Ich war in letzter Zeit im Kino.
Die Schöne und das Biest
Der hat mich nicht sonderlich überzeugt. Die Geschichte ist - bis auf ein paar kleine Änderungen oder Verlängerungen - 1:1 die Geschichte des tollen Disney-Zeichentrickfilms. Von daher muss sich die Realverfilmung den Vergleich mit dem "Original" einfach bieten lassen - und da schneidet sie meiner Meinung nach weitaus weniger sympathisch ab. Emma Watson macht zwar einen guten Job und kann auch singen, reißt sich ansonsten aber kein Bein aus, würde ich sagen. Durch die ziemlich direkte Übertragung der gezeichneten Welt und der gezeichneten Figuren in eine CGI-"Realwelt" geht viel an Glaubwürdigkeit verloren. Es sieht einfach sehr künstlich aus und da entsteht zwischen mir und dem Film eine gewisse Barriere. Hinzu kommt, dass einige Animationen einfach nicht besonders gut aussehen, sogar das Biest wirkt nicht immer top. Luke Evans ist ein cooler Typ, aber irgendwie nicht so, wie ich mir Gaston vorstelle. Sein Kollege Le Fou ist schwul und das sogar ziemlich offensichtlich. Stört mich aber nicht weiter, von den wenigen kleinen Änderungen war das sogar die Interessanteste. Allerdings haben sie neben seiner Sexualität auch seinen Charakter verändert, was ich dann wieder etwas fragwürdig fand. Aber na ja, es ist einfach ein weiterer Disney-Realfilm, der einen Haufen Geld machen wird. Dadurch wird der Trend gefestigt und es geht weiter. Mal sehen, welche Zeichentrick-Klassiker als nächstes dran kommen. Ich gebe 6 von 10.
Kong: Skull Island
Der Film ist dumm, will aber nicht mehr sein als das. Und das macht ihn schon wieder sympathisch. Ein bisschen so wie "Pacific Rim". Einfach ein Spaß-Film mit Monstern, die sich kloppen, nicht mehr, nicht weniger. Und er sieht ziemlich gut aus und hat auch ein paar coole Kamereinfälle. Die Schauspieler sind natürlich praktisch umsonst da. Ich glaube, ich habe selten derart unterforderte Darsteller wie Tom Hiddleston und Brie Larson gesehen. Das war wirklich schade, aber auf der anderen Seite: Der Film will ja nicht mehr sein. Goodman und Jackson machen in ihren Nebenrollen eine recht gute Figur. Die restlichen Charaktere haben gerade so viel Fleisch, dass sie als Filmcharaktere durchgehen, aber ich muss zugeben, dass ich da auch den ein oder anderen sogar sympathisch fand. Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den Viechern. Die sind relativ gut eingesetzt, auch relativ gut animiert, und die Kämpfe machen Spaß. Kann man sich also ohne große Bedenken ansehen. 7 von 10.
Life
Wenn es Filme wie "Alien" oder "Das Ding aus einer anderen Welt" nicht gäbe, würde "Life" vermutlich um einiges besser dastehen. Aber da es die großen Vorbilder nun mal gibt, wirkt dieser hier wenig originell. Dabei ist besonders die erste Hälfte ziemlich spannend und intensiv, wo es noch darum geht, dieses kleine Wesen zu erforschen und zu sehen, auf was es wie reagiert. Da hat der Film eine gute Atmosphäre und auch die Astronauten werden relativ gut vorgestellt. Klar, da hätten manche Dialoge oder Charaktermomente noch bindender und besser sein können, aber es ist absolut okay. Allein Gyllenhaal sehe ich ja sehr gerne und der reißt da schon viel raus. Mit jeder späteren Entwicklung im Film bin ich nicht so ganz einverstanden, aber grundsätzlich war alles immer recht spannend und gut. Kann man sich also auch angucken. 7 von 10.
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