LTB 489 - Das wird ein Jahr! (EVT: 03.01.2017)

[Micha]

Inhalt
Das wird (m)ein Jahr
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+3136-1
Das Zeitbeben
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+2817-5
Grüner Glibber in Spukstadt
D 2015-001 (kann ich nicht bei inducks finden!)
Phantomias gegen Phantomime: Wettstreit der Helden
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+PKC++63-1
Am Zweifel verzweifelt
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+3101-5
Alles eine Frage der Philosophie
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+3054-1
Die Maus ist raus
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+3149-5
Die Legende des ersten Phantomias, Teil 10: Der Schatz von Barkserville
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+3073-2
Der Genuss des Großen Khan
https://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+3001-1P

Erscheinungsdatum: 03.01.2017

[Mc Duck]

Anscheinend kommt man auf ltb.de nicht mit dem Jahreswechsel zurecht: http://www.lustige-taschenbuecher.de...talog-489.html Dort steht "Toplisten Position: erst in 8740 Stunden verfügbar". Das wäre in knapp einem Jahr .

Der Band scheint allerdings nicht schlecht zu sein. Besonders auf die vier letzten Geschichten freue ich mich.

[BlackSun84]

Meine Ausgabe kommt sicher erst Morgen. Also kein Frühstück um halb sechs mit neuen Geschichten *grummel* . Ach ja, falls hier noch eine Nase für lustige-taschenbuecher.de herumirrt: Ich versuche seit einem halben Jahr, mein Konto zu reaktivieren, aber keine Sau interessiert das :/ .

[Bastbra]

Ich habe mich so um Oktober bei lustige-taschenbuecher.de angemeldet, habe aber keine Bestätigungsmail für die Aktivierung bekommen. Ich habe nun schon dreimal ein Kontaktformular ausgefüllt und verschickt, und da gebe ich BlackSun84 recht, es interssiert sich keine Sau für die Probleme der Mitglieder.

[donald57]

Hm, da mich im Gegensatz zu den letzten Ausgaben diese hier wieder eher positiv überrascht hat, gebe ich mal wieder meine Meinung zum Besten.
Zuerst mal fällt positiv auf: Es sind nur 9 Geschichten, die kürzeste Geschichte ist 20 (!) Seiten lang, also kein Füller oder Einseiter.

Das wird (m)ein Jahr ist eine gute Einstiegsgeschichte ins neue Jahr. Obwohl die Formel eher altbekannt ist und auch die Wendungen schon einmal verwendet wurden ist die Geschichte doch so konstruiert, dass man sie nicht unbedingt von vorher erahnt. Sehr gut ist auch die für diese Art Geschichte eher überdurchschnittliche Seitenlänge, welche gerade beim Wettrennen sehr gut gefüllt werden. Gut.

Das Zeitbeben ist leider so ziemlich das Gegenteil von der Ausführung her. Wieder gibt es eine gute Grundidee, der Ablauf der Geschichte wirkt jedoch zerhackt und ohne richtigen roten Faden. Positiv ist, dass dies in einer Aneinanderreihung einiger guter Gags endet, insgesamt ist die Geschichte aber deutlich schwächer. Mittelmäßig.

Grüner Glibber in Spukstadt senkt das Niveau leider abermals herab, diese Geschichte symbolisiert leider einige typische Probleme der nicht-italienischen Produktionen. Die Botschaft der Geschichte kann man sicher eleganter verpacken und der Rest ist leider wenig originell und eher anstrengend zu lesen. Schlecht.

Phantomias gegen Phantomime: Wettstreit der Helden ist vor allem wegen der Einbeziehung von Phantomime gut, die als Rivalin von Phantomias immer für interessante Grundideen sorgt. In diesem Fall werden einige schon bekannte Ideen zu einem relativ originellen Handlungsstrang verbunden, der jedoch leider etwas zu schnell wieder zu Ende ist. Gut-.

Am Zweifel verzweifelt ist eine originelle und gut geschriebene Gagstory mit einigen guten Gags und Ideen. Faccini hat bereits Besseres und Schlechteres produziert. Gut.

Alles eine Frage der Philosophie kann eigentlich nichts anderes als die Bestnote bekommen, da Silvia Ziches Zeichenstil einfach unvergleichlich ist. Die Geschichte selbst hat aber zudem ein herrliches Grundkonzept. Eigentlich könnte man fast nur kritisieren, dass man die Situation noch mehr auf die Spitze hätte treiben können. Top.

Die Maus ist raus ist eine rundum gelungene zweite Mausgeschichte. Wieder profitiert die Handlung von der Seitenzahl und ein paar wirklich guten Ideen, auch sind einige gute Gags dabei. Nur der Aufhänger der Geschichte ist leider recht plump. Gut+.

Der Schatz von Barkserville hat neben dem Wortwitz im Titel auch (wie vom ersten Phantomias gewohnt) eine etwas kurze, aber recht kurzweilige Handlung parat. Das Highlight der Geschichte sind der Schluss und die Zeichnungen Gervasios. Gut+.

Der Genuss des großen Kahn schließt den Band sehr gut ab. Die Geschichte hat genug Zeit, um sich aufzubauen und hält viele mehr oder weniger große Überraschungen sowie gelungene Zeichnungen bereit. Als Gesamtpaket gefällt mir diese Geschichte noch etwas mehr als die Ziche-Story. Top.

Insgesamt ist der Band zwar nach der ersten Geschichte recht schwach, nimmt dann aber Fahrt auf mit sonst durchweg guten Geschichten. Ich hoffe, dass Bände wie diese im neuen (Jubiläums-)Jahr die Regel werden.

[Mc Duck]

Interessant. Ich sehe das ganze etwas anders:


Das wird (m)ein Jahr: Mit der letzten Wendung hatte ich nicht gerechnet; dadurch wird Gustav jedenfalls nicht nur als eindimensionaler Angeber dargestellt. TOP-
Beim Zeitbeben stimme ich dir zu, sehe das Ganze aber noch negativer: SCHLECHT+
Grüner Glibber in Spukstadt war einfach furchtbar. Ein Tiefpunkt der LTB-Geschichte, der an den Kaschperl erinnert (zeichnerisch aber auf hohem Niveau). FLOP+
Wettstreit der Helden: Die Grundidee haben bereits Pezzin und Cavazzano benutzt, die es wesentlich glaubwürdiger dargestellt haben. Knapp GUT-
Was Am Zweifel verzweifelt betrifft, stimme ich dir zu: GUT
Alles eine Frage der Philosophie war eine gelungene Gagstory, die klarstellt, dass man "Duck" mit "a" ausspricht. Von Faraci bin ich jedoch noch beseres gewohnt, weshalb ich "nur" ein GUT+ vergebe.
Die Maus ist raus ist die beste Zweitmaus seit Langem. Höchst originell! TOP
Der Schatz von Barkserville hat mir etwas besser gefallen, auch hier tappt der Leser zunächst im Dunkeln. Außerdem hat mir Sherlock Holmes sehr gefallen. TOP
Bei der letzten Geschichte stimme ich dir voll und ganz zu. TOP-

Fazit: Gelungener Band mit gleich vier tollen Geschichte, auf der anderen Seite jedoch auch einem Tiefpunkt in der LTB-Geschichte.
Schnitt ohne Rücksichtnahme auf die Seitenzahlen: 2,1

[Professor]

also ich kann mich mit den Zwischenbeurteilungen +|- nicht anfreunden


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[Supergoof]

also ich kann mich mit den Zwischenbeurteilungen +|- nicht anfreunden


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Warum nicht, findest du in Schulnoten ausgedrückt wäre es besser?
So was wie SCHLECHT+ wäre dann halt ne 4-5 und FLOP+ eine 5,7

[Professor]

sehe das wie im Marketing, da werden bei Erhebungen meist nur 4 Werte zur Auwahl angegeben, da der Mensch zum Durchschnitt neigt und es dadurch eindeutiger ist.

Bei Schulnoten gibt es kein 4-5, entweder ist es ein Genügend oder Nicht Genügend.

Gibt es das bei euch in den anderen Ländern?


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[Mc Duck]

In Deutschland reicht die Skala von 1 bis 6, im Endzeugnis gibt es nur ganze Noten, sonst auch Viertel. 4 ist "ansreichen", 5 "mangelhaft" und 6 "ungenügend".

[early78]

In Deutschland reicht die Skala von 1 bis 6, im Endzeugnis gibt es nur ganze Noten, sonst auch Viertel. 4 ist "ansreichen", 5 "mangelhaft" und 6 "ungenügend".

Viertelnoten? Vierterl gibt's bei uns nur beim Wein trinken.

[Professor]

find ich interessant, ist ein Gut+ ein GutGut und ein Mittelmäßig+ ein Mittelmäßiggut? Ein Schlecht- ein schlechtschlecht oder wird das dann potenziert? schlecht2?

naja egal! zurück zum Thema

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[Mc Duck]

Wenn Top 1, Gut 2, Mittelmäßig 3, Schlecht 4 und Flop 5 entspräche, dann wäre ein Gut+ entweder ein 1,75, wenn es die Note "Top bis Gut" (1,5) gibt; oder ansonsten (also hier bei uns) ein 1,66.

[Professor]

Wenn Top 1, Gut 2, Mittelmäßig 3, Schlecht 4 und Flop 5 entspräche, dann wäre ein Gut+ entweder ein 1,75, wenn es die Note "Top bis Gut" (1,5) gibt; oder ansonsten (also hier bei uns) ein 1,66.

für mich wäre das eher eine 1,9 - ich sag ja, für mich ist das unterteilen sinnlos und unnötig, entweder die Geschichte ist gut oder Top aber nicht irgendwo dazwischen, aber jeder wie er mag.


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[Mc Duck]

für mich wäre das eher eine 1,9 - ich sag ja, für mich ist das unterteilen sinnlos und unnötig, entweder die Geschichte ist gut oder Top aber nicht irgendwo dazwischen, aber jeder wie er mag.


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Damit kann man eben die Geschichten auch genauer bewerten: Eine gerade noch so gute Geschichte hätte bei dir die gleiche Note wie eine, die knapp am "Top" vorbeigeschrammt ist. Und wenn "Gut+" für dich 1,9 ist, wie schreibst du dann eine 1,7?

[Professor]

Damit kann man eben die Geschichten auch genauer bewerten: Eine gerade noch so gute Geschichte hätte bei dir die gleiche Note wie eine, die knapp am "Top" vorbeigeschrammt ist. Und wenn "Gut+" für dich 1,9 ist, wie schreibst du dann eine 1,7?

sowas schreibe ich nicht, weil es das nur beim Schispringen gibt, Geschichten sind für mich eindeutig, entweder gut oder top oder mäßig oder schlecht oder Katastrophe


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[Supergoof]

Doch noch so viele Unterteilungen? Mach's doch gleich so wie beim Fußball, da gibt's auch nur "Tor" oder "kein Tor"

Meistens wird auf- oder abgewertet, wenn eine Geschichte nicht so ganz in eine Note passt. Wenn die Story zum Beispiel ziemlich albern ist, aber atmosphärisch gut gezeichnet, kann das die Geschichte von mittelmäßig (3) noch auf die Zwischennote 2,5 heben.

sowas schreibe ich nicht, weil es das nur beim Schispringen gibt, Geschichten sind für mich eindeutig, entweder gut oder top oder mäßig oder schlecht oder Katastrophe


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[Klein Wanda]

@ donald57
Danke für Deine Bewertungen. Du machst es aus meiner Sicht perfekt.

Das Gequatsche um die Noterei darf ein Moderator gerne löschen/verschieben/das Klo runterspülen.

[Thomas K124]

Der Band sieht ganz nett aus, vielleicht kaufe ich ihn mir noch. Zur Benotung: Ich persönlich bewerte Geschichten mit den Stufen Ausgezeichnet (z. B. Seoul 1988 aus LTB 130), sehr gut (z. B. Das geheime Telefonat aus LTB 165 oder der Kolumbusfalter), gut (wie viele gute Mausgeschichten), befriedigend (die meisten Duck-Geschichten seit LTB 250) oder schlecht (Kasperlemicky, kurze dänische Duckgeschichten um die 20 Seiten). Das ist aber halt individuell.

[kater karlo]

Jetzt haben wir schon den Anfang des Jahres NACH dem Jubiläum, und ich kommentiere den Anfang.


Das Cover ist ein Remake des Covers von TGDD 131, passt aber. „Das wird (m)ein Jahr“ steht drauf, und es gab auch einige Highlights im Jubiläumsjahr. Ein paar schöne Geschichten in normaler Länge sind auch in diesem Band drin, die ganz grossen (langen Highlights kamen aber später.


Das LTB Jahr 2017 beginnt gut. Das LTB-Jahr 2017 beginnt mit einer Geschichte von Carlo Panaro. Das ist in diesem Fall kein Widerspruch. Denn hier lehrt ein Professor, der Donald zufällig über den Weg läuft, den Enterich, dass eine positive Einstellung zum Leben wie eine selbsterfüllende Prophezeihung funktioniert, und er damit sein Pech überwinden kann. Es klappt! Doch als er gegen
Gustav im Wettschwimmen antreten soll, beginnt Donald an seiner Glückssträhne zu zweifeln.


Beim Zeitbeben schliesse ich mich meinen Vorrednern an: gute Idee, aber man hätte mehr daraus machen können.


Grüner Glibber in Spustatt: Giftmüll verwandelt die Bewohner eines Wildwest-Städtchens in Zombies. Na ja. Immerhin schön gezeichnet.

Der Bürgermeister will Phantomias auszeichnen. Phantomime gefällt gar nicht. Sie will auch gewürdigt werden. Uns so liefern sich die beiden einen Wettstreit der Helden und ahnen nicht, dass dies nur ein fieser Plan ist, um sie von Entenhausen fernzuhalten.


Da der Herr ingenieur immer zerstreuter wird, bastelt er sich ein Gerät, das ihn an alles erinnern soll. Doch dieses macht sich immer mehr über ihn lustig und erinnert ihn an Dinge, die er längst getan hat, bis Düsentrieb am Zweifel verzweifelt. Gewohnt skurriler Faccini.


Alles eine Frage der Philosophie. Im Original heisst die Geschichte Donalds Philosophie und wurde von Faraci zu seinem Geburtstag geschrieben. Sie funktioniert aber auch ohne Jubiläumsanlass. Donald soll an einem Vortrags Dagoberts Eisenwaren repräsentieren. Wegen einer Verwechslung landet er aber nicht bei den Handwerkern, sondern an einer philosophischen Tagung, wo er für einen berühmten öffentlichkeitsscheuen Philosophen gehalten wird. Faraci-Humor, der von Ziches Cartoon-Zeichnungen noch unterstrichen wird.


Die zweite Mausgeschichte ist besser als die erste. Karlo wünscht sich, dass Micky aus seinem Leben verschwindet. Und es passiert: Die Maus ist raus. Doch Karlo ist im neuen Leben nicht der grosse Unterweltboss, sondern installiert mit Trudi und Schnauz Alarmanlagen. Das Schwarze Phantom hat die Stadt fest im Griff.


Der erste Phantomias löst das Rätsel um den Hund von Barkserville. Und lässt den guten Holmes alt aussehen. Passt zeitlich zwar nicht ganz, da Holmes im viktorianischen Zeitalter ermittelt und der erste Phantomias in den 20ern aktiv ist, aber die Geschichte ist trotzdem schön, da kann man darüber hinwegsehen.


Und zuguterletzt noch eine 40-seitige Schatzsuche. Gesucht wird nicht Gold oder Edelsteine, sondern ein Rezept für den Genuss des grossen Kahn. Routiniert, flüssig, gute Zeichnungen, aber ohne den letzten Kick.



Unterm Strich ein gelungenes LTB und ein schöner Start ins neue Jahr. Auch mit normal langen Geschichten kann man ein gutes LTB zusammenstellen. Obwohl die Ausgaben mit richtig langen Top-Stories dann doch eine Spur besser sind.