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Thema: Rick Master

Baum-Darstellung

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  1. #11
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Fragt sich, im Vergleich zu was? Wenn wir im z.B. im Bereich Hollywood vergleichen, dann waren in den 30er Jahren (vielleicht dem qualitativ ergiebigsten Jahrzehnt nicht nur in Hollywood, sondern auch Frankreich) die Filme bedeutend kürzer als heute (und mit weniger überlangen als in der Stummfilmzeit) und viel temporeicher. Die Kunst des präzisen Timings ist gerade in Hollywood verloren gegangen, was man besonders bei Komödien spürt. Nimm Klassiker von Lubitsch/Wilder/Capra/Sturges etc. und vergleiche das mit den besseren der heutigen US-Komödien wie z.B. denen von Judd Apatow - Flickwerk (wie manchmal mehrere Scripts zu einem verdünnt) und Redundanz und Nummernrevue sind jetzt Standard.
    Bei den ganzen seit den Achtzigern so populären High Concept-Filmen (Bruckheimer etc. mit Bierdeckelplots) kann von Effizienz außer im kommerziellen Sinne gar keine Rede mehr sein - da hatte jedes Roger-Corman-B-Movie 10mal mehr Plot, und die waren schon bewusst einfach gehalten.

    In den Fünfzigern und Sechzigern namm der Bombast Überhand und produzierte zunehmend Geldvernichtungsmaschinen ("Cleopatra" z.B. brachte 20th Century Fox an den Rand des Ruins), bis dann New Hollywood (also Autorenfilme, vorher in den USA ein Schreckgespenst) einen Gegenpol setzte, aber dieser "Spuk" hielt dann auch nur ca. 10 Jahre.
    "Effizienz" war in der Tat ein Vorteil des alten Studiosystems mit seiner klaren Arbeitsteilung gegenüber heute, wo Produzenten sich ihre Kreativ-Packages zusammenkaufen.
    In den 90ern wurde es wieder besser. Ab den 2000ern findet sich sowas wie "New Hollywood" in der Indiefilmszene wieder. Besonders übrigens im TV seit OZ und den Sopranos, wobei ich da in den letzten 3 Jahren wieder eine zunehmende Verflachung erkenne. Im Grunde beginnt jetzt das Jahrzehnt der Blockbusterserien mit all ihren negativen Folgen für die Kunst.

    Ich sehe das allerdings nicht so S/W wie einige hier. Bei mir fängt die für mich interessante Filmgeschichte mit Die Reise zum Mond an und endet open End. Der letzte richtig gute aktuelle Film, den ich gesehen habe und der die Gemüter spaltet, war The Neon Demon und auch der letzte Scorsese Silence gefiel mir. Serientechnisch geht nichts über The Leftovers. Das war schlicht, die intelligenteste Serie der letzten 3 Jahrgänge.

    Ich unterscheide im Film und im TV nicht nach Jahr, sondern nur, ob es mir gefällt oder nicht, ob es meinen sicherlich oft zu hohen Ansprüche erfüllt oder nicht. Und es gibt immer wieder und in letzter Zeit im Indie-Sektor immer öfter etwas, was das kann.

    Für mich waren die Transformers immer Spielzeug für Asis. Auf Sky lief Crazy Cat und auf englisch Transformers. Vollkommen blöde Serie und ich habe das da als Kind schon so gesehen. Genauso blöd fand ich damals schon He-Man & Co. Habe eher sowas wie Die Dreibeinigen Herrscher gut gefunden. Und so hat Transformers auch heute für mich den Touch
    des Dummbruzzelkinos. Bei den Power Rangers und den Hero Turtles ist dann der Tiefpunkt der Kinderverblödung erreicht. Die sollen ja auch ihre Filme bekommen.

    Was ich aber feststelle. So um die Jahrtausendwende wurde das Angebot besser und intelligenter. Ganz sicher dank Nickeldeon. Ich nenne mal Rockos modernes Leben, Action League Now, Ren und Stimpy. Das war zwar alles ein wenig psychopathisch, aber verglichen mit dem Tele 5 Programm intelligent. Was da an Verweisen usw. reingepackt wurde, zeugt von der Klugheit der Macher. Tele 5 hat maßgeblich zur Verblödung der Kinder der 90er beigetragen, aber Nickelodeon mit all seinen pädagogisch unwertvollen aber intelligenten Formaten hat dann die heutigen 20 Jährigen geformt. Dann kam der KIKA hat es nachgemacht, nur eben leider zu brav. Deswegen wehren sich die jungen Leute heute so wenig gegen den Mainstream. Schloss Einstein hat ihnen die Schneidezähne gestutzt. Ich suche heute noch eine vergleichbar böse Serie wie Ren und Stimpy im Kinderprogramm.
    Geändert von schlampischlumpf (16.06.2017 um 00:26 Uhr)

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