.com/2016/03/20/h...-fight-scenes/
Man is born naked, wet and hungry and screaming.
Then everything gets worse (Autor unbekannt).
Danke Riana!
So viele Tutorials, da hab ich ja einiges zu tun.
Dann empfehle ich einfach mal „Yotsuba&!“ von Kiyohiko Azuma. „Slice of Life“ vom Feinsten.
Ich würd bei den Action-Szenen noch mehr rangehen, und nicht zu sauber beim Zeichnen bleiben. Bei dem Schwert-Hieb z.B. ist mir der Ork fast zu weit hinten, und der Protagonist vorne könnte näher beim Betrachter sein.
Kennst du Kengan Asura? Meiner Meinung nach ein Spitzen-Manga, wenn's um Action geht. Da verschwimmt teilweise der Strich, alles wird krakelig, Tinten-Tropfen.... aber Geometrie und Muskulatur ist halt immer Eins A, egal wie abstrakt der Stil ausfällt.
Ich habe mir „Kengan Ashura“ mal angeschaut. Sieht schon Klasse aus. Mir persönlich gefällt der Stil von Yusuke Murata (Eyeshield 21, One-Punch Man) aber doch besser.
Neue Charaktere für den zweiten Teil, beginnend mit:
Seramilas Eltern
Sehen geil aus aus, die Eltern (auch, wenn es etwas komisch klingt
Der Vater wirkt etwas zu verbissen. Liegt aber nur am Mund.
Seramlias Mutter sieht hingegen super nett aus. Die würde ich gerne mal kennen lernen.
Besonders die Frau im Profil gefällt mir.
Danke!
Das war der Eindruck den ich erwecken wollte. Er gibt sich sehr streng, aber bei seiner Frau und seiner Tochter knickt er schnell ein
Seramilas Freundinnen:
Schöne Designs! Die stehende Pose der Mutter efällt mir sehr gut! Das einzige was mir auffällt ist, dass die Hörner bei der rechten Figur ein bisschen aufgesetzt wirken, weil die Haare gar nicht von den "Auswüchsen" beeinflusst werden. Schau doch mal wie das aussieht, wenn die Haare um die Hörner "rumfliessen".
Man is born naked, wet and hungry and screaming.
Then everything gets worse (Autor unbekannt).
Oh. Jetzt hat Riana meine Beobachtung schon beschrieben...
Wenn das tatsächlich Hörner sind und kein Haarreifen, dann seh ich das wie Riana: Die Haare müssen mehr herumfließen.
Sollen das überhaupt Hörner sein? In meinen Augen waren das reine Frisurbestandteile... also eine Art von integrierten Zöpfen?!?
Was ich extrem interessant finde (speziell bei den älteren Personen im vorletzten Bild): Den Kunstgriff, die Beine im Verhältnis zum restlichen Körper ungefähr doppelt so lang wie "menschlich" zu machen. Das lässt mit minimalem Aufwand den Eindruck einer anderen *Art* entstehen... menschenähnliche, aber auf eine schwer greifbare Art leicht "überirdisch" wirkende Wesen. Wirklich eine gute Idee!
Und diese charmante kleine Hexe mit ihrem Besen ist auch total süss...
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