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Thema: Im Eisland - Die Projektseite

  1. #1
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Im Eisland - Die Projektseite

    Moin, liebe Kollegen!

    Ich mach's wie Jenny und eröffne einen eigenen Thread für mein Graphic-Novel/Manga-Projekt Im Eisland. Nach Rücksprache mit meinem Verlag zeige ich in regelmäßigen Abständen Zeichnungen, ganze Seiten und Panels, und natürlich sind Kritik und Vorschläge sehr willkommen!

    Im Eisland hat drei Bände á ca. 220 Seiten in schwarzweiß, von denen zwei Bände (also insgesamt ca. 450 Seiten) inzwischen fertig sind, und erzählt die Geschichte der verschollenen Franklin-Expedition, bei der in den Jahren 1845-50 alle Teilnehmer in der Arktis ums Leben kamen. Vieles deutet darauf hin, dass die letzten Überlebenden zu Kannibalen wurden.

    (Genre: weiße Männer, die großartig versagen. Sub-Genre: Engländer erkunden sehr kalte Orte und sterben da, und ihre Leichen werden 100 Jahre später gefunden - danke an Kathi Kierach hierfür )

    Mich fasziniert die Tatsache, dass diese Geschichte wie ein tausendteiliges Puzzle ist, von dem nur etwa hundert Teile gefunden wurden, und in meinem Graphic Novel will ich die Geschehnisse unter Beachtung historischer Tatsachen möglichst lückenlos rekonstruieren.

    Alle meine wildesten Träume wurden wahr, als ich am 9. September in den Nachrichten las, dass eines von Franklins Schiffen, die HMS Erebus, in der Arktis entdeckt wurde. Ich hoffe, dass dadurch "mein" Thema auch hierzulande neues Interesse erfährt.
    Der erste Band erscheint im Frühjahr 2015 beim Hinstorff Verlag.

    Hier ein Panel als Anfang:



    Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Verschwinden der Franklin-Expedition zog der amerikanische Journalist Charles Francis Hall in die Arktis und interviewte viele der Bewohner sehr ausführlich. Tikita, einer der Inuit der Boothia-Halbinsel (die Netsilingmiut) erzählte ihm Folgendes über ein Zeltlager:

    "Wir fanden das Zelt auf Qiqertak [King William Island] ein Jahr, nachdem wir die Fremden auf dem Eis getroffen hatten.

    Es war ein großes Zelt, teils vom Schnee umgeworfen. Ein Fuchs hatte eine der Zeltstangen angebissen.

    Im Zelt fanden wir Matratzen, menschliche Knochen und Schädel. An ihnen war kein Fleisch mehr dran. Manche sahen aus, als hätten Wölfe oder Füchse sie abgenagt.

    Viele Knochen waren mit einer Säge zerteilt worden, und einige Schädel hatten Löcher."


    ... später mehr!
    Geändert von Maidith (09.10.2014 um 09:13 Uhr)

  2. #2
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Sehr cool, werd auf jeden Fall alles hier mitverfolgen^^

  3. #3
    Mitglied Avatar von tigermuse
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    Klingt vielversprechend und sieht gut aus! Bin auch gespannt auf weiteres...
    Aber macht das nach der Rechnung nicht eher 660 Seiten? Gut natürlich nicht alles Comic-Seiten, trotzdem, ganz schön umfangreich...

  4. #4
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Vielen Dank, Manaking und tigermuse

    Ja, bei drei Bänden insgesamt ca. 660 Seiten inkl. Kapitelcover, Extras etc., das war etwas missverständlich. ^^' Ich meinte eigentlich, dass ca. 450 davon schon fertig sind.
    Aber auch bei denen muss ich noch einiges überarbeiten, ich lerne immer wieder neue Details hinzu!

  5. #5
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Dass ich schon "sold" bin, weißt du ja! Deine Aufregung bei der Meldung, dass die Erebus gefunden wurde, kann ich mir sehr gut vorstellen. Bin extrem gespannt auf den ersten Band, und meine Güte, 220 Seiten pro Band... Hammerst. Hut ab!

  6. #6
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Ich bin begeistert! Tolles Projekt. Sten Nadolnys "Die Entdeckung der Langsamkeit" ist außerdem ein wunderbares Buch. Hast du/habt ihr ihn mal kontaktiert? Er hat ja damals irre viel recherchiert über die Franklin-Expedition.

  7. #7
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Im Eisland - Die Projektseite

    Gefällt mir gut und bin gespannt. Ich finde das Thema ja extrem spannend, auch schon bevor das Schiff gefunden wurde. Aber das ist natürlich super Publicity. Ist denn anzunehmen, dass jetzt, wo des Schiff gefunden wurde, grundlegende neue Fakten ans Tageslicht kommen?
    Ich hab lustigerweise auch grad über Andrées Gasballon Expedition zum Nordpol gelesen. Völlig absurde Story.

  8. #8
    Emeritus Avatar von helmut
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    Also, das hier, das sollte nicht so schnell wieder nach unten abrutschen!

    Sieht nach einem gigantomanischen Projekt aus, das alle Aufmerksamkeit verdient - ich bin seeeehr gespannt.
    Wie lang sitzt du schon dran?

    Aus persönlicher Neugier: wie sieht bei diesem Umfang dein Workflow aus? Alles detailliert geskriptet und auch so umgesetzt?

  9. #9
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    Meine herzliche Gratulation zur bevorstehenden Veröffentlichung. Ein super Thema hast du dir da rausgesucht, gerade weil es hier nicht so präsent ist wie das ganze Mittelaltergedönsel Infos zum Workflow würden mich auch brennend interessieren.

    Ich habe hier irgendwo nen kurzen, recht eindrücklich bebilderten Artikel zu den Eisleichen der Franklin-Expedition aus dem Fachbuch - wäre das was für dich?
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  10. #10
    Mitglied Avatar von Geier
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    Hrmp... Bei den Fotos und Filmaufnahmen von diesen Toten ist mir seinerzeit doch der Appetit vergangen - mehr als bei jedem Zombiefilm ...

  11. #11
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    Hmm, ok, der Befund ist nicht ohne, aber für Rekonstruktionen und Illustrationen ist es 1a (Erhaltung der Kleider, Totensorge). Und es ist ja hauptsächlich Fachtext drumherum, kein reisserisches Zeuch, deswegen biete ich den Scan ja an. Meinetwegen auch verpixelt, weiss ja nicht wie Nicht-Anthropologen da reagieren.
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  12. #12
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Guten Abend und vielen Dank, liebe Kollegen!

    Fumetto: Die Entdeckung der Langsamkeit habe ich auch gelesen, mein Opa hat das Buch im Regal stehen - eines der wenigen, die ich ausleihen konnte und nicht selber kaufen musste! Sten Nadolny habe ich noch nicht kontaktiert, dafür ein paar andere Autoren.

    jo b.: Grundlegende neue Fakten... OMG! Wer weiß? Noch verraten die Archäologen gar nichts. Einerseits MUSS ich wissen, was sich da unten noch alles verbirgt. Andererseits habe ich Schiss davor, möglicherweise den ganzen Comic neu schreiben zu müssen! O__O

    helmut:
    Ich zeichne seit September 2013 daran, also etwas mehr als ein Jahr jetzt. Zwei Bände sind fertig, ich brauche also ein halbes Jahr pro Band, beim Vollzeit-Zeichnen. Das ist recht schnell, aber es ist ja auch alles in schwarzweiß. An einem colorierten Comic säße ich mindestens doppelt so lange.

    Der Workflow sieht so aus:

    1) Ich schreibe den kompletten Band als "Skript" mit Text und Thumbnail-Skizzen in mein Skizzenbuch.

    2) Dann wird der komplette Band in Manga Studio vorskizziert, für jede Seite Referenzen gesammelt, und die (unter Vorbehalt) endgültigen Texte festgelegt. Dieses Stadium sieht so aus (nur mit Textebene drüber, die hier ausgeblendet ist)

    Dann lese ich den gesamten Band in diesem Skizzenstadium durch, um festzustellen, ob es sich einigermaßen "flüssig" liest.
    Dabei gibt es bei fast jedem Kapitel ein paar "Outtakes"...

    3) Anschließend "tusche" ich den kompletten Band, alle Seiten.
    Es sind zwar "nur" die Linien, trotzdem dauert dieser Arbeitsschritt mehrere Monate.


    4) Dann die schwarzen Flächen und (sparsam) schwarzen Verläufe. Auch diesen Schritt mache ich bei allen Seiten auf einmal. Es macht Spaß, weil ich hier viel mit Stimmung und Kontrasten experimentiere, die eine nüchterne Linienzeichnung auf einmal sehr dramatisch machen können. Nicht hier auf dieser einen Seite... but you get the idea!


    5) Und zum Schluß die Rasterfolien. Das macht auch viel Spaß; es ist ein bisschen wie Make-up!


    Riana: Ich habe das Fachbuch nicht zur Hand, aber ich glaube, die Bilder habe ich gesehen. Sind das die (Nackt)fotos von William Braine und John Hartnell? Die sehen nicht sehr feierlich aus, im Gegensatz zu denen aus "Frozen in Time"/"Der eisige Schlaf", die auch weiter verbreitet sind. Die armen Jungs tun mir dann noch mehr Leid. :/ Teilst du den Artikel? Unverpixelt bitte. Ich würde mich sehr freuen!

    Sooo... später mehr, es gibt noch viel zu tun, bevor ich überhaupt mit Band 3 anfangen kann!

  13. #13
    Mitglied Avatar von JanS
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    Hallo Maidith, klasse das du hier so ausführlich deinen Workflow erklärst. Ich hab oft überlegt, wie ich das machen würde(Ich hab auch MS). Sehr erhellend.
    Bin sehr gespannt auf weitere updates.

  14. #14
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Danke, Jan!

    Die Sache mit dem Cover!

    Zuerst wollte ich dieses Bild als Cover verwenden. Das Problem: es sieht nicht aus, wie man es von einem typischen Graphic Novel erwartet. Anders als der Inhalt ist es gemalt - eine "Mogelpackung"!
    Bei GNs, die innen komplett s/w oder in Graustufen gezeichnet sind, ist das Cover oft im selben farbreduzierten Zeichenstil gehalten, was eine Recherche in meinem eigenen Bücherregal bestätigt hat. Nur bei Mangas scheint es üblich zu sein, dass sich hinter einem aufwändigen, malerischen Farbcover s/w-Zeichnungen verbergen. "Im Eisland" sieht zwar stellenweise sehr nach Manga aus, aber mehr als ein Mangaverlag war der Meinung, dass es eher ein GN sei, und als solchen wollen wir ihn nun auch verkaufen.



    Also ein neues Cover!

    (Das alte Cover habe ich bereits als s/w-Zeichnung umzusetzen versucht, war aber nicht zufrieden damit)

    Was funktioniert eurer Meinung nach besser? s/w plus eine Farbe, oder plus zwei Farben?




  15. #15
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    Finde das mit nur einer Farbe ansprechender. Übrigens: super Arbeit, gefällt mir alles sehr gut.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Elif
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    Mir gefällt die Version mit einer Farbe besser

    Danke auch von mir für den Workflow-Bericht! Ich finds krass, dass du so diszipliniert bist, um die 200 Seiten in jedem Schritt durchzuziehen, ohne zwischendurch das Erfolgserlebnis einiger fertiger Seiten zu brauchen, ich glaub das könnte ich nicht.
    Falls die Frage nicht zu persönlich ist, wie kriegst du das finanziell hin, in Vorleistung so viel Zeit in dein eigenes Projekt zu stecken? Hast du zusätzlich soviel Freelance-Arbeit gemacht, dass es gereicht hat, oder hattest du was angespart? Die Zeitbalance zwischen Arbeit fürs Geldverdienen und meinen eigenen Projekten ist nämlich mein größtes Problem, fürchte ich, deswegen interessiere ich mich da besonders für...

    Und ich bin natürlich auch sehr gespannt aufs fertige Werk!

  17. #17
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Danke, Elif und Catalano!

    Die Geldfrage - Ich habe bis vor kurzem von meinen Eltern jeden Monat Taschengeld bekommen. Etwa die Hälfte von dem, was man monatlich so zum Leben braucht. Dann senden auch noch meine Großeltern regelmäßig (kleineres) Taschengeld. Das hat bisher sehr geholfen!

    Zusätzlich arbeite ich nebenbei an Illustrationsaufträgen - nur eben gelegentlich. Dadurch habe ich dieses und letztes Jahr etwa die Hälfte von dem verdient, was ich normalerweise zum Leben brauche. Für Teilzeit (!) ist das gut, denke ich. Ich schiebe 60-Stunden-Wochen, aber das Wochenende ist heilig und wird entspannt verbracht.

    Wenn es nächstes Jahr auch weiterhin so gut läuft (sollte es besser, ich bekomme nun keine Unterstützung von den Eltern mehr) werde ich mir auch Band 3 in Vollzeit zu zeichnen leisten können.
    Geändert von Maidith (17.10.2014 um 20:49 Uhr)

  18. #18
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Ich mag das alte Cover mehr!!!! Das ist wirklich hammergeil!

  19. #19
    Mitglied Avatar von Rudi
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    Super Projekt. Kennst Du "Terror" von Dan Simmons. Die ganze Geschichte als Horrorstory leider inklusive Inuitgeist... Allerdings ist die Schilderung der Kälte- und Hungerqualen super.
    Warst Du schon selbst in Polarregionen? Ich finde die Atmosphäre der Tundra und des Eises unglaublich faszinierend.

    Danke auch für die Schilderung Deiner Arbeitsweise, finde ich unglaublich diszipliniert.

    Und beim Cover würde ich auch die Variante mit einer Farbe bevorzugen.
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  20. #20
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Ui, tolles Projekt Sieht schon mal alles ganz gut aus, was du bisher reingestellt hast ^^
    Zu den Covern: Wenn, dann das s/w Cover mit nur einer Farbe. Aber: Auf mich persönlich wirkt das Cover etwas überladen. Wenn, dann lass den Kompass (der doch recht dominant wirkt aufgrund der weißen Farbe) und diese Glasflaschen rechts weg. Oder, wenn du einen Bezug zur Himmelsrichtung reinbringen möchtest, dann eher was schlichteres, wie z.B. sowas (eventuell auch in blau-schwarz).
    Oder, eine ganz andere Idee: Als Cover nur den s/w Ausschnitt, genau so, wie jetzt schon dargestellt, verwenden ohne die ganzen Personen und Gegenstände drumherum. Wobei es gut wäre, dann noch irgendwie den Bezug zum Eis herzustellen. Wenige Eisschollen würden z.B. schon genügen.

  21. #21
    Mitglied Avatar von JanS
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    Das erste Cover finde ich auch voll schön, aber der Vorschlag von Black Sheep, etwas minimalistischer an die Sache heranzugehen klingt ganz gut.Passt villeicht auch besser zum Inhalt, wie du schon selber angemerkt hast.

    P.S. habe rausgefunden wie man Photoshop-Pinsel für MS konvertiert. Möglicherweise ist das interessant für dich, da du ja dasselbe Programm benutzt.
    http://www.youtube.com/watch?v=zaravBpXzmY

  22. #22
    Emeritus Avatar von helmut
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    @Maidith:
    danke für die Workflow-Schilderung.
    400++ Seiten in so kurzer Zeit sind unfassbar viel. Könnte ich in Vollzeit an T&D arbeiten, würde ich das mit meinem jetzigen Workflow wohl grade so auch schaffen - aber NUR, WENN ICH NIEMALS IRGENDWO über Probleme mit dem Plot stolpere, und das tu ich in der Realität leider ziemlich oft. Wie ist das - hast du deinen Plot so genau im Kopf, dass dir das niemals passiert, oder schaffst du einfach so viele Seiten pro Tag, wenn es gut läuft, dass du Puffer für solche Dinge übrig hast?

    Die Finanzierungsfrage deines Projekts hat mich aufgrund eigener Erfahrung übrigens auch ziemlich beschäftigt ... irgendwie war ich davon ausgegangen, dass dir dein Verlag einfach eine richtig fette Tantiemenvorauszahlung überwiesen hat. So liest es sich ernüchternder. :/

  23. #23
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Super Projekt. Kennst Du "Terror" von Dan Simmons. Die ganze Geschichte als Horrorstory leider inklusive Inuitgeist... Allerdings ist die Schilderung der Kälte- und Hungerqualen super.
    Ja, den kenne ich! Sehr klasse geschrieben, und ja, das Monster war wirklich unnötig.

    Warst Du schon selbst in Polarregionen?
    Leider nein. :/ Man kann tolle Kreuzfahrten in die Arktis buchen. Aber die Kosten - OMG!

    Oder, eine ganz andere Idee: Als Cover nur den s/w Ausschnitt, genau so, wie jetzt schon dargestellt, verwenden ohne die ganzen Personen und Gegenstände drumherum.
    So etwas ist schon innen drin - als Deckblatt, oder "Schmutztitel", wie es heißt. Ein wenig überladen darf das Cover schon sein, die Zeichnungen innen sind auch sehr detailliert. Aber deine Idee mit den Eisschollen am unteren Rand statt Kompass und Fläschchen finde ich klasse, das werde ich mal versuchen! Danke für die Tipps

    P.S. habe rausgefunden wie man Photoshop-Pinsel für MS konvertiert. Möglicherweise ist das interessant für dich, da du ja dasselbe Programm benutzt.
    http://www.youtube.com/watch?v=zaravBpXzmY
    Interessant, das werd ich mir mal reinziehen! Ich male zwar noch nicht mit MS, aber so hat es Potenzial für eine vollständige Alternative zu Photoshop! (das man ja neuerdings nur noch abonnieren kann, was für Nutzer wie mich, für die eine Version 10 Jahre lang reicht, verdammt teuer wird)

    aber NUR, WENN ICH NIEMALS IRGENDWO über Probleme mit dem Plot stolpere, und das tu ich in der Realität leider ziemlich oft. Wie ist das - hast du deinen Plot so genau im Kopf, dass dir das niemals passiert, oder schaffst du einfach so viele Seiten pro Tag, wenn es gut läuft, dass du Puffer für solche Dinge übrig hast?
    Ich schreibe vorher den kompletten Band als "Drehbuch" - Text mit Thumbnailskizzen - mit Bleistift in mein Skizzenbuch. Ich glaube, das nennt man das Skript. Die Arbeit am Plot ist also schon fertig, wenn ich die Skizzen am Bildschirm mache.
    Aber auch dann, wenn ich den kompletten Band in Manga Studio fertig skizziert habe - mit Text - , lese ich ihn mir noch mehrmals von vorn bis hinten durch. Meistens muss dann wieder einiges geändert oder rausgenommen werden.

    Hinzu kommt, dass mein Plot kein komplexer Thriller á la Agatha Christie oder Death Note ist, sondern eine Reihe von Ereignissen, von denen viele schon bekannt und damit "vorgegeben" sind. Wie bei Filmen (die was taugen), denen eine wahren Begebenheit zugrunde liegt, muss ich hauptsächlich rekonstruieren, wie es dazu kam, und dabei die Probleme aus Blickpunkt des oder der Helden darstellen, sozusagen Mensch vs. Natur.
    Ein gutes Beispiel dafür ist der Film "Überleben" von 1993 über den Flug 571. Man weiß oft vorher schon, was passiert und wie es endet, aber es ist spannend, weil man mit den Helden mitleidet.

    Die Finanzierungsfrage deines Projekts hat mich aufgrund eigener Erfahrung übrigens auch ziemlich beschäftigt ... irgendwie war ich davon ausgegangen, dass dir dein Verlag einfach eine richtig fette Tantiemenvorauszahlung überwiesen hat. So liest es sich ernüchternder. :/
    Mein Verlag zahlt auch Vorschüsse. Bei einem Comicprojekt machen die aber nicht viel aus - auch bei großen Verlagen nicht. Denn der Markt für Comics ist hierzulande wesentlich kleiner als der für Romane, und die Auflagen sind viel niedriger. Bei einer Auflage von 1000-2000 Exemplaren für den allerersten Comic einer totalen Unbekannten wie mir, Beteiligung 8-10%, macht der Vorschuss keinen besonders großen Unterschied. Bei großen Verlagen soll die Beteiligung geringer sein. Habe ich jedenfalls gehört.

    So kann man eigentlich keinen Comic von einer Vorschusszahlung abhängig machen. Wäre auch sehr schade um die vielen tollen Comics, die es dann nicht gäbe! Ich hatte Band 1 schon fertig, und Band 2 fast fertig, bevor ich damit Verlage kontaktiert hatte.

    An Selfpublishing als gedrucktes Buch hatte ich auch gedacht. Aber die Herausforderungen von Herstellung und Vertrieb (Gewerbe anmelden!!?! FUUUCK NO!) erschienen mir zu enorm.
    Lulu oder andere Book on demand Anbieter kamen nicht in Frage für mich, denn s/w-Comics gerade mit Rasterfolie sind schwierig zu drucken, und ich habe zu wenig Einfluss darauf, wie das Ergebnis aussieht; und kann nicht sehen, ob ein Käufer auch wirklich ein anständiges Exemplar bekommt. Das ginge nur, wenn ich mich um den Druck selbst kümmern würde. Oder es eben einem professionellen Verlag überlasse.
    Geändert von Maidith (11.01.2015 um 21:37 Uhr)

  24. #24
    Emeritus Avatar von helmut
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    Ich schreibe vorher den kompletten Band als "Drehbuch" - Text mit Thumbnailskizzen - mit Bleistift in mein Skizzenbuch.
    So ähnlich hab ich das schon auch gemacht, allerdings text-only, und halt am Compi.
    Nichts desto trotz bin ich dann an unglaublich vielen Stellen vom Skript abgewichen, weil mir während der Arbeit klar wurde, dass es anders eben besser ist - Erkenntnisse, die ich während des nicht-visuellen Teils einfach niemals hätte vorhersehen und daher im Skript schon vorwegnehmen können.
    Ich würde solche Spontan-Ideen nicht missen wollen, weil sie zumindest in meinem Fall einen riesigen erzählerischen Qualitätssprung bedeuten, aber sie kosten Zeit (für mein aktuelles Buch arbeite ich deswegen jetzt von vorneherein mit Bildsequenzen, so ein Zwischending Thumbnails/Storyboard, das Text, Bildfolgen, Kameraführung, Ausdrücke der Charaktere schon festlegt, aber noch kein finales Seitenlayout).

    Bei einer Auflage von 1000-2000 Exemplaren für den allerersten Comic einer totalen Unbekannten wie mir, Beteiligung 10%, macht der Vorschuss keinen besonders großen Unterschied.
    Ok, das ist dann genau das, was ich auch kenne. Mein Tantiemenvorschuss hätte für ca. einen Monat gereicht.

  25. #25
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Das Cover etwas überarbeitet. Die Schrift dient nur die Orientierung; muss wahrscheinlich in-house von meinem Verlag gemacht werden, da ja nur solche Fonts zum Einsatz kommen können, für die der Verlag selber die Nutzungsrechte hat.

    Trotzdem bereue ich in Momenten wie diesen, keine Mediengestalter-Ausbildung oder Design-Studium hinter mir zu haben.


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