Wenn bei Splitter demnächst die GA von 'Ringo' erscheint, können getrost 1 bis 2 Seiten der Geschichte von 'Wells Fargo gewidmet werden. Aber über den Zeichner und den Comic sollte im Vorwort/der Einleitung auch erhellendes zu lesen sein.
Wenn bei Splitter demnächst die GA von 'Ringo' erscheint, können getrost 1 bis 2 Seiten der Geschichte von 'Wells Fargo gewidmet werden. Aber über den Zeichner und den Comic sollte im Vorwort/der Einleitung auch erhellendes zu lesen sein.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
Euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!
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Bei dem kleinen Markt in Deutschland würde Splitter sich damit nur selbst "kannibalisieren":
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Kannibalisierung
mMn.
Die Stärke von Vance sind seine Hintergründe, Landschaften, die Liebe zum Detail, u.ä. (mMn ist Ramiro demnach auch seine beste Serie, mal abgesehen von XIII).
Seine Figuren dagegen seine Schwäche, sehr statisch und ausdruckslos (nur in dem ersten Zyklus von XIII schafft er es diese Schwäche weitgehend zu überwinden, mMn).
Von allen seiner Reihen ist Ringo die schwächste, es fehlen die Stärken und alle Schwächen sind mehr als augenfällig.
Mal abgesehen davon, sind die Stories total altbacken.
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Nun, einiges ist schon dabei. Für mich
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... und nicht nur für dich. Ich bin auch dabei....
Nun, wir hatten bisher 3 Alben/Hefte am Kiosk.
Das Problem dabei ist weniger die fehlende Erfahrung,
sondern das zugrundeliegende Geschäftsmodell,
denn unsere drei Titel haben sich in den jeweiligen
Monaten "überdurchschnittlich gut" im Segment
verkauft, ... aber trotzdem tiefrote Zahlen generiert!
Warum?
Weil am Kiosk ohne eine Querfinanzierung nun einmal nichts
mehr läuft. In der Regel ist das durch, mit Werbung
vollgestopfte Publikationen, gewährleistet, die manchmal
bis zu 100% der Fixkosten eines solchen Projektes trägt.
"Wir" haben
a) keinerlei Werbepartner für ein Kioskgeschäft
b) haben bei den erschienenen Ausgaben sogar per Vertrag
keine Werbung an Bord nehmen dürfen
und ...
c) keinerlei Lust ein Album ans Kiosk zu bringen, wo
dann für 5 Werbeseiten 5 Seiten des laufenden Comics
entnommen werden müssten.
Und persönlich habe auch noch ein Problem damit, dass
- aus ethischen und Umwelt-Gründen - ein Geschäft gefahren
wird, wo "schon in der Planung bei einem Erfolgstitel"
70% der Ware am Schluss wegeworfen wird. Das Kioskgeschäft
ist wie die Bad-Bank der EU oder die Kinderarbeit in Bangladesh
innerhalb der gedruckten Unterhaltungsbranche.
Darüber sollten manche mal nachdenken.
Und selbst wenn man am Kiosk veröffentlicht (wir würden das
gerne auch weiterhin tun), dann müssen Softcover-Alben dort
(bei angenommener Carlsen SC-Qualität) "mindestens" 9.- Euro
kosten um mit Verkaufszahlen von 30% (also dem Durchschnitt)
bestehen zu können.
Würde man dann aber - wie Splitter-typisch - auch mit einer
Veröffentlichungsgarantie an die Sache rangehen, dann wären
wir (querfinanziert innerhalb der Serie) schon bei 12.- Euro
(wohlgemerkt in Softcover!!). Am Schluss kommt also ein Produkt
raus, dass gegenüber dem "angeblich teueren Hardcover im
Buchhandel" keinerlei Vorteil mehr bietet. Sondern nur noch die
Nachteile!
Geändert von horst (15.11.2014 um 21:01 Uhr) Grund: gramma.
Den Texten von horst und Raro ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Man muss sich halt langsam damit abfinden, dass heute nicht mehr alles so läuft wie vor 10 oder 20 Jahren. Ich selbst bin mit dem aktuellen Comic Angebot zufrieden
Lieber Horst, vielen Dank für eine ausführlichen und sachlichen Darstellungen. Umgeht Ehapa diese Probleme am Kiosk durch extrem hohe Auflagen von Asterix und Lucky Luke? Die beiden Albenreihen kommen ja völlig ohne Werbung aus?
Ansonsten weiter so mit älteren Materials. Warum nicht einmal Jugurtha, Schwarzbart und Meister Müller
Du hast dir die Antwort quasi selbst gegeben!
Asterix und Lucky Luke! Die letzten beiden
nennenswerten Vertreter einer "vergangenen Ara"
und die "gleichzeitig" (aus verschiedenen Gründen)
ihre eigenen Marktgesetze schreiben*.
Oder glaubst du, Ehapa wäre mit Jugurtha und
Meister Müller am Kiosk erfolgreich?
* Es gibt immer "einen Markt" und in diesem ein,zwei,
vielleicht auch mal drei Produkte, die über den Dingen
stehen.
In den jeweiligen Märkten z. b. hier ein Asterix, dort
ein Harry Potter ... oder auch ein VW Golf oder i-Phone.
Der Rest muss aber "mit den Gesetzen" leben!
Bzw. mit diesen kalkulieren!
Geändert von horst (15.11.2014 um 22:22 Uhr) Grund: gramma.
Das Material wünsche ich mir eher als Gesamtausgabe. Das hatte ich mir nicht fürs Kiosk gewünscht!
Aber warum funktionieren diese Serien, warum funktioniert heute Blueberry nicht mehr, warum nicht mehr die Schlümpfe etc.
Wie sollen bildungsferne Schichten oder Menschen, die nicht in den Buchhandel gehen und schon gar nicht in Spezialgeschäfte heute auf Comics aufmerksam werden?
Und hier sicherlich auf die Vielseitigkeit der Comics?
In den 70er Jahren hatte der Zeitschriftenhändler in meinem Wohort - ca. 12.000 Einwoher ein riesiges Angebot an Comics, der zweite ebenfalls. Im Spar gab es Comics zu kaufen etc.
Heute hat mein Wohnort 20.000 Einwohner. Die Geschäfte sind bis auf den Spar geblieben, eine Auswahl an Comics ist nicht mehr vorhanden, etwas Lucky Luke, etwas Asterix, etwas Micky Maus. Das war es!
Ich kenne das wenn ich in der Jugendarbeit Comics einführe, mich Kinder, Jugendliche und Eltern oft verwundert ansehen und fragen "Wo bekommt man das?" Natürlich bei Amazon und anderen, aber die Menschen müssen auch Kenntnis davon haben.
Esslinger hat beispielsweise Mecki auch deshalb eingestellt, weil Mecki es nicht schaffte aus dem "Comicghetto heraus zu kommen und breitere Schichten anzusprechen.
Geändert von beatleswerner (15.11.2014 um 23:03 Uhr)
Die Frage ist doch relativ einfach beantwortet:
weil unsere Medienwelt immer nur in dieselbe Richtung
schaut und immer nur darüber berichtet. Das generiert
Gewinner und (wenn man so formulieren möchte)
Verlierer.
Die Gewinner jedenfalls können in diesem Wettstreit nicht
mehr verlieren. Wenn ein neuer Asterix kommt - genauso,
wie wenn ein neues i-Phone erscheint - berichten tausende
von Medienportale "gratis" über diese Produkte. So ist
deren Abstand/Marktmacht "wie einzementiert".
Solche Effekte gab es früher natürlich auch schon - deren
Wirkung hat sich jedoch verstärkt.
Siehe meine Sätze die Zeilen zuvor. Hier ist der
eigentliche Unterschied der Neuzeit. "Früher" waren
ein Blueberry und die Schlümpfe halt mit drinnen
und "Heute" sind sie halt draussen. Warum? Weil
sich die Medienwelt insgesamt immer breiter aufstellt,
fällt in jedem Segement die Zahl der Spitzentitel
immer geringer aus.
Das ist in der Belletristik, der Musik, im Film, im TV,
bei den Computerspielen ... so ziemlich der gleiche
Mechanismus*. Die Medienselektion (im Bereich der
Massenwirkung) wirkt Heute einfach stärker.
Es gibt zwar auch einen Gegentrend Von unten". Zum
Beispiel durch die Social Networks --- diese aber generieren
mehr Erfolg (Facebook, Youtube ets.) in den digital-affinen
Inhalten, wie die vielen kleinen Sounds, Filmchen und
Digi-Illus etc. beweisen. ... Die Snippets für den
schnellen Konsum halt - sie sind die Gewinner
der Online-Welt.
Das hat auch Qualitätsgründe, dass es viele Serien heute nicht mehr gibt.
Serien wie:
- Asterix
- Lucky Luke
- Tim und Struppi
sind eben auch die besten Serien im Comicbereich und haben sich gegen andere durchgesetzt.
Auch wenn viele hier im Forum immer noch dem Fehlschluss unterliegen, dass ihre Lieblingsserie aus dem Bussi Bär Heft oder Super Tip Top das Non-Plus-Ultra ist.
Und mit Blueberry, kann man in Zeiten, in denen Filme wie Django Unchained laufen, auch keinen mehr hinter dem Ofen vorlocken.
Und was Splitter mit der Veröffentlichung von Uraltzeug wie Pussy für ein Klientel akquiriert kann man sich im entsprechenden Toonfish Thread anschauen.
Ich behaupte ja immer, wenn Kauka Asterix nicht verhunzt hätte mit seiner rechtskonservativen Gesinnung, wäre die Linke in den 60ern nie auf den Comic aufmerksam geworden und er würde heute auch ein Nischendasein fristen. So ist er über das Feuilleton geadelt worden und das war ein Comic der selbst in ansonsten comicfeindlichen Haushalten akzeptiert wurde.
Lucky Luke segelt da ein bisschen im Windschatten und Tim und Struppi war immer auch Kunstprofessors Liebling, wurde in den Kreisen gelesen, die erwähnten bildungsfernen Schichten stoßen da nur im KiKa drauf.
Ob das die Besten sind? Ich würde da noch andere aufzählen, spontan fällt mir Bourgeon ein, aber eigentlich ist mein Regal voll mit tollen Comics.
Meine Kinder haben Zugang zu Comics gefunden, aber in der Breite wie ich dieses Hobby betreibe spielt das bei Ihnen keine Bedeutung. Das Internet nimmt sich die Zeit, die wir mit Platten hören und lesen verbracht haben.
Glaube ich nicht, denn Asterix ist allein durch die lateinischen Zitate in die Intellektuellenkreise gerutscht.
Außerdem ist die Serie einfach ein genialer All-Ager, aus dem vom Kind bis zur Omma jeder etwas rausziehen kann.
Und Goscinny ist sowieso der beste Erzähler im Comicbereich (das würde ich nicht als Zufall abtun, dass seine Serien auch in Deutschland so berühmt wurden).
Bourgeon würde ich nicht in die großen Klassiker einreihen. Einmal ist es eine reine Erwachsenenserie (und richtet sich hierbei nahezu ausschließlich an Männer), außerdem halte ich auch seine Werke vom erzählerischen Standpunkt nicht gerade herausragend (Reisende im Wind 1-5 vielleicht, aber Gefährten der Dämmerung ist einfach nur wirr). Da lässt man sich doch zu leicht von den Zeichnungen mitreißen.
Und andere Serien, die hier im Forum so gefeiert werden, haben einfach krasse erzählerische Mängel (Serien wie Harry und Platte, die Minimenschen, die Gifticks und auch Die Schlümpfe) und sind deshalb zu Recht weitgehend in der Versenkung verschwunden. Mit nostalgischer Verklärung sind sie lesbar, aber nicht unter Qualitätsgesichtspunkten.
Geändert von Frank1360 (16.11.2014 um 11:03 Uhr)
Ooohooh, da muss ich mal einschreiten.
Ich glaube, da siehst du den Markt etwas uninformiert.
Asterix lassen wir mal aussen vor - der ist wirklich eine eigene Liga!
Aber Tim und Struppi und Luky Luke in die eine Liga
und die Gifticks* und die Schlümpfe in die andere (gar in die
die Versenkung) zu legen entspricht leider so gar nicht
den Realitäten. Ich bin mir sogar sicher, dass mit den gezeichneten
Schlümpfen in Deutschland mehr Umsatz gemacht wird, als mit
dem gezeichneten Tim und Struppi oder Lucky Luke.
Nur das Schlumpf-Universum ist "bewusst" vom Lizenzgeber
europaweit in den letzten 10 Jahren umgestellt und komplett
neu definiert worden. Alle Märkte werden jetzt in der Gesamtbreite
angegangen (die Albenreihe ist da nur ein Teil von sehr vielen Teilen).
So gibt es in Deutschland "ca." 30 Lizenznehmer und alleine die
comicnahesten Rechte (also klassischer Comicaufbau)
sind mindestens 5 mal gleichzeitig für Teilmärkte vergeben (wir waren
z. B. letztes Jahr auch "gleichzeitig" mit anderen Schlumpflizenzen
am Kiosk).
Einmal im Jahr gibt es ein großes Treffen der Lizenznehmer in Berlin
(so, meines Wissens nach, einzigartig in der Cimicbranche) und das
Schlumpfuniversum bekommt gerade eine komplett eigenständige
Webseite - eine Schlümpfewelt - aufgebaut** (www.schlumepfe-shop.de).
Das gibt es meines Wissen nach für Lucky Luke und Tim und Struppi
nicht.
* ich glaube, die Gifticks haben in Deutschland 30 Jahre lang Null
Umsatz gemacht! Die Schlümpfe machen monatlich Millionen!
** so wie gezeigt - noch lange nicht fertig!
"... nur von den Comics..."
Bei den "Comics" bin ich mir hunderprozentig sicher!
Ich habe es auch mit einem langen Statement erklärt
und begründet - Bedenke, die Schlümpfe sind auch
in Kinderbüchern, Lernbüchern, Heften und Magazinen
vertreten - seit Jahrzehnten.
Wenn du nur von "reinen Alben" sprichst, dann müsste
man das halt mal nachrechnen. Da ist beides möglich.
Und wie ich schrieb: in der gezeichneten Urform
sind sie sowieso uneinholbar! Den ich weiß nicht, ob
man Realschauspieler wie bei den Asterix-Filmen
oder 3D-Figuren, wie beim Tim und Struppi-Film
den gezeichneten Schlümpfen als Argument
"Erfolg einer Comicfigur" gleichsetzen sollte.
Wobei es am Kiosk nicht nur Asteix, LL und die Plastik/Gimmick Hefte gibt. Ich verstehe ja warum das ohne größeres Unternehmen im Hintergrund schwierig ist, man sollte denen die es machen, aber auch zugestehen, dass sie es machen (va Egmont und Panini). Von reinen Gimmick Verlagen wie Blue Ocean oder anderen Vetriebsschienen wie sie die GN Initiative oder auch der dänische Verlag anstreben, red ich da noch gar nicht.
Jeder findet halt für sich sein Schema und das passt auch so. Man sollte halt anderen zugestehen, dass sie es anders machen.
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