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Thema: Selbstjustiz, legitimes mittel zur wiederherstellung des rechtsfriedens?

  1. #1
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Selbstjustiz, legitimes mittel zur wiederherstellung des rechtsfriedens?

    Es gibt zwei aktuelle Fälle von Selbstjustiz der momentan durch die Presse geistert und ich bin gespalten.
    Wenn man die Zeitungen durchblättert bekommt man mitunter den Eindruck das z.B. Gewalttäter sehr milde bestraft werden.
    Natürlich sind das subjektive Eindrücke, aber gerade diese hinterlassen ein diffuses Gefühl von Hilflosigkeit, auch weil sich die Justiz vor Niemanden rechtfertigen muss. Sie agiert als Sui Generis. Kritik von aussen wird geblockt.
    Ich bin kein Frank Castle, wenn ihr wißt was ich meine, aber manchmal bin ich geneigt persönliche Selbstjustiz zumindest zu verstehen.
    Ein Lynchmob dagegen ist mir von vornherein zuwider.
    Was denkt ihr darüber?

  2. #2
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Einmal die statt der und geistern anstelle von geistert im ersten Satz.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Zauberland
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    Selbstjustiz ist das Ende des Rechtsstaates. Stell dir vor irgendwer würde glauben DU hättest ihm irgendwas angetan hast und dich dafür (schwer) verletzen. Könntest du den Täter da auch verstehen?
    Was die angeblich milden Strafen angeht: Das wird von der Presse so lanciert, da Skandale (selbst wenn sie erfunden sein sollten) immer gut für die Clickzahlen, Auflage oder Einschaltquote sind. Eine Meldung "die Justiz handelt gut und verurteilt angemessen" wäre das nicht.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Recht hast du-bedingt. Es wäre die Abschaffung des Rechtsstaats, der Rechtsstaat ist aber kein Selbstläufer. Wenn ein allgemeines Gefühl der Verunsicherung seitens des Rechtsfriedens aufkommt ist es höchste Zeit zur Selbstreflexion.
    Eine Zentrale Frage lautet doch: Wer überwacht die Justiz? Ihre Unabhängigkeit ist wichtig, keine Frage, was aber nicht heißt das sich die jurististische Klasse einer öffentlichen Kontrolle entziehen darf.
    Was deine Frage angeht, so ist sie subjektiv und kann ebenso in zig Variationen umgedreht werden, wie z.B. was machst Du wenn Dir jemand schweres Unrecht antut und von der Justiz mit einer lächerlichen Bewährungsstrafe davon kommt etc.

  5. #5
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    Gandhi sagte mal "Augen um Auge - und die ganze Welt ist blind.
    Aber ab und zu sollte Selbstjustiz auch vertretbar sein. Wenn mich z.B. jemand ausrauben will, muss ich mich ja wehren. Bis die Polizei da ist, ist der Täter lange weg.

  6. #6
    Mitglied Avatar von #RC-3222#
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    Da besteht der Thread hier schon so lange und doch noch so wenig Beteiligung... dabei ist das Thema, finde ich, mal wieder sehr aktuell und 'greifbar' geworden.
    Das, was derzeit die Hacker-Gruppe 'Anonymous' macht, dürfte ebenfalls unter Selbstjustiz fallen und wenn man nun mal ganz penibel draufschaut begehen sie mit ihrer Aktion sogar eine Straftat. Schließlich hacken sie Websites und richten dort Schaden an. Aber da es sich gegen eine grundsätzlich menschenverachtende Gruppierung richtet, ist es für alle ok. Heißt das nun, dass individuell ein Auge zugedrückt wird, selbst vom Rechtsstaat, und die Objektivität am Ende doch der Subjektivität weicht, weil es ja "die Bösen" sind, die dabei zu Schaden kommen.

    Desweiteren dürfte es derzeit in ganz Deutschland ja in etwa gleich aussehen: Die Polizei hat so viel mit den Flüchtlingen zu tun, dass 'normale' Strafverfolgung manchmal hinten angestellt werden muss (es fehlt einfach das Personal, da kann man der Polizei nicht mal einen Vorwurf machen). Dass in solchen Fällen manche selbst Justitia spielen, ist wohl nicht verwunderlich, weil sich Opfer oder deren Angehörige alleine und im Stich gelassen fühlen. Schwer zu sagen, wer in solchen Fällen dann der wahre Schuldige ist. Derjenige, der die Rache ausgeführt hat oder diejenigen, die die Rachegefühle erst haben aufkommen lassen... eine gewisse Mitschuld dürfte sich da, denke ich, nicht von der Hand weisen lassen, aber ob sowas dann vor Gericht als Argument zählt...


    "Aliit ori'shya tal'din"

    ~ E x a c t l y ~



  7. #7
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Zitat Zitat von FR33ZER Beitrag anzeigen
    Gandhi sagte mal "Augen um Auge - und die ganze Welt ist blind.
    Aber ab und zu sollte Selbstjustiz auch vertretbar sein. Wenn mich z.B. jemand ausrauben will, muss ich mich ja wehren. Bis die Polizei da ist, ist der Täter lange weg.
    Dein Beispiel wäre aber Notwehr, was durchaus legitim ist (sofern verhältnismäßig) und hat mit Selbstjustiz nichts zu tun.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Ich erinnere mich an einen alten Fall, die Älteren werden sich vielleicht noch erinnern: Marianne Bachmeier

    Ihre Tochter wurde ermordet und möglicherweise auch sexuell missbraucht. Im Gerichtssaal erschoss sie den Täter. Ein Großteil des Volkes war auf ihrer Seite, weil die Menschen ihre Tat verstehen konnten. Das macht es nicht richtig, aber nachvollziehbar.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  9. #9
    Mitglied Avatar von Zauberland
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    Eine Grossteil des Volkes fand im dritten Reich auch richtig was Herr Hitler gemacht hat. Ist das dann auch nachvollziehbar, weil das Volk so dachte?

  10. #10
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Sorry, aber den Vergleich finde ich jetzt schlecht. Die meisten haben sich vorher nicht wirklich klar gemacht, was Hitler will. Als sie es begriffen, war es bereits zu spät.

    Und die, die heute noch dieser Meinung sind, sind Gott sei Dank keine Mehrheit mehr und werden es hoffentlich auch nie mehr sein.

    Ist Rassismus wirklich das gleiche für Dich wie eine um ihr ermordetes Kind trauernde Mutter? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  11. #11
    Mitglied Avatar von Zauberland
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    Darum geht es gar nicht. Du hast die Tat von Frau Bachmeier mit dem "Verständnis" des Volkes relativiert. Das Verständnis des Volkes ist jedoch, wie man am Beispiel Hitler sieht, ein sehr fragwürdiger Gradmesser. Nur weil die Stammtische der Republik etwas goutieren ist es noch lange nicht richtig.

  12. #12
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    Lassen wir mal den unnötigen Hitler-Vergleich außen vor...

    Zitat Zitat von Elena M Beitrag anzeigen
    Ihre Tochter wurde ermordet und möglicherweise auch sexuell missbraucht. Im Gerichtssaal erschoss sie den Täter. Ein Großteil des Volkes war auf ihrer Seite, weil die Menschen ihre Tat verstehen konnten. Das macht es nicht richtig, aber nachvollziehbar.
    Jetzt stell dir mal vor, der Mann wäre erwiesenermaßen unschuldig gewesen und daher vom Gericht freigeprochen worden - die trauernde Mutter hätte ihn, weil sie es besser als das Gericht zu wissen meint, dennoch erschossen. Wäre es dann auch noch nachvollziehbar? Die Beweggründe für die Selbstjustiz wären ja immer noch die selbsen... Daher ist es halt gut, wenn Recht und Gerechtigkeit nicht in den Händen der emotional belasteten, instabilen Hinterbliebenen (oder der Opfer selbst) liegen, sondern bei einer objektiven, rational abwägenden höheren Instanz. Das Konzept nennt sich Gewaltenteilung und hat sich mMn gut bewärt.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  13. #13
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Lassen wir mal den unnötigen Hitler-Vergleich außen vor...



    Jetzt stell dir mal vor, der Mann wäre erwiesenermaßen unschuldig gewesen und daher vom Gericht freigeprochen worden - die trauernde Mutter hätte ihn, weil sie es besser als das Gericht zu wissen meint, dennoch erschossen. Wäre es dann auch noch nachvollziehbar? Die Beweggründe für die Selbstjustiz wären ja immer noch die selbsen... Daher ist es halt gut, wenn Recht und Gerechtigkeit nicht in den Händen der emotional belasteten, instabilen Hinterbliebenen (oder der Opfer selbst) liegen, sondern bei einer objektiven, rational abwägenden höheren Instanz. Das Konzept nennt sich Gewaltenteilung und hat sich mMn gut bewärt.
    Die Gewaltenteilung ist das Fundamnet eines demokratischen Rechtsstaates und somit unverzichtbar.
    Geändert von Mayaca (28.11.2015 um 10:18 Uhr)

  14. #14
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Lassen wir mal den unnötigen Hitler-Vergleich außen vor...



    Jetzt stell dir mal vor, der Mann wäre erwiesenermaßen unschuldig gewesen und daher vom Gericht freigeprochen worden - die trauernde Mutter hätte ihn, weil sie es besser als das Gericht zu wissen meint, dennoch erschossen. Wäre es dann auch noch nachvollziehbar? Die Beweggründe für die Selbstjustiz wären ja immer noch die selbsen... Daher ist es halt gut, wenn Recht und Gerechtigkeit nicht in den Händen der emotional belasteten, instabilen Hinterbliebenen (oder der Opfer selbst) liegen, sondern bei einer objektiven, rational abwägenden höheren Instanz. Das Konzept nennt sich Gewaltenteilung und hat sich mMn gut bewärt.
    Da stimme ich Dir zu. Mir ging es nicht darum, ihre Tat zu rechtfertigen. Aber ich kann halt schon verstehen, dass ihr das alles zu viel wurde und sie in ihrem Schmerz einen Schritt zu weit ging. Das Gericht konnte es ja offensichtlich auch verstehen, denn sie wurde ja nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlag verurteilt und erhielt dabei auch noch mildernde Umstände zugebilligt.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  15. #15
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Zitat Zitat von Myaca Beitrag anzeigen
    Die Gewaltenteilung ist das Fundamnet eines demokratischen Rechtsstaates und somit unverzichtbar.
    Du hast Recht, aber Menschen sind nun mal keine Maschinen und genau aus diesem Grunde kommt es immer wieder zu solchen Überreaktionen. Und natürlich auch wegen Fehlurteilen der Justiz. Die gibt es auch noch und die machen die Sache nicht besser.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  16. #16
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Zitat Zitat von Elena M Beitrag anzeigen
    Du hast Recht, aber Menschen sind nun mal keine Maschinen und genau aus diesem Grunde kommt es immer wieder zu solchen Überreaktionen. Und natürlich auch wegen Fehlurteilen der Justiz. Die gibt es auch noch und die machen die Sache nicht besser.
    Das stimmt. Vor ein paar Wochen gab es mal einen Themenabend zu deutschen Justizskandalen. Staatsanwälte & Richter scheinen manchmal aus lauter Arroganz unfähig zu sein Fehler einzugestehen.

    Man sollte vielleicht einmal darüber Nachdenken ob sich Richter und Staatsanwälte nicht wie andere Vertreter des Staates auch zur Wahl stellen sollten.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Lollalli
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    Die Doku habe ich mir angesehen! Fand sie sehr interessant!

    Ja ich finde du hast absolut recht mit dem dass Staatsanwälte und Richter nicht immer richtig handeln aber wesentlich schlimmer finde ich (das kam auch bei der Doku ganz gut raus) wie gewichtig die Meinung eines EINZIGEN Psychologen ist!
    Psychologen sind, genauso wie alle anderen, bloß Menschen und auch wenn es heißt ihre Meinung sei objektiv, ist sie dies absolut nicht! Das lernt man ja sogar selbst im Studium der Psychologie! Hier liegt ein schwerer Fehler. Dazu kommt natürlich zum Teil das mangelnde Geld und die Zeit welche für Verfahren und deren Untersuchungen benötigt werden. Und natürlich auch der Fehler in der Justiz selbst, indem sie einige Menschen mit einem sehr hohen Strafausmaß versehen für Taten die das nicht immer rechtfertigen, oder für andere Taten die ein viel höheres Strafmaß verlangen würden, ein viel zu geringes erhalten. Wo ist hier der Richtwert?
    Ich finde unser sogenannter Rechtsstaat löst sich langsam auf.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Ich glaube, da gibt es viele, die manchmal das Gefühl haben, dass Leute manchmal viel zu milde bestraft werden.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  19. #19
    Mitglied Avatar von #RC-3222#
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    Ein gutes Beispiel dafür dürfte auch Uli Hoeneß sein. Scheinbar ganz Deutschland will, dass der "gute Uli" wieder frei kommt und es wird völlig ignoriert, was der Herr eigentlich auf dem Kerbholz hat (aber in den Augen derer, die Einfluss auf diesen Prozess haben, sind das wohl nur "Peanuts"). Ich kann mir gut vorstellen, dass jeder andere Otto-Normal-Verbraucher die volle Härte des Gesetzbuches zu spüren bekommen hätte. Unabhängig davon, ob dieser Mensch Familienvater ist oder sich ehrenamtlich im Tierheim angagiert.
    Auch das Raubkopierer teilweise härtere Strafen kriegen, als Kinderschänder, lässt so langsam Zweifel aufkeimen, was in diesem Staat verkehrt läuft.


    @Myaca: Schade, die Doku hab ich leider nicht gesehen, aber ich kann mir solche Sachen gut vorstellen. Das dürfte auch stark dazu beitragen, dass man den Eindruck erhält, dass Geld und subjektives Handeln über dem Gesetz stehen. Das widerum ist fruchtbarer Boden für Selbstjustiz.


    "Aliit ori'shya tal'din"

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  20. #20
    Mitglied Avatar von Zauberland
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    Zitat Zitat von #Cesare# Beitrag anzeigen
    Ein gutes Beispiel dafür dürfte auch Uli Hoeneß sein. Scheinbar ganz Deutschland will, dass der "gute Uli" wieder frei kommt .....
    Also ich nicht. Bei "ganz Deutschland" dürfte es sich da eher um Promis, Medien und Bayernfans handeln.

    Zitat Zitat von #Cesare# Beitrag anzeigen
    Auch das Raubkopierer teilweise härtere Strafen kriegen, als Kinderschänder, lässt so langsam Zweifel aufkeimen, was in diesem Staat verkehrt läuft.
    Also dafür hätte ich jetzt doch gerne mal einen Beleg.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Lollalli
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    Ja aber das ist doch schon Betrug genug! Die Medien haben eine derartige Macht dass jeder entweder zu einem Engel oder zu einem Teufel gedreht wird wie es die wollen!

    Es stimmt schon das ein Otto-Normal-Verbraucher manchmal viel härter für Kleinigkeiten bestraft wird als ein Vergewaltiger, oder auch Mörder. Trifft natürlich nicht auf jeden Fall zu aber es gibt doch einige.
    Ich verweise erneut auf die Dokumentation "In den Fängen der Justiz" die @Myaca genannt hat! Hier kommt ein Fall vor indem einem Familienvater die Vergewaltigung des 15-jährigen Babysitters vorgeworfen wird, der eine Strafe von 12 Jahren bekommen hat (so ein hohes Strafmaß wurde zuvor noch nie erteilt für Vergewaltigung), obwohl, und nun bitte festhalten, bewiesen wurde dass das Opfer noch Jungfrau war zum Zeitpunkt der Anklage.
    Hier finde ich müsste man schon gar nicht weiter reden und trotzdem musste der Mann 5 Jahre unschuldig hinter Gittern sitzen. Das nennt man also Rechtsstaat ? Später hieß es das er tatsächlich unschuldig ist, das Mädchen eine Borderline Erkrankung hat und Depressiv ist.
    Solche Fälle wurden über 4 Stunden durchgehend vorgestellt, zum Schluss muss man sich fragen in was für einem Land man lebt. Deutschland ist zwar um etliches besser als die USA, aber es wird den Vereinigten Staaten leider immer ähnlicher. Sollte einem ja nicht wundern wenn man weiß dass die Amerikaner immer noch einen Besatzerstatus über Deutschland haben aber trotzdem. Wir rühmen uns über unser tolles Rechtssystem währenddessen es schon längst zu bröckeln begonnen hat!

  22. #22
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    Ja, Uli Hoeness hat trotz allem einen Promi-Bonus, auch wenn die Justiz versucht hat, den Anschein zu erwecken, das wäre nicht der Fall. Er wurde zwar verurteilt, hatte aber doch mehr Freiheiten als so mancher andere.

    Also ich finde, wenn ein Mann wegen Vergewaltigung verurteilt wird, obwohl feststeht, dass das angebliche Opfer zum Zeitpunkt der Anklageerhebung noch Jungfrau ist, dann müssten eigentlich die Verurteiler selbst wegen Freiheitsberaubung verurteilt werden. Das ist so offensichtlich, dass das nicht sein kann, dass man da nicht mehr von einem Justiz"irrtum" reden kann.

    Aber dass die Amerikaner immer noch einen Besatzerstatus über Deutschland haben sollen, das ist mir jetzt neu!
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  23. #23
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    Zitat Zitat von Elena M Beitrag anzeigen

    Aber dass die Amerikaner immer noch einen Besatzerstatus über Deutschland haben sollen, das ist mir jetzt neu!
    Das Besatzungsstatut endete 1955, das alliierte Vorbehaltsrecht 1990 (2+4 Verträge).

  24. #24
    Mitglied Avatar von Lollalli
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    Zitat Zitat von Elena M Beitrag anzeigen
    Aber dass die Amerikaner immer noch einen Besatzerstatus über Deutschland haben sollen, das ist mir jetzt neu!
    Doch anscheinend stimmt das leider. Prof. Dr. Josef Foschepoth (Historika, Politologe) hat darüber diverse Publikationen geschrieben (Zuletzt war ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung gewesen) und ein Interview mit dem Fernsehsender Phoenix gegeben. Gregor Gysi (Mag man sagen was man will über ihn, seine Aussagen stützen sich auf Fakten und Beweise) spricht in diversen Interviews über Deutschland und seinen steht's vorhandenen Besatzerstatus. Das kam auch mal in dem Politikkabarett "Die Anstalt" vor, im Bezug auf Briefgeheimnis und die Abhört-Affaire. Der ZDF hatte auch mal einen Bericht, bei "Frontal21", darüber gedreht, ebenso "RT deutsch" die ein Interview mit Christoph Hörstel diesbezüglich führten. Ach, ich kann dir ganz viele Dokus, Publikationen, Interviews nennen.
    Bei YouTube gibt es einige sehr gute Sachen

    Zurück zum Thema ich finde du hast damit absolut Recht! Er wird bestimmt einen Promi Bonus haben. Welcher Promi hat das nicht? Die stellen ja genug Mist an, und außer einer saftigen Geldstrafe und das zerreißen der Medien über ihren Eklat passiert nichts.

    Ja das stimmt auch wieder! Aber Fakt ist dass dieser Vorfall in den letzten 10 Jahren passiert ist und einige immer noch passieren. Ich finde Deutschland ist ein tolles Land, aber solche Sachen sollten nicht vorkommen!

  25. #25
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Zwei gegensätzliche Antworten, klasse! Darf ich mir jetzt eine aussuchen?
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

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