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Mit Floyd Gottfredson und Carl Barks fing alles an
https://de.wikipedia.org/wiki/Floyd_Gottfredson
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Barks
Nachdem ich mich im Netz ein bißchen über die beiden Herren erkundigt habe, konnte ich sehr viel Wissenswertes in Erfahrung bringen, vor allem, was die Entstehung der Disney-Comics und auch einiger bekannter Figuren des sogenannten Disney-Kosmos angeht.
Beide waren bei Walt Disney beschäftigt, und blieben daher lange Zeit anonym.
Von Carl Barks kreierte bekannte Disney-Figuren sind: Dagobert Duck (Scrooge McDuck), Daniel Düsentrieb (Gyro Gearloose), Dorette Duck (Elvira Coot), Tick, Trick und Track (Huey, Dewey and Louie), Gundel Gaukeley (Magica De Spell) und die Panzerknacker (Beagle Boys).
Von Floyd Gottfredson kreierte bekannte Disney-Figuren: Das schwarze Phantom (The Phantom Blot), Kommissar Hunter (Chief O`Hara), Inspektor Issel (Detective Casey) und Gamma (Eega Beeva).
Demnach war es wohl auch Gottfredson, der aus Micky den Detektiv machte, der hobbymäßig Kriminalfälle löste, meistens in Kooperation mit Kommissar Hunter.
Dieser war ja in den früheren Cartoons eher als der sympathische Herumtreiber in den kurzen Hosen bekannt, der mal Hot Dogs verkaufte, und auch einige Abenteuer im Wilden Westen hatte....
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Tick Trick und Track stammen aus einem Zeichentrickfilm, der von Carl Barks zwar mitentwickelt wurde, aber allgemein gilt Al Taliaferro als Erfinder der drei.
Und Dorette Duck ist auch von Al Taliaferro.
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Mathilda Duck dagegen ist von Don Rosa.
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Zitat von Raoul Duke
Mathilda Duck dagegen ist von Don Rosa.
Tatsächlich? Sieht man sie nicht das erste Mal in einem Stammbaum von Barks?
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Zitat von Skelch I.
Tatsächlich? Sieht man sie nicht das erste Mal in einem Stammbaum von Barks?
Wenn man der duckipedia glauben darf, nicht. Meinst Du vielleicht Dortel Duck?
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@ Bücherwurm77: Versuche Dir lieber, Deinem Namen entsprechend ein Buch über Barks zu besorgen. Die sind informativ und korrekt. Der Artikel bei wikipedia ist z.T. unkorrekt bzw. schlichtweg falsch: Barks hat niemals 850 Disney-Geschichten gezeichnet, wie es dort z. B. steht.
Zitat von Luk
Tick Trick und Track stammen aus einem Zeichentrickfilm, der von Carl Barks zwar mitentwickelt wurde, aber allgemein gilt Al Taliaferro als Erfinder der drei.
Und Dorette Duck ist auch von Al Taliaferro.
Das stimmt so nicht! Der Film war eine Gemeinschaftsproduktion von Barks, Hannah und Taliaferro. Wer da was entwickelt hat, läßt sich nicht nachvollziehen. Demzufolge ist es falsch, Taliaferro als alleinigen Erfinder zu bezeichnen.
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Zitat von Unca $crooge
Das stimmt so nicht! Der Film war eine Gemeinschaftsproduktion von Barks, Hannah und Taliaferro. Wer da was entwickelt hat, läßt sich nicht nachvollziehen. Demzufolge ist es falsch, Taliaferro als alleinigen Erfinder zu bezeichnen.
Wo habe ich eine Falschaussage getätigt? Ich habe gesagt, dass Al Taliaferro als Erfinder der drei gilt. Und das ist nunmal Fakt, egal ob es stimmt. Auf fast jeder Seite wird behauptet, dass Al Taliaferro der Erfinder ist.
Wenn du in Google "Tick Trick Track Erfinder" eingibst, wird dir direkt oben "Al Taliaferro" angezeigt, ausserdem Ted Osborne, der das Skript zum ersten Comic geschrieben hat.
Der Comic ist übrigens exakt 180 Tage vor dem Film erschienen. Was für Al Taliaferro spricht...
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Zitat von Luk
Auf fast jeder Seite wird behauptet, dass Al Taliaferro der Erfinder ist.
Ja, auf fast jeder Seite, aber nicht auf allen! Ähnlich wie in den Büchern, die ich kenne: dort steht entweder er hat sie "erschaffen" oder "miterschaffen". Ich bevorzuge Letzteres. Denn in den 1930ern gab es noch einen dermaßen großen Austausch zwischen Comic- und Trickfilmabteilung, daß es unmöglich ist, nachzuvollziehen, wer alles dabei war. Bei Donald Duck ist es das gleiche, nur noch schlimmer. Da läßt sich gar nicht mehr sicher sagen, wer ihn entworfen hat. Walt Disney´s Antwort auf die Frage, wer Donald erfunden hatte, lautete: "Walt Disney Productions." Und das ein Comicstreifen eher da ist, als ein Trickfilm ist ja wohl kein Wunder. Die Produktionszeit eines Sechs-Minuten-Cartoons betrug mehrere Monate.
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@ Unca $crooge: Wäre natürlich nicht auszuschließen, daß bei Wikipedia auch mal einpaar fehlerhafte Angaben auftauchen.
Magst du uns bei der Gelegenheit nicht auch gleich die "korrekte" Anzahl der von Barks gezeichneten Geschichten verraten?
Soweit es die Micky-Geschichten betrifft, wäre wohl auch der Duckipedia-Artikel über "Das Schwarze Phantom" durchaus nennenswert. Unter der Kapuze des Phantoms steckte oftmals der Gauner "Plattnase"...
http://www.duckipedia.de/index.php5?...hwarze_Phantom
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Zitat von Raoul Duke
Ich dachte, beide. Aber ich kann mich irren.
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Zitat von Bücherwurm77
Magst du uns bei der Gelegenheit nicht auch gleich die "korrekte" Anzahl der von Barks gezeichneten Geschichten verraten?
Barks war insgesamt an so ziemlich genau 690 Disney-Geschichten beteiligt. (Er hatte ab und zu auch Geschichten für "Barney Bear" und die Warner Bros.-Figuren Geschichten produziert. Eventuell würden dann auch die ominösen "850 Disney-Geschichten" bei wiki stimmen, wenn man alle seine Werke - also auch Titelbilder, Ölgemälde und Nicht-Disney-Comics - berücksichtigt.) Allerdings hat er von den 690 Geschichten ca. 25 nur noch als Rohentwurf oder Storyideen damals beim Verlag eingereicht. Das sind hauptsächlich die "Fähnlein Fieselschweif"-Geschichten (die meisten wurden von Strobl und Jippes gezeichnet) und eine von van Horn gezeichnete Geschichte. Summasummsebrumm hat Barks 665 Geschichten beinah komplett allein produziert ("beinah" deshalb, weil er in den 1950/60ern ab und an auch Geschichten von anderen überarbeitete und zeichnete). Die Liste muß allerdings nicht hundertprozentig stimmen, da viele Barks-Fans in den USA noch seinen Nachlaß durchforschen, um hier und da noch Geschichten oder Storyideen zu finden. Barks erinnerte sich z.B. an zwei Geschichten, die er produziert hat und für die er auch bezahlt wurde, die aber nie in Druck gingen.
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Mickyvision Nr. 2 - Februar 1975
Noch so ein gutes Heft aus meiner kleinen Sammlung alter Disney-Perlen. Besonders gefallen hat mir die Geschichte "Diamantenschmuggel" mit Micky und Goofy...
Kommissar Hunter sitzt ratlos in seinem Büro, weil der Diamantenschmuggel aus dem Ausland stark zugenommen hat, und sagt, daß die Diamanten an der Börse schon an Wert verlieren deswegen. Micky hat den Ex-Knacki Schnucki Schieber in Verdacht, den er früher selbst eingebuchtet hatte, und der seit seiner Entlassung angeblich keine krummen Dinger mehr abzieht...
Dazu hätte ich auch eine Frage: Wer zeichnete die Micky-Geschichten in den Mickyvision-Heften der 70er Jahre, war es vielleicht Paul Murry? Hier hätte ich auch ein selbstgemachtes Foto von der Startseite der besagten Geschichte:
http://s31.postimg.org/jbvyuss1n/Mickey.png
Weitere Geschichten in dem Heft:
Onkel Dagobert - Schatzsuche Im Echotal
Dumbo (Einseiter ohne Titel)
Donald Duck (Einseiter ohne Titel)
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Die genannte Geschichte stammt von Asteriti und ist in Langform in LT 63 erschienen.
Erwähnenswert ist auch der One Pager am Schluß, der ein Remake ist - Originalfassung von Murry in MM 26/56. Und "Schatzsuche im Echotal" ist ganz interessant zu analysieren, denn damals hatte M. de Vita noch sehr viele Posen aus Barks-Geschichten kopiert (in dieser Geschichte beispielsweise findet man diverse Kopien aus "Das Kaffeeorakel" (TGDD 70)).
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Diamantenschmuggel zeichnete Sergio Asteriti. Ansonsten kannst du im folgenden Link oben bei 'Vorheriger Eintrag, Folgender Eintrag' in der Zeit vor und zurückgehen und Dir einen Überblick verschaffen:
https://coa.inducks.org/issue.php?c=de/MV1975-02#d
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
Euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!
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Kann ich dir Inducks empfehlen? Dort ist jede einzelne Comicgeschichte eingetragen, auch die Zeichner. Da kannst du nachschauen. Hier sind alle Hefte der Mickyvision. Einfach auf das Heft klicken, und die Geschichten erscheinen. Das hier ist die von dir genannte Geschichte. Du siehst: Die Geschichte wurde von Sergio Asteriti gezeichnet und wurde in einem LTB (!) nachgedruckt.
EDIT: Etwas zu spät...
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Zitat von Plattnase
Die genannte Geschichte stammt von Asteriti und ist in Langform in LT 63 erschienen.
Hatte nicht gewußt, daß es sich dabei um eine LTB-Geschichte handelt, sonst hätte ich mir schon denken können, daß es wieder eine italienische Geschichte ist. Der Name "Sergio Asteriti" war mir aus dem LTB-Katalog schon ein Begriff. Da habe ich diese Geschichte vorhin als "Top" bewertet. :-)
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In den frühen 70er Jahren gab es diverse Taschenbuchgeschichten, die parallel auch in der MICKYVISION abgedruckt wurden. Dort allerdings immer in gekürzter und oft auch zensierter/retuschierter Form. Besonders frappierend waren immer wieder die Sommerszenen, die in der MV auf "Winter" umgetrimmt wurden. Hier ein Beispiel aus der Geschichte "Die Erholungsreise" (MV 12/75):
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Zitat von Plattnase
Besonders frappierend waren immer wieder die Sommerszenen, die in der MV auf "Winter" umgetrimmt wurden.
Unglaublich... Der Sinn erschließt sich mir auch nicht wirklich, aber dass man sich diese Mühe damals gemacht hat, ist irgendwie schon beeindruckend.
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Wieso hat man überhaupt etwas am Text geändert? An "Red keinen Unsinn Donald, Die Plakate wurden doch gerade erst angeklebt!" - "Willst du etwas 20 Kreuzer für einen Anruf ausgeben?", sehe ich nichts zensierbares!
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Zitat von Huwey
Wieso hat man überhaupt etwas am Text geändert? An "Red keinen Unsinn Donald, Die Plakate wurden doch gerade erst angeklebt!" - "Willst du etwas 20 Kreuzer für einen Anruf ausgeben?", sehe ich nichts zensierbares!
Ist ja auch keine Zensur, einfach eine andere Übersetzung.
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Also: die Änderung von Sommer auf Winter liegt wohl darin begründet, daß man in einem Dezemberheft eine "stilechte" Landschaft haben wollte. Und der unterschiedliche Wortlaut liegt ganz einfach an unterschiedlichen Übersetzern: die LTBs wurden damals von Gudrun Penndorf übersetzt, die MV wohl z.T. noch von Erika Fuchs. Da wußte natürlich keiner was von den Werken des anderen.
In der gleichen Geschichte ["Die Erholungsreise"] kann man übrigens noch andere Arten von Retuschen nachweisen. Hier z.B. der Schußwaffengebrauch:
Gerne wurden auch Gesichter "geschönt". Und der Umbruch auf das größere Heftformat hatte zur Folge, daß man Bilder oft verbreitern mußte - und somit mit weiteren Requisiten auffüllen, wie hier die Vase auf dem Arztschreibtisch:
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Danke für die Beispiele! Wie gesagt: Es ist wirklich beeindruckend, dass man sich damals diese Mühe gemacht hat! Heute käme man sicher nicht mehr auf die Idee, sich diese Arbeit anzutun. Fertige Druckvorlagen sind fertige Druckvorlagen und damit halt schon fertig. Umarbeitungen kosten Zeit und Geld. Dies kann man überall sehen, z.B. auch an der Synchronisation von Fernsehserien oder der Anpassung des Vorspanns an Deutsche Verhältnisse.
Off-Topic:
Ein Beispiel aus einer völlig anderen Welt: In den heutigen Muppets-Filmen steht im Hintergrund auf den Vorhängen immer "The Muppet Show"; klar, denn so steht es ja bei den Dreharbeiten ...und da hat man lediglich den gesprochenen Text synchronisiert. In den Siebzigern, in der Original-Muppet-Show-Serie schaute im Vorspann Kermit aber aus einem Vorhang, auf dem groß "Die Muppet Show" steht. Hier hat man also nicht nur Einblendungen übersetzt und angepasst, sondern - wie auch immer - die Requisiten mit den Puppen etc. verändert oder sogar neu aufgenommen/gefilmt. Damals hat man sich also viel mehr Mühe gegeben, heute lassen sowas die Zeit, der Termindruck und der finanzielle Erfolgsdruck kaum mehr zu.
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Interessante Beispiele. Und erstaunlich, was so alles abgeglichen wird und dokumentiert werden kann. Manche "Verbesserungen" machen Sinn und können wirklich gefallen. Für mich ein Klassiker: Das Cover der MM 1/51. Am Flugzeug fehlt ja seit jeher das linke Höhenleitwerk. Das muss damals parallel irgendjemandem aufgefallen sein, denn für die Litfaß- und Kioskplakate von Ehapa wurde es fachmännisch ergänzt.
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https://inducks.org/issue.php?c=de/MHDW+1#a
Habe soeben auf INDUCKS von dieser Serie erfahren...
Ist ja an sich eine gute Idee, Micky und Donald mal als Detektive zusammenzubringen.
Die Beiden waren ja schon in den alten Cartoons ein Gespann, noch lange bevor Figuren wie Onkel Dagobert aufgetaucht sind...
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