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Thema: Comics nach Literatur (und die Rechte)

  1. #1
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    Comics nach Literatur (und die Rechte)

    Heute hatte ich in der Buchhandlung die Comic-Version von Hans Falladas "Der Trinker" in die Hand genommen. Dabei fiel mir auf, dass die Rechte an Falladas Büchern erst 2018 frei werden, Fallada ist 1947 gestorben.

    Also musste der Metrolit Verlag den Inhaber der Fallada-Rechte um Erlaubnis bitten. Das ist der Aufbau-Verlag.

    Zum Glück gehören Metrolit und Aufbau zur selben Verlagsgruppe.

    -

    Wenn Comics nach Büchern entstehen, dann meist nach alten Büchern, deren Autoren über 70 Jahre tot sind. Da braucht man keine Rechte zu bezahlen, man muss nicht mal um Erlaubnis bitten. Franz Kafka ist da ideal.

    -

    Auf den letzten Seiten von Matthias Schultheiss' Bukowski-Comics aus den 80er Jahren sind lange Listen mit ausführlichen Copyright-Angaben. Man ahnt, dass die Verhandlungen nicht einfach waren.

    -

    Der Suhrkamp Verlag mit seinen vielen Buchrechten hat in dem Bereich einen Startvorteil. Zeichner wie Nicolas Mahler können da aus dem Vollen schöpfen.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Haben die Autoren da auch noch ein Wörtchen mitzureden, oder läuft das alles über den Verlag?

  3. #3
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Je nach Vertrag zwischen Autor und Verlag...

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  4. #4
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    Isabel Kreitz hat viel Erfahrung mit Lizenzen. Sie zeichnet Comics nach Erich Kästner für den Cecilie Dressler Verlag, der Kästners klassische Bücher verlegt. Sie hat "Die Entdeckung der Currywurst" nach dem Buch von Uwe Timm gezeichnet, und "Rohrkrepierer" nach dem Buch von Konrad Lorenz. Sogar für die "Mabuse"-Heftserie wurden ordnungsgemäß die Rechte erworben.

    Nur die Erlaubnis für eine "Buddenbrooks"-Graphic Novel hat sie vom Fischer Verlag nicht bekommen. Die Rechte an Thomas Manns Büchern werden erst 2026 frei.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Myaca Beitrag anzeigen
    Haben die Autoren da auch noch ein Wörtchen mitzureden, oder läuft das alles über den Verlag?
    Kommt sehr darauf an, ob sie noch leben. 70 Jahre sind ja eine lange Zeit. Ansonsten hängt das von den Verträgen und den Verlagen ab. Gegen den ausdrücklichen Willen des Autors wird das wohl kein Verlag machen, dazu sind Comics einfach nicht rentabel genug.

    Von den Rechten, die dieses Jahr frei werden, sind wohl nur die an Gerhart Hauptmann ("Des Teufels General") und vor allem H.G. Wells interessant.
    Geändert von Mick Baxter (06.04.2016 um 00:12 Uhr)
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Kommt sehr darauf an, ob sie noch leben. 70 Jahre sind ja eine lange Zeit. Ansonsten hängt das von den Verträgen und den Verlagen ab. Gegen den ausdrücklichen Willen des Autors wird das wohl kein Verlag machen, dazu sind Comics einfach nicht rentabel genug.

    Von den Rechten, die dieses Jahr frei werden, sind wohl nur die an Gerhart Hauptmann ("Des Teufels General") und vor allem H.G. Wells interessant.
    Des Teufels General ist von Carl Zuckmayer. Gerhart Hauptmann hat u.a. Die Weber und Ratten geschrieben.

  7. #7
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    "Das siebte Kreuz" in der Comicversion von 1942 erscheint im Aufbau Verlag. Wie die Romane von Anna Seghers.

    Die von Ulf K. gezeichneten "Geschichten vom Herrn Keuner" erscheinen bei Suhrkamp, wo auch sonst die Bücher von Brecht erscheinen.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Heute hatte ich in der Buchhandlung die Comic-Version von Hans Falladas "Der Trinker" in die Hand genommen. Dabei fiel mir auf, dass die Rechte an Falladas Büchern erst 2018 frei werden, Fallada ist 1947 gestorben.

    Also musste der Metrolit Verlag den Inhaber der Fallada-Rechte um Erlaubnis bitten. Das ist der Aufbau-Verlag.

    Zum Glück gehören Metrolit und Aufbau zur selben Verlagsgruppe.

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    Wenn Comics nach Büchern entstehen, dann meist nach alten Büchern, deren Autoren über 70 Jahre tot sind. Da braucht man keine Rechte zu bezahlen, man muss nicht mal um Erlaubnis bitten. Franz Kafka ist da ideal.

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    Auf den letzten Seiten von Matthias Schultheiss' Bukowski-Comics aus den 80er Jahren sind lange Listen mit ausführlichen Copyright-Angaben. Man ahnt, dass die Verhandlungen nicht einfach waren.

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    Der Suhrkamp Verlag mit seinen vielen Buchrechten hat in dem Bereich einen Startvorteil. Zeichner wie Nicolas Mahler können da aus dem Vollen schöpfen.
    Wie sind eigentlich die Bukowski-Adaptionen, würde sich da ein Kauf lohnen?

    Gesendet von meinem GTI auf der A40

  9. #9
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Schultheiss lohnt immer. Sie sind dreckig, schonungslos und direkt. Ohne Geschwafel und ohne Idealisierungen.

  10. #10
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    H. G. Wells starb 1946. Im Januar 2017 erscheint bei Ehapa eine neue "Krieg der Welten"-Graphic Novel (Zeichner: Thilo Krapp).

  11. #11
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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  12. #12
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    "Fliegenpapier" (Hans Hillmann)
    Zweitausendeins, 1982
    DTV, 2005
    Avant, 2015

    Die Rechte an den Werken von Dashiell Hammett († 1961) werden erst 2032 frei. Die deutschen Rechte hat Diogenes.
    Geändert von Hate (25.04.2016 um 06:49 Uhr)

  13. #13
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    "Der alte Mann und das Meer" (Thierry Murat)
    Knesebeck, 2016

    Die Rechte an den Werken von Ernest Hemingway († 1961) werden ebenfalls 2032 frei. Die deutschen Rechte hat Rowohlt.

    Ich habe gleich mal nachgesehen: Knesebeck und Rowohlt gehören zu unterschiedlichen Konzernen.

  14. #14
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Hans-Herbert1925 Beitrag anzeigen
    Des Teufels General ist von Carl Zuckmayer. Gerhart Hauptmann hat u.a. Die Weber und Ratten geschrieben.
    Hätte mir nicht passieren dürfen.
    Wahrscheinlich werden wir "Bahnwärter Thiel" noch als Comic-Adaption erleben.
    Gerhart Hauptmann soll außerdem die Vorlage für den lächerlich-beeindruckenden Mynheer Pieter Peeperkorn in Thomas Manns "Der Zauberberg" gewesen sein.
    Die Rechte an "Des Teufels General" werden erst 2047 frei. Da versteht wahrscheinlich keiner mehr den Plot.

    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Die Rechte an den Werken von Dashiell Hammett († 1961) werden erst 2032 frei. Die deutschen Rechte hat Diogenes.
    Hammett ist erstaunlich selten verfilmt worden, "Red Harvest" z.B. überhaupt nicht (wenn man "Last Man Standing" nicht dazurechnet), die Continentals-Op-Geschichten schon wegen des Protagonisten nicht ("Der Fluch des Hauses Dain" mit James Coburn, dabei wäre das eine Rolle für Danny DeVito).
    Geändert von Mick Baxter (25.04.2016 um 07:20 Uhr)
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  15. #15
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    Da kommt doch eine ganze Menge zusammen: http://www.imdb.com/name/nm0358591

    Sogar 1957 gab es noch eine "The Thin Man"-Fernsehserie, als Hammett als Kommunist auf der Schwarzen Liste stand.

  16. #16
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    "Herr Lehmann" (Tim Dinter)
    Eichborn, 2014

    Bei Eichborn ist auch 2001 der Roman von Sven Regener erschienen.

  17. #17
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    "Im Westen nichts Neues" (Peter Eickmeyer)
    Splitter, 2014

    Die Rechte an den Werken von Erich Maria Remarque († 1970) werden 2041 frei.

    http://www.nwzonline.de/kultur/penib...193531231.html
    Die Rechteverhandlungen liefen über die Literaturagentur Mohrbooks aus der Schweiz, die wiederum mit der Universität New York als Gesamtnachlassverwalter Remarques Rücksprache hielten. Das verzögerte das Projekt um ein Jahr.

    -


    Der Kleinverlag bsv Hannover, der die "Illustrierten Klassiker"-Hefte in Sammlerauflage herausgibt, wollte in seiner Reihe ebenfalls "Im Westen nichts Neues" bringen, das in den USA 1952 bei "Classics Illustrated" erschien. http://www.comics.org/issue/515209/

    http://www.sammlerforen.net/showpost...&postcount=276
    "Im Westen nichts Neues" (als 223 vorgesehen) kann erstmal (noch) nicht erscheinen, da die deutschen Inhaber der Rechte an Erich M. Remarques Romanen zunächst prüfen wollen, ob First Comics überhaupt berechtigt war, das Heft zu lizensieren... Für uns bedeutet das, dass wir diesen Klassiker zurückstellen müssen, bis die Sache geklärt ist.

  18. #18
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Da kommt doch eine ganze Menge zusammen.
    Sogar 1957 gab es noch eine "The Thin Man"-Fernsehserie, als Hammett als Kommunist auf der Schwarzen Liste stand.
    Das meiste davon ist „Der Malteser Falke“ und „Der dünne Mann“ (Nick und Nora Charles waren ja ein beliebtes Paar, das durch eine ganze Reihe von Filmen gescheucht wurden, einer nach dem Roman, der zweite nach einem Originaldrehbuch von Hammett, ein dritter frei nach einer Comtinentals-Op-Kurzgeschichte, der Rest phantasievoll um die Protagonisten herumgesponnen). Die Verfilmungen in Spanien und Island von "Red Harvest" sind nur mit großem Wohlwollen als werkgetreue Adaption zu bezeichnen (die eine ist ein Western, die andere spielt unter Wikingern).
    „Die Wacht am Rhein“ basiert auf einen Theaterstück von Hammetts Frau Lilian Hellmann (wie auch „The Children’s Hour“ und „The little Foxes“).

    Wie in diesem Thread mit Comics nach Theaterstücken umgegangen werden soll, mußt du uns noch erklären.
    Geändert von Mick Baxter (26.04.2016 um 06:05 Uhr)
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  19. #19
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    Hier haben wir ja mal ein Theaterstück:

    "Der Herr Karl"
    Amalthea Signum Verlag, 2014

    Helmut Qualtingers Sohn Christian Qualtinger hat zusammen mit Reinhard Trinkler eine Comicversion gestaltet.

    In so einem Fall ist das mit den Rechten natürlich nicht so schwierig.

  20. #20
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    Der Sturm (Shakespeare) von Leopold Maurer
    Luftschacht Verlag, 2016

  21. #21
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    Bei Shakespeare braucht man nichts für die Rechte zu bezahlen. (Außer es ist eine moderne Übersetzung).

    -

    "Der nasse Fisch" (Arne Jysch)

    Carlsen (Bonnier) und Kiepenheuer & Witsch (Holtzbrinck) gehören zu unterschiedlichen Konzernen.

  22. #22
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    "Der Dschungel" (Kristina Gehrmann)

    Die Rechte an den Büchern von Upton Sinclair (1968 gestorben) sind noch nicht frei.

  23. #23
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    Ähm, Leute,
    hier in dem Thread geht ein bisschen was durcheinander ...

    Dass Werke irgendwann gemeinfrei werden, das bedeutet, dass jeder die Werke nachdrucken darf, ohne vorher Rechte erworben [und diese vergütet] zu haben.
    "Werke" sind in den bisher genannten Fällen die Romanvorlagen.

    Hier geht's ja aber vor allem um Adaptionen von Werken. Diese sind grundsätzlich immer möglich, solange das ursprüngliche Werk selbst nicht genutzt wird.
    Ich darf also, wenn ich eine Comic-Adaption von einem nicht gemeinfreien Werk erstelle, in die Blasen keine Originalzitate reinschreiben - jedenfalls nicht in signifikanter Menge [kleinere Auszüge wären durch das Zitatrecht gedeckt].

    Das Problem, um das es hier geht, ist ein anderes:
    In der Regel halten Verlage an Werktiteln und, bei bekannten Autoren, auch an den Namen der Autoren Markenschutzrechte. Diese sind nur mittelbar an das Urheberrecht gekoppelt. Es ist also theoretisch möglich, auch den Werktitel eines gemeinfreien Werkes schützen zu lassen.
    Als derjenige, der eine literarische Vorlage adaptiert hat, stünde ich also unter Umständen vor dem Problem, dass ich nicht den ursprünglichen Werktitel verwenden dürfte und auch nicht "nach dem Roman von N.N." auf das Cover schreiben dürfte.
    Würde es einen Sinn ergeben, ein Werk zu adaptieren, wenn ich auf die Tatsache, dass es eine Adaption ist, nicht hinweisen dürfte?

    Markenschutzrechte kosten Geld. Warum investieren Verlage dieses Geld?
    Unter anderem auch, weil sie hoffen, dass diejenigen, die eine Adaption eines bei ihnen verlegten Werkes planen, zuerst bei ihnen anklingeln, um sich nach dem Vorhandensein von Markenschutzrechten zu erkundigen. So kann der Verlag immer entscheiden, ob er die Adaption für vermarktbar hält [um sie dann selbst zu verlegen], oder er kann sagen: "Mach' mal allein weiter - aber unseren Werktitel und den Namen des Autors bekommst du von uns nicht!"

    Apropos "Werknutzung":
    Jede Übersetzung stellt ein eigenes Werk dar.
    Wer also ein gemeinfreies fremdsprachiges Werk adaptieren will, sollte nicht darauf schielen, wann der Autor bzw. die Autorin der Romanvorlage gestorben ist [weil diese ja nicht im urheberrechtlichen Sinne "genutzt" wird], sondern darauf, wann der Übersetzer bzw. die Übersetzerin das Zeitliche gesegnet hat, dessen oder deren Werk in den Blasentexten zitiert werden soll.

    Ich hoffe, dies erklärt, warum Comic-Adaptionen von literarischen Werken in der Regel bei denjenigen Verlagen landen, die im jeweiligen Veröffentlichungsland Markenrechte besitzen oder sich Nutzungsrechte an der Übersetzung haben einräumen lassen.

    Mit 1000 Grüßen,
    Jens
    Geändert von JRN (05.04.2018 um 15:39 Uhr)

  24. #24
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    "Hunger" (Martin Ernstsen)
    Avant, 2019

    Knut Hamsun starb 1952, es sind also noch keine 70 Jahre seit seinem Tod vergangen.

  25. #25
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    "Der Tod in Venedig" (Susanne Kuhlendahl)
    Knesebeck, 2019

    Thomas Mann starb 1955. Die Rechte an seinen Werken werden daher erst 2026 frei.

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