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  1. #76
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    Es geht hier nicht um Zensur.
    Es geht um einen kindischen blinden Aktionismus, der immer stärker um sich zu greifen scheint und sich wirklich für keine Aktion zu blöd ist. Gespeist wird dieses geistige Gehampel vom Wunsch, aller Welt die eigenen Ideale auf Teufel komm raus aufs Auge zu drücken.

    Für die Erziehung sollten die Eltern und - wenn die’s nicht wuppen - Kindergarten und Schule zuständig sein. Im schlimmsten Fall Sozialarbeiter und Psychologe. Obwohl … aber das ist eine andere Geschichte.
    Scheint aber nicht zu reichen. Jetzt sollen wir von allen Seiten mit den richtigen Losungen und Motti beschallt werden.
    Und das auch noch auf Wunsch einiger verdrehter Social Justice Warriors, die ohnehin noch nie die hellsten Kerzen auf der Torte waren.

    Wenn wir schon für Vom Winde verweht einen Faktenchecker zum Vormund gestellt bekommen, dann sollten wir aber bitte auch einmal unsere Büchereien durchforsten. So gut wie jeder klassische Roman ist nach unseren heutigen Maßstäben anstößig.
    "Negerkönig"? Mein Gott, das ist nicht einmal annährend, was Euch da erwartet! Dieses Herausgepicke von diesem oder jenem vergleichsweise harmlosen Werk zeigt, dass die Kritiker nicht einmal ahnen, welchen vermeintlichen Sumpf sie da trockenlegen wollen.
    Vielleicht, weil sie nicht besonders viel lesen.

    Erinnert sich noch jemand an Winston Smith?
    Dessen Job bestand darin, im Namen der Partei Geschichtsklitterung zu betreiben, unbequeme historische Wahrheiten für die Öffentlichkeit zu verfälschen. Er saß im Ministerium für Wahrheit.

    So was bräuchten wir.
    Einige Behörden versuchen es ja bereits mit Gendern, einer Variante des Newspeak, einer Sprache, die gezielt zur Veränderung des Bewusstseins führen soll (ich empfehle dazu den Anhang zu Orwells 1984 zu lesen, die Parallelen hinsichtlich der Absichten sind erschreckend).

    Ein Begriff des Neusprech ist übrigens Gutdenker. Erinnert mich an was.

    Smith tut das alles auf Anordnung der Ingsoc, das sind die englischen Sozialisten. Orwell war selbst Sozialist, aber er kannte seine Pappenheimer und wusste von welcher Seite ein solcher Schwachsinn zuerst zu erwarten sei.*

    *= von Orwell stammt auch der Spruch, dass intellektuelle Sozialisten nicht die Armen lieben, sondern die Reichen hassen. Der Mann hatte einfach den Durchblick!

    Zurück zum bösen Film: warum ausgerechnet Vom Winde verweht?
    Soweit mir bekannt, gibt es derzeit keine Bewegung, die die Wiedereinführung der Sklaverei fordert. Die wird beim IS und in einigen weniger kultivierten Ländern zwar durchaus praktiziert, aber in diesen Kreisen wird Vom Winde verweht vermutlich eher selten gesehen.

    Hingegen gab es in letzter Zeit viel Jugendgewalt und einige Tote bei illegalen Autorennen.
    Mir scheint daher, es gibt wahrlich gefährlichere popkulturelle Phänomene als einen Film, den sich kaum ein Jugendlicher ansieht und wenn, dann ein cineastisch Interessierter, der das Teil im Zweifelsfall besser einordnen kann als als seine Möchtegern-Erzieher.

    Warum kümmert sich also z.B. niemand um die geistigen Ergüsse des deutschen oder internationalen Gangsta-Raps?
    Deren Hörer kriegen die Ohren aber so richtig vollgepumpt mit Frauen- wie allgemeiner Menschenverachtung und ich mutmaße mal stark, dass diesem meist Jugendliche im formbaren Alter zuhören.
    Wenn irgendwelche popkulturellen Erzeugnisse gefährlich sind, dann doch Soundtracks zu denen man Menschen totschlagen kann.

    Was ist mit Kinoreihen wie The Fast and the Furious?
    Verführen die einige Testosteron-gesteuerte junge Leute nicht auch dazu, wie die Irren durch die Stadt zu brettern und sich und andere Menschen zu gefährden?

    Und vergessen wir nicht: dann sind da ja auch noch die Ego-Shooter.
    Die Spieler meinen ja, dass die völlig ungefährlich sind.
    Ich meine, wenn man jahrelang täglich Stunden damit verbringt, fiktive Menschen auf der Mattscheibe abzuknallen und das keine Spuren im Hirn hinterlässt, kann ein Schauspiel wie Vom Winde verweht wohl kaum gefährlich sein.

  2. #77
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Natürlich ist nicht alles falsch, weil es erstens historisch ist, zweitens die Verfilmung des Romans des jüdischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger.
    Falsch! Der Film orientiert sich an der gleichnamigen Novelle von Wilhelm Hauff.

  3. #78
    Mitglied Avatar von franque
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    Es gab ein paar Jahre vorher eine britische Verfilmung des Feuchtwanger-Romans (mit Conrad Veidt), die ungefähr das Gegenteil des Harlan-Films sein soll. Vielleicht verwechselt Mick Baxter die.

    Andererseits widersprechen sich künstlerische Qualität/Meisterschaft und Propaganda/Hetze natürlich keineswegs zwangsläufig. Das gilt ja in anderer Weise auch für Riefenstahls "Triumph des Willens" und "Olympia", die formal tatsächlich gewaltig sind (und das "Gewaltige" daran ist eben in mehrfacher Hinsicht ein zweischneidiges Schwert).

    Wie gesagt, Harlans "Jud Süß" sollte in den von den Deutschen besetzten Gebieten den Hass auf die Juden schüren. Amos Vogel weist in "Kino wider die Tabus" darauf hin, dass Werner Krauß' Darstellung des immer wiederkehrenden "jüdischen Archetyps" (er spielt Rabbi Loew und etliche andere darin) die antisemitische Tendenz des Films transzendiere und somit unterlaufe. Das ändert am Endergebnis aber offenbar wenig.



    Was ist mit Kinoreihen wie The Fast and the Furious? Verführen die einige Testosteron-gesteuerte junge Leute nicht auch dazu, wie die Irren durch die Stadt zu brettern und sich und andere Menschen zu gefährden?
    Das ist allerdings ein schlechtes Beispiel, da die F&TF-Filme tatsächlich immer am Ende (als erstes vor dem Abspann) einen Disclaimer à la "don't try this at home" haben ("Alle Fahrzeug-Szenen wurden ausschließlich von professionellen Stuntmen ausgeführt" etc.).

  4. #79
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    Zitat von franque:
    Das ist allerdings ein schlechtes Beispiel, da die F&TF-Filme tatsächlich immer am Ende (als erstes vor dem Abspann) einen Disclaimer à la "don't try this at home" haben ("Alle Fahrzeug-Szenen wurden ausschließlich von professionellen Stuntmen ausgeführt" etc.).
    Und Du meinst das wirkt??
    Dann sollte man das doch auch bei Vom Winde verweht probieren.
    Ein Aufkleber "Don't try slavery at home!" und alles ist in Butter.

    Sorry, aber das sind doch etwas seltsame Vorstellungen davon, wie die menschliche Psyche funktioniert.
    Oder wie soll ich verstehen, dass Nazis von einer Szene aus einem Anti-Nazifilm zu einem Mord inspiriert wurden?
    War auf der DVD kein Disclaimer? Hätte der geholfen?

    Sadisten schauen auch Antikriegsfilme … wenn nur genug Gemetzel darin zu sehen ist.
    Geändert von felix da cat (04.08.2020 um 13:03 Uhr)

  5. #80
    Mitglied Avatar von franque
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    Nein, ich behaupte natürlich nicht, dass es wirkt, aber gerade in dem Beispiel hat man eben von Produktionsseite her einen Warnhinweis angebracht (als Rückversicherung vermutlich); darum ging's ja hier. Dass sowas bei "Vom Winde verweht" etc. totaler Schwachsinn wäre, brauchst du mir nicht zu erzählen.


    "American History X" oder "Romper Stomper" oder übrigens auch die Doku "Beruf Neonazi" waren von Anfang an umstritten; von den Gegnern dieser Filme hat wohl kaum einer geglaubt, da würde ein Disclaimer helfen. Das ist ja gerade der Witz. Ich kann mich zumindest bei "RS" und "BN" noch an Zensuraufrufe erinnern (auch bei "Natural Born Killers", von FDP-Mann Burkhard Hirsch z.B.). Diese Filme sind natürlich alles andere als eine Glorifizierung von Faschismus/Neonazismus.

  6. #81
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    Zitat von franque:
    Diese Filme sind natürlich alles andere als eine Glorifizierung von Faschismus/Neonazismus.
    Ja, aber das ist einem Teil ihrer Zuschauer egal.
    Die Leute ziehen sich aus dem, was sie sehen oder lesen, was sie wollen.

    Wenn wie bei The Fast and the Furious zwei Stunden lang gezeigt wird, dass ein echter Mann ein Held am Steuer ist und sein Fahrzeug selbst bei höchster Geschwindigkeit unter Kontrolle hat, dann ist der halt für viele Duste ein Vorbild. Denkst Du, die sagen sich beim Disclaimer: "Ach so, das soll man nicht nachmachen. Gut, dass die mich warnen"?
    Oder wenn ein Film eine Gewaltorgie nach der anderen zelebriert, um dann zu dem Schluss zu kommen, dass das alles ganz fürchterlich ist, darf man das auch als einen großen Haufen Heuchelei interpretieren.
    Über was werden sich die Kids, die ihn gesehen haben, wohl unterhalten: über die tolle Friedensbotschaft zum Schluss oder darüber, wie über die eineinhalb Stunden davor Leiber zerfetzten?

    Nehmen wir ruhig einmal Natural Born Killers. Natürlich finden den auch gewaltaffine Schwachköpfe cool und dass darunter auch Verrückte sind, die meinen, das nachzuahmen zu müssen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
    Oder?.

    Wieviel Leute hingegen fühlen sich durch Vom Winde verweht inspiriert, die Sklaverei wiedereinzuführen?
    Gab es jemals auch nur einen??

    Das ist der kindische Aktionismus, den ich weiter oben anprangerte, der immer weiter um sich greift und der mir so tierisch auf den Nerv geht. Einfach ohne Sinn und Verstand irgendwas rauspicken … und dann meinen, man hätte die Welt auch nur ein Stück besser gemacht.

  7. #82
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Geht es nicht auch darum, sich Rassismus nicht mehr anschauen zu müssen?
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  8. #83
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Glaube bei Jackass gab es den Hinweis so etwas nicht nach zumachen

    Gab doch auch mal ne Phase wo Rauchen im Film generell nicht erwünscht war zumindest in den USA und ausser bei Tarantino oder in Mad Men nirgends mehr geraucht wurde ?
    Ist dieses Verbot der sauberen Produktionsfirmen eigentlich schon wieder in den USA moralisch aufgelockert ?

    Aktuell werden ja Filme die alle fast zeitgleich um das Jahr 2000 enstanden sind und damit nun ihr 20 Jähriges feiern als extrem doppeldeutig (Moderne Versklavung ohne es selbst zu merken) , missverstanden oder missbraucht von der falschen Seite (neue Rechte) als brandgefährlich eingestuft und überall darauf hin nun in allen Medien ausführlich besprochen werden (Fight Club, American Psycho, Matrix )
    Da wird es bestimmt auch bald Ergänzungsmaterial dazu geben,

    Was ist eigentlich aktuell mit dem Film "The Hunt" von Blumhouse Produktion , wo "Rednecks" von gelangweilten Elite Demokraten entführt und gejagt werden ?
    Habe den Film noch nicht gesehen, aber hier kommt wohl Druck aus allen Lagern "so" etwas zu verbieten, da ist man sich anscheinend ausnahmesweise mal einig.

    In den nächsten Jahrzehnten könnte ich mir entweder ein Verbot oder das neu aufgelegen mit Begleitmaterial vorstellen wo die damalige bzw. heutige Sprache bei vielen Filmen nicht Gendergerecht oder korrekt war und deswegen Erklärungen beigefügt werden.
    So das auch hier Rückwirkend diese bsw. neuen Filmklassiker im Zeitkontext dann vernünftig erklärt und für dei Nachwelt wieder gegeben werden
    Geändert von Huckybear (04.08.2020 um 17:54 Uhr)
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  9. #84
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    Zitat von Mick Baxter:
    Geht es nicht auch darum, sich Rassismus nicht mehr anschauen zu müssen?
    Nein.
    Wer sollte auch verlangen, dass man sich so etwas ansehen muss?

    Es geht darum, anderen, die sich das ansehen wollen, zu sagen, das sollst du aber nicht, ohne vorher eine Lektion von mir zu bekommen.
    Am Rande bemerkt ist Vom Winde verweht der erste Film, für den eine schwarze Darstellerin den Oscar erhalten hat.

  10. #85
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    Fällt mir gerade ein, dass ich dazu was Witziges gesehen habe.

    Bill Maher und Justin Timberlake sagen und zeigen, um was es hier wirklich geht (ab min 1.12)
    Auch witzig: white shaming (ab 2.40).

  11. #86
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Am Rande bemerkt ist Vom Winde verweht der erste Film, für den eine schwarze Darstellerin den Oscar erhalten hat.
    Und das immerhin 24 Jahre bevor der erste männliche schwarze Schauspieler den Oscar bekommen hat (das dann immerhin für eine Hauptrolle). Und immerhin noch 19 Jahre, bevor der erste männliche schwarze Schauspieler für den Oscar nominiert wurde (in der Kategorie "best supporting actor" hat es dann sogar noch mal 11 Jahre länger gedauert (allerdings gewann erst 2001 Halle Berry den Academy Award für die beste weibliche Hauptrolle, 38 Jahre nach Sidney Poitier).

    Die Frage ist natürlich, was "Vom Winde verweht" zum Oscargewinn beigetragen hat. Hat Hattie McDaniel den Preis nur gewonnen, weil der Film so erfolgreich war? Das zu behaupten wäre nun wirklich nicht pc.

    Hier ein Überblick über die Oscar-Nominierungen von POC.
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  12. #87
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    Da es damals noch keine PC gab, gehe ich mal davon aus, dass damit ihre Leistung gewürdigt wurde.
    Dass sie diese in einem Erfolgsstreifen erbracht hat, ist natürlich immer von Vorteil.
    Was nützt einem das beste Schauspiel, wenn man es in einem Film darbietet, den kein Schwein sieht.

    Wenn ich mich recht erinnere - ist jetzt schon Ewigkeiten her, dass ich den Film gesehen habe - spielte sie die gute Seele im Haus, resolut, aber liebenswert.
    Kann man durchaus als Verharmlosung der Sklaverei interpretieren, ist aber meilenweit von dem hier auch schon erwähnten reinen Hass-Streifen "Der ewige Jude" entfernt, der diesen das Lebensrecht abspricht.

  13. #88
    Mitglied Avatar von franque
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    Hattie McDaniel sowie Louise Beavers waren damals spezialisiert auf das schwarze Hausmädchen, die schwarze Nanny und sog. Mammy, also auf die damals stereotypen schwarzen Rollen für Frauen. Männliche Darsteller wie Willie Best, Stepin Fetchit oder Mantan Moreland waren der komische (und nicht selten: ängstliche, mit weit aufgerissenen Augen agierende) schwarze Sidekick. Im alten (Studio-)System-Hollywood waren das die üblichen Rollen für Schwarze (Hauptrollen so gut wie Null, versteht sich). Das führt jetzt zu weit, aber es sind lange nicht alle deren Auftritte uninteressant. So sind Beavers und McDaniel eben oft auch die besten Freundinnen ihrer weißen Leading Ladies wie Mae West, Jean Harlow, Katharine Hepburn, Marlene Dietrich oder eben Vivien Leigh in GwtW (wo es ja noch die interessante Butterfly McQueen gibt, die zu Scarlett sagt: "I don't know nuthin' 'bout birthin' babies.")

    Bei den Frauen passte z.B. Fredi Washington nicht in diese Schublade, war "zu schön" für die Nanny-Parts und konnte nie richtig Fuß fassen. Der Sänger, Schauspieler und Bürgerrechtler Paul Robeson war meist in unkommerzielleren Projekten (es gab außerdem etliche total obskure rein schwarze Indie-Produktionen). In den 50ern kommen dann Dorothy Dandridge (mit einer schwierigen Karriere) und v.a. Sidney Poitier, mit dem der Stellenwert schwarzer Schauspieler in Hollywood erheblich steigt - er leitet dann über in die Sechziger mit ihrem neuen Bewusstsein.

    James Baskett aus dem berüchtigten und bekanntlich von Disney aus dem Verkehr gezogenen "Onkel Remus' Wunderland" ("Song Of The South") bekam damals einen Sonder-Oscar für den Film, angeblich auf Betreiben Disneys. Möglicherweise aus schlechtem Gewissen heraus, wenn das nicht auch bei dem McDaniel-Oscar ein Motiv war.
    Geändert von franque (05.08.2020 um 10:37 Uhr)

  14. #89
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    Ich denke, gerade bei Filmen, die mit besonderen Preisen bedacht wurden, und Vom Wind verweht gehört ja dazu, lohnt es sich immer ein wenig genauer darauf zu schauen und sie einer kritischen Würdigung zu unterziehen.

    Dass der Film jetzt auf einigen Plattformen nicht mehr angeboten wird, hat ja nichts mit klassischer Zensur, sondern vielmehr mit dem Image des Betreibers (Business) zu tun. Mir ist nicht bekannt, dass das US-Kulturministerium den Film auf eine schwarze Liste gesetzt hätte (meist geht das ja auch immer nach hinten los, gleich welchem politischem Narrativ man jeweils folgt)

    Ich sehe da jetzt keinen Zusammenhang zu Orwell & Co.
    Das ist genau so eine überspitze Einordnung, wir viele Artikel in der TAZ, nach denen wir uns quasi schon wieder im 3. Reich befinden.

    Ein wenig mehr bedacht wäre sicher ratsam.

    Man ist ja nie zu alt, um ein wenig Selbstreflektion einkehren zu lassen.
    Ich weiss noch als die Diskussion um Mohrenköpfe und Negerküsse aufkam. Die Begriffe habe ich als Kind (70er und 80er Jahre) vollumfänglich, quasi wie selbstverständlich verwendet ohne mir was dabei zu denken (Eigenname).
    Als die Kritik aufkam erinnere ich mich noch, wie der erste Reflex war, mein Gott, ich bin doch kein Rassist und warum muss man das so politisch-sozialkritisch aufbauschen.
    Mittlerweile sage ich natürlich Schokokuss, weil die alten Bezeichnungen natürlich eine mehr aus abwertende Bezeichnung darstellten.
    Insofern ist es schon mal notwendig sich von alten Zöpfen zu trennen und diese auch zu benennen.
    Klar wird in diesen Zeit viel hinterfragt, was man z.B. noch vor 20 Jahren als ganz selbstverständlich betrachtet hat, das kann schon mal nerven, aber einen Kulturkampf muss man daraus jetzt auch nicht gleich machen.
    Dass politische Mainstreamklima hat sich gerade mal Richtung "liberal" gedreht, vom eher "konservativen" Klima, dass wie ich es auch noch in den 70er bis 90er wahrgenommen habe.

    Das führt durchaus zu negativ erheiternden Kritiken einer Bürgerin in Limburg, die sich über die Rathaus-Melodie "Fuchs du hast die Gans gestohlen" echauffiert, führt aber auch dazu, dass man sich nicht wie selbstverständlich von Professoren und Vermietern anhören muss, ob man denn gedient habe
    Geändert von Ollih (05.08.2020 um 13:38 Uhr)

  15. #90
    Mitglied Avatar von MickySpoon
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    ...dass man sich nicht wie selbstverständlich von Professoren und Vermietern anhören muss, ob man denn gedient habe
    Du Günstling des Schicksals, ich habe "gedient", aber in den darauf folgenden vierzig Jahren hat sich keine Sau dafür interessiert oder mich danach gefragt. Da muss ich was falsch gemacht haben.

  16. #91
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Zigeunerschnitzel, Zigeunerschnitzel
    So knusprig
    So zart ohne Sehnen
    Pampamparapam pam pam pam param
    Doch es beißt keiner rein
    Denn es darf nicht mehr sein
    Tatü brumm tatü

    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  17. #92
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    Ollih:
    So nett Deine Mohrenkopfgeschichte ist, über das Stadium sind wir längst hinaus.

    Sprache hat sich immer entwickelt. Auf natürliche Weise entwickelt.
    Eine sehr demokratische Angelegenheit.
    Wenn ein Großteil der Bevölkerung einen Begriff nur lang genug falsch anwandte, dann stand er irgendwann auch so im Duden (so kamen wir beispielsweise zum "extrovertiert").

    Mittlerweile ist das anders.
    Mittlerweile wird uns von einigen Vertretern des Staates nahegelegt, wie wir zu schreiben haben und die Medien machen da schon kräftig mit (DLF, Anne Will und Co. gendern, um uns allen ein leuchtendes Beispiel zu geben).
    Natürlich alles nur aus den edelsten Gründen. Natürlich sind es politische.
    Dass die Sprache von oben geregelt wird, um ein politisches Ziel zu erreichen (ich schreibe hier nicht von Rechtschreibreformen), kenne ich nur aus Diktaturen.

    Egal, was die Mehrheit will, nach und nach erobert das Gendern die Rathäuser, Schulen und wie so oft fallen unsere Unis durch besondere Willfährigkeit auf.
    Das sind natürlich nur Multiplikatoren.
    Es geht darum, der Bevölkerung über dieses Neusprech die "richtige" Denke aufs Auge zu drücken.
    Sprache soll geschlechtsneutralisiert werden. Oder aber die angeblich durch sie benachteiligte, weil ausgegrenzte Frau sichtbarer machen.

    Ein Beispiel für ersteres ist, dass der Bäcker zum Backenden wird, egal wie schwachsinnig das ist.
    Denn wenn ich einen Kuchen backe, bin ich auch ein Backender, aber noch lange kein Bäcker.

    Schön wird es auch bei letzterem: Soll der Plural von Bürgermeister künftig wirklich Bürger*innenmeister*innen sein?
    Denn die Bürger müssen ja auch noch gegendert werden.

    Konsequent betrieben ist gendern der reinste Irrsinn … aber es wird gemacht … es könnte ja gegen Diskriminierung helfen.
    Was ist mit der Redefreiheit der Lehrer oder Verwaltungsangestellten, die das nicht mitmachen wollen?
    Zur Redefreiheit gehört auch das Recht, frei zu formulieren.
    Ausgehebelt, denn die können ihren Aufstieg vergessen, weil sie nicht willfährig genug sind.
    Und bei künftigen Einstellungsgesprächen kann man ja eruieren, ob die grundsätzliche Bereitschaft besteht ...

    Und hilft das alles wirklich?
    Ist die deutsche Frau in der deutschen Gesellschaft unsichtbarer als die türkische in der türkischen Gesellschaft?
    Es müsste so sein, wenn uns das alles so unglaublich beeinflusst. Denn in der türkischen Sprache ist die Geschlechtergleichheit seit Ewigkeiten hergestellt. Dort haben Substantive kein grammatisches Geschlecht.
    In anderen Worten: diese ganze Newspeak-Aktion nur, weil einige linksgrün Verpeilte Chimären jagen.

    Ich denke, wer das mitmacht, den kann man auch dazu bringen Vokabeln wie "miniwahr" oder "plusgut" zu schreiben.

    Nicht Logik ist gefragt, sondern einzig das (Wohl-)Gefühl.
    Und das ist der Sound der Gegenwart.
    Betreutes Denken allerorten.

    Bei jeder Versündigung gegen bestimmte Wahrheiten wird schnell eliminiert.
    Ein Shitstorm wegen nichts und du bist raus.
    Ein (nicht einmal) falscher Satz, der irgendwie falsch klingt und du verlierst deine berufliche Existenz.

    Was haben all diese Leute getan?
    Sie haben sich an einzig geltenden Wahrheiten versündigt und irgendwelche Schwachköpfe zutiefst verletzt.
    In Gießen kann eine Dame das in einem afrikanischen (!) Restaurant im Rahmen einer Ausstellung hängende Porträt von Thilo Sarazzin einfach nicht ertragen und flippt aus. Und wie am Ende des verlinkten Artikels zu lesen ist, weigert sich eine Buchhandlung den Fotoband zu verkaufen, weil unter vielen anderen Porträts das von Sarrazin zu finden ist!! "Vade Retro, Satanas!"

    Hätte ich so etwas vor 10 Jahren gelesen, hätte ich es nicht geglaubt!
    Jetzt lese ich täglich von ähnlich haarsträubendem Schwachsinn.

    Das ist alles so unerträglich kindisch und gleichzeitig gefährlich.


    Orwell hat in seinem Nachwort zu 1984 nicht behauptet, dass seine Dystopie an einem Tag entstand.
    Newspeak hat sich hiernach erst nach Jahrzehnten in die Köpfe eingepflanzt.
    Natürlich sind wir nicht am Ende dieser Entwicklung. Aber ein Anfang ist gemacht.

    Ich habe mein Beispiel mit Bedacht gewählt.
    Geändert von felix da cat (05.08.2020 um 16:20 Uhr)

  18. #93
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    Ich hab mir mal die Zeit genommen, einige meiner Lieblingsnachrichten aus der Orwellschen Vorhölle zu verlinken:

    Netflix-Mitarbeiter dürfen sich nur für maximal 5 Sekunden angucken.

    NBC verbietet Umarmungen.

    Die Benzinpumpe ist sexistisch!

    Vergewaltiger wird als Transgender in den Frauenknast geschickt und ... Überraschung ... vergewaltigt was die Lenden hergeben.

    Und dann der übliche Hollywood-Schwachsinn.
    Halle Berry freut sich auf Rolle als Transmann.
    Empörung, da sie Hetero ist.
    Aber jetzt kommt etwas, das mittlerweile Standard in Hollywood ist und jeden geschichtlich Informierten an die Moskauer Schauprozesse erinnern wird, die Orwell so inspiriert haben: Sie ENTSCHULDIGT sich dafür, die Rolle in Erwägung gezogen zu haben, wird weiter (ihren Anklägern) zuhören, um von diesen zu lernen.
    What the fuck???

    Adidas-Managerin tritt zurück, weil sie kein Rassismus-Problem bei Adidas sehen wollte.
    Nicht, dass sie eine Rassistin wäre. Sie glaubte nicht, dass Adidas ein Rassismus-Problem hat. Also wurde sie gegangen..
    Das heißt dann wohl, dass Adidas darauf beharrt, Rassismus-Probleme zu haben.
    Kann man bei so einer Firma noch guten Gewissens einkaufen?


    So, das muss von meiner Seite zum Thema genügen.

  19. #94
    Mitglied Avatar von MickySpoon
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    Danke, felix da cat, Du sprichst/schreibst mir aus der Seele. Deine Ausführungen sind wirklich auf den Punkt gebracht!

  20. #95
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    Der muss auch noch sein:
    Die reine Rassenlehre im Zeichen des Antirassismus: wir müssen unterscheiden, um wieviel jemand dunkler ist und von der weißen "Norm" abweicht.

  21. #96
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Ich weiss noch als die Diskussion um Mohrenköpfe und Negerküsse aufkam. [...] Mittlerweile sage ich natürlich Schokokuss, weil die alten Bezeichnungen natürlich eine mehr aus abwertende Bezeichnung darstellten.
    Das darfst du gerne erläutern! Was ist an der Bezeichnung abwertend? Daß einige POC mit dem Wort "Neger" unangenehme Erfahrungen verbinden, ist mittlerweile klargeworden (das "Unwort" "Mohren" halte ich in diesem Kontext für eine Schimäre, weil seit Jahrhunderten nicht mehr im Gebrauch, außer im Sarotti-Mohr und Mohrenkopf). Aber das ist dann wie "Cleaning Woman".

    Und das geht ja auch umgekehrt: Wer unter 80 würde sich über die Beleidigung "Boche" empören? Das ist zwar ethymologisch auch harmlos, war aber tatsächlich als Beleidigung gemeint.
    Geändert von Mick Baxter (06.08.2020 um 00:46 Uhr)
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  22. #97
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich frag mich ja, was das ganze Theater soll. Den Leuten vorzuschreiben, was sie wie zu sagen haben, impliziert ja, das über die Sprach-Diktatur das Denken beeinflusst würde oder werden könnte, sollte, was weiss ich.

    Aber wenn ich überlege, wie sich Sprache ganz undiktatorisch entwickelt hat: In den 50er und 60er Jahren, hatten wir „Gastarbeiter“. Ein nettes Wort. Aber haben wir die von uns gerufenen(!), hergelockten(!) Menschen wie Gäste behandelt? - Wir erinnern uns: Um Gäste kümmert man sich, man sieht zu, dass die sich wohl fühlen...
    Dann geriet das Wort Gastarbeiter ins Abseits und es hiess „Ausländer“. Ein ebenso neutraler wie falscher Begriff, denn tatsächlich waren sie ja längst in zweiter oder gar dritter Generation hier und damit zu Inländern geworden. Und so schön neutral der Begriff eigentlich ist, so wurde er doch 'gefühlt' eine Art Schimpfwort, vermutlich weil meist in der Parole „Ausländer raus“ benutzt, eben von Leuten, die Ausländer als was Negatives gesehen haben. Mittlerweile ist, glaub ich, „Mitbürger mit Migrationshintergrund“ das politisch-korrekte Wortungetüm, was uns aufoktruiert wird.

    Hat unser Denken diesen Begriffswandel beeinflusst oder die Begriffe unser Denken? Und ist es nicht letztlich scheißegal, wie man die Menschen benennt, wäre nicht viel wichtiger, sich um ne ordentliche Integrationspolitik zu kümmern? - Klar: Zu Zeiten als die noch Gastarbeiter hiessen, wurde keine Integrationspolitik gemacht: Die sollten ja auch gar nicht integriert werden, sondern hier arbeiten, nicht weiter stören und dann auch bitte wieder gehen, wenn ihre Arbeit nicht mehr gebraucht wurde. Und für die Gastarbeiter selbst war das ja auch die Idee: Herkommen, viel Geld verdienen und davon dann 'zuhause' gut leben. Dummerweise ging die Rechnung nicht auf, man musste hier auch leben und das kostete eben mehr als 'zuhause' und so musste man länger bleiben, als gedacht. Das war dann aber zu lange, um von Familie getrennt zu sein, also wurde die nach geholt. Und so blieb man. Weil die Kinder dann auch letztendlich, trotz aller Ausländerfeindlichkeit hier mehr verwurzelt waren als im Land ihrer Eltern.
    Hat man da dann die Zeichen der Zeit erkannt und mal an Integrationspolitik gedacht? Und daran gedacht, dass zur Integrationspolitik nicht nur Massnahmen gehören, die für die sind, die integriert werden sollen, sondern auch welche, die die 'Integrierenden' betreffen? Hoppla, nein, da denkt ja bis heute keiner dran, da wird sich nur gewundert, dass die Rechte in Form von AfD immer stärkeren Zulauf bekommt. Und dann fällt denen nichts besseres ein, als den einen Menschen hier die Bennennung dieser anderen Menschen hier vorzuschreiben und man glaubt, dadurch würde sich was in den Köpfen soweit ändern, dass man kein Geld für Integrationspolitik in die Hand nehmen müsse!? Wie naiv kann man sein?!
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  23. #98
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    (...) viele Artikel in der TAZ, nach denen wir uns quasi schon wieder im 3. Reich befinden. (...)
    Wäre das dann aber nicht das 5. Reich? Ich mein, das 1.000jährige Reich hat zwar nur 12 Jahre gehalten, aber ist ja gleichwohl Geschichte und dauert nicht immer noch an. Also sind wir doch danach im 4.Reich gewesen und wenn wir da schon wieder raus sind, wäre '3.Reich 2.0' doch jetzt dann das 5.Reich.

    Oder wie jetzt?!?
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  24. #99
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Wäre das dann aber nicht das 5. Reich? Ich mein, das 1.000jährige Reich hat zwar nur 12 Jahre gehalten, aber ist ja gleichwohl Geschichte und dauert nicht immer noch an. Also sind wir doch danach im 4.Reich gewesen und wenn wir da schon wieder raus sind, wäre '3.Reich 2.0' doch jetzt dann das 5.Reich.

    Oder wie jetzt?!?
    Nur wenn du der Meinung bist, jetzt schon in einem 4. Reich zu leben.

    Die Bezeichnung 3. Reich diente ja u.a. der Abgrenzung zur Weimarer Republik: Als legitime Vorläufer-Reiche wurden ja nur das Heilge Römische Reich (deutscher Nation) und das Deutsche Kaiserreich von 1871-1918 anerkannt.
    Die BRD wiederum sieht sich in der Tradition der Weimarer Republik stehend, zuerst in der "Bonner Republik" von 1949 und dann, nach nachtlosem Übergang, in der "Berliner Republik" seit 1990.

    Wenn man diese Staatstraditionen so hinnimmt, dann wäre das "3. Reich 3.0" also tatsächlich erst das 4. Reich und nicht das 5.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  25. #100
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    Passend zum Thema auf Comic.de :
    Cancel Culture: Es wird schmerzhaft
    https://www.comic.de/2020/08/cancel-...d-schmerzhaft/
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