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Thema: HRW-, Comic-, Roman- und Nostalgiefreunde zum 78. Mal zu Gast in Köln

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    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Piccolo-Verleger Manfred Wildfeuer nun "Ritter der Neunten Kunst"!


    Bereits zum achten Mal wurde am 7. November 2015 auf der 78. INTERCOMIC in Köln der "Ritter der Neunten Kunst" verliehen, der vom Hansrudi Wäscher Fanclub Bayern in Zusammenarbeit mit Comicforum.de, den Verlagen Romantruhe und Mohlberg Verlag sowie der Firma www.Sternpate.de vergeben wird.

    Die Ritter-Verleihung fand diesmal am Messestand des Wildfeuer Verlages (D5) im Foyer der Köln-Mülheimer Stadthalle statt, wo Manfred Wildfeuer für sein Lebenswerk mit dem "Ritter der Neunten Kunst" in der Kategorie "Verlage - Verleger - Herausgeber" geehrt wurde. Nach einer kurzen Anmoderation und dem Hinweis auf die nachfolgende Sterntaufe mit dem traditionellen Sterntaufsektumtrunk erteilte Gerhart Renner, der die Ehrung im Auftrag des HRW-Fanclubs organisiert hatte, Manfreds Wunschlaudator Gerhard Förster das Wort.

    Aus der - etwas längeren - Laudatio von Gerhard Förster:

    Wer die Homepage des Wildfeuer Verlages besucht, wird von Manfred Wildfeuer freundlich begrüßt mit den Worten: "Hallo, liebe Freunde! Wer von Euch wieder gern Comic Abenteuer wie in seiner Jugendzeit lesen möchte, bestellt noch heute die Neuerscheinungen aus dem Wildfeuer Verlag. Hier erscheinen regelmäßig neue Piccolos und Großbände, sowie Reprints beliebter Wäscher Serien. Tibor, Sigurd, Falk, Nizar, Buffalo Bill, Ulf und die Unheimliche Geschichten erleben im Wildfeuer Verlag eine Wiederauferstehung. Mach auch Du mit, um ein wenig Comicnostalgie zu erhalten und weiterleben zu lassen."

    Dem "eisernen" Manfred, wie wir ihn aufgrund seiner Art der Bewältigung seines tragischen Unfalls respektvoll nennen, lagen und liegen zwei Dinge nach wie vor besonders am Herzen:

    Zum einen die Fanzeichner, die im großem Maße dazu beigetragen haben, dass es nach dem Ende des Lehning Verlages, Anfang der 70er Jahre wieder Hefte gab (vor allem das nostalgische Piccoloformat) und wir Comicfans dadurch wieder zum Sammeln gekommen sind. Erst viel später kam dann Norbert Hethke und löste mit Hansrudi Wäscher den bis heute andauernden Sammler-Boom aus. Als Mitte der 80er Jahre Norbert Dargatz einen erneuten Piccolo-Boom ausgelöst hat, begann auch Wäscher bei Hethke wieder, Piccolos zu zeichnen (z.b. Sigurd III. Serie Nr. 1-100).

    Manfred Wildfeuer kennt einige dieser Fanzeichner persönlich (Danz, Messerschmidt, Böhm, Grobys, Banemann, Mitterlehner, Bone, Völkl, Günther) und alle sind immer noch mit Feuereifer dabei. Obwohl sie jede freie Minute opfern und teilweise wirklich gute Storys hinbekommen, fehlt es etwas an der Anerkennung durch die Fans. Leider gibt es hier fast keine Verleger mehr, die diese Zeichner unterstützen und ihre Werke veröffentlichen. Es wäre echt schade, wenn sie völlig von der Comic-Bühne verschwinden würden. Manfred hofft, hier noch lange dagegenhalten zu können.





    Ein sehr glücklicher Manfred Wildfeuer nach erfolgter Ritter-Ehrung und Sterntaufe an seinem Verlagsstand
    auf der 78. Internationalen Comic- und Romanmesse am 7. November 2015 in Köln....© Foto: Toni Rohmen


    Zum anderen liegt Manfred natürlich Hansrudi Wäscher, der unermüdlich bis ins hohe Alter für seine Fans zeichnet und dessen Hefte er seit 2007 verlegen darf, sehr am Herzen. Manfred empfindet das als große Ehre und ist stolz, das nostalgische Feeling weiterhin vermitteln zu können. Als Norbert Hethke verstarb, drohte Wäscher aufs Altenteil abgeschoben zu werden. Hethkes Sohn Volker hat alles versucht, Wäscher an einen namhaften verlag zu vermitteln, leider ohne Erfolg. Gotthard Zappe und Manfred Wildfeuer wollten dies nicht wahrhaben und bemühten sich nach Leibeskräften, hier weitermachen zu können. Manfred ist dafür extra nach Zürich gefahren, denn dort waren Wäscher und Becker zu einem Comictauschtag zu den schweizer HRW-Freunden eingeladen worden. Da es dort im Gegensatz zur Kölnbörse eher beschaulicher zuging, nutzte Manfred die Gelegenheit, Wäscher und Becker sein Konzept vorzutragen und siehe da, Manfred Wildfeuer war plötzlich der neue Verleger für Wäscher-Nachdrucke. Wäscher versicherte Manfred, dass er alle notwendigen Titelbilder anfertigen werde und so ging es sehr schnell mit Nizar-, Tibor-, Sigurd- und Falk-Nachdrucken im Piccoloformat weiter. Gotthard Zappe war für die Weiterführung der III. Serien (Sigurd, Falk, Nick) zuständig und Gott sei dank hat Gerhard Förster mit der Sprechblase weitergemacht. So ist die Comicszene heute fast schon wieder dort angekommen, wo Hethke aufgehört hat. Wer weiß, was aus der Nostalgieszene geworden wäre, wenn damals einige dieser Enthusiasten vom Schlage eines Manfred nicht in die Bresche gesprungen wären.

    Aus diesem Grunde verleiht der HRW-Fanclub Bayern Manfred Wildfeuer für seine großen Verdienste um die Comic-Nostalgieszene und sein Lebenswerk in Zusammenarbeit mit Comicforum.de, den Verlagen Romantruhe und Mohlberg Verlag sowie der Firma Sternpate.de herzlichst gerne den "Ritter der Neunten Kunst" in der Kategorie "Verlage, Verleger und Herausgeber".

    Nach diesen bedeutungsschweren Worten reichte Toni Rohmen, "Ritter"-Preisträger von 2014, im sperrfeuerartigen Blitzlichtgewitter der zahlreichen Fotografen die ca. 50 cm hohe und 13 kg schwere Ritterstatue an seinen Nachfolger Manfred Wildfeuer weiter. Als Kerstin Fischer und Manuela Kirchschlager im Auftrag von Sternpate.de die Urkunden, Sternfotos und Unterlagen zu dem Manfred Wildfeuer zu Ehren getauften "Kiosk-2000-Stern" überreichten, ergriff noch einmal Laudator Gerhard Förster das Wort:




    "Warum wünscht sich der Preisträger bei der zum Preis gehörenden obligatorischen Sterntaufe ausgerechnet einen Stern mit dem Namen "Kiosk-2000-Stern"? Nun, die Lösung ist denkbar einfach, deswegen möchte ich Manfred Wildfeuer hier einfach nur persönlich zitieren: Viele Fans erinnern sich sicherlich noch daran, dass sich Wäscher und Chiomenti erstmals im Mai 2000 auf der Kölnbörse persönlich begegnet sind. Dies war für mich zum einen der Grund und Anlass, diesen Kiosk zu bauen und ihn auf der Messebühne aufzustellen. Die Begegnung der beiden Comickünstler an und in meinem Kiosk werde ich immer in meiner Erinnerung behalten. Zu diesem besonderen Ereignis fertigte ich eigens extra Wundertüten an, ähnlich denjenigen, die damals an den Kiosken der 1950/60er Jahre einen guten Teil unserer Kinder- und Jugendzeit ausmachten. Diese Nostalgie wollte ich - zum einen mit der Piccolo-Tradition, zum anderen mit dem Bau meines Kiosks - ein klein wenig ins neue Jahrhundert hinüberretten!".

    Mit reichlich Sterntaufsekt, spendiert vom Verlag Romantruhe, wurde die Sterntaufe dann besiegelt, bevor ein teil der "Karawane" weiterzog zum Messestand des BLITZ-Verlages, ebenfalls im Foyer (A7), wo um 14:30 Uhr die "Dark Star"-Romanpreis-Ehrung für BLITZ-Verleger Jörtg Kaegelmann anstand. Interessante Infos zum Archiv und Gesamtprogramm des Manfred Wildfeuer Verlages können unter www.wildfeuer-comics.de ausführlichst nachgelesen werden.

    Weitere Fotos von Köln und der "Ritter"-Ehrung sowie ein ausführlicher bebilderter Bericht über die anschließende "Dark Star"-Verleihung an Jörg Kaegelmann folgen in den nächsten Beiträgen.
    Geändert von Neander (23.11.2015 um 13:15 Uhr) Grund: Hinweis auf weitere Köln-Fotos

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