Für mich der Arc, der nicht so stark ist und (für mich) auch irgendwie nicht ganz zu SAO passt. Warum, dazu gleich mehr, kurz zum Inhalt:
Fröhlicher Beginn mit neuen Charakteren und etwas Action. Schön, das Asuna etwas mehr in den Fokus gerückt wird, und man auch mehr über ihre familiäre Situation erfährt. Man merkt aber an manchen Stellen, das etwas in der Luft liegt, was aber erst mal unausgesprochen bleibt.
Der zweite Teil ist dann (für mich) ein einziger Hieb in die Magengrube mit einem Freifahrtschein auf die Gefühlsachterbahn: Yuukis Geschichte bzw. die Geschichte der Sleeping Knights geht mir so dermaßen unter die Haut, und man merkt, das etwas Schlechtes bevorsteht. Auch wenn erstmal alles wieder etwas im Lot zu sein scheint, knüppeln die letzten 30 Seiten einen ganz tief auf den Boden. Das es so endet nach den vorherigen Seiten, war irgendwie abzusehen, aber trotzdem ist das so emotional und ungerecht, das bei mir wieder die Tränen kamen (genau wie im Anime - ja, ich bin ein Softie, na und? Habe schon bei genug Serien Pipi im Auge gehabt, dazu stehe ich). Positiv kann man aus dem Band mitnehmen, das wenigstens 2 Mitglieder der Sleeping Knights auf dem Weg der Besserung sind, und Yuukis Leben doch nicht sinnlos war, wie man angenommen hat. Dank ihr hat die Medizin einen Schritt nach vorne gemacht, und weiteren Leuten kann besser geholfen werden.
So unsympathisch Kayaba auch in Aincrad war mit der Gefangennahme der Spieler und dem Töten der Verlierer: Ohne ihn gäbe es weder The Seed noch die technische Ausrüstung, die ja nicht nur zum Spielen verwendet wird, sondern jetzt auch in der Medizin erfolgreich eingesetzt wird. Also Paulus und Saulus in einer Person.
Warum ich dem Arc aber "ablehnend" gegenüber stehe: Die Grundprämisse will mir einfach nicht in die Serie passen. Klar dreht sich in der Serie alles um Leben und Tod, ums Überleben und solche Sachen, im Vordergrund ist die Serie für mich aber kein Drama, sondern einfach Action (zwar keine stumpfe, aber trotzdem). Es gibt zwar mehr als genug Dramamomente (der Tod Asunas in Aincrad, Sinons Backstory usw.), aber die sind irgendwie passend in der Geschichte, und gehen mir selbst nicht so unter die Haut. Als ich dann den Arc aber im Anime gesehen habe, und plötzlich Krankheiten (hier: AIDS), Sterbehilfe und solche Sachen ins Spiel kamen, war ich erstmal irgendwie raus, dachte mir: Das passt so gar nicht zur bisherigen Serie. Und dann das Finale: Wie gesagt, die Augen waren feucht, das war dann für die Serie in meinen Augen irgendwie zuviel Drama. Das hat sich beim Lesen des Bandes auch noch mal bestätigt.
Nicht falsch verstehen: Schlecht ist der Arc auf keinen Fall, ich finde ihn für die Serie SAO aber etwas zu heavy und deep nach allem, was vorher war. Aber trotzdem schon gut, das auch solche Themen Platz in einer Novel finden.
Was mich dann gerade noch zum Denken danach angeregt hat: Haben wir in 7 Jahren auch so einen medizinischen Fortschritt, das man mit VR und solchen Sachen auch bereits medizinisch arbeiten kann wie in dem Band? Oder haben wir bis dahin vielleicht andere Wege gefunden, Krankheiten wie AIDS und dergleichen effektiver gegenüberzutreten, als das heute der Fall ist? Muss man 2026 mal dran denken, wie es heute war und vergleichen mit Realität und dem Band.
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