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  1. #401
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    Hallo zusammen,

    zunächst möchte ich mich erneut bei wirklich allen bedanken, die den meist international "stillen" Titeln in diesem Thread ihre Aufmerksamkeit schenken und sei es nur um kurz zu lesen, zu prüfen, ob der Titel dem eigenen Geschmack entspricht. Ich sehe hin und wieder einige der Titel aus diesem Thread gewünscht in diesem Forum, manchmal werden sie gar lizensiert, hier manchmal, öfters im Ausland und das freut mich wirklich sehr. Die Intention des Threads ist über die Zeit etwas verrückt, der Fokus liegt inzwischen mehr auf dem Vorstellen, weniger auf dem Besprechen, wie ich es anfangs geplant hatte. An diesem Umstand bin ich nicht wenig teilhabend, kostet es mich doch etwas mehr Zeit ausführlicher über die Titel zu schreiben. Dennoch nehme ich mir das vor, für die Zukunft und hoffe dem demnächst auch wieder mehr genügen zu können.

    Hallo Huckybear,

    Sehr interessanter Thread den ich schon länger sehr gern lese
    Das ist toll, das motiviert und freut mich sehr. Danke für deine Zeit. Ich hoffe die beiden untenstehenden Titel gefallen dir etwas und entsprechen deinem Wunsch.
    Aufgrund Deiner Frage :
    Zankyō (dt. "Der Widerhall") von Takahashi Tsutomuerscheint im Seinen-Magazin Big Comic Superior beim Verlag Shogakukanbisher 2 Bände, fortlaufend
    Erscheinungsjahr: 2015




    Inhaltsangabe:
    In einer Fabrikstadt vergehen die Tage für den jungen Satoru ziellos. In dem heruntergekommenen Apartmenthaus, in dem er wohnt, lebt neben ihm ein alter Mann namens Segawa, in vergangenen Tagen Gangster gewesen.
    "Wenn du mich unbringst, bekommt du 5 Millionen", diese Bitte erhält Satoru eines Tages von dem Alten. Satoru zögert zunächst, doch Segawa hat den Wahnsinn, der des Jungen Geist verfolgt, erkannt und auch in diesem selbst beginnt sich etwas zu verändern...



    Meine kurze Meinung:
    Tsutomu Takahashi ist einer meiner liebsten Manga-Künstler, der gekonnt die desolate Einsamkeit des orientierungslosen Lebens in dicke, schwarze Striche fangen kann. Ein chaotisches und in diesem Durcheinander lyrisches Bild, das Verzweiflung aus jedem Strich versprüht. Wer mit seinen Werken vertraut ist, wie das bekanntere Sidooh, das dreckig-rohe Historienspektakel über die das Ende einer Ära oder die eindringliche Saga über die Jugend in einer 80er-Jahre-Motorradgang in Bakuon Rettō, welches diesem hier genannten Werk von der Atmosphäre sehr nahe kommt, wenn auch, man mag es kaum glauben, hoffnungsfroher auf den Leser wirkt.
    Es ist wirklich kühl, wirklich traurig und anstrengend, das Leben, so scheint es, wenn man Zankyō liest, ein Hund ohne Heim, ohne Leine, ohne Herrchen, ohne Orientierung, der umherstreift und dem die Schwere seiner Existenz bei jedem Schritt, bei jeder Entscheidung erdrückend bewusst wird. Dunkel ist es in Satorus Leben. Widerhall, so der Titel im Deutschen und ja, treffend, will ich sagen, wenn man das Buch zumacht.

    Ein noch junger Titel, der von dem Künstler derzeit parallel mit einem anderen, tollen Titel, dem Boxermanga, Black Box im Afternoon-Magazin, gezeichnet wird. Zu dem vielleicht später einmal mehr. Hinterlassen an dieser Stelle seien aber auch dessen grandiosen Cover. Für den Nachdruck, versteht sich.




    Adam to Eve
    (dt. "Adam und Eva") von Yamamoto Hideo (Geschichte) und Ikegami Ryōichi (Zeichnungen)
    erscheint im Seinen-Magazin Big Comic Superior beim Verlag Shogakukan
    bisher 1 Band, fortlaufend
    Erscheinungsjahr: 2016





    Inhaltsangabe:
    Das organisierte Verbrechen hat an Stellung eingebüßt. Um die Unterwelt wieder an Bedeutung gewinnen zu lassen, hat ein Mann mit außergewöhnlichem Geruchssinn, Sumeru (Smell) genannt, ein geheimes Treffen einberufen. Doch dieses wird plötzlich durch unsichtbarere Menschen attackiert. Einer nach dem anderen stirbt, bis die Gangster ihre fünf Sinne derart zu schärfen vermögen, dass sie die Formen der unsichtbaren Angreifer beginnen wahrzunehmen und sich der geheime Raum damit in ein einzigartiges Wunderland verwandelt, die Bühne einer Schlacht der Unsichtbaren gegen die Gangster!

    Meine kurze Meinung:
    Die Geschichte versprüht etwas Trash, finde ich. Und das passt, finde ich auch. Was soll ich groß sagen, was man bei dieser Kombi an Manga-Größen nicht ahnt? Maskuliner, sauberer Strich, wie er bereits bekannt ist, aus Werken wie Heat oder Crying Freeman. Ziemlich blutig, brutal, wie man es nach Koroshiya 1 vielleicht erwartet, erhofft gar. Das Konzept ist natürlich überzogen in Ausführung und Konzept, aber mysteriös und interessant bleibt es für mich. Nicht so subtil wie ein Homunculus, aber muss es das immer? Der Titel macht mir Spaß, hat exzentrische Charaktere, markerschütternde Szenen. Und das Setting ist für mich ohnehin klasse, erinnert mich an die älteren Genre-Werke von Ikegami, Sanctuary, Strain, Heat, nur versehen mit - unsichtbaren, stillvollen Killern.

    Hallo Desty,
    Kennst du dich mit Sci Fi Mangas aus ?
    Sci-Fi ist leider nicht unbedingt mein Fachgebiet, ähnlich wie bereits bei Fantasy, aber ich habe vielleicht ein paar passende Titel, melde mich dazu später noch einmal an dieser Selle. Ich hoffe auf dein Verständnis und danke für dein Interesse.
    Geändert von Kulturkerbe (02.08.2016 um 15:00 Uhr)

  2. #402
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    @Kulturkerbe
    danke, wieder genau nach meinem Geschmack Deine Vorstellungen, besonders Zankyō

    Was fehlt ist vielleicht Noch eine kurze (deine) Einschätzung ob die Titel jeweils für den Europäischen oder sogar deutschen Markt (bei welchem Verlag ) z.B eine Chance hätten.
    So würde ich nur nach deiner Beschreibung einfach mal sagen , dass ein Titel wie Zankyō evtl. durchaus was für den dt. Markt ( vielleicht ins Carlsenprogramm ?) passen würde
    Ein Historien Manga mit Boxer Elementen würde ich wohl wenig Chancen einräumen und Adam to Eve ist die Frage ob ein Verlag nach Strain da noch mal zugreift, halte ich aber nicht für total ausgeschlossen.
    Für den Markt unsrer Nachbarn könnten wohl alle 3 Titel in Frage kommen, tippe ich einfach mal

  3. #403
    Mitglied Avatar von Moxxi
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    Oh ja, Zankyō klingt total toll. Aber noch mehr würde mich persönlich Adam to Eve reizen.
    Ich glaube immer wieder, ich habe den 'falschen' Geschmack. Denn ich kann mir beide Titel nicht wirklich bei uns vorstellen >_<
    Probleme löse ich grundsätzlich mit Feenstaub!

  4. #404
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    Hallo Desty,


    Kennst du dich mit Sci Fi Mangas aus ?


    Falls ja kannst du paar empfehlen wo viele Alien Rassen dabei sind ?
    Bei Manga Sci Fi sind ja idr kaum welche vorhanden und wenn dann sind diese immer sehr Humanoid .


    Am liebsten etwas in Richtung von Mass Effect ( Falls du die Spielereihe kennst
    Ich habe ja angekündigt, dass ich mich mit Sci-Fi-Manga leider nicht besonders auskenne. Wenn ich Science-Fiction oder Fantasy lese, dann meist nur, wenn sich mir die Geschichte durch eine ungewöhnliche Interpretation abseits der etablierten oder besonders gute Kritiken in den Fokus rückt. Oder aber wenn es ganz besonders überzogen und lustig ist.

    Ehrlich gesagt ist mir auf Anhieb auch nichts empfehlenswertes eingefallen, dass die typische westliche Sci-Fi-Interpretation zum Thema hat, im Sinne eines Star Wars und Konsorten, mit Planet-hopping und komplexer Werkmystik. Ich denke Geschichten in denen Aliens als Gegner (à la "Terraformars", "Green Worldz", "VS Earth", "Gantz" etc.) eine Rolle spielen, sind dir bereits bekannt und nicht ganz das, was du suchst.

    Bei dem Schlagwort "keine humanoiden Alienformen" kam mir jedoch schlagartig "Hakaijū" von Honda Shingo in den Sinn. Es ist ein Shōnen-Manga mit einer Fülle an grotesken, gigantischen Kreaturen, die die Menschen attackieren und dabei ist im Hinblick auf die Gestaltung der Fantasie wirklich keine Grenze gesetzt. Es handelt sich auch um sehr animalische und obskure Formen, also zumindest einmal nicht humanoid. Es gibt im Netz bereits übersetzte Inhaltsangaben zu dem Titel, weshalb ich mir verkneife, die japanische zu übersetzen und beizufügen. Ich hoffe das ist in Ordnung. Ein paar Cover, damit du dir vorstellen kannst, was ich mit dem herausgestrichenen Monsterdesign meine, untenstehend. Falls du die alten Godzilla-Filme oder andere Kaijū-Serien magst, wird dir die Serie vielleicht bereits schon ein Begriff sein. Sicherlich nicht ganz das, was du meintest, aber zumindest für mich cooles nicht-menschliches Kreaturendesign.

    PS. Da ich dir bei deiner letzten Anfrage vorab die Lizenz zu Totsukuni no shōjo ankündigen konnte als Trostpflaster, da ich bereits beim letzten Mal nicht mit einer Fülle an Empfehlungen aufwarten konnte, auch hier zu einem weiteren Titel aus deiner Signatur ein kleiner Hinweis darauf, dass in Frankreich spätestens in wenigen Monaten Somali to mori no kami-sama angekündigt sein dürfte. Den Verlag spare ich hier aus. Falls du Französisch verstehst, hoffe ich, es freut dich.



    Hallo Huckybear,

    Was fehlt ist vielleicht Noch eine kurze (deine) Einschätzung ob die Titel jeweils für den Europäischen oder sogar deutschen Markt (bei welchem Verlag ) z.B eine Chance hätten.
    Du hast damit natürlich recht, das wäre sicherlich interessant, vielleicht sogar die interessanteste Info für viele Leser. Meiner Meinung nach ist es jedoch schwierig zu sagen, bei Serien wie obigen beiden, die noch sehr jung sind. Wenn man sich die Historie der Autoren ansieht, sieht man, dass deren Serien gut und gerne zehn Bände überschreiten können und das für viele Verlage für solche Serien oft eine "mentale" rote Linie darstellt. Da ich nicht weiß wie lange diese Serien gehen werden, fehlt mir hier ein wichtiger Orientierungspunkt für eine "fundierte Spekulation", insbesondere für Deutschland, wo ich, ehrlich gesagt, wie auch in den USA, keine hohe Wahrscheinlichkeit sehe. Die Märkte sind insgesamt einfach anders ausgerichtet, mit dem Fokus auf weniger ruhigen bzw. moderner gehaltenen Serien. Das Artwork von Ikegami ist ehrlich gesprochen nicht sehr viel anders anders als noch bei Crying Freeman. Das ist vielleicht zu "old school" für EMA, bei dem Verlag ich die Serie, wenn überhaupt, sehen kann.

    Für Zankyō wird es wohl noch schwerer, denke ich, da derartig düstere, ruhige Titel eigentlich in keinem Land gut laufen, geschweige denn in Deutschland. Aber wer weiß, falls bald Schluss ist, passt es doch ganz gut zu Carlsen, denke ich. Immerhin haben die sich ja bereits Unlucky Young Men geholt, was mich etwas (durchaus positiv) überrascht hat.

    In Frankreich kann ich beide Titel gut sehen. Jüngst hat Delcourt/Tonkam eine Neuaflage einer Kurzgeschichtensammlung von Ikegami geholt und bringt die in einigen Monaten heraus. Überraschend, aber ein gutes Zeichen, dass sie dem Künstler treu bleiben, der einige Titel bei dem Verlag hat. Ebenso haben sie bereits Homunculus herausgebracht. Ein sehr gutes Indiz.

    Bei Takahashi ist es leider so, dass Panini ihn in Frankreich zum großen Teil verlegen und mit dem pausierten Sidooh wohl auf die Nase gefallen sind. Sie haben vor ein paar Monaten eine Initiative mit der Serie "Hito Hitori Futari" gestartet, um den Künstler in Frankreich wieder auf die Beine zu holen und vielleicht im Anschluss das pausierte "Sidooh" weiterveröffentlichen zu könneen. Scheinbar läuft dieser Plan aber nicht so, wie gewünscht. Der Verlag Kana, welcher bereits Takahashis "Bakuon Rettō" herausgebracht hat, ist jedoch ein guter Kandidat, jetzt, wo bald "Montage" und "Aku no Kyōten" enden, die in einem ähnlichen Fahrwasser was das Genre und das Setting angeht, schwimmen.

    Und in Italien lief sowohl "Hito Hitori Futari" als auch "Sidooh" für Panini zumindest so befriedigend, um beides zu Ende zu führen. Hier kann ich zumindest den Takahashi-Titel in naher Zukunft sehen. Bisher kam ja regelmäßig Nachschub zu ihm.

    Ähnliche Einschätzung gilt für "Black Box" in beiden Ländern. Das Boxen ist meiner Erfahrung nach eine der wenigen Sportarten, die vergleichsmäßig ganz gut außerhalb Japans laufen. In Frankreich läuft ja immerhin auch noch "Hajime no Ippo" recht eindrucksvoll - gemessen an der Länge.

    Spanien ist als Markt derzeit schwer für mich einzuschätzen, da der an Titeln sich gerade erst wieder aufbaut, die Leser erfahrungsgemäß jedoch einen ähnlichen Geschmack wie Frankreich haben, was die Comics angeht. Und ausreichend wagemutige und in dieser Sparte ausgerichtete Verlage, die sich auch an derlei Titel trauen, gibt es im Land sehr wohl.

    Kurz, die größte Chance für eine Veröffentlichung von "Adam to Eve" sehe ich in Frankreich, für "Zankyō" schiele ich nach Italien.

    Geändert von Kulturkerbe (05.08.2016 um 20:00 Uhr)

  5. #405
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    @Kulturkerbe
    danke für Deine Einschätzung und Infos , das war wieder sehr ausführlich und sehr ergiebig

    An Carlsen wegen Zankyō habe ich nur spontan wegen Titel von Tetsuya Tsutsui ( Poison City, Prophecy , Manhole usw.) gedacht, aber die sind ja immer nur sehr kurz mit 3 Bänden.

    Eine Frage habe ich noch zu Adam to Eve
    Ist es in Japan genau wie in den USA (bsw. Jeff Lemire) oder auch Europa durchaus üblich (bsw. Regis Losel oder Leo ) , das ein renommierter (Seinen) Autor der doch nun schon einige Zeit eigene erfolgreiche Serien als Zeichner und Autor gemacht hat , danach bsw. sich wie hier dann auf einmal wieder nur noch einzig auf die Story beschränkt ?
    Hideo Yamamoto hat ja seine letzten bekannten Serien Homunculus und Ichi the Killer mehr oder weniger in Alleinregie unter seinen Namen gemacht-
    Glaube ein Hiroya Oku oder Tsutomu Nikei könnten wohl nur schwerlich mit jemand anderen zusammen arbeiten. Naoki Urasawa zeichnet wohl noch hin und wieder nach einer Story eines anderen oder in Teamarbeit, aber er schreibt nicht für jemand anderen.
    Sorry für meine evtl. Unwissenheit, kenne bzw. beschäftige und beobachte nur ein wenig dt. lizensierte Seinen Serien aus ganz eng gefassten Genre's
    Hat mich hier jetzt nur einfach gewundert...Eigentlich mag ich Yanamotos moderneren Zeichenstil etwas lieber als den doch etwas Klassischeren von Ryōichi Ikegami obwohl sie ja eine ähnliche Ausrichtung besitzen.
    Wie es jetzt bei der neuen Serie ist, kann ich natürlich nicht beurteilen
    Geändert von Huckybear (06.08.2016 um 09:28 Uhr)

  6. #406
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Also Hakaijuu sieht ja mal abartig Geil aus >.<
    Das Design ist Super !! ( vor allem für mich der das Gegner Design aus Bloodborne feiert ist das ein wahres Fest )
    Wäre ja fast ein Kandidat für ein Japan Import ( mal schaun ob ich ein gutes Kombi angebot finde für alle 18 Bände ^^ ) .


    @Edit : Ach fuck OFF
    Ich habe nun Band 1-5 aus Frankreich bestellt , wird halt Holprig mit meinen 10 Jahre Alten Französisch kentnisse + Wörtebuch gelesen , der Manga sieht zu Geil aus um ihn NICHT zu haben ^^
    Aber der erscheint nach Band 13 schon noch weiter oder ist der in FR eingestellt ?

    Wegen den übersetzten Inhaltstexte könntest du die Links dazu Posten bzw mir via PN senden ?
    Würde den gerne bei gelegenheit ein eigenen Topic widmen und dann bei den D Verlägen SpammWünschen ^^
    Oder könntest dem ja selber ein Topic widmen ?
    Ein eigener Topic erhöht ja bekanntlich die Chancen das der Titel in D erscheint beträchtlich ( siehe Killing Bites ^^ ist zwar kein Garant aber schaden kann es devinitiv nit ) )




    Aber ich habe meine Frage bwzüglich des Sci Fi Mangas etwas Blöde bzw allgemein gestellt SORRY ..... ( bin aber doch was froh darüber sonst hätte ich Hakaijuu nie entdeckt xD )

    Ich meine mit nicht Humanoid nicht Menschlich aber dennoch Vertraut bzw ein Wesen zu dem man Sympathie und sogar Emotionen aufbauen kann ( wie Tali'Zorah ^o^ ) .

    Am Besten noch mit Space Opera Elemente

    Mal paar beispiel Bilder

    Geändert von Desty (06.08.2016 um 05:55 Uhr)

  7. #407
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    Hallo Huckybear,
    Eine Frage habe ich noch zu Adam to Eve
    Ist es in Japan genau wie in den USA (bsw. Jeff Lemire) oder auch Europa durchaus üblich (bsw. Regis Losel oder Leo ) , das ein renommierter (Seinen) Autor der doch nun schon einige Zeit eigene erfolgreiche Serien als Zeichner und Autor gemacht hat , danach bsw. sich wie hier dann auf einmal wieder nur noch einzig auf die Story beschränkt ?
    Ich kann dir hier nur eine Antwort basierend auf meiner Erfahrung und meiner Vermutung geben. In Japan beginnen die meisten Mangaka ihre Karriere ohne Kollaboration. Häufig erhält man als Manga-Künstler anfangs auch gar nicht ausreichend, dass sie es sich überhaupt erlauben können, das Ganze dann auch noch zu teilen. Aber auch später, wenn die Künstler länger im Geschäft sind, gibt es da meinem Wissen nach keine Regel und liegt am jeweiligen Interesse und der Zeit, die ein Mangaka zur Verfügung hat, diese oder jene Aufgabe bei einem Titel zu übenehmen bzw. abzugeben.

    Es gibt ganz klar Künstler, die bevorzugen das eine über dem anderen, sie schreiben oder sie zeichnen lieber, vielleicht benötigen sie für das eine weniger Zeit bzw. es liegt ihnen von Natur aus einfach mehr? Das kann ich hier nicht mit Gewissheit sagen, aber Ikegami zeichnete bereits für viele Geschichten vorrangig die Bilder (mit Koike Kazuo bei "Crying Freeman", mit Buronson "Heat" und andere Werke) und jetzt mit Yamamoto "Adam to Eve". Nicht zu vergessen hat Yamamoto derzeit auch noch eine andere Serie, "Hikari-Man" allein unter seinem Namen am Laufen, die sicherlich nicht wenig Zeit in Anspruch nimmt. Da macht eine solche Zusammenarbeit, bei denen die Aufgaben derart verteilt sind, wohl Sinn. Außerdem sind es natürlich zwei sehr bekannte Namen, die, wie du schon sagtest, zu einem solchen Thema, nach ihrer Werkhistorie ausgehend, sicherlich neigen und Leser der Vorgängerwerke anziehen.

    Ich glaube daher nicht, dass es eine vorherrschende Regel gibt, die besagt, dass man sich erst ab einer gewissen Zeit auf einen Teil der Arbeit beschränken darf, sondern dass so eine Zusammenarbeit den jeweiligen Umständen und Anforderungen des geplanten Werks sowie den oft engen Zeitplänen der Künstler geschuldet sind. Und natürlich von den Persönlichkeiten der Künstler abhhängig sind. Bisweilen ist sicherlich auch die geplante Promotion im Hinterkopf der Verlage. Hin und wieder gibt es natürlich auch sehr junge Künstlerkombi, die zusammen Werke hervorbringen oder häufig, dass Mangaka Light-Novel oder Romane adaptieren und dabei mit dem Ursprungsautoren zusammenarbeiten, etc.

    Hallo Desty,

    Ich habe nun Band 1-5 aus Frankreich bestellt , wird halt Holprig mit meinen 10 Jahre Alten Französisch kentnisse + Wörtebuch gelesen , der Manga sieht zu Geil aus um ihn NICHT zu haben ^^
    Aber der erscheint nach Band 13 schon noch weiter oder ist der in FR eingestellt ?
    Hätte ich vermutet, dass du dir die Serie auf französisch direkt bestellst, hätte ich dir diese Information natürlich bereits gegeben, Entschuldige, aber leider ist es so, dass der erste Teil der Geschichte mit Band 13 endet. Die Serie lief in Frankreich meinem Wissen nicht gut genug, um sie darüber hinaus fortführen zu wollen. Zumindest derzeit ist dies nicht geplant. Außerdem, so wurde mir einmal gesagt, scheint der 9. Band der französischen Version derzeit erst ab 20 Euro aufzutreiben zu sein. Bei den Verkaufszahlen würde ich persönlich nicht auf einen (zeitnahen) Nachdruck spekulieren. Vielleicht wäre alternativ auch die spanische Edition etwas für dich, wo bereits Band 15 erschienen ist?
    Wegen den übersetzten Inhaltstexte könntest du die Links dazu Posten bzw mir via PN senden ?
    Ich habe dir jetzt doch kurz einmal die japanische Inhaltsangabe übersetzt, damit du diese für einen Thread oder dergleichen benutzen kannst, wenn du das möchtest. Ich selbst kann mich leider zeitlich kaum um diesen Thread hier kümmern, wie ich es mir wünschen würde, was auch der Grund ist, warum ich den meiner Meinung nach tollen Titeln, die hier vorgestellt wurden, nicht häufiger durch einen eigenen Thread mehr Aufmerksamkeit zuteil werden lasse.



    Inhaltsangabe Hakaijū von Honda Shingo beim Verlag Akita Shoten:
    Die Stadt Tachikawa in der Präfektur Tōkyō. Takashiro Akira ist ein gewöhnlicher Oberschüler, der seine Zeit gerne mit Basketballspielen verbringt. Auch jener Tag verläuft für ihn wie üblich, bis am frühen Nachmittag das Stadtinnere plötzlich von einem Erdbeben erschüttert wird. Inmitten des einstürzenden Schulgebäudes entdeckt Akira die vielen Leichen seiner Klassenkameraden. Und eine unbekannte Kreatur, die sie auffrisst.

    Aber ich habe meine Frage bwzüglich des Sci Fi Mangas etwas Blöde bzw allgemein gestellt SORRY .....
    Ich fand nicht, dass du die Frage zu allgemein gestellt hattest, zumindest hatte ich dich so verstanden, leider fällt mir da leider kein aktueller Titel ein. Wir sprachen ja bereits über Fantasy-Titel mit ähnlichem Thema. Es gibt eine moderne Interpretation eines alten Sci-Fi-Klassikers namens "Captain Harlock - Jigen Kōkai" von Matsumoto Leiji und Shimahoshi Koichi (ebenfalls Verlag Akita Shoten), die deiner Nachfrage nach "Space Opera" entsprechen dürfte. Nur gibt es da nicht wirklich so einen Alien-Charakter wie abgefragt, wenn ich mich recht entsinne.



    Alternativ kann ich den jüngst auch in Deutschland angekündigten Sci-Fi-Titel "No Guns Life" von Karasuma Tasuku, Verlag Shūeisha, empfehlen, der zwar kein "Space Opera"-Thema hat, aber zumindest so eine Charaktergestaltung, wie von dir beschrieben, in groben Zügen durchaus bedient.



  8. #408
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Also kann man es so verstehen das ab 14 die 2 Season beginnt ?

    Gut Spanisch ist devinitiv nix für mich .
    Dann eher Japanisch , zumindest solang er in FR nicht fortgeführt wird .

  9. #409
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    @Kulturerbe :

    Kennst du vileicht weitere Titel wie Kasane ?
    Also vom Stil/Atmo ect ?

    Würde gerne mehr in der Art entdecken ^^


    Und mal ne etwas andere Frage : Wenn du dich auf nur 1 Seinen Verlag beschränken müsstest welche wäre das ?
    Also deine ganz persönliche subjektive Meinung

    Und die gleiche Frage mit einem Seinen Magazin ^^
    Welches ist dein persönlicher Fave ?

  10. #410
    Mitglied Avatar von Smoke
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    Hallo Kulturkerbe,

    danke dir für die viele tolle Vorstellungen in diesem Thread und allgemein für dein Engagement im Forum.

    Nach langem Hin und Her habe ich mich entschieden, dich zu fragen, ob du Ayako von Tezuka Osamu hier vorstellen kannst? Vielleicht kannst du auch etwas zu The Book of Human Insects und MW (ebenfalls von Tezuka Osamu) schreiben? In erster Linie geht's mir aber primär um Ayako.
    Nach dem ich das erste mal das Cover (US) sah, hat es mich nicht mehr losgelassen. So schlicht und so einfach und doch sehr rätselhaft. Und was verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Blick?



    Und natürlich, wie schätzt du die Chancen auf eine Veröffentlichung in Deutschland ein? Ich muss immer an Carlsen denken


  11. #411
    Weeaboo Avatar von Miss Morpheus
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    Wäre wirklich schön, wenn Carlsen Ayako von Osamu Tezuka bringen würde.... allgemein mehr von Osamu Tezuka wäre toll
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  12. #412
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    War zuletzt Buddha nicht ein finanzielles Desas...äh...man hatte deutlich mehr Verkäufe besonders auch außerhalb des Manga Publikums erwartet ?

  13. #413
    Weeaboo Avatar von Miss Morpheus
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    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    War zuletzt Buddha nicht ein finanzielles Desas...äh...man hatte deutlich mehr Verkäufe besonders auch außerhalb des Manga Publikums erwartet ?
    naja Buddha war ja auch ne verhältnissmäßig lange Reihe... Osamu Tezuka hat ja auch kürzere Werke (2-3 Bände) rausgebracht und ich glaube da wären Leute eher bereit zuzugreifen... Ayako könnte man ja auch in einen sehr dicken Band oder in 2 Bänden rausbringen...
    Aber ich persönlich finde sowieso dass man sich bei MANGAS nicht auf Käufe außerhalb des Manga Publikums verlassen sollte, sondern diese halt für Manga-Fans rausbringen sollte...
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  14. #414
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    Hallo Desty,

    Kennst du vileicht weitere Titel wie Kasane ?
    Also vom Stil/Atmo ect ?
    Ich müsste überlegen, aber was meinst du damit genau? Wie definierst du die Atmosphäre des Titels denn? Meinst du die Psychologie hinter dem Gesichtertausch? Die Sehnsucht nach einem anderen Leben? Oder meinst du die Theateratmosphäre? Tut mir Leid, dass ich nachfragen muss, aber es ist etwas schwierig für mich damit konkret zu werden.

    Und mal ne etwas andere Frage : Wenn du dich auf nur 1 Seinen Verlag beschränken müsstest welche wäre das ?
    Im klassischen Sinne gibt es ja keine Verlage, die sich auf "Seinen" oder andere Alters-/Zielgruppen beschränken. So gut wie jeder größere japanische Verlag veröffentlicht verschiedene Magazine die entsprechendes Klientel anwerben.

    Aber falls du meinst, welcher mein Lieblingsverlag im Hinblick auf Seinen-Manga-Output ist, dann ist es für mich persönlich wahrscheinlich der Verlag Enterbrain. Sie haben zwei wahnsinnig abwechslungsreiche Magazine im Repertoire, aus denen ich sehr hochqualitative und außergewöhnliche Serien schätzen gelernt habe: Harta und Comic Beam.

    Damit ist deine zweite Frage auch schon beantwortet, schätze ich.
    Und die gleiche Frage mit einem Seinen Magazin ^^
    Welches ist dein persönlicher Fave

    Harta-Magazin-Cover aus April 2016. Rechts daneben ist das Magazin Gekkan Comic Beam aus April 2016, beide erscheinen beim Verlag Enterbrain.

    Die Redakteure dieser beiden Magazine suchen gezielt ungewöhnliche Serien, die qualitativ hochwertig sind, aber bei anderen Verlagen wahrscheinlich häufig schwerer hätten, fortlaufend publiziert zu werden. Es gibt vor allem beim Magazin Gekkan Comic Beam auch keinen deutlich herauszulesenden Grundtenor, wie in anderen Magazinen oft üblich - die Serien sind sowohl stilistisch, ästhetisch als auch handlungstechnisch sehr divers und spürbar freier in der Gestaltung. Das gefällt mir sehr gut.

    Damit will ich nicht sagen, dass andere Verlage nur Einheitsbrei raushauen. Im Gegenteil: die Vielfalt der Magazine mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen gibt unumstritten die besondere Würze auf dem japanischen Comicmarkt, aber meinen Geschmack betreffend stechen diese beiden Magazine des öfteren wirklich heraus. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme, denn die Kataloge aller Magazine ändern sich über die Jahre teilweise ziemlich drastisch und damit eventuell auch meine Bewertung dieser.

    Und welches Magazin findest du am besten bzw. welcher Verlag verlegt für dich die ansprechendsten Werke?

    Als optisch für mich aussagekräftiges Beispiel einmal drei Cover von Are yo hoshikuzu (von Yamada Sansuke, Verlag Enterbrain), Chimamire sukeban Chainsaw (von Mikamoto Rei, Verlag Enterbrain) und Deathco (von Kaneko Atsushi, Verlag Enterbrain) aus dem Magazin Comic Beam:



    Hallo Smoke,

    vielleicht vorneweg:

    Nach langem Hin und Her habe ich mich entschieden, dich zu fragen, ob du Ayako von Tezuka Osamu hier vorstellen kannst? Vielleicht kannst du auch etwas zu The Book of Human Insects und MW (ebenfalls von Tezuka Osamu) schreiben?
    Ich weiß, dass dieser Thread einige wahnsinnig gute Werke, auch sogenannte Klassiker, bisher nicht oder nur periphär behandelt hat. Der Grund ist, dass zu Titeln wie Ayako schon sehr viel geschrieben worden ist, viele sehr interessante, wertvolle Interpretationsansätze sind bereits lange formuliert worden, eindringlicher als ich es je könnte, denke ich, so dass ich sicher nur häufig wiederkäuen würde und dadurch wenig zusätzlichen Nutzen beitrage. Vielleicht ist es nicht der richtige Ansatz, viele bekanntere Werke grundsätzlich außen vor zu lassen und Nischentiteln bei den Vorstellungen den Vorrang zu geben. Derzeit habe ich jedoch noch das Gefühl, diesen "blassen" Werken auf diese Weise ein wenig Rampenlicht zu verschaffen. Das zur Erklärung, warum hier einige von dir genannte Titel bspw. nicht wirklich thematisiert wurden.

    PS. Falls du den Titel noch lesen willst, weiß ich nicht, inwieweit das untenstehende als Spoiler gewertet werden könnte. Nur als Hinweis.

    Ayako von Tezuka Osamu, erschienen 1973 beim Verlag Shogakukan



    Weil du aber extra danach gefragt hast, will ich gerne etwas zu Ayako schreiben, was mir beim Lesen der drei Bände damals durch den Kopf gegangen und heute wieder auszukramen möglich ist. Die Grundzüge der Geschichte sollten wohl bekannt sein: Tezuka zeichnet das Bild einer sich selbst zerlegenden, wenn nicht bereits am Boden kriechenden Großfamilie, eingebettet in ein okkupiertes Japan der Nachkriegszeit. Es werden eine (für mich zu) breite Palette an Themen in kleineren und größeren Handlungssträngen entfädelt, die die Gesellschaft jener Zeit wohl sicherlich beschäftigt haben dürfte: Spionage, Kommunismus und die feudalen und patriarchalen Fetzen einer scheinbar sterbenden Epoche. Das Ayako selbst ein häufig zitiertes Sinnbild für ein Japan nach dem Pazifikkrieg darstellt, ist sicherlich naheliegend und oft dargelegt. Daher möchte ich nicht zu sehr in die gut eruierte philosophische Schiene hinter der allgegenwärtigen Metaphorik abdriften und mich in diesem Falle eher auf die nüchtern-technischen Aspekte dieser Trilogie fokusieren.

    Ich hatte immer den Eindruck, ehrlich gesagt, dass Ayako im Westen mehr Aufmerksamkeit erhalten hat, als die anderen düsteren und mit reiferer Thematik behangenen Werke von Tezuka. Der Grund ist, so denke ich zumindest, das wirklich fantastische Cover der Vertical-Ausgabe. Eine nackte, verletzliche, unsicher wirkende Frau vor hautfarbenem Hintergrund. Das macht nicht nur neugierig, es trieft auch geradezu vor Symbolik, kündigt Vielsagendes an. Ob es verdient ist, dass gerade Ayako für mich gefühlt so in den internationalen Mittelpunkt von Tezukas Schaffen abseits seines "unschuldigen" Comics gerückt ist, sei dahingestellt. Ich finde beispielsweise MW spannender, unterhaltsamer, wenn auch etwas reisserischer und weniger subtil in Botschaft und Ausführung.

    Die Figuren der Familie Tenge sind allesamt wenig sympathisch, wenn auch nachvollziehbar im Handeln und Sein. Gerade der trostlose Realismus oder besser, die realistische Trostlosigkeit, ist das, was Ayako für mich als wertvolles Gesellschaftsbild ausmacht. Die Menschen benehmen sich darin, wie sie scheinbar sind. Die Geschichte könnte sich so, man mag es sich durchaus vorstellen können, auch in Wirklichkeit abgespielt haben. Ich bin mir sicher, es gibt, durchforstet man akribisch die Zeitungsberichte, dutzende Fälle in den Jahren, die in ähnlicher Weise Umgang mit Menschen geboten haben, ähnliche tragische Schicksale, gezeichnet von missbrauchter Macht und einem korrumpierten Selbstverständnis. Die Charaktere in Ayako, wie wohl alle Menschen, merzen Unrecht häufig mit ebensolchem Unrecht aus, die Spirale nach unten, sie reisst dadurch mit, wen sie in die Finger kriegt. Der Mensch ist eigensinnig und egozentrisch, das sieht meistens nicht schön aus, ist aber das, was uns den Spiegel vorhält und unangenehm berührt. Ich mag diese zynische und fast schon protokollierende Erzählweise von Tezuka, ohne dabei diesen Touch "Comic" vermissen zu lassen. Es bleibt wirklich immer das, was es ist, ein Tezuka-Manga der Siebziger mit all dem, was man darin erwarten darf, was die detaillierten Hintergründe samt cartoonhaft überzogenen Charaktere angeht als auch der bekannte Erzählstil getränkt von tabuchbrechenden Schockmomenten wie üblich in den Comics aus diesem Jahrzehnt.

    Ich denke, wenn man sich mit der Periode der japanischen Geschichte, in der die Handlung situiert ist, ein wenig auskennt bzw. sich damit vorab etwas befasst, gewinnt man mehr aus der ständig mitschwingenden Kritik an dem dargestellten Gesellschaftsgefüge. Aber auch so ist dieses Familien- und Beziehungsdrama voller faszinierender Grausamkeiten, voller roher Menschlichkeit, dass es interessant bleibt. Ehrlich gesagt, die titelgebende Ayako ist mir nach all den Jahren nicht mehr sehr prägnant im Gedächtnis, grob war da etwas, ihre aufflammende wiedergefundene Freiheit vielleicht, die aufbrechende Freizügigkeit, eventuell, aber es bleibt für eine Figur auf dem Cover ernüchternd blass, der Rest der Familie, denen voran das cholerische Oberhaut und der ambivalente Jiro Tenge, mal Spion, mal Verbrecher, die sind mir dagegen noch gut vor Augen. Ich bin mir nicht sicher, ob man nicht hätte ein paar Handlungspunkte weglassen können - in einer anderen Geschichte ausbreiten - aber so hat es sicherlich etwas typisch "Epochales", insbesondere, wenn man es denn in einem beträchlich dicken Sammelband liest, wie in den USA verlegt.

    Eine Veröffentlich in Deutschland halte ich für gar nicht schlecht, irgendwann, wenn es denn mal editorial passt, vielleicht. Wenn Carlsen Manga "Unlucky Young Men" nach Deutschland bringt, das ähnlich historisch eingebettet ist, auch ein Thriller im politischen Wirrwarr einer Nachkriegsnation, dann warum auch nicht Ayako? Die Aussicht auf einen Kassenschlager dürfte es sicherlich nicht sein, die zu einer Veröffentlichung motiviert, aber ein Prestige-Titel ähnlich den Kamimura- oder Tatsumi-Werken, jedoch mit weitaus größerem Namen bei Titel und Autor, wäre es allemal. Der Verlag Schreiber und Leser vielleicht, als Alternative, in Zukunft, warum eigentlich nicht?

    Ich hoffe, dir mit diesen Erinnerungen ein wenig bei deiner Entscheidung geholfen zu haben. Es ist es auf jeden Fall Wert, diesen Titel gelesen zu haben, um zu sehen, wie breit Tezuka erzählen kann. Es ist, meiner Meinung nach, nicht sein bestes Werk, auch nicht sein düsterstes, aber die Familiensaga zu begleiten, die dem Untergang geweiht ist, vom Beginn der Geschichte an, ist sicherlich eine erinnerungswürdige Reise inmitten dieses doch flüchtigen Mediums.
    Geändert von Kulturkerbe (23.09.2016 um 22:58 Uhr)

  15. #415
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    @Kulturkerbe

    Danke, danke und noch einmal danke. Deine Einschätzung und deine Erinnerungen waren sehr große Hilfe für mich. Leider werde ich das Werk erst lesen können wenn es bei uns in Deutschland veröffentlicht wird. Bei Printmedien möchte ich in die Geschichten eintauchen, mit den Charakteren fühlen und die Atmosphäre genießen. Und das geht nur wenn man der Sprache mächtig ist in der das Werk vorliegt. Deswegen habe ich dich nach deiner Meinung bzw. Einschätzung gefragt. Glaube mir deine Erinnerungen haben mir mehr über Ayako (Manga) erzählt als die meisten Internet-Seiten im Netz. Und dafür noch einmal Danke.


  16. #416
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    Hallo zusammen,

    ich möchte heute darauf aufmerksam machen, dass in den letzten Tagen zwei große europäische Comic-Messen zu Ende gegangen sind, bei denen unter anderem auch die Manga-Verlage Neuheiten für das nächste Jahr vorstellen. Dabei handelt es sich um den 22. Salón del Manga de Barcelone aus Spanien und die Lucca Comics & Games Convention 2016 aus Italien. Neben einigen Titeln, bei denen man über die Lizenzierung wenig überrascht sein dürfte, gab es jedoch auch ein paar interessante ungewöhnliche Lizenzen, welche auch der Grund sind, warum ich das in diesem Thread mitteile. Normalerweise konzentriere ich mich auf Titel, die im Westen wenig bekannt sind, weiß jedoch auch, dass damit einhergeht, dass nur sehr wenige in den Genuss kommen, diese Titel überhaupt lesen zu können. Daher ist es sicherlich nicht schlecht, auch einmal ein paar tolle Lizenzen aus dem europäischen Ausland zu erwähnen, die zumindest ein paar mehr Leuten von Vorteil sein dürften.

    Es ist wahrscheinlich mein absoluter "Lieblingsgekiga", wenn man das so sagen kann, der hier in Italien vom Verlag J-Pop unter dem Titel "La Convivenza" für 2017 angekündigt wurde:

    Dōsei Jidai von Kamimura Kazuo
    erschienen beim Verlag Futabasha
    abgeschlossen in 6 Bänden
    Erscheinungsjahr: 1972



    Dieser Manga spielt im Tokio der 70er Jahre, eine Zeit, in der der strenge Sittenkodex jener Zeit langsam aufzuweichen beginnt. Es wird die Geschichte eines noch unverheirateten Paares erzählt, welches jedoch bereits zusammenlebt - etwas, dass nicht mit den Moralvorstellungen dieser Epoche konform geht. In sechs Bänden zeigt Kamimura gefühlvoll, poetisch, das damalige moderne Leben zweier junger Liebenden, mit all seinen Tränen, seiner Leidenschaft und seinen Grautönen. Jirō und Kyōko, beide in ihren frühen Zwanzigern, einer freier Illustrator, die andere angestellt in einer Werbeagentur, werden in ihrem liebestorkelnden Aufrütteln der Gesellschaft in wirklich cineastischer Schönheit portraitiert. Der Titel bedeutet übersetzt soviel wie "Die Zeit, die wir zusammenwohnen".



    Der Titel ist bereits in drei umfangreichen französischen Bänden à knapp 700 Seiten unter dem Titel "Lorsque nous vivons ensemble" im Jahr 2009 beim Verlag Kana erschienen und hat bisher auch zahlreiche Wiederveröffentlichungen in Japan erfahren. Kamimura Kazuo vermag es, den Tod, Sex, Liebe und Leid, all das Menschsein, mit einem betäubend laszivem, wunderschönen Blumenbouquet zu umrahmen - ein wahrer Künstler, dessen Werke von wirklich jedem Gekiga-Freund gelesen werden sollten. So denke ich. Sobald ich es einmal hinkriege, will ich diesem Titel unbedingt mehr Zeit und Text in diesem Thread widmen.



    Star Comics, ein italienischer Verlag, hat Umimachi Diary, welcher hier bereits vorgestellt wurde, ebenfalls für das nächste Jahr angekündigt. Ein wundervoll einfühlsamer Josei-Titel von Yoshida Akimi beim Verlag Shōgakukan, der wie erwähnt, auch bereits in Frankreich unter dem Titel "Kamakura Diary" beim Verlag Kana erscheint. Die Verfilmung, im Deutschen bekannt unter "Unsere kleine Schwester", von Koreeda Hirokazu, hat auch im Westen mit sehr positiven Kritiken Erfolg eingeheimst.



    Ein Titel, der in diesem Thread ebenfalls bereits Erwähnung fand, "Levius", hat in Frankreich (Verlag Kana) und Italien (Verlag Star Comics) inzwischen auch die Ankündigung seiner Fortsetzung "Levius Est" (von Nakata Haruhisa) für 2017 erfahren. Der erste Teil ist noch beim Verlag Shōgakukan im bekannten Gekkan Ikki-Magazin erschienen. Die Fortsetzung erscheint mit bisher zwei Bänden bei Shūeisha, Ultra Jump-Magazin. Ein in westlicher Leserichtung gezeichnetes, extrem detailliert, zeichnerisch ungemein anspruchsvolles Sci-Fi-Abenteuer über einen teilweise mechanischen Boxer. Ich mag ihn sehr gerne und bin froh, dass er nach dem bedauerlichen Ende des Ikki-Magazins weiter fortgeführt wird.



    Nach Frankreich (Verlag Komikku) wurde nun auch passender Weise in Italien der hier bereits erwähnte Seinen-Titel "Arte" von Ōkubo Kei von Panini lizenziert. Der Titel erscheint in Japan bei einem mir sehr lieben Verlag, Tokuma Shoten, die das Gekkan Comic Zenon-Magazin publizieren. Dieser Manga beschäftigt sich mit der Aristokratin Arte, die im Florenz Anfang des 16. Jahrhunderts, ihren Fuß in die Tür der damaligen Männerdomäne, der Malerei, kriegen möchte. Dabei hilft ihr ihr strenger Lehrmeister Leo, für den sie möglicherweise mehr empfindet, als nur Ehrfurcht. Neben dem großartigen Zeichenstil sticht hier der aufbauende Charakter der Protagonistin hervor, mit ihrem lodernden Willen, ihrer mitreissenden Entschlossenheit und ihrem Optimismus schafft sie es, die hohen Mauern, die Vorbehalte, die die Männer ihr gegenüber hegen, einzureißen. Der Manga wird auch digital auf englisch auf der Website Manga Audition angeboten. Dort erscheint monatlich ein weiteres Kapitel.



    Ich lese derzeit auch gerne "Fire Punch" (von Fujimoto Tatsuki, Verlag Shūeisha) und "Dagashi Kashi" (von Kotoyama, Shōgakukan), welche von den italenischen Verlagen Star Comics bzw. J-POP lizenziert wurden. Bei ersterem erwarte ich eine breitere Veröffentlichung für nächstes Jahr, bei letzterem eher ist das dagegen eher unwahrscheinlich. Ich werde vielleicht an anderer Stelle mehr über die Titel sprechen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.



    Daneben erscheinen in Frankreich diesen Monat ein paar tolle Titel:

    Französischer Verlag Komikku, japanischer Verlag Tokuma Shoten:

    Somali to mori no kami-sama von Guureishi Yako (französischer Titel "Somali et l'esprit de la forêt")

    Französischer Verlag IDP, japanischer Verlag Printemps Shuppan:

    Hidamari ga kikoeru von Fumino Yuki (Französischer Titel "Hidamari ga kikoeru - Entends-tu le chant du soleil?")



    Französischer Verlag Delcourt/Tonkam, japanischer Verlag Shogakukan

    Yuko von Ikegami Ryoichi
    (Französischer Titel "Yuko - Extraits de Littératures Japonaises")
    Eine Kurzgeschichtensammlung von 8 Manga-Adaptionen bekannter literarischer Werke der Taishō-Ära, der Jahre von 1912 - 1926.




    Und am Ende noch ein Titel von Sasaki Shōhei, der bei einem der mutigsten und kreativsten französischen Manga-Verlage Akata unter dem WTF-Label veröffentlicht wird. Nie war diese Label-Bezeichnung wahrscheinlich passender:

    Kakumei Senshi Inudō Sadao von Sasaki Shōhei (französischer Titel: "Virgin Dog Revolution")
    erschienen beim Verlag Kōdansha
    abgeschlossen in zwei Bänden
    Erscheinungsjahr: 2011



    Inhaltsangabe des französischen Verlags Akata:

    Als in ganz Japan, jede Art von Tier damit beginnt, die Menschen zu attackieren, ist dies ein Zeichen einer neuen Ära! Die Menschheit hat die Natur zu sehr ausgebeutet und verdient es nicht mehr, auf diesem Planeten zu sein. Angeführt durch Sadao, den jungfräulichen Hundemann, erheben sich die Tiere. Vor seinem Fernsehbildschirm glaubt ein japanischer Ex-Wrestler in diesem Revolutionsführer, seinen alten Freund wieder zu erkennen... und wenn das Schicksal der Welt in seinen Händen liegt?




    PS. Die meiner Meinung nach interessantesten Titelankündigungen aus Spanien stelle ich beim nächsten Mal vor, da es nun doch recht lang geworden ist.
    Geändert von Kulturkerbe (05.11.2016 um 14:38 Uhr)

  17. #417
    Mitglied Avatar von Sakuya
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    Schön, dass Somali in Frankreich erscheint
    Vielleicht schafft es der Titel dann auch in den englisch-sprachigen Raum, oder noch besser zu uns x3


  18. #418
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    Hallo zusammen,

    ich weiß nicht, ob das schon offiziell angekündigt wurde, aber Schreiber und Leser wird nächstes Jahr das zweibändige Sci-Fi-Werk "Ice Age Chronicle of the Earth" (Neuauflage von 2002, beim Verlag Futabasha) von Taniguchi Jirō bringen. Der Titel ist ursprünglich aus den 80ern und wartet mit dem "alten" Taniguchi-Look auf, der ähnlich wie in "Trouble is my business" mit dickeren Strichen, weniger fein, als die neueren Werke, aber ebenso detailliert ausgestattet ist. Das passt gut zu diesem charmanten Science-Fiction-Titel, der sich mit einer neuen Eiszeit befasst und dabei neben gewohnt imposanten Landschaftsszenen auch fantasievolle "Sci-Fi-Darstellungen bietet.



    Außerdem erfreulich, scheinbar wird Kōdansha USA im nächsten Jahr "Shōwa genroku rakugo shinjū" (Verlag Kōdansha, von Kumota Haruko) veröffentlichen. Die jüngst gefundene Popularität der Anime-Serie in Verbindung mit der bald anlaufenden zweiten Staffel hat diesem tollen Josei-Titel scheinbar tatsächlich ausreichend internationale Aufmerksamkeit beschert, dass sich ein Lizenznehmer gefunden hat. Mir gefällt diese Serie sehr gut, ich mag Rakugo als Kunst- und Unterhaltungsform gerne, teilweise wirklich beachtlich, außerdem eine schöne Epoche, in der dieses 10-bändige Werk seine Handlung platziert. Die bescheidene Länge dürfte wohl noch ein kalkulierbares Risiko darstellen. Sehr überraschend.



    In Japan ist gerade ein recht schöner Einzelband beim Verlag Shūeisha erschienen. Shi ni giwa von Fukuda Kentarō (dt. etwa "Im Moment des Todes"). Ursprünglich ist dieses kurze Werk im Shōnen-Magazin "Jump Giga" erschienen und kann mit einer interessanten, wenn auch nicht allzu innovativen Geschichte aufwarten, samt ordentlichem, teils sehr ansehnlichem nüchternen Zeichenstil. Es ist zwar kein Seinen-Manga, daher für diesen Thread vielleicht erst einmal nicht die erste Wahl, aber da er gerade veröffentlicht wurde und die Handlung sicher durchaus auch ältere Leser faszinieren kann, darüber hinaus ein sehr schönes Cover besitzt, habe ich mich entschlossen, ihn hier zu erwähnen.



    Die Handlung befasst sich mit dem sechzehnjährigen Kaname Mamoru, der die Fähigkeit besitzt, sobald er von einer Person angefasst wird, deren letzte Stunde zu sehen. Als er jedoch einmal versucht, das Schicksal eines Klassenkameraden abzuwenden, endet es darin, dass sich der Tod eine andere Person holt, Mamoru ein schmerzhaftes Mal erhält und der Gerettete einige Tage später trotzdem stirbt. Aus diesem Grund schwört er sich, nicht mehr einzugreifen, doch als er den Tod seiner Klassenkameradin Kana vor Augen hat, bricht er diesen Schwur. Diese Tat fordert ein anderes Menschenleben und ein Teil von Mamoru verwandelt sich in Knochen, doch ist Kana auch danach nicht sicher. Der Tod folgt ihr. Dennoch verspricht Mamoru, sie zu beschützen, alles dafür zu tun, dass sie nicht sterben muss, koste es, was es wolle.
    Geändert von Kulturkerbe (04.12.2016 um 13:28 Uhr)

  19. #419
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Da ich Trouble is my business sehr gut finde, werde ich auch dieses Taniguchi Werk kaufen. Die Beschreibung hört sich super an. Ich mag den 80iger Stil.
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

  20. #420
    Mitglied Avatar von Smoke
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    Zu erst Herr Schreiber im (Titel-) Wünsche und Anregungen-Fred (Post #406) und paar Monate später Kulturkerbe Taniguchi und Sci-Fi und dazu noch aus den 80ern? Her damit!


  21. #421
    Mitglied Avatar von Yellowbird13
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    Vielen Dank an Kulturkerbe für die Information.

    Nicht jeder Taniguchi-Titel spricht mich an, aber Ice Age Chronicle of the Earth wird ein sicherer Kauf.

    Aber auch der erwähnte Josei von Kodansha wird in meine Sammlung Einzug erhalten - vorausgesetzt ein dt. Verlag überrascht mich nicht noch positiv.
    To quote the poets... we're fucked - Master Ren, Monstress

  22. #422
    Mitglied Avatar von Sakuya
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    Shi ni giwa sieht und hört sich interessant an


  23. #423
    Mitglied Avatar von Shugo89
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    "Ice Age Chronicle of the Earth"

    Sehr schön das Schreiber & Leser an Taniguchi dran bleibt, der wird sicher gekauft.
    Meine Mangawünsche: Allrounder Meguru, Angel Heart, Black Jack, City Hunter, Demokratia, Deathco, Embelming, Edogawa Ranpo Ijinkan, Harukaze No Snegurochka, Historie, Kidou Ryodan Hachifukujin, Kurosagi Corpse Delivery Service, One Outs, Phoenix, Rainbow, Zankyo, Zetman

  24. #424
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    Hallo zusammen,

    der französische Manga-Markt überrascht immer wieder mit mutigen Entscheidungen.

    Jüngst hat der französische Verlag Akata das Vorhaben angekündigt, eine Reihe von One-Shot-Shōjo-Bänden abseits der üblichen Klischees zu veröffentlichen. Wer den Katalog des Verlags kennt, weiß, dass bei der Titelauswahl durchaus Originalität an den Tag gelegt wird. Das Ziel ist es, bisher unbekannte Autoren mit Einzelbänden einzuführen, und dabei die erzählerische Bandbreite der Shōjo-Manga mit vertretbarem Risiko vorzustellen. Der erste Titel in dieser Reihe ist Hibi, seishun (dt. etwa "Die Tage der Jugend", fr. Titel "La valeur de ma vie") von Tōda Yoshimi, erschienen 2013 beim Verlag Shōgakukan:



    Inhaltsangabe des französischen Verlags Akata:
    Für Yuri beginnt die Schule wieder. Doch anders als ihre Klassenkameraden, blickt sie ihren letzten Jugendjahren nicht leichtherzig entgegen. Als ehemaliger Rowdy, trägt sie die Last einer schleierhaften Schuld mit sich. Nicht ohne Grund hat sie zudem teilweise die Beweglichkeit ihres rechten Arms eingebüßt. Chio, einer ihrer Klassenkameraden, beginnt sich für sie zu interessieren. Aber Yuri hat keine Zeit für die Liebe. Ihr Leitmotiv bleibt unverändert: Während ihrer Oberschuljahre wünscht sie sich nichts weiter, als den Wert ihres Lebens zu beweisen. Aber wozu? Und für wen?


    Darüber hinaus wagt sich der französische Verlag Ki-oon an eine neue Kollektion, Kizuna, die sich bemüht, Titel zu veröffentlichen, die einem breiten Spektrum an Lesern geeignet scheint, von jung bis alt, mit unterschiedlichen Themen. Unter diesem Begriff wird gezielt abseits der üblichen japanischen Zielgruppenkonventionen gelabelt. Erwähnenswert ist, dass unter den drei Starttiteln dieser Kollektion zwei sind, die ich bereits vor einiger Zeit vorgestellt habe und es mich daher unglaublich freut, dass sich diese Titel, von denen ich eine westliche Veröffentlichung ehrlich gesagt nie erwartet hätte, in westlichen Leserhänden wiederfinden werden. Beide Serien sind aus dem großartigen Seinen-Magazin Harta des Verlags Kadokawa/Enterbrain, bieten einen qualitativ hochwertigen und detailverliebten Zeichenstil und eine eben solche erzählte Geschichte, zudem garniert mit einem interessanten historischen Thema und Setting.

    Das schrieb ich damals zu den Titeln:

    Aoi Horus no hitomi - Dansō no joō no monogatari" (dt. etwa "Die Augen des blauen Horus - Die Geschichte einer Königin, die sich als Mann verkleidete", fr. Titel "Reine d'Egypte")
    von Inudō Chie
    erscheint im Harta-Magazin beim Verlag Kadokawa/Enterbrain
    Erscheinungsjahr: 2015
    bisher 2 Bände



    Inhaltsangabe:
    Vor etwa 3500 Jahren im alten Ägypten. In einer Zeit, in der es üblicherweise Männer waren, die den Thron bestiegen, gab es einen weiblichen Pharao namens Hatschepsut, der das Land regierte. Sie wurde berühmt als die "Königin, die sich als Mann kleidete". Der Vorhang vor diesem bewegenden Leben dieser starken und wundervollen Frau, hebt sich nun. Newcomer Inudō Chie kreiert die Szenerie des alten Ägypten und die darin lebenden Menschen auf meisterliche Weise und damit auch die Frau, die ihr Schicksal aus eigener Kraft für sich bestimmte.

    Die Protagonistin basiert übrigens auf der historisch belegten Persönlichkeit und antiken gleichnamigen Königin Hatschepsut.



    Fushigi no kuni no Bird
    (dt. "Bird im Wunderland", fr. Titel "Isabella Bird - Femme exploratrice") von Sassa Taiga
    erscheint im Seinen-Magazin Harta beim Verlag Kadokawa/Enterbrain
    Erscheinungsjahr: 2015
    bisher 2 Bände, fortlaufend




    Inhaltsangabe:

    Discover Japan - dies ist eine Geschichte, um die gute alte japanische Kultur wiederzuerlangen.
    Die beginnende Meiji-Ära. Von Tōkyō bis Ezo bereist eine Engländerin Japan ganz ohne Karte. Ihr Name ist Isabella Bird, ihres Zeichens Abenteurerin. Der Grund dafür ist einzig und allein, das niedergehende altjapanische Alltagsleben in ihren Aufzeichnungen zu erhalten. Itō Tsurukichi, ihr Dolmetscher, ist dabei der einzige Begleiter auf der Reise in die entlegensten Gefilde Japans, die selbst die meisten Japaner nie betreten haben.

    Eigene kurze Meinung:
    Was für ein großartiger Manga. "Fushigi no kuni", so heißt das Wunderland aus dem Roman des britischen Schriftstellers Lewis Carroll in Japan. Und in zeitgenössischer Anspielung darauf, muss es für die westlichen Reisenden damals teilweise wirklich wie ein "Wunderland" gewirkt haben. Eine fremde Welt, das Inselreich Japan, über Jahre isoliert, in ureigenen, ausländischen Augen fremdwirkenden Traditionen aufgeblüht. Und dann kam die Meiji-Ära, die einem westlichen Ideal in großen Schritten nacheiferte und damit unmittelbar Gefahr lief, ureigene Bräuche und Kultur aus den Augen zu verlieren, gar zu verwerfen. Das ist der Hintergrund, vor dem sich die lebensfrohe Engländerin Isabella Bird aufmacht, dieses noch fremde Land zu erkunden.

    Anders als Otōto no otto, dem ich eine gewisse Chance auf eine nichtjapanische Veröffentlichung, gerade im Hinblick auf die jüngst aufgeblühte Debatte um homosexuelle Eheschließung, ausrechne, geht es hier thematisch ins kulturell Eingemachte. Garniert mit einem für das Magazin typischen, nicht allzu harten, aber wunderbar detaillierten, gefühlt runden, rosigen Zeichenstil zwischen Seinen- und Josei-Ästhetik, in deutlicher Anlehnung an die zeichnerische Gestaltung von Otoyomegatari oder Rudolph Turkey, bereist der Leser in den einzelnen Kapiteln zahlreiche japanische Orte. Von der Hafenstadt Yokohama aus, ist das Ziel der Reise Ezo, das heutige Hokkaidō weit im Norden Japans, das Land der Ainu. Dort, wo Schnee und eisiges Wasser ihr Heim haben. Bis dahin gibt es aber viele Sitten und Bräuche, viel Fremdartiges zu entdecken. Und genau das macht der Titel ganz hervorragend. Man hat dieses Gefühl der Entdeckung einer fremden Kultur, eines unbekannten Landes, so als wäre man an der Seite von Engelbert Kaempfer, auf den Spuren A. B. Mitfords und entdeckt lebhaft, was lange schon vergangen. Das ist der mir wichtige Grund, warum ich den Titel hier empfehlen möchte.

    Isabella Bird, später Bishop, war im Übrigen eine reale Person, welche Japan damals tatsächlich besuchte und auch ihren Dolmetscher Itō Tsurukichi gab es. Doch die Entdeckerin bereiste nicht nur Japan, sondern auch viele andere Länder Asiens und schrieb darüber. Ich verweise auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel für weitere Informationen über dieses zweifelsfrei mehr als aufregende Leben.

    PS. Wie üblich die Anmerkung, dass beide Inhaltsbeschreibungen eng an der offiziellen Verlagsbeschreibung von Kadokawa/Enterbrain angelehnt sind.



    Der letzte Titel dieser Kollektion ist der 1994 erschienene vier- bzw. in seiner Neuauflage fünfbändige Seinen-Manga "Hanada shōnen-shi" von Isshiki Makoto (Verlag Kōdansha über einen Jungen vom Land, Hanada Ichiro, der nach einem Autounfall plötzlich Geister sehen kann. Hier gibt es ein klares, detailliertes Artwork zu bestaunen - mit einem mehr oder weniger durchtriebenen Lausbuben als Hauptcharakter. Isshiki Makoto zeichnet sich darüber hinaus verantwortlich, für die 26 Bände lange und bekanntere Serie "Piano no mori" aus gleichem Verlagshause. Der französische Titel von Ki-oon wid "Hanada le garnement" lauten.



    Insgesamt eine großartige Initiative des französischen Verlags Ki-oon, der ich nur das beste wünsche. Ich bezweifle erneut und hoffe ebenso erneut eines besseren belehrt zu werden, dass sich Lizenznehmer für dieser Serien in anderen westlichen Manga-Nationen finden werden. Manga mit historischem Setting haben in Frankreich derzeit eine Hochphase. Generell gibt es dafür jedoch in anderen Ländern meiner Erfahrung nach weitaus weniger Abnehmer. Wer der Sprache mächtig ist, dem, hoffe ich, konnte ich mit diesem Hinweis eine Freude machen. Meiner Ansicht nach, sind all diese Titel einen genaueren Blick definitiv wert.
    Geändert von Kulturkerbe (08.12.2016 um 23:59 Uhr)

  25. #425
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Aoi Horus no hitomi - Dansō no joō no monogatari <= Agypten Thematik ??????

    Wo kann man den kaufen ???
    Und D Verläge Lizenzieren aber dalli !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Könntest hier bitte bitte bitte Posten wenn dieser in FR erschienen ist bzw wann man den Vorbestellen kann ???
    Dafür bessere ich sogar meine ( leidigen ) Fr kentnisse wieder auf xD

    Und DANKE das du mir diesen Titel gezeigt hat ^^
    Mit Agypten bekommt man mich IMMER !!! ( kannst gern weitre Agypten Mangas vorstellen )




    @Kulturerbe : Ich wollte mal Fragen ob du dich im Horror/Mysterie/Grusel/Paranormal segment auskennst ?

    Könntest du ein Titel empfehlen der in Richtung wie Paranormal Activity oder Poltergeist geht ?

    Also Hounted House Horror

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