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  1. #26
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    Mir fehlt das Band noch.1 und 3 hab ich ja.Ich muss erstmal die vielen Lücken bei mir schließen.

    L.A.

  2. #27
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    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Nun, die Geschichte (es ist I TL 3175-2) geht schon etwas tiefer als das. Die Geschichte stellt zwei Beispiele vor, in denen sich die Geschichte zum Guten wendet. So weit richtig und auch moralisch nicht völlig verkehrt - denn die Wendung zum Guten kann passieren.
    Kommt drauf an, wie die Wendung zum Guten aussieht. Ich habe schon von vielen verschiedenen Mobbing-Fällen gelesen und gehört, und es stimmt schon, dass vieles irgendwann aufhört. Aber meistens dann, wenn man die Klasse wechselt oder einen neuen Freundeskreis findet. Dass man am Ende tatsächlich mit dem Mobber selbst gut auskommt, ist ziemlich selten. Und wenn, dann ist das ein langer Prozess und geht nicht von heute auf Morgen bzw. von der einen auf die andere Seite. Dass von den drei Fällen gleich zwei auf die gleiche Art enden, stellt das ganze irgendwie verzerrt dar.
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Falsch wäre es zu denken, es wäre immer so: Und tatsächlich wird der dritte Mobbingfall in der Geschichte (in der Tricks früherer Peiniger T.Rex selbst zum Opfer wird) nicht gelöst. Allerdings ist T.Rex reflektierter geworden und kann mit der Situation umgehen, weil er sich in seinen Peiniger hineinversetzen kann und Trick als Freund hat.
    Genau diesen Hineinversetzen-Aspekt finde ich problematisch. Man schaue sich diesen Link an: Wikipedia: Mobbing#Täter Die Täter haben oft größere Probleme und größeres Aggressionspotential als andere. Das, was in der Geschichte dargestellt, nämlich, dass Mobber meistens nur ihre eigene Unsicherheit kompensieren wollen und allgemein das ganze „Harte-Schale-weicher-Kern“-Prinzip wurden nämlich wissenschaftlich widerlegt. Genau darauf baut die ganze „Versetz-dich-hinein-und-versteh-ihn“-Geschichte aber auf. Das meine ich mit Verharmlosung.
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Die Botschaft ist hier nicht: Mobbing wird schon gut ausgehen. Es geht um die Frage: Wie kann man Opfern helfen? Und da sind die Antworten eindeutig: Freunde können den Opfern dabei helfen, starke, möglichst empathische Persönlichkeiten zu werden - in keinem der gut ausgehenden Fälle schafft das Opfer das ganz alleine.
    Das ist natürlich ein guter Aspekt.
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Und zweitens die Frage zulassen: Warum verhält der Täter sich so? Was fehlt ihm? Was will er kompensieren?
    Genau das ist eben der Fehler. In manchen Geschichten bemerkt man ja den Irrglauben, dass man zu Kolumbus Zeiten an eine flache Erde geglaubt haben soll und Kolumbus das gewissermassen widerlegte oder gar zu widerlegen versuchte, was falsch ist, da die runde Erde seit der Antike das vorherrschende Modell war und da eigentlich keiner dran zweifelte (Wikipedia: Flache Erde). Das hier ist auch so ein populärer Irrglauben, aber wesentlich verheerender.
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Ich teile die Kritik, dass das in der Geschichte einfacher rüberkommt, als es in Wirklichkeit ist. Aber wie gesagt: Auch die Botschaft, dass es eventuell gelingen kann, muss ihren Raum haben. Ja, das läuft Gefahr, dass es nach einem einfachen Friede-Freude-Eierkuchen aussieht. Ist eine Gratwanderung, aber ich finde nicht, dass diese Geschichte den Grat verlässt.
    Um das ganz genau beurteilen zu können, müsste ich die Geschichte selbst lesen, aber dass Trick und der Mobber am Ende Freunde werden, das halte ich wirklich für übertrieben.
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass "Intrige im Internat" nicht zu Ende erzählt ist. Eine sehr ernste, teils düstere Geschichte, in der sich mehrere Figuren unmöglich verhalten - bei der am Ende allerdings viele Fragen offen bleiben. Die müssen nicht in dieser Geschichte beantwortet werden, aber sie rufen nach einer Fortsetzung: Werden die Erlebnisse aufgearbeitet? Stellt sich die Frage noch mal, ob Internat wirklich das richtige für Mack und Muck ist? Verändert sich der Zusammenhalt der Schüler? Wie geht Micky mit seiner Rolle als Erzeihungsberechtigter um? Auch Radice/Turconi lösen nicht alle offenen Fragen, aber sie lassen sie im Raum stehen. Bei Cordara/Vian kommt mir das Ende, gemessen an der Menge der offenen Probleme, zu plötzlich.
    Ja, das ist wirklich abgehackt. Sowas kennt man eigentlich eher aus Gagstorys von 2004. In Italien läuft ja momentan ein richtiger Fortsetzungsboom, in Kürze kommt Im Strudel der Zeit an die Reihe, aber die Geschichte ist einfach zu unbekannt, als dass sich jemand ihrer annehmen wird. Schade.

  3. #28
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    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Kein Disney-Comic hat die Pflicht, eine heile Welt darzustellen. Kein Disney-Comic hat die Pflicht, dich glücklich zu machen. Und das war auch noch nie so. Diese Anforderungen hast du dir ausgedacht.
    Danke für die Belehrung, Herr Oberlehrer. Sag' mal, merkst du eigentlich nicht, dass du ständig andere User persönlich angreifst und Diskussionen auf geradezu groteske Art eskalieren lässt?

    MIR ist die Geschichte damals sehr schwer im Magen gelegen. Und das wollte ich hier genauer erklären; es ist dein gutes Recht, zu widersprechen, aber wenn du anderen weiter so herablassend kommst, dann redet irgendwann auch niemand mehr mit dir. Dann stehst du nämlich auf der Ignore-Liste. Also bitte mäßige deinen Schreibstil endlich.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    In einem Roman wärs ok, in einem Disney-Comic nicht? Das ist eine Herabstufung von Disney-Comics. Warum sollen Disney-Comics nicht auch mal düster sein dürfen? Da ist es auch egal, ob es das ist, was du mit Disney verbindest und was du lesen willst. Wenn du Heile-Welt-Comics lesen willst, dann lese Heile-Welt-Comics. Ich hab da nichts dagegen, ist deine Sache. Aber einen Autor herabzustufen, weil er eben keine Heile-Welt-Comics macht, ist meiner Meinung nach egozentrisch.
    Das ist ein Nonsens-Argument, auf die Art und Weise könnte man ja auch die von dir so gehassten Riesenpinguine und ihre vielen Geschwister rehabilitieren. Und den Angriff von wegen "Heile-Welt-Comics" hättest du dir auch gerne verkneifen können. Immerhin sind "Das doppelte Geheimnis des Schwarzen Phantoms" und "Eine tödliche Falle" zwei meiner absoluten Lieblingscomics. Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Aber darum geht es mir definitiv nicht; eher darum, dass Disney-Comics, in denen so gut wie nichts in Ordnung ist, für meinen Geschmack ihr eigenes Medium zerstören.

    Und in einem Roman oder Film hat man viel mehr Zeit und Raum, um bestimmte Hintergründe auszuformulieren. Filme und Romane haben auch nicht das Wort "Komik" in ihrem Ursprung (wo sind hier die Gags? Gerade in einer so düsteren Geschichte hätte man als Autor sicher ein paar Auflockerungen einbauen können.) Aber hier ist einfach nur unerklärte Bösartigkeit vorhanden. Und was Cordara als Autor generell angeht; ich finde die meisten Geschichten von ihm, die ich gelesen habe, schlecht - darf ich ihn dafür nicht kritisieren? Findest du "Untergetaucht" (LTB 282) in irgendeiner Hinsicht gelungen? Gratulation, ich finde es grottenschlecht. Und wenn ich für einen Band Geld bezahle, habe ich ihn im Normalfall vorher nicht gelesen. Insofern ist es mein Recht, Teile davon dann auch zu kritisieren (ähnlich wie es hier ja vor ein paar Jahren regelmäßig mit den LTBs der Hauptreihe geschehen ist), und da lasse ich mich sicher nicht mundtot machen.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Ach ja, und das Ende als fahrlässig zu bezeichnen, bedarf auch noch einer Erklärung. Glaubst du, dass jemand ernsthaften Schaden psychischen Schaden davongetragen hat, weil er diese Geschichte las? Ich kann mir sogar vorstellen, dass es umgekehrt ist: Wenn ich gemobbt würde und dann eine Geschichte lese, in der jemand seinen Mobber einfach mal auf nen Kaffee einlädt und ihn mal fragt, wo der Schuh drückt und sich am Schluß beide in den Armen liegen, dann käme ich mir einfach nur verarscht vor und würde denken, der Autor hält das Leben für eine Blumenwiese, hat sich mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt und denkt, das wäre ja alles halb so wild.
    Erneut verwendest du deine herablassende Art. Wäre schön, wenn du so etwas formulieren kannst, ohne sofort irgendwelche unwahren Annahmen über mich zu machen. Denn so etwas habe ich nie gesagt. Bitte lege keine Worte in meinen Mund. OK?

    Mich regt es auf, dass eine Geschichte, in der himmelschreiende Ungerechtigkeit von vielen Seiten nur ansatzweise irgendwie wiedergutgemacht wird, am Ende des Buchs steht. Das ist nix Neues; viele der LTB rund um 300 endeten mit einer Donald-Dauertortur. Aber dass so etwas von modernen italienischen Künstlern kommen kann, hat mich eben doch geschockt. Und ich denke nicht, dass es verwerflich ist, wenn man ein gewisses Maß an "Moral von der Geschicht'" erwartet, zumal in einem Produkt, das sich ja auch (teilweise) an Kinder richtet.

    "Ich kann mir sogar vorstellen, dass es umgekehrt ist: Wenn ich gemobbt würde" - diese Formulierung spricht Bände; du kannst dich anscheinend nicht in diese Situation hineinversetzen. Ich kann es leider. Aber gut, vielleicht ist das ja ein Positivum an der Geschichte: Sie schafft es immerhin, Mitgefühl hervorzurufen. Leider gibt es aber nie die vielbesungene poetic justice, weshalb der Comic im krassen Gegensatz zu dem steht, was normalerweise von (modernen) Disney-Comics propagiert wird.

    Zu der Radice/Turconi-Geschichte äußere ich mich, wenn ich die Chance habe, sie zu lesen. Dass ich dem Künstlerduo skeptisch gegenüberstehe, habe ich aber anderswo schon mal durchklingen lassen.


    Okay, noch ein paar mehr Dinge...

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Und leider ist es bei vielen Fällen von Mobbing so, dass nun mal keiner zurechtgewiesen wird.
    Und leider gibt es Terroristen, Mörder, Vergewaltiger, Stalker usw., die nie eine Strafe für ihr Handeln erhalten. Trotzdem gehört so etwas nicht in einen Disney-Comic. Nur weil etwas "so ist", muss man es nicht darstellen. In meinen Augen ist das ein Trugschluss.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Es gibt eine sehr gelobte Geschichte von Radice und Turconi, in der Tick, der gemobbt wird, am Ende mit seinem Mobber redet, der erkennt, was er für einen Fehler gemacht hat und eigentlich war er nur mit sich selbst unzufrieden und so weiter. Am Ende ist alles Friede Freude Eierkuchen. Findest du das besser? Ich nicht. So etwas spiegelt ein völlig falsches Bild der Realität wieder, eigentlich ist es fast eine Verharmlosung. Und ja, manchmal sollte auch in Disney-Comics ein bisschen Realität einfließen. Der Autor hat drei Möglichkeiten: 1. Mobbing wird dargestellt, aber am Ende ist alles Friede Freude Eierkuchen und Mobber und Gemobbter machen Ringelpiez mit Anfassen. 2. Mobbing wird dargestellt, aber auf eine ernste Art und Weise. 3. Mobbing wird gar nicht dargestellt. Vielleicht sagst du jetzt, wenn Nummer 1 so schlecht und 2 so betrübend ist, könnte man doch einfach 3 nehmen. Aber das wäre eine Herabstufung von Disney-Comics im Sinne von „Heile Welt“ und „Sowas will ich nicht lesen“, die meines Erachtens völlig falsch ist. Zudem es ja in diesem Fall auch nicht so ist, dass Mack und Muck am Ende völlig zerstört sind. Im Gegenteil meine ich doch, dass die Geschichte eben den Zusammenhalt von Brüdern so gut und tiefschichtig darstellt wie keine andere. Und falls du mit dem Kommentar sowas meintest wie „Wenn niemand für Mobbing zurechtgewiesen wird, denken die Kinder, es ist ok“: Ich finde, das spricht besonders für die Geschichte, weil sie die Leser nicht für dumm verkauft und annimmt, dass der Leser weiss, wie die Geschehnisse einzuordnen sind. Ein Ringelpiez-mit-Anfassen-Ende, DAS ist, den Leser für dumm zu verkaufen.
    Nein, das finde ich auch nicht besser. Aber deine Aufzählung ist unvollständig, denn es gibt tausende Möglichkeiten, wie man Mobbern eine Lektion erteilen kann (Beispiele: "Jugendträume rosten nicht": Klein-Daniel wehrt sich; Bestrafung oder Belehrung durch den dafür immerhin zuständigen Lehrkörper oder durch die Eltern; ein Plot-Twist, der z.B. den Mobber plötzlich in die Position des Opfers versetzt und ihm die Auswirkungen seines Handelns vor Augen führt oder dafür sorgt, dass er durch eine gefährliche Situation geht, die seine Attitüde verändert - auch hier sei auf "Jugendträume rosten nicht" verwiesen). Und ich sehe den Autoren da dann doch durchaus in der Pflicht, von solchen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, um eben zu zeigen, dass es nicht in Ordnung ist und dass Opfer im echten Leben es auch nicht einfach so tolerieren sollten. Denn genau diese Aussage hat der Comic doch: Mobber bleiben straffrei, man muss sich in sein Schicksal fügen. Das ist unverantwortlich.

    Wieso du eine klare Moral mit "Ringelpiez-mit-Anfassen" gleichsetzt, ist mir völlig unklar.

    Was Mack und Muck angeht: Das könnte man ebenfalls komplett anders handhaben. Erst einmal finde ich die Darstellung - die beiden sind immerhin Zwillinge, oder nicht? - reichlich unrealistisch. Zweitens fände ich es viel mehr "in character", wenn z.B. die beiden einfach mal Rollen tauschen würden und somit ihren "Freunden" vor Augen führen, dass es überhaupt nicht in Ordnung ist, auf einem ständig herumzuhacken und den anderen zu pushen. Und der "Zusammenhalt" der beiden macht in meinen Augen nicht viel her. Wie wäre es damit, einander zu verteidigen? Für mich wirkt das wie Duckmäusertum.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Was ist daran genau schlecht? Also nicht daran, seine eigenen Schüler erschießen zu wollen, sondern daran, dieses Element in ein fiktives literarisches Werk einzubauen? Kater Karlo und das Schwarze Phantom wollten Micky x mal umbringen, aber sie sind trotzdem interessante Charaktere. Oder ist es für dich der Aspekt, dass dieser Mensch Lehrer werden konnte? Da fände ich es bedenklicher, dass Kater Karlo und das Schwarze Phantom mit ihrer schier unberechenbaren Zahl an Missetaten, darunter auch Mordversuche, offensichtlich so kurze Haftstrafen kriegen, dass sie zu Beginn von so vielen Geschichten frei sind.
    Ja, die Verbindung von "Lehrer" und "Mörder" ist für mich sehr fatal. Denn als Schüler ist man einem Lehrer oftmals fast schutzlos ausgeliefert. Ich kann meinen Fahrlässigkeits-Vorwurf sogar ausbauen; wird hier nicht ein generelles Misstrauen gegen Lehrer geschürt? Aber gut, im echten Leben werden solche Vertrauensverhältnisse leider auch oft missbraucht. Bleibt die Frage, ob so etwas in einem Disney-Comic Platz hat. Disney-Comics leben halt auch von schwarz-weiß-Zeichnungen; Schurken sind Schurkenstereotype (wie Karlo oder das Phantom) und als solche weitaus einfacher einzuordnen.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Das finde ich wiederum sehr gut dargestellt. Die Dame, die Minni besucht, mit ihren Musterschülern und Kindern, die im Anzug spielen, ihr Gesicht, als sie hört, dass Mack und Muck in eine gewöhnliche Schule ohne Schuluniform gehen, und natürlich Minni, die denkt, sie müsse dieser Dame nacheifern. Warum? Das alles ist ein reales und präsentes Problem. Dass Minnie sich wie die letzte ... benimmt ist zwar out of character, aber mir wäre keine Alternative eingefallen, schließlich geht es um Mack und Muck.
    Es hätte tausend Möglichkeiten gegeben. Ein Umzug z.B.. Da muss man nur mal seine Fantasie spielen lassen!

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Das Ende der Geschichte ist ja wirklich sehr offen und endet im Internet ohne erneuten Blick auf Minnie. Ich vermute, dass eine Fortsetzung geplant war, oder die Geschichte durfte einfach aufgrund von Redaktionsvorgaben nicht länger werden. Insofern war dafür wohl einfach kein Platz mehr. Es ist aber auch hier eigentlich kein Problem, da der Leser sich hier gut mit Mack und Muck identifizieren kann und weiß, was er davon zu halten hat. Auch hier verkauft die Geschichte ihren Leser einfach nicht für dumm, sondern stellt gewisse Erwartungen an ihn, was nichts schlechtes ist, im Gegenteil. Und dass der Lehrer gefährlich ist, konnte Minnie nicht wissen.
    Im Internet? Von mir aus hätte man einige der Schulszenen streichen und dafür die Geschichte anständig zu Ende bringen können. Mit dem letzten Satz hast du natürlich Recht, trotzdem wäre es ein weitaus befriedigender Abschluss gewesen, wenn Minnie einen Denkzettel bekommen hätte und vielleicht auch die Dame mit ihren Musterschülern in irgendeiner Form ihr Fett weg bekommen hätte.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Wäre es dir lieber, wenn Mack und Muck, die anderen Schüler und Lehrer 48 Seiten lang über Tulpenfelder hüpfen? Zumal der Junge doch am Ende seine Meinung ändert, da er sich mit einem der Neffen anfreundet und somit nicht mehr im All nach Freunden suchen muss. Das interpretiere ich mal als Botschaft, dass man die Hoffnung nie aufgeben sollte, weil es immer passieren kann, dass sich etwas ändert, wenn man es nur versucht. Das halte ich für eine vernünftigere Botschaft als „Frag deinen Mobber einfach, was ihm auf dem Herzen liegt, und du wirst sehen, er wird alles einsehen“. Ich kann diesen Kritikpunkt nicht nachvollziehen.
    Was soll der $<#€!%% mit den Tulpenfeldern? Kannst du dir solche Kommentare vielleicht mal sparen?

    Das Ende kommt viel zu spät und wirkt halbherzig; bis dahin ist einfach zu viel Mist passiert, und mir ist es einfach "too much".
    Geändert von Spectaculus 1/4 (21.11.2017 um 21:24 Uhr) Grund: mir ist noch mehr eingefallen

  4. #29
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    Zitat Zitat von Von Quack Beitrag anzeigen
    Ich bin jedenfalls einer Meinung mit Luk: Disney-Comics sollten auch ernste Themen ernst darstellen dürfen. Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang die allererste PKNA-Folge (noch ganz ohne Cordara): Sean Leduck ist in die Falle der Evronianer getappt und wird von deren Kommandant über ihre Ziele aufgeklärt. Das nächste Ziel ist die Coolflamisierung von Leduck. Phantomias sieht das Ganze von draußen. In 100% aller normalen Phantomias- und sonstigen Disney-Comics wird in einer solchen Situtation der Gefangene gerettet. In dieser Geschichte wird Leduck coolflamisiert. Phantomias will ihm helfen (obwohl es schon zu spät ist), muss sich aber selbst gegen die Evronianer wehren, und Leduck taucht nur noch einmal auf, in einer Gagstory. Das finde ich schon einen ziemlich heftigen Bruch mit den Gewohnheiten in Disney-Comics. Wahrscheinlich sollte gleich am Anfang gezeigt werden, dass diese Reihe anders ist.
    Interessant, darüber habe ich gar nicht groß nachgedacht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Cordara nicht involviert war und der gelungene Aufbau der Geschichte mich über solche Dinge hinwegsehen lässt. Aber ich bin ja eigentlich auch ein großer PKNA-Fan, was Luks unangebrachte Polemik mir gegenüber ja auch teilweise entkräftet. Ich habe prinzipiell nichts gegen düstere Geschichten und ernste Themen, aber es muss in sich stimmig sein. Don Rosa schafft das genauso wie einige andere Autoren. Bei Cordara, den Shaws und "Spectrum Associates" stehen mir dagegen desöfteren die Haare zu Berge.

    Zitat Zitat von Luk Beitrag anzeigen
    Und in „Alternative Realitäten“ stirbt jemand, könnte aber problemlos wiederbelebt werden, was dann aber nicht gemacht wird, weil der Tote das nicht wollen würde. In den Premium-Serien geht es allgemein etwas dunkler zu. Schade, dass die Auswahl so beschränkt ist; wenn Micky X beendet ist (dauert ja nicht mehr so lange), gibt es eigentlich nur noch Phantomias ...
    Und auch das finde ich eine sehr gut gemachte Szene. Sie ist tragisch, aber nicht deprimierend (hurra!). Zu dem Thema habe ich übrigens dieses tolle Zitat gefunden:

    Fundsache (von http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.ph...kNewAdventures ) :

    "Sliding Scale of Idealism vs. Cynicism: Being Darker and Edgier, it [Anm.: gemeint ist PKNA] is less idealistic than the usual Disney comics: this doesn't stop it from being genuinely entertaining and well written, or causes it to be depressing."

    Die Schlussfolgerung daraus ist der Leitsatz, der für mich schon von klein auf gilt: Ein guter Disney-Comic sollte *nicht* deprimierend sein! Auch wenn er ernste Themen behandelt!

    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass "Intrige im Internat" nicht zu Ende erzählt ist.
    In der Tat!

    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Eine sehr ernste, teils düstere Geschichte, in der sich mehrere Figuren unmöglich verhalten
    Genau das versuche ich auch die ganze Zeit schon zu sagen

    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Werden die Erlebnisse aufgearbeitet?
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Stellt sich die Frage noch mal, ob Internat wirklich das richtige für Mack und Muck ist?
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Verändert sich der Zusammenhalt der Schüler?
    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Wie geht Micky mit seiner Rolle als Erzeihungsberechtigter um?
    Alles sehr wichtige Fragen. Im Prinzip habe ich versucht, dasselbe zu sagen, konnte es aber nicht so eloquent in Worte fassen wie du.

    Übrigens - Ein nicht ganz ernst gemeinter Spoiler:


    "Die Täter haben oft größere Probleme und größeres Aggressionspotential als andere." Hm, jetzt frage ich mich gerade, wer auf diesen Disney-Foren wohl einen recht aggressiven Schreibstil/Umgangston pflegt...


  5. #30
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    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Danke für die Belehrung, Herr Oberlehrer. Sag' mal, merkst du eigentlich nicht, dass du ständig andere User persönlich angreifst und Diskussionen auf geradezu groteske Art eskalieren lässt?
    Ich sehe den von dir zitierten Abschnitt nicht als persönlichen Angriff, sondern eher als eine sehr bestimmte und ungeschönte Aussage. Das hier war der Abschnitt von dir, auf den sich das Ganze bezog:
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Das unterbietet in puncto Atmosphäre in meinen Augen sogar noch so manches Machwerk von Spectrum Associates oder Michael T. Gilbert. Dass die Detektivgeschichte an sich ganz interessant ist und das Ende zumindest halbwegs in Ordnung geht, kann mich da auch nicht mehr umstimmen. Zumal Vians Zeichnungen sowieso düster sind, in Verbindung mit einer derart düsteren Story... nein danke.
    Um das ganze mal etwas analytisch anzugehen: Im ersten Satz wird gesagt, dass die (düstere) Atmosphäre einiges unterbietet, es wird also angenommen, die Atmosphäre wäre schon deswegen schlecht, weil sie düster ist (dass die Atmosphäre an sich storytechnisch schlecht aufgebaut und erzeugt wurde, ist ja nicht der Fall, zumindest hat sie ja bei vielen Wirkung gezeigt und auch du hast nichts in der Art gesagt). Im zweiten Satz wird in etwa gesagt, dass auch das nicht ganz so düstere Ende den Rest nicht mehr aufwiegen kann, auch hier ist das Prinzip wieder düster=schlecht, fröhlich, nicht düster=gut. Im dritten Satz wird der Zeichner Roberto Vian dafür kritisiert, dass seine Zeichnungen düster sind und wohl schon deswegen nicht erwünscht, zumindest fasse ich den Satz so auf, und auch „derart düsteren Story, nein danke“ geht wieder von düster=schlecht aus, ohne das weiter zu erläutern. Ich finde schon, dass das an Heile Welt erinnert, selbst, wenn es nicht so gemeint war. Und da ich es nicht abkann, wenn Disney-Comics schlechter beurteilt werden, nur weil sie Disney-Comics sind, und diese Einstellung allgemein fragwürdig finde, wollte ich auf den Punkt bringen, dass Disney-Comics eben nicht fröhlich sein müssen und vor allem nicht schlechter dafür bewertet werden sollten, dass sie es nicht sind.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    MIR ist die Geschichte damals sehr schwer im Magen gelegen. Und das wollte ich hier genauer erklären;
    Das stimmt, aber den wirklich wichtigen Punkt hast du vergessen. Du hast zwar benannt, welche Punkte des Düsternen dich genau stören und klar gemacht, dass vor allem die Düsternis daran schuld ist, aber warum du Düsteres in Disney-Comics nicht magst, das habe ich immer noch nicht verstanden.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    es ist dein gutes Recht, zu widersprechen, aber wenn du anderen weiter so herablassend kommst, dann redet irgendwann auch niemand mehr mit dir. Dann stehst du nämlich auf der Ignore-Liste. Also bitte mäßige deinen Schreibstil endlich.
    Zu herablassend habe ich oben schon etwas geschrieben. Warum aber ausgerechnet mit mir niemand mehr reden sollte, weiß ich nicht. Indiana Goof und TomiS haben jahrelang, wesentlich länger als ich, wesentlich schlimmeres Zeug als Sätze wie den oben geschrieben, und beide hatten bis zum Schluß ihre Anhänger.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Das ist ein Nonsens-Argument, auf die Art und Weise könnte man ja auch die von dir so gehassten Riesenpinguine und ihre vielen Geschwister rehabilitieren.
    Da sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang. Welchen Abschnitt meines Textes meinst du jetzt genau? Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du den „Warum sollten Disney-Comics nicht auch mal düster sein dürfen?“-Part meinst und mir sagen willst, dass man das genauso auf die Riesenpinguine anwenden könnte, und zwar mit „Warum sollten Disney-Comics nicht auch mal albern sein dürfen?“, zumindest fällt mir jetzt nichts anderes ein, was du gemeint haben könntest. In diesem Fall sind das einfach völlig verschiedene Sachen: Es gibt gute düstere Comics, schlechte düstere Comics, gute alberne Comics und schlechte alberne Comics. Angriff der Riesenpinguine ist einfach ein schlechter Comic. Niemand greift diese Geschichte nur dafür an, dass sie albern ist, sondern dafür, dass sie schlecht ist. Schlecht im Einsatz der Charaktere, schlecht in den Gags, schlecht in den Zeichnungen, schlecht überall. Da kann man nichts rehabilitieren.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Und den Angriff von wegen "Heile-Welt-Comics" hättest du dir auch gerne verkneifen können. Immerhin sind "Das doppelte Geheimnis des Schwarzen Phantoms" und "Eine tödliche Falle" zwei meiner absoluten Lieblingscomics. Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Aber darum geht es mir definitiv nicht; eher darum, dass Disney-Comics, in denen so gut wie nichts in Ordnung ist, für meinen Geschmack ihr eigenes Medium zerstören.
    Wie schon gesagt war das nicht als Angriff gedacht, und dass sich Assoziationen zum Heile-Welt-Denken in deinem Beitrag wiederfinden, habe ich auch schon oben dargelegt. Und auch hier fehlt der wichtigste Punkt immer noch: Warum zerstören Disney-Comics, in denen nichts in Ordnung ist, ihr eigenes Medium? Und vor allem, warum zerstören andere Medien oder andere Comics es nicht? Die Marke Disney scheint hier ja doch eine Rolle zu spielen. Und dann ist da noch die Frage, ab wann in einem Disney-Comic „nichts in Ordnung ist“.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Und in einem Roman oder Film hat man viel mehr Zeit und Raum, um bestimmte Hintergründe auszuformulieren.
    Also könnte dir ein Disney-Comic, in dem „nichts in Ordnung“ ist, aber diese Hintergründe ausformuliert sind, theoretisch trotz der Marke Disney zusagen?
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Filme und Romane haben auch nicht das Wort "Komik" in ihrem Ursprung (wo sind hier die Gags? Gerade in einer so düsteren Geschichte hätte man als Autor sicher ein paar Auflockerungen einbauen können.)
    Das Wort Comic hat sich vollständig von der ursprünglichen Bedeutung gelöst, du wirst ja wohl nicht ernsthaft sagen, dass jeder Comic zumindest irgendwo lustig sein muss, weil die ersten Comics vor über hundert Jahren das nun mal waren und somit den Begriff geprägt haben.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Aber hier ist einfach nur unerklärte Bösartigkeit vorhanden.
    Und das stuft den Comic an sich inwiefern herab? Zumal das auch nicht ganz stimmt, der Professor hat durchaus ein Motiv, es wird sogar von ihm selbst genannt: „Verkauf verbotener Chemikalien“, der „viel Geld“ bringt.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Und was Cordara als Autor generell angeht; ich finde die meisten Geschichten von ihm, die ich gelesen habe, schlecht - darf ich ihn dafür nicht kritisieren? Findest du "Untergetaucht" (LTB 282) in irgendeiner Hinsicht gelungen? Gratulation, ich finde es grottenschlecht.
    Ein Vergleich einer 48 Seiten langen Mysterygeschichte mit einer sechsseitigen Gagstory ist nun wirklich nicht aussagekräftig.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Und wenn ich für einen Band Geld bezahle, habe ich ihn im Normalfall vorher nicht gelesen. Insofern ist es mein Recht, Teile davon dann auch zu kritisieren (ähnlich wie es hier ja vor ein paar Jahren regelmäßig mit den LTBs der Hauptreihe geschehen ist), und da lasse ich mich sicher nicht mundtot machen.
    Das ist dein Recht, und das habe ich dir nie abgesprochen und vor allem habe ich dich auch nie mundtot machen wollen. Aber es ist auch mein Recht, deine Kritik zu kritisieren. Hast du ja am Anfang selbst geschrieben.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Erneut verwendest du deine herablassende Art. Wäre schön, wenn du so etwas formulieren kannst, ohne sofort irgendwelche unwahren Annahmen über mich zu machen. Denn so etwas habe ich nie gesagt. Bitte lege keine Worte in meinen Mund. OK?
    Wenn nicht so, wie ich es interpretiert habe, wie soll „fast schon fahrlässig“ sonst gemeint gewesen sein? Nicht böse gemeint, das interessiert mich wirklich.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Mich regt es auf, dass eine Geschichte, in der himmelschreiende Ungerechtigkeit von vielen Seiten nur ansatzweise irgendwie wiedergutgemacht wird, am Ende des Buchs steht.
    Und inwiefern ist das fahrlässig?
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Das ist nix Neues; viele der LTB rund um 300 endeten mit einer Donald-Dauertortur. Aber dass so etwas von modernen italienischen Künstlern kommen kann, hat mich eben doch geschockt.
    Und ist inwiefern fahrlässig?
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Und ich denke nicht, dass es verwerflich ist, wenn man ein gewisses Maß an "Moral von der Geschicht'" erwartet, zumal in einem Produkt, das sich ja auch (teilweise) an Kinder richtet.
    Es geht nicht darum, dass das Erwarten davon verwerflich wäre, es geht darum, dass das Nichteintreffen dieser Erwartung nicht verwerflich ist. Zum „Moral von der Geschicht“ und „Produkt, das sich an Kinder richtet“ sag ich jetzt nichts, nur, dass du den Heile-Welt-Verdacht durch genau sowas eben doch wieder verstärkst.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    "Ich kann mir sogar vorstellen, dass es umgekehrt ist: Wenn ich gemobbt würde" - diese Formulierung spricht Bände; du kannst dich anscheinend nicht in diese Situation hineinversetzen. Ich kann es leider
    Wie war das mit „Worte in den Mund legen“? Das Originalzitat lautet: „Wenn ich gemobbt würde und dann eine Geschichte lese, in der [...]“ Nein, ich habe noch nie eine derartige Geschichte gelesen, während ich gemobbt wurde. Warum du daraus schließt, dass ich überhaupt nicht gemobbt wurde, keine Ahnung. Jedenfalls weiß ich mehr über mein eigenes Leben als du.
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Aber gut, vielleicht ist das ja ein Positivum an der Geschichte: Sie schafft es immerhin, Mitgefühl hervorzurufen. Leider gibt es aber nie die vielbesungene poetic justice, weshalb der Comic im krassen Gegensatz zu dem steht, was normalerweise von (modernen) Disney-Comics propagiert wird.
    Und weil die meisten Disney-Comics in diesem Punkt anders sind, ist dieser Comic abzulehnen, oder wie meinst du das?
    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Zu der Radice/Turconi-Geschichte äußere ich mich, wenn ich die Chance habe, sie zu lesen. Dass ich dem Künstlerduo skeptisch gegenüberstehe, habe ich aber anderswo schon mal durchklingen lassen.
    Ich habe den Band auch bestellt, kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Comic zu Mobbing, der auf einem wissenschaftlich widerlegten Vorurteil basiert und dieses für eine angepriesene Lösung des Problems benutzt, wirklich gut sein kann, obwohl Radice und Turconi sonst gute Arbeit abliefern.

  6. #31
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    Um das ganze mal etwas analytisch anzugehen: Im ersten Satz wird gesagt, dass die (düstere) Atmosphäre einiges unterbietet, es wird also angenommen, die Atmosphäre wäre schon deswegen schlecht, weil sie düster ist (dass die Atmosphäre an sich storytechnisch schlecht aufgebaut und erzeugt wurde, ist ja nicht der Fall, zumindest hat sie ja bei vielen Wirkung gezeigt und auch du hast nichts in der Art gesagt). Im zweiten Satz wird in etwa gesagt, dass auch das nicht ganz so düstere Ende den Rest nicht mehr aufwiegen kann, auch hier ist das Prinzip wieder düster=schlecht, fröhlich, nicht düster=gut. Im dritten Satz wird der Zeichner Roberto Vian dafür kritisiert, dass seine Zeichnungen düster sind und wohl schon deswegen nicht erwünscht, zumindest fasse ich den Satz so auf, und auch „derart düsteren Story, nein danke“ geht wieder von düster=schlecht aus, ohne das weiter zu erläutern. Ich finde schon, dass das an Heile Welt erinnert, selbst, wenn es nicht so gemeint war. Und da ich es nicht abkann, wenn Disney-Comics schlechter beurteilt werden, nur weil sie Disney-Comics sind, und diese Einstellung allgemein fragwürdig finde, wollte ich auf den Punkt bringen, dass Disney-Comics eben nicht fröhlich sein müssen und vor allem nicht schlechter dafür bewertet werden sollten, dass sie es nicht sind.
    Da du weiterhin darauf bestehst, mich misszuverstehen (und meine Kommentare zu in meinen Augen guten "düsteren" - oder sagen wir "dunklen" Geschichten, die es ja durchaus gibt, einfach ignorierst), weiß ich nicht, was ich noch hinzufügen kann, das ich nicht schon gesagt habe. Einzelne der von mir aufgezählten Elemente sind für sich gesehen völlig in Ordnung. Aber eben in Maßen. Hier war es mir einfach too much. Zu viel Negativität auf einmal. Es fehlt mir ganz persönlich hier die Balance. Get the balance right.

    Vian ist in der Gruppe der "Gothic-Zeichner" (so nenne ich das jetzt mal) sicher der beste, aber seine Comics balancieren immer auf einer feinen Linie umher. Er ist ohne Zweifel der beste Zeichner, wenn es darum geht, Erschrecken/Entsetzten/Schock/Bestürzung darzustellen. Aber manchmal nimmt dieses Element für meinen Geschmack eben überhand. Manchmal (selten) verformt er dabei sogar die Figuren bis zur Unkenntlichkeit (LTB 401, Seite 59 unten: Wie Micky Maus sieht das für meine Augen definitiv nicht aus.)

    Was den Aufbau der Atmosphäre angeht: Das ist dann halt wieder die Sache mit objektiven und subjektiven Kriterien. Auch wenn mir die Geschichte insgesamt nicht zusagt, kann ich ihr zugute halten, dass bestimmte Aspekte objektiv gesehen gelungen sind. Deswegen sehe ich die Geschichte auch nicht als Flop, aber gemessen an den Voraussetzungen als riesige Enttäuschung.

    Das stimmt, aber den wirklich wichtigen Punkt hast du vergessen. Du hast zwar benannt, welche Punkte des Düsternen dich genau stören und klar gemacht, dass vor allem die Düsternis daran schuld ist, aber warum du Düsteres in Disney-Comics nicht magst, das habe ich immer noch nicht verstanden.
    Gefühle kann man manchmal nicht in Worte fassen. Wenn dich meine Wortwahl so sehr stört, dann ersetze halt "düster" durch "deprimierend". Passt zwar auch nicht ganz...

    Zu herablassend habe ich oben schon etwas geschrieben. Warum aber ausgerechnet mit mir niemand mehr reden sollte, weiß ich nicht. Indiana Goof und TomiS haben jahrelang, wesentlich länger als ich, wesentlich schlimmeres Zeug als Sätze wie den oben geschrieben, und beide hatten bis zum Schluß ihre Anhänger.
    Ja, aber wenn du so weitermachst, wirst du in ihre Fußstapfen treten. Und das fände ich schade, denn eigentlich finde ich deine Posts durchaus interessant. Aber wie du dich z.B. im FS über den Nimbus des Kolumbusfalters aufgeregt hast, das war völlig übersteigert und auch angesichts des Themas übertrieben. Ein solcher Ton neigt erstens dazu, Diskussionen zu ersticken (weil man den Eindruck gewinnt, du willst allen anderen auf Teufel komm raus deinen Standpunkt einbläuen) und zweitens dazu, den Fokus vom Thema hin zu persönlichen Angriffen zu verschieben. Auch mir passiert das gerade im Moment; wenn du den Unfug mit den Tulpenfeldern und der "heilen Welt" für dich behalten hättest bzw. entschärft, könnten wir eine viel aufschlussreichere Diskussion führen.

    Um das klar zu machen: Ich schließe mich auf keinen Fall den Beiträgen von Schlingel oder Doofy Duck an! Aber in letzter Zeit hatte ich doch das Gefühl, dass solcherlei Angriffe auch teilweise mit deiner Attitüde zusammenhängen. Zumindest ging es mir so, deshalb habe ich dich ja auch schon desöfteren einfach das letzte Wort haben lassen und mir im Stillen gedacht "Der Klügere gibt nach"...

    Da sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang. Welchen Abschnitt meines Textes meinst du jetzt genau? Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du den „Warum sollten Disney-Comics nicht auch mal düster sein dürfen?“-Part meinst und mir sagen willst, dass man das genauso auf die Riesenpinguine anwenden könnte, und zwar mit „Warum sollten Disney-Comics nicht auch mal albern sein dürfen?“, zumindest fällt mir jetzt nichts anderes ein, was du gemeint haben könntest. In diesem Fall sind das einfach völlig verschiedene Sachen: Es gibt gute düstere Comics, schlechte düstere Comics, gute alberne Comics und schlechte alberne Comics. Angriff der Riesenpinguine ist einfach ein schlechter Comic. Niemand greift diese Geschichte nur dafür an, dass sie albern ist, sondern dafür, dass sie schlecht ist. Schlecht im Einsatz der Charaktere, schlecht in den Gags, schlecht in den Zeichnungen, schlecht überall. Da kann man nichts rehabilitieren.
    Nein, darum ging es mir nicht. Mir ging es um den Vorwurf der Egozentrik. Erklär mir mal bitte, wie ich eine Geschichte kritisieren kann, ohne dabei egozentrisch zu sein. Dein Nonsens-Argument heißt auf diesen Fall umgemünzt: Du kritisierst Xavi dafür, dass er kein EFFM mehr zeichnet. Du kritisierst Darko Macan dafür, dass er Micky nicht so darstellt, wie du es gerne hättest.

    Und ob etwas gut oder schlecht ist, steht ja auch nirgends in Stein gehauen. Sonst gäbe es ja im Inducks nicht die Liste mit den "kontroversesten" Comics. Meine ganz persönliche Meinung dazu: Ich sehe die Pinguine als schlechtes Mittelmaß. Xavi hat in den Jahren danach noch deutlich schlechter gezeichnet: Unwiderstehliche Gaumenfreuden, Der Dampfschiffdämon, Abenteuer unter Wasser, Das geheime Tal der Elefanten. (Und inhaltlich fallen mir auf Anhieb zwanzig oder dreißig Comics ein, die ich viel schlechter finde. Vielleicht poste ich mal irgendwann hier die Liste.) Das kannst du anders finden, du kannst mich aber nicht dazu zwingen, dir in der Hinsicht nach dem Mund zu reden.

    Dass ich mich nur über "schlechte düstere Comics", sprich deprimierende Erzeugnisse aufrege, sollte ja inzwischen auch klar sein.

    Wie schon gesagt war das nicht als Angriff gedacht, und dass sich Assoziationen zum Heile-Welt-Denken in deinem Beitrag wiederfinden, habe ich auch schon oben dargelegt. Und auch hier fehlt der wichtigste Punkt immer noch: Warum zerstören Disney-Comics, in denen nichts in Ordnung ist, ihr eigenes Medium? Und vor allem, warum zerstören andere Medien oder andere Comics es nicht? Die Marke Disney scheint hier ja doch eine Rolle zu spielen. Und dann ist da noch die Frage, ab wann in einem Disney-Comic „nichts in Ordnung ist“.
    Das ist, wie gesagt, eine Gefühlssache. Aber du wirst mir doch hoffentlich auch zustimmen, dass es allgemein Dinge gibt, die in Disney-Comics nix verloren haben? Und das hat mit Heile Welt wenig zu tun. Warum du mich weiterhin darauf reduzierst, ist mir nicht ganz klar. Mir fallen überhaupt wenige Comics ein, in denen wirklich "heile Welt" herrscht. Man sollte es aber halt nicht übertreiben. Und dass Minni hier schlecht eingesetzt ist, hast du ja selbst zugegeben und das mit der Konstruktion entschuldigt. Dazu zitiere ich mal confusion:

    Zitat Zitat von confusion Beitrag anzeigen
    Ich habe jedenfalls keine Lust, die x-te Variante der Entenhausener Gründung zu lesen, nur weil der Autor einen Aufhänger für eine im übrigen selten dämliche Geschichte gebraucht hat. Als nächstes kommt dann einer und verlegt Entenhausen ins Hochgebirge, den Geldspeicher in den nächsten Sumpf und streicht die Gumpe aus dem Atlas, weil er's halt für seine ach so geniale Story-Idee so haben will. Nee, danke!

    Und an der "Esel"-Geschichte sieht man im wesentlichen, dass einige Autoren ihre Story-Ideen allenfalls uninspiriert dahinrotzen. [...] Wenn Autoren eine solche Vergewaltigung von Disney-Figuren wahlweise nicht auffällt oder billigend in Kauf nehmen, nur um eine mäßig interessante Geschichte zusammenzustoppeln, sollten sie bitte den Beruf wechseln. Früher hätten sich Autoren wenigstens die Mühe gemacht [...] [d]as hätte ungefähr zwei Bilder und drei Sprechblasen gekostet und man hätte immer noch die gleiche Geschichte zusammenstricken können, ohne dass diese bereits nach drei Seiten so dermaßen kreuzdämlich gewesen wäre, dass zumindest mir schon gleich die Lust aufs Lesen vergangen ist.
    Also könnte dir ein Disney-Comic, in dem „nichts in Ordnung“ ist, aber diese Hintergründe ausformuliert sind, theoretisch trotz der Marke Disney zusagen?
    Das ist eine sehr theoretische Frage, die ich ohne konkretes Beispiel nicht zufriedenstellend beantworten kann. Zumindest hat man bei EFFM ja manchmal versucht, die Motive und persönlichen Hintergründe der Täter genauer zu untersuchen. Das sprengt aber halt auch oft den Umfang eines Comics. Im Übrigen ist das auch der Grund, warum ich die neueren Literaturadaptionen nicht sonderlich mag: Wenn man eine komplexe Handlung dermaßen vereinfachen und entschärfen muss, dass sie in ein paar Dutzend Seiten passt und dann die Hauptakteure so aussehen lässt wie Disney-Figuren, wird man damit in meinen Augen oft weder dem Thema noch dem Medium an sich gerecht. Mir ist es viel lieber, wenn Autoren die allgemein anerkannten Rahmenbedingungen nehmen und damit arbeiten, anstatt große Werke in einen viel zu engen Rahmen zu passen. Das ist aber keine Abwertung des Comics an sich, nur die Akzeptanz der Tatsachen. Nur weil man in einen dreiminütigen Popsong weniger packen kann als in eine Symphonie, heißt das nicht, dass eines automatisch weniger wert ist als das andere.

    Das Wort Comic hat sich vollständig von der ursprünglichen Bedeutung gelöst, du wirst ja wohl nicht ernsthaft sagen, dass jeder Comic zumindest irgendwo lustig sein muss, weil die ersten Comics vor über hundert Jahren das nun mal waren und somit den Begriff geprägt haben.
    Wenn ich einen Klassiksender einschalte, will ich keinen HipHop hören. Comics sind per definitionem lustig. Wer das verkennt, arbeitet im falschen Medium. Disney-Comics, die völlig ohne Humor funktionieren, sind absolute Ausnahmen. Das heißt nicht, dass sie nicht auch ernst sein dürfen. Aber deprimierend oder verstörend (Rune Meikle!) sollten sie nun mal nicht sein...

    Ein Vergleich einer 48 Seiten langen Mysterygeschichte mit einer sechsseitigen Gagstory ist nun wirklich nicht aussagekräftig.
    Manche Autoren brillieren in beiden Genres, manche nur in einem, manche in keinem........ die Geschichte war mir eben im Gedächtnis, weil ich den Mini-Pocket-Band rezensiert habe und mir dachte: Was für ein Schmarrn! Und Gagstory ist auch nicht das richtige Wort, denn lustig kann ich den Unfug nicht finden. Platzverschwendung wäre schon passender.

    Das ist dein Recht, und das habe ich dir nie abgesprochen und vor allem habe ich dich auch nie mundtot machen wollen. Aber es ist auch mein Recht, deine Kritik zu kritisieren. Hast du ja am Anfang selbst geschrieben.
    Solange es geht, ohne dass du mich dabei wie den letzten Depp aussehen lässt: immer gerne!

    Wenn nicht so, wie ich es interpretiert habe, wie soll „fast schon fahrlässig“ sonst gemeint gewesen sein? Nicht böse gemeint, das interessiert mich wirklich.Und inwiefern ist das fahrlässig?Und ist inwiefern fahrlässig?
    Du wiederholst dich. Aber gut: weil ich das hier vermittelte Menschenbild fürchterlich finde! Und weil sich dieses mit demjenigen, das ich mit Disney verbinde, überhaupt nicht verträgt. Und dass Mobbing-Opfer durch die Darstellung einer solchen Ausweglosigkeit womöglich in ihrer Isolation bestärkt werden, anstatt sich zu wehren, habe ich ja auch schon geschrieben.

    Deine Kommentare zum Thema Mobbing empfinde ich als kalt, theoretisch und tendenziell empathielos. Daher meine (übereilten) Rückschlüsse und meine Vermutung, dass du nicht verstehen kannst oder willst, warum mir persönlich so etwas gewaltig gegen den Strich geht.

    Und weil die meisten Disney-Comics in diesem Punkt anders sind, ist dieser Comic abzulehnen, oder wie meinst du das?
    Wenn ein Autor mit der generellen Darstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen in modernen Disney-Comics so dermaßen bricht (darf ich noch mal an dänische Katastrophen wie "Morganas Wiederkehr" und "Das Gift der Amazonen" erinnern?) und dafür kaum schlüssige Erklärungen liefert (verglichen z.B. mit DoppelDuck), dann lehne ich das ab. Weil ich mir nicht alles gefallen lasse. Das Gerundiv werde ich aber sicher nicht verwenden, weil ich anderen nicht vorschreiben will, was sie von einem Comic zu halten haben! Ich plädiere nur dafür, meine Meinung sagen zu dürfen (und auch mit dem Konsens zu brechen, falls sich meine Meinung mit dem überhaupt nicht deckt).

  7. #32
    Mitglied Avatar von Von Quack
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    Wenn ich mich noch mal kurz einmischen darf:

    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Wenn ich einen Klassiksender einschalte, will ich keinen HipHop hören. Comics sind per definitionem lustig. Wer das verkennt, arbeitet im falschen Medium. Disney-Comics, die völlig ohne Humor funktionieren, sind absolute Ausnahmen. Das heißt nicht, dass sie nicht auch ernst sein dürfen. Aber deprimierend oder verstörend (Rune Meikle!) sollten sie nun mal nicht sein...
    Du springst hier zwischen "Comics" und "Disney-Comics". Dass Disney-Comics nicht deprimierend oder verstörend sein sollten, ist eine Meinung, die ich nicht teile, aber nachvollziehen kann. Die These, dass Comics allgemein Humor enthalten müssen, finde ich völlig absurd. Comics sind Serien von zusammenhängenden Bildern; warum sollte es nicht möglich sein, darin keine Gags einzubauen? Die Etymologie der Bezeichnung ist dabei völlig irrelevant. Oder glaubst du, dass es keine alten männlichen Jungfrauen gibt? Oder findest du, dass man einen Computer nur verwenden darf, um Berechnungen durchzuführen, weil computare "rechnen" bedeutet?


    Das Gerundiv werde ich aber sicher nicht verwenden, weil ich anderen nicht vorschreiben will, was sie von einem Comic zu halten haben!
    (und weil das gar kein Gerundiv ist, aber das tut nichts zur Sache)
    Geändert von Von Quack (29.11.2017 um 13:33 Uhr) Grund: Ich glaube, ich habe noch nie so viele Fehler in einem bereits gesendeten Beitrag von mir gefunden...
    Oh! Ich hab zum dritten Mal mein Brot verloren!

  8. #33
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Ich habe den Fehler gemacht, aus einer schlechten Laune heraus hier zu posten. Insofern Asche auf mein Haupt. Ich hoffe, dass ich so etwas in Zukunft vermeiden kann.
    Zitat Zitat von Von Quack Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich noch mal kurz einmischen darf:


    Diesen Absatz finde ich völlig absurd.
    Erstens: "Wer das verkennt, arbeitet im falschen Medium."
    Du springst hier zwischen "Comics" und "Disney-Comics". Dass Disney-Comics nicht deprimierend oder verstörend sein sollten, ist eine Meinung, sie ich nicht teile, aber nachvollziehen kann. Die These, dass Comics allgemein Humor enthalten müssen, finde ich völlig absurd. Comics sind Serien von zusammenhängenden Bildern; warum sollte es nicht möglich sein, darin keine Gags einzubauen? Die Etymologie der Bezeichnung ist dabei völlig irrelevant. Oder glaubst du, dass es keine alten männlichen Jungfrauen gibt? Oder findest du, dass man einen Computer nur verwenden darf, um Berechnungen durchzuführen, weil computare "rechnen" bedeutet
    Könnte daran liegen, dass ich in erster Linie Disney-Comics lese (ein Blick auf meine Posts im Forum bestätigt das), und die wichtigste deutsche Publikation heißt im Deutschen bezeichnenderweise "Lustiges Taschenbuch". Aber es gibt ja neben Comics im engeren Sinn (was ich wohl meinte) noch andere Form der Bilderkunst wie Mangas oder Graphic Novels. Ich denke, dass gerade da die Autoren/Zeichner sich mehr Freiheiten erlauben können, weil sie eben nicht den Beschränkungen bzw. Erwartungen einer Form von Comics wie Disney unterliegen. Aber ich bin in der Hinsicht auch kein Experte. Ich will mich in erster Linie gut unterhalten fühlen.

    Übrigens sind alle Aktionen, die man an einem Computer ausführen kann, intern Berechnungen mit Bits und Bytes, dieses Argument sticht also nicht

  9. #34
    Mitglied Avatar von Von Quack
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    Zitat Zitat von Spectaculus Beitrag anzeigen
    Aber es gibt ja neben Comics im engeren Sinn (was ich wohl meinte) noch andere Form der Bilderkunst wie Mangas oder Graphic Novels. Ich denke, dass gerade da die Autoren/Zeichner sich mehr Freiheiten erlauben können, weil sie eben nicht den Beschränkungen bzw. Erwartungen einer Form von Comics wie Disney unterliegen.
    Ach so, ein Missverständnis: Ich verstehe unter Comics alle Formen grafischen Erzählens bzw. der "Bilderkunst", wenn du so willst, du offenbar nur Funnies. Mit letzterer Definition versteht es sich natürlich von selbst, dass Comics lustig zu sein haben.
    Oh! Ich hab zum dritten Mal mein Brot verloren!

  10. #35
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Zitat Zitat von Von Quack Beitrag anzeigen
    Ach so, ein Missverständnis: Ich verstehe unter Comics alle Formen grafischen Erzählens bzw. der "Bilderkunst", wenn du so willst, du offenbar nur Funnies. Mit letzterer Definition versteht es sich natürlich von selbst, dass Comics lustig zu sein haben.
    In der Tat! Über den Begriff "Funnies" habe ich bislang auch nicht sonderlich viel nachgedacht, werde aber versuchen, ihn in Zukunft öfters mal zu benutzen, um solche Missverständnisse zu vermeiden* - Dank dir dafür

    Und damit hat sich die Diskussion auf wundersame Weise dann auch (zumindest für mich) erledigt


    (* weil ich ja doch nicht ganz exklusiver Disney-Fan bin, auch wenn sie den Löwenanteil ausmachen. Dazu kommen aber noch Sachen wie Garfield, Peanuts, Calvin & Hobbes und natürlich Asterix.)

  11. #36
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    LTBs, die zur Hälfte aus Maus Comics bestehen, sind heutzutage wunderselten. Das LTB Halloween 2 ist eines davon. Das Mausoversum liefert in diesem Band auch die besseren Geschichten.

    Zum einen ist da die Geschichte, in der sich ein seltsamer Gast bei Goofy einnistet. Ein Gespenst, das bei ihm wohnen kann, bis Hicksi eine passende Burg zum Spuken gefunden hat. Da Goofy genausowenig an Gespenster glaubt wie an Hexen, muss der Geist einiges erdulden. Humor, passende Zeichnungen und moderne Kolorierung. Es dürfen gerne noch mehr Goofy-Hicksi-Geschichten ins Halloween LTB, auch ohne Geister. Magie an sich dürfte ja Grund genug sein.


    Die Intrige im Internat
    , die Mack und Muck aufklären, hat zwar nur sehr am Rande mit Gespenstern zu tun, bietet aber eine wunderbar düstere Atmo, was der Geschichte und Vians Zeichnungen zu verdanken ist. Obwohl mit 48 Seiten die längste Geschichte des Bandes, hätten noch zwei drei Seiten folgen sollen, die das positiv veränderte Verhalten der Schüler zeigen. Gehört doch irgendwie zum Happy-End-Zwang bei Disney. Dass offen bleibt, ob Mack und Muck im Internat bleiben, finde ich dagegen gar nicht so schlecht. Dann hätten wir eine Erklärung, warum sie so selten bei ihrem Onkel sind.


    Die anderen beiden Mausgeschichten kommen nicht an dieses Niveau heran. Zum einen behandelt Minni ein Geist mit Schluckauf. Hier überzeugen die Cavazzano-Zeichnungen, die Geschichte ist mau, aber immer noch besser als (k)ein einmaliges Halloweenkostüm, das Supergoof in wahllos zusammengewürfelten unlustigen Episoden zeigt.


    Das Beste aus der Entenwelt ist das gespenstische Genie. Düsentrieb hat sich aus Versehen zum Gespenst gemacht und bracht nun helfende Hände, die seine Maschine entsprechend neu einstellen. Wie so häufig in Gespenster-Geschichten in Comics Filmen sind die Füsse der Leute jeweils nicht von Prozess betroffen und Düsentrieb kann ganz normal herumlaufen.


    Ansonsten ist das Fähnlein Fieselschweif in Schottland unterwegs und hilft dem Gespenst der Gantenburg (Mittelmass), in alles nur geträumt? malt Donny sich aus, was unter seinem Bett alles vorgeht (hübsch, aber kurz), Franz erlebt eineunheimliche Nacht in einem verhexten Haus (kurz, mittelmässig) und die Ducks kommen hinter das Geheimnis vermeintlicher Spukerscheinungen in der geheimnisvollen Villa. (0815-Spukgeschichte mit 0815-Auflösung)


    Ach ja, mit Hex Hex gibt es noch eine gemischte Geschichte. Der allwissende Primus treibt sich im Land der Hexen herum, wo Hicksi, Gundel und Madam Mim gerade Trübsal blasen. Primus weiss für jede eine aufmunternde Geschichte zu erzählen. Hübsche Sache, unvercraucht.



    Die gelungenen Geschichten Der seltsame Gast, das gespenstische Genie, Hex Hex und Intrige im Internat füllen mehr als die Hälfte des Bandes. Abgesehen von der kurzen Supergoof-Episode ist kein Tiefflieger dabei, also ein empfehlenswerter Band mit hohem Maus-Anteil, was hier klar ein Vorteil ist.

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