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  1. #51
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Eine Graphic Novel lebt ja auch vom Umfang. Wie willst Du das auf maximal knapp 40 Seiten abbilden?

  2. #52
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Immerhin gab es letztes Jahr ja ein Beispiel von CARLSEN
    Gruß Derma

  3. #53
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Klar, ich bin zu spät, denn das FB-Thema war ja schon durchgekaut.

    Zum GCT-Thema: wenn man nach Frankreich schaut, dominiert dort eine grafische Erzählung die aktuellen Verkaufszahlen. Es handelt sich um die Erzählung "Der Fremde" von Camus, einem Schrifsteller, der es vermochte mich plötzlich brennend, neben der französischen Referendarin natürlich für den Französisch-Unterricht an der Schule zu interessieren!.
    Wir haben "L'étrange" im Französischunterricht gelesen. Mann, war das zäh. Sind auch nicht über die ersten 20 Seiten hinausgekommen.
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  4. #54
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Wir haben "L'étrange" im Französischunterricht gelesen. Mann, war das zäh. Sind auch nicht über die ersten 20 Seiten hinausgekommen.
    Lag bestimmt am Lehrer. Die 1. Auflage in Frankreich beträgt auch nur 35000. Trotzdem ziemlich weit oben auf der Verkaufsliste.
    Der Bogen von einem solchen GN zu Blueberry und Co. ist natürlich schon ziemlich weit.

  5. #55
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Anlässlich der neuesten Kolummne mit dem Titel bzw. Oberbegriff Verschwörungstheorie und was Satire nicht darf in ZACK 07/2020
    Dazu wird der vergleich gezogen zu Satire Charlie Hebdo und nun zu Satire Corona Insolvenz mit einem Strip von Trumix bzw. Verschwörungstheoreien zu Corona

    Die Fragestellung was ist geschmacklos und was muss man aushalten und welche Satire nicht , ruft bei mir inzwischen immer mehr Unverständnis und immer mehr Fragezeichen für die Zukunft aus ?
    Gerade vor dem Hintergrund , dass diese Kolumne inzwischen frisch nach der geschmacklosen "Polizeisatire als menschlicher Müll" in der TAZ von letzter Woche und seinen anschliessenden Gewaltexzessen an der Polizei inzwischen schon wieder von der Realität längst überholt und aufs neue getestet wird.
    Auch wenn hier keine Comicstrips zugrunde liegen wie bei Hebdo, Corona Insolvenz oder mir zumindest noch nicht bekannt sind

    Wer bestimmt eigentlich was man aushalten muss und was nicht ? Wer bestimmt was Geschmackvoll ist und was nicht ?
    Sind das Selbsternannte oder nur die lautesten ?
    Die Mächtigsten, die die am besten vernetzt mit der meisten und größten medialen Reichweite an den entsprechenden Hebeln und Fördergelder bzw. Töpfen ?
    Muss man dann nicht viel mehr irgednwann sagen , gleiches Recht füre alle und entweder oder, um sich nicht den Verdacht auszusetzen mit einer Sache gemein zu machen weil einem das gefällt, nützlich ist oder Nahe steht ?

    Auch in andeen Bereichen neben der Kunst wie bsw. der Musik stelle ich immer mehr eine Veränderung fest zu früheren Zeiten bsw. noch unter Kohl oder gar noch viel früher in den 60zigern.
    Es wird wie befohlen gemacht und sich dahinter gegstellt was von oben angeordnet wird
    Früher waren Musiker und die Musikszene bsw. noch mehr progressiv oder haben zumindest andere kritische Meinungen und Querdenker zugelassen , heute sind alle nebst der TV Branche nur noch Konservativ und stehen in seligtreuer 50er Jahre biederer, kritikloser Gefolgschaft Seite an Seite von Kanzler, Regierungsapperat , Regierungssprecher, Claus Kleber , Öffentlich-Rechtliche Presse , Rundfunkrat , Wirtschaft ,Lobby, Springer Presse , Bonzen und hoffen eigentlich alle unisono vor allem auf Geld, Aufträge, Sendezeit, Promotion und Zuwendungen für diese Treue Gefolgschaft als Belohnung
    Obwohl man jetzt sagen kann, die Gewalt gegen die Polizei ist ja jetzt dann doch schon wieder wie in den 60zigern (allerdings noch nicht aus der Kunst heraus). Von daher schliesst sich jetzt doch vielleicht wieder der Kreis irgendwie
    Geändert von Huckybear (23.06.2020 um 14:34 Uhr)
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  6. #56
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    Also es tut mir leid, Huckeybear, aber ich kann in Deutschland keine Gleichschaltungstendenzen erkennen - weder konservativer, noch sonstiger Art. Es gibt eine Vielfalt an Meinungen inklusive extremen Positionen diverser Richtungen, was ja auch in der Corona-Krise deutlich hervorgetragen wurde.

    Wer bestimmt, was man aushalten muss? Die Rechtsordnung - und die ist für alle gleich. Wenn sich jemand in seiner Würde verletzt sieht, kann er klagen. Allerdings sind die Hürden zur Einschränkung von Meinungs- und Redefreiheit sehr hoch, was auch gut ist. Wenn dem nicht so wäre, wären wir auf dem Weg in die Diktatur.

    Der Artikel der TAZ-Autorin ist geschmackloser Müll, aber zum Wesen einer freien Gesellschaft gehört, dass man geschmacklosen Müll äussern darf und dass die Gesellschaft dies aushalten muss.

  7. #57
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Bin grade erinnert, an die Leute, die sich immer beklagen, dass man irgendwas heutzutage ja nicht mehr sagen darf. Und dabei vergessen, dass sie ganau das grade sagen und sagen dürfen...

    Bei uns herrscht Meinungsfreiheit. Man kann und darf so ziemlich fast alles sagen und meinen, es muss nicht mal die Wahrheit sein: Wer glaubt, die Erde sei eine Scheibe, darf das sagen. Wer glaubt, Leute, die die Erde für eine Scheibe halten, seien Spinner, darf das sagen. Und von dieser Meinungsfreiheit wird auch allenthalben Gebrauch gemacht. Einige der wenigen Ausnahmen sind in der Mehrzahl Holocaust-Lügen-Meinungen, Ausschwitz-Leugnung und ähnliches. Und dass das wegen Opferverhöhnung verbotene Lügen-Meinungen sind, find ich persönlich ganz in Ordnung. Aber wer der Meinung ist, dass diese Ausnahmen abgeschafft werden sollten, darf selbst das sagen.

    Zurück zur Kolumne: Ich bin da ja oft nicht mit einvernehmlich, was Bernd da so schreibt. Ist mir meist zu mainstreamig-gutmenschelnd-pc. Im aktuellen Fall schießt er mMn auch insofern darüber hinaus, als er in den beschriebenen Cartoon eine Botschaft interpretiert, die ich darin gar nicht sehe und denke, da hat der gute Bernd ein Verständnisproblem. Vielleicht hab ich aber auch was falsch oder nicht verstanden Aber auch hier darf man beide Meinungen haben. Grundsätzlich zur Frage, was Satire darf: http://www.onliver.de/manstein/pages...e/charlie.html - Das galt damals, das gilt immer noch.
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  8. #58
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    Zitat von kiro:
    Der Artikel der TAZ-Autorin ist geschmackloser Müll
    Ob es nur das ist, wird ein Gericht entscheiden. Für andere ist dieser Artikel, der sich als Satire ausgeben will, ein Fall von Volksverhetzung (für die die Autorin im Übrigen weitere Grenzfälle liefert). Was auch relativ schnell einleuchtet, wenn man in dieser "Satire" "Polizisten" durch "Migranten" ersetzen würde. Gerade die, die der Autorin jetzt auf so absurde Weise* zu Hilfe eilen, würden in diesem Fall die Hand voller Steine haben und gar nix verteidigen. Mein Gott, das sind mit Sicherheit genau die gleichen humorlosen Sauertöpfe, die Dieter Nuhr am liebsten arbeitslos sähen (wenn nicht Schlimmeres), weil er einen Witz über Greta Thunberg gerissen hat.

    Also, wer sagt, dass das eine erlaubt sein sollte, weil sein präferiertes Hassobjekt verbal ordentlich eins auf die Nüsse kriegt, sollte sich bewusst sein, dass das Recht für alle gilt und nicht nach politischem Standpunkt urteilen darf, also auch dann noch valide ist, wenn das eigene Hochgeschätzte angegriffen wird.


    * = Es ist eben kein Angriff auf die Pressefreiheit, wenn von einem unabhängigen Gericht geprüft wird, ob ein Artikel noch von der Meinungsfreiheit gedeckt oder schon Volksverhetzung ist, wie von dort nun empört behauptet wird. Im Gegenteil, kein Rechtsstaat, der diesen Namen verdient, kann auf diese Mittel verzichten. Sonst könnte der Völkische Beobachter seinen Betrieb umgehend wieder aufnehmen.

    Zitat von zaktuell:
    Bei uns herrscht Meinungsfreiheit. Man kann und darf so ziemlich fast alles sagen und meinen, es muss nicht mal die Wahrheit sein ...
    Schon mal was von Cancel Culture gehört?
    Man kann alles sagen und meinen, man muss nur die Konsequenzen tragen …

    Die momentane Gefahr für die Meinungsfreiheit geht nicht so sehr vom Staat wie von sich als letzte moralische Instanz aufplusternden Fanatikern aus, die bereit sind, dich beruflich und wirtschaftlich fertig zu machen, dich sozial zu isolieren, wenn du auch nur ein aus ihrer Sicht falsches Wort sagst. Der Fall J. K. Rowling demonstriert, welche absurden Ausmaße diese Hetze bereits angenommen hat. Dort nimmt das schon monty-pythoneske Formen an: "Sie hat Frau gesagt!"

    In Deutschland kann dir deine Zukunft schon verbaut werden, wenn du bei diesem linguistischen Alptraum, Genderismus, nicht mitzuschwimmen bereit bist.

    Man kann alles sagen und meinen, man muss nur die Konsequenzen tragen …
    nur ist das natürlich keine echte Freiheit.
    Zur Freiheit gehört der respektvolle Umgang. Zur Freiheit gehört, für ein freies Wort keine "Konsequenzen" tragen zu müssen.

    Und Hucky: Da muss ich widersprechen. Was du siehst, ist für mich alles andere als Konservativismus. Das ist Opportunismus. In Reinkultur. Wenn Anne Will oder Claus Kleber das "Zuschauer-innen" aussprechen als hätten sie einen Sprachfehler, ist das so glaubwürdig wie ein 11-Euro-Schein.
    Geändert von felix da cat (25.06.2020 um 14:39 Uhr)

  9. #59
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    Natürlich beruht Meinungsfreiheit auf Gegenseitigkeit. Das ist richtig. Ich hätte meinen Beitrag auch ergänzen können: Die Autorin muss es sich gefallen lassen, dass ich ihren Artikel als geschmacklosen Müll bezeichne, genauso wie ich mir gefallen lassen muss, dass sie oder jemand anders meinen Beitrag zu ihrem Artikel als geschmacklosen Müll bezeichnet.

    Mit den Konsequenzen seiner Taten und Worte muss allerdings jeder leben können. Das ist auch keine neumodische Erscheinung, sondern galt schon immer. Auf die TAZ-Autorin bezogen: Sollte sie sich nach einem neuen Job umschauen, würde es bei FAZ, Presse oder NZZ wohl eher mau aussehen, während sie bei Freitag, Junge Welt oder Neues Deutschland wohl bessere Chancen hätte. Was mich persönlich betrifft: Ich lehne gendergerechte Schreibweisen ab, strebe aber auch keine Karriere bei der Stadtverwaltung Hannover an. Wer seine geschriebene Worte gern mit Sonderzeichen versieht, kann das von mir aus jedoch gern bis zur Unkenntlichkeit tun.

  10. #60
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    Zitat von kiro:
    Natürlich beruht Meinungsfreiheit auf Gegenseitigkeit. Das ist richtig. Ich hätte meinen Beitrag auch ergänzen können: Die Autorin muss es sich gefallen lassen, dass ich ihren Artikel als geschmacklosen Müll bezeichne, genauso wie ich mir gefallen lassen muss, dass sie oder jemand anders meinen Beitrag zu ihrem Artikel als geschmacklosen Müll bezeichnet.
    Deine Position sei dir unbenommen. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass hier auch eine andere Sichtweise möglich ist und der Artikel dieser zufolge nicht NUR geschmackloser Müll ist.
    Geschmackloser Müll muss erlaubt sein, sonst wäre einigen TV-Sendern die Existenzgrundlage entzogen. Nur mal so als Beispiel.

    Als jemand der der Meinung ist, dass alle Ideologien am besten – um im Bild zu bleiben - auf den Müllhalden der Geschichte aufgehoben sind (wieso folgen Linke des 21. Jahrhundert eigentlich den Ideen eines schnorrenden, antisemitischen, rassistischen Misanthropen aus dem 19. Jahrhundert anstatt seine Büsten und Denkmäler den Fluten zu übergeben, wie das in diesen Kreisen im Moment en vogue ist?), bin ich nur immer wieder erstaunt, wie manche Linke ihre kognitiven Dissonanzen so geschmeidig auf die Reihe bringen.

    Was war die taz doch aufgeregt, als Herr Gauland Frau Özuguz in Anatolien entsorgen wollte, was schimpfte die Zeitung, als Herr Pirincci von einer Moslem-Müllhalde schwafelte (für die er übrigens von einem deutschen Gericht zur Kasse gebeten wurde, ein schöner Präzedenzfall für die taz-Kolumnistin, zumal ihr Text gar nicht so weit von dem Pirinccis entfernt ist).

    Laut taz sind die Herren Gauland und Pirincci Brandstifter; erst kommt das Wort, dann die Tat.

    Eine Gesetzmäßigkeit, die für die taz scheinbar nicht gilt.

    Da gibt's intern ein bisschen Alibi-Kritik, wenn man merkt, dass ein Artikel auf die Abozahlen schlägt, am Ende solidarisiert man sich aber mit jeder Giftspritze, sofern sie aus den eigenen Reihen kommt, und geht stracks zum Gegenangriff über.
    Man kommt nicht mal auf den Gedanken, dass auch die eigenen Leute Brandstifter sein könnten.
    Wie kann es sein, dass ausgerechnet deren Worte niemals Schaden anrichten? Bläuen sie uns nicht selbst unentwegt ein, dass bereits derjenige der ein Wort wie "Flüchtlingswelle" gebraucht, zum Stichwortgeber des rechten Mobs wird?

    Aber ihre Worte bewirken ... NICHTS?

    Möglicherweise eine Frage des IQ …
    Geändert von felix da cat (26.06.2020 um 13:36 Uhr)

  11. #61
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    (...) Schon mal was von Cancel Culture gehört? (...)
    Bis zu Deinem Link nicht.
    Aber: Ich denke, man darf in der Diskussion -auch in Bezug auf 'man kann alles sagen und tun, man muss nur bereits sein, die Konsequenzen zu tragen- nicht vermischen, ob diese Konsequenzen -genau wie das, was man sagt und tut- im Rahmen des Gesetzes sind.

    Auch bei der aktuellen 'Black-lives-matter'-Geschichte: Es macht mMn einen enormen Unterschied, ob ein Polizist in Ausübung seines Dienstes einen Schwarzen umbringt, weil er (der Polizist) ein rassistisches ********* ist oder ob die Gesetzeslage in dem Land, in dem der Polizist Dienst tut, so gestaltet ist, dass für das Umbringen von Menschen durch Polizisten unterschiedliche Regeln gelten, je nachdem, ob der Mensch schwarz ist oder nicht.

    Wenn ich in ner Kneipe einen anderen Gast als 'blödes *********' bezeichne, dann kann ich das tun, solange ich bereit bin, die Konsequenzen zu tragen. Rein rechtlich wäre das maximal eine Beleidigungsklage des so Bezeichneten. Mit dieser muss ich rechnen und bereit sein, diese Konsequenz zu tragen. Es kann aber auch sein: Der so Bezeichnete haut mir eine runter und bricht mir den Kiefer. Mit einer solchen Konsequenz muss ich zwar rechnen, ich muss sie aber nur bedingt tragen: Den rein rechtlich ist eine solche Konsequenz dem Anlass nach unangemessen, Körperverletzung und dann ist es an mir, den Klageweg zu beschreiten und Schmerzensgeld zu fordern. Eine Konsequenz, mit der der Schläger dann rechnen und sie tragen muss.

    Was ich sagen will, ist: Jede Tat kann rechtliche Konsequenzen haben, aber auch faktische, die eben unrechtmässig sind. Genauso, wie jede Tat rechtmässig oder unrechtmässig seion kann. Insofern bin ich sehr kritisch, wenn in Rassismuss-Debatten von 'institutioneller' oder 'systematischer' Gewalt gegen Schwarze gesprochen wird. Klar ist: FAKTISCH hast Du in den USA als Schwarzer bei Begegnungen mit der Polizei meist schlechtere Karten. Aber RECHTLICH bist Du -soweit ich weiß- auch in den USA als Schwarzer gleichberechtigt und SOLLTEST daher eigentlich keine schlechteren Karten haben. Insofern ist das 'theoretische System' eigentlich in Ordnung und ein Protest dagegen ungerechtfertigt. Proteste sollten sich daher mMn darauf beziehen, dass das 'theoretische System' in der PRAXIS besser funktionieren müsste, um den Unterschied zwischen Rechtlich und Faktisch zu minimieren.
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  12. #62
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    ...wir 'Asshole' hier auch zensiert? Das im vorigen Beitrag hätte *A*r*s*c*h*l*o*c*h* heißen sollen...

    Zurück zum Cancel Culture: Das hat schon ein bisschen was von Selbstjustiz und es wäre die Frage, ob der systematische Boykott von Kulturschaffenden nicht auch unter Diskriminierung fällt. Insbesondere in Fällen, wo der von 'cancelung' Betroffene nicht mal rechtskräftig verurteilt ist und deshalb als unschuldig zu gelten hat, solange eine Schuld nicht bewiesen ist. Rechtlich jedenfalls auf sehr fragwürdigen, wackligen Beinen und daher bin ich im Zweifel, ob das wirklich Konsequenzen sind, mit denen man rechnen und die man ertragen muss...
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  13. #63
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Warum wird eigentlich jeder neue selbsternannte wirre Prophet gerade jetzt zu Corona als Aluhut oder Verschwörungstheoretiker verschrien ?
    Gleichzeitig als ein verwirrter Vertreter "der die Erde ist eine Scheibe angesehen"
    Aber gleichzeitig hofiert und fördert man die Machtausübungen der sogenannten hiesigen Religionen, Glaubengemeinschaften und Kirchen , die sich alte Bücher und ebenso damaligen verwirrten Propheten ganz offiziell beziehen
    Das tatsächlich ebenso total klassischer Aluhut und die Erde ist eine Scheibe Murks ist.
    Weil es traditioneller Alter "ich war der erste Aluhut Mummenschanz" ist und man seine Machtstrukturen nicht gefährden und teilen will mit einer neuen Sekte ?
    Sorry, aber das werde ich als Atheist für den Religionen der größte traditionelle Aluhut Mist und reine gefährliche Verschwörungstheorie ist auch niemals verstehen.
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  14. #64
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Auch bei der aktuellen 'Black-lives-matter'-Geschichte: Es macht mMn einen enormen Unterschied, ob ein Polizist in Ausübung seines Dienstes einen Schwarzen umbringt, weil er (der Polizist) ein rassistisches ********* ist oder ob die Gesetzeslage in dem Land, in dem der Polizist Dienst tut, so gestaltet ist, dass für das Umbringen von Menschen durch Polizisten unterschiedliche Regeln gelten, je nachdem, ob der Mensch schwarz ist oder nicht.
    Es macht vor allem einen Unterschied, ob der Getötete umbewaffnet war oder das Feuer auf die Polizei eröffnet hat (bzw. mit dem Messer auf sie losgegangen ist).

    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    Warum wird eigentlich jeder neue selbsternannte wirre Prophet gerade jetzt zu Corona als Aluhut oder Verschwörungstheoretiker verschrien ?
    Gleichzeitig als ein verwirrter Vertreter "der die Erde ist eine Scheibe angesehen"
    Aber gleichzeitig hofiert und fördert man die Machtausübungen der sogenannten hiesigen Religionen, Glaubengemeinschaften und Kirchen , die sich auf alte Bücher und ebenso damaligen verwirrten Propheten ganz offiziell beziehen.
    Die Propheten waren nicht unbedingt verwirrt. Das war der damalige Stand der Wissenschaft. Auch sehr renommierte Wissenschaftler haben sich gelegentlich geirrt (möglicherweise hatte selbst Einstein nicht mit allen seinen Theorien recht).
    Allerdings haben sich die Religionsgründer nicht als Wissenschaftler verstanden, die zahlreichen Leugner von Holocaust, Corona und kopernikanischem Weltbild berufen sich dagegen auf unverrückbare Tatsachen.
    Geändert von Mick Baxter (27.06.2020 um 02:27 Uhr)
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  15. #65
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    Zitat von zaktuell:
    Zurück zum Cancel Culture: Das hat schon ein bisschen was von Selbstjustiz und es wäre die Frage, ob der systematische Boykott von Kulturschaffenden nicht auch unter Diskriminierung fällt. Insbesondere in Fällen, wo der von 'cancelung' Betroffene nicht mal rechtskräftig verurteilt ist und deshalb als unschuldig zu gelten hat, solange eine Schuld nicht bewiesen ist.
    Passiert laufend.

    Und ein Spiegel-Journalist feiert das auch noch ab (die Schande ist hier hinter der Bezahlschranke verborgen).

    Wer solche Kollegen hat, braucht keine Feinde.

    Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Bennett hatte nicht etwa eine "falsche Meinung". Er hat das gemacht, was in der Zeitung uralte Tradition war. Auch mal die "Gegenseite" kommentieren lassen. Aber die erträgt man nicht mehr.

    Zitat von zaktuell:
    Was ich sagen will, ist: Jede Tat kann rechtliche Konsequenzen haben, aber auch faktische, die eben unrechtmässig sind. Genauso, wie jede Tat rechtmässig oder unrechtmässig seion kann. Insofern bin ich sehr kritisch, wenn in Rassismuss-Debatten von 'institutioneller' oder 'systematischer' Gewalt gegen Schwarze gesprochen wird.
    Keine Polizei ist halt auch keine Lösung.

    Die Vorstufe des edlen Denkertums sehen wir hier:
    Der Stadträtin, die die Polizei in Minneapolis abbauen will, wird die Frage gestellt, was dann ein Bürger tun soll, wenn er sie braucht, weil bei ihm in der Nacht eingebrochen wird.
    Antwort: "Ja, das höre ich auch laut und deutlich von meinen Nachbarn. Und ich weiß, trifft ja auch auf mich zu, dass das von privilegierter Seite kommt. Für diejenigen unter uns, für die das System funktioniert, wir müssen uns Gedanken machen, wie das für die ist, für die das Herbeirufen der Polizei mehr Schaden anrichtet (als es nutzt)".

    Da merkt man sofort, die hat sich echt Gedanken gemacht.
    So was sollte Innenministerin werden.
    Die Theorie beherrscht sie schon mal toll, mit dem praktischen Leben hapert's allerdings etwas.
    Wenn ich die Polizei brauche und sie eigentlich anrufen will, sollte ich über meine privilegierte Stellung nachdenken.
    Ist auch genau der richtige Zeitpunkt für sowas.
    Hätte nie gedacht, dass ich den Anhängern des privaten Waffenbesitzes mal einen Punkt geben würde, aber wenn mein Staat kein Interesse daran hat, mich zu beschützen ...

    Zweite Stufe des edlen Denkertums: wir haben die polizeifrei Zone.
    In Seattle.
    Eingenommen von bewaffneten Protestlern.
    Hat die Tagesschau oder heute davon berichtet?
    Egal. Mittlerweile gibt's einen Toten, zwei Schussverletzte und viele Vergewaltigungen

    Die Bürgermeisterin, die dem Projekt eher aufgeschlossen gegenüber stand ("wir könnten einen neuen Sommer der Liebe haben") und sich jede Einmischung verbat, meint jetzt, die Gewaltsituation wird "immer problematischer".
    Zitat aus dem Artikel:
    She said that since the East Precinct had been abandoned, rapes, assaults, burglaries and vandalism had been reported in the area.
    Tja, an Euphemismen hatten die Traumtänzer noch nie Mangel.
    Und noch einen fetten Punkt für den privaten Waffenbesitz.

    Wie hat Ambrose Bierce so schön gesagt:
    "Eine Regierung, die nicht das Leben schützt, ist ganz und gar fehl am Platz. Egal, was sie sonst tut."

    Das absolut beste Interview, dass zu Black Lives Matter erschienen ist, ist übrigens das mit Professor Glenn Loury.
    Leider muss man sich hierfür bei der NZZ registrieren, aber das sollte man wirklich gelesen haben. Es lohnt sich, der Mann ist brillant. Eine echte Erholung von den Banalitäten und Binsen, die man im ÖRR hört.
    Geändert von felix da cat (27.06.2020 um 10:09 Uhr) Grund: Korrektur: "Three people were shot" bedeutet nicht unbedingt drei Tote, wie zuvor von mir geschrieben :-( Klassischer Fehler!

  16. #66
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    P.S.:
    Es wäre auch begrüßenswert, würden die Black Lives-Aktivisten über ein paar Unzen Geschichtskenntnisse verfügen.
    Die Gesprächskultur weißer Aktivistinnen gegenüber schwarzen Polizisten könnte auch besser sein. Da spricht die Kolonialherrin in ihr.

  17. #67
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  18. #68
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    Zitat aus Das Allerletzte:
    Wir dürfen Vom Winde verweht nicht unwidersprochen ansehen. Wir sollten den Film als Geschichtsstunde wahrnehmen und daraus lernen, was besser zu machen ist in der Zukunft. So will es dann auch HBO Max machen, die den Film offline genommen hatten. Eine Erklärung der rassistischen Vorurteile des Films und seine Verharmlosung der Sklaverei soll hinzugefügt werden. Das sollte Vorbild sein.
    Ja, das stimmt, das ist ein Film, der nicht unwidersprochen gesehen werden darf.
    Wie viele Generationen vor uns haben ihn sich angeschaut und danach gedacht, dass Sklaverei eine feine Sache ist? Und bitte jetzt nicht denken "keine". Dass wir absolut niemanden kennen, bei dem diese Wirkung erzielt wurde, sagt gar nichts. Es muss sich ändern! Wenn wir nichts tun, würde niemand bemerken, wie aufgeklärt wir sind!
    Also: wir müssen "Vom Winde verweht" als Geschichtsstunde wahrnehmen und lernen, was besser zu machen ist in der Zukunft.

    Aber warum eigentlich nur "Vom Winde verweht"?
    Was ist mit den Filmen, die im alten Rom oder Ägypten spielen? Wenn schwarze Sklaven den Imperatoren oder Kleopatra (die mit dem süßen Näschen) mit einem Palmwedel kühle Luft zuwedeln, täuscht das nicht vor, dass das Sklavenlos ein angenehmes war? Also wenn, dann konsequent: eine Geschichtsstunde dringend auch vor "Quo Vadis", "Kleopatra" und den restlichen Sandalen-Western, bitte.
    Und ihr ahnt es (wegen dem süßen Näschen): sicher ist das auch bei Asterix notwendig. Das Großreinemachen bei Comics und Büchern sollte man nicht zu lange aufschieben.

    Aber zurück zu den Filmen, zu denen mit 1001-Nacht-Thematik. Da wimmelt es von Sklaven, manche sogar glücklich, ihrem Sultan dienen zu dürfen. Die treuen Seelen! Als hätte ihnen nie jemand ein Härchen gekrümmt.
    Bitte auch hier um Geschichtsstunde. Das muss ein Ende haben!

    Und warum dort haltmachen?
    "Fawlty Towers" wird ja glücklicherweise schon von der BBC geprüft. Da geht es zwar um einen antirassistisch intendierten Gag, aber auch die können falsch verstanden werden!
    So viele Deppen, so wenig geschichtliches Wissen!
    Diesen Cleese und sein Monty Python-Pack sollte man sich ohnehin mal näher anschauen. Da stimmt was nicht.

    Ich bin überhaupt für viel mehr betreutes Sehen.

    Niemand ist so klug wie die Leute, die uns alles erklären wollen. Weswegen sonst sollten sie sich berufen fühlen, uns zu belehren? Die müssen schon wissen, was sie tun.
    Und HBO, das Office, das wie kein zweiter Fernsehproduzent den Weg ebnete für "strong language, sex and violence" auf dem Bildschirm ist sicher von allen am qualifiziertesten, moralisch einwandfreie Menschen aus uns zu machen.

    Amen.
    Geändert von felix da cat (31.07.2020 um 19:44 Uhr)

  19. #69
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Tja, der (moralische) Zeitgeist wird sich in den nächsten Jahrhunderten sicherlich wie schon immer passiert weiter dauernd so wie die jeweiligen Schönheitsideale, technischen Errungenschaften, Politik, Gesellschaftsbilder,Gesundheit, Umwelt, Mode und Trends ewig drehen.
    Glaube einige denken ja vermeintlich tatsächlich , dass das was Stand heute so usus ist,also
    das diese ihre Sichtweise so auch für immer bleibt und richtig ist als das absolute Nonplusultra der Menschheitsgeschichte

    Wichtig deshalb, das auch mal etwas einfach bleibt, nicht immer muss etwas verboten, geändert und abgerissen wird , nur weil es einem aus der Sicht von heute (die Morgen ja schon wieder veraltert ist) moralisch wertend ein Dorn im Auge ist.

    Man denke nur an die ganzen Nachkriegsbauten und Strassen wo man dem neuen Gott Auto huldigte, Häuser und Strassenbahnen weichen mussten und heute versucht man alle Bausünden und Megabreiten Strassen rückgängig zu machen.

    Oder das etwas komplett aus der Menscheitsgeschichte anhand von toten für sich harmlosen Relikten versucht wird krampfhaft fast schon Religiös aufklärend heute zu verbieten um dieses Dinge so vermeintlich missionarisch für immer auszulöschen
    Das glaubt doch derjenige selbst nicht das dem so ist ?

    Alles was war ist nun mal Teil der Geschichte die passiert und gelebt wurde , meist aus der Sicht des Siegers erzählt und nur so noch verstärkt übrig als Relikt
    Denke mal genau daraum geht es auch vielen.
    Die Geschichte soll in der Zukunft halt immer eine bestimmte Sicht erzählen , die dann später so als idealiserter Alltag angenommen wird
    Ähnlich wie manche Kulturen die Namen und Epochen versuchten zu löschen , als ob es sie nie gegeben hätte

    Auch in Zukunft wird man die jeweilige Gegenwart wie heute kritisch betrachten und vieles von heute versuchen wieder Rückgängig zu machen weil man es damals nicht besser wusste oder ideologisch missionarisch getrieben war.
    Das Alte von heute wird dann wieder aus Zukunft von Morgen bewertet und verflucht , dem Neuen von Morgen wird erst einmal modern gehuldiget als modernstes State of Art oder Zeitgeistversprechen,
    Bis man es später wieder mit einer völlig anderen Sichtweise und Zeit dann moralisch Entsetzt Be- oder abwerten kann.

    PS:
    Passt ganz gut zu Corona
    Manche fordern gerade das das Robert Koch Institut RKI seinen Namen ändert
    Geändert von Huckybear (31.07.2020 um 20:11 Uhr)
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  20. #70
    Mitglied Avatar von frank1960
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    DVD und Blu-ray Veröffentlichungen werden in Zukunft - es ist wahr, Ich hab's aus sicherer Quelle - gleich dem FSK, mit einem BLM-Aufkleber versehen werden. Die dafür zuständige zehnköpfige Kommission wird nach jedem Prüfungsdurchlauf um ein Mitglied reduziert, bis eine übrig gebliebene Person als letzte/r Entscheidungsträger/in fungiert, und die Plakette genehmigt oder nicht.
    Die Hardware- Industrie hat schon reagiert, und wird zur kommenden Funkausstellung Geräte auf den Markt bringen, die mit einem Sensor ausgestattet sind, der es ermöglicht, dass Filme, die über kein BLM-Gütesiegel verfügen, nicht abgespielt werden können.
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  21. #71
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Auch gespannt, wie sie mit Alcatraz umgehen

    https://youtu.be/FULxHvaSdxc

    Der Kontext ist eindeutig, aber wenn Cleese gebannt wird, der nach eigener Aussage die Deutschen mag

    https://youtu.be/1-aAxCGwx0M
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  22. #72
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    Ich denke man sollte einen entsprechenden Mittelweg finden beim schauen dieser Filme.

    Jetzt gleich bei jeder Debatte um vermeintliche "Zensierung" in einen "instinkthaften Gegenreflex" zu verfallen ist auch nicht sinnvoll.
    Echte Auseinandersetzung ist angesagt und man muss eben auch akzeptieren, dass nicht jeder bereit dazu ist.
    Durch Social Media wird ja derzeit viel "gefordert" gerade durch Aktivisten, dass heisst aber auch nicht, dass man das alles bierernst nehmen muss.

    Vom Winde verweht wird von vielen als reiner Schmachtfetzen wahrgenommen, heute immer noch wir zur Zeit der Entstehung des Films.
    Den Sklaverei-Aspekt kann man da blendend ausblenden, wenn man will bzw. ihn gar nicht wahrnehmen (und das scheint mir der entscheidende Ansatz).

    Wer innerhalb Fawlty Towers die "Ausfälle" des Offiziers nicht versteht, hat eben den schwarzen Humor der ganzen Serie nicht kapiert.
    Derartiger Humor ist ja auch nicht für jeden was.
    Auch das ist ein schönes Beispiel wie sich die beiden streitenden Parteien auf ihren jeweils "extremen" Ansichten positionieren können. Hier der Schrei nach vermeintlicher Zensur, dort die Empörung über vermeintliche(n) Rassisimus/Intolleranz.

    Umgekehrt muss man bei aller Authenzität eben auch aufpassen, wie die Wirkung von Bildern (durch Filme) ist.

    Ich bezweifle, ob viele Jugendliche und Erwachense den tatsächlichen Kontext von Starship Troopers verstanden haben.

    Und wie sagte mal ein deutscher jüdischer Zeitzeuge als er zusammen mit seinem nichtjüdischen Akademiker Freund den Film Jud Süß im Kino gesehen hatte. "Obwohl mein Freund ein Gegner der Nazis war, sagte er wortwörtlich, klar natürlich ist das ein Machwerk, aber manches kann ich schon nachvollziehen, es ist ja nicht alles falsch..."
    So gesehen sind Filme, egal ob jetzt vom Regisseur bewusst so gestaltet oder nicht, auch immer Spiegelbilder ihrer Zeit und entfalten bewusst oder unbewusst gewisse Sterotype (die auch noch Jahrzehnte später verfangen, wenn sie denn nie aufgearbeitet werden).
    Insofern finde ich eine Diskussion über solche Filme schon als sehr gut und sinnvoll.

    Gerade sehe zum zweiten Mal auf DVD die Serie Dempsey und Makepeace und mich nervt das ganze Machogehabe des männlichen Charakters ziemlich. Vor etwa 11 Jahren, und da war ich auch schon im reiferen Alter, ist mir beim damaligen Betrachten der Serie das nervige Chauvi-Gehabe gar nicht so stark aufgefallen, und erst recht nicht bei der Erstaustrahlung Mitte der 80er als ich noch ein Teenie war.
    Insofern hat da schon eine "Sensibilisierung" bei mir stattgefunden, die so auch in Teilen durch die mediale Berichterstattung der letzten Jahre entstanden ist.
    Geändert von Ollih (03.08.2020 um 10:18 Uhr)

  23. #73
    Mitglied Avatar von franque
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    "An artist has no social responsability whatsoever." (David Cronenberg)

    "Jud Süß" habe ich nicht wirklich gesehen, da kenne ich nur etliche Ausschnitte aus Dokumentarfilmen (wie "Hitlers Hollywood"), aber es sieht mir schon gewaltig danach aus, dass dieser Film ein ungenierter Aufruf zum Völkermord war und sein sollte, auch weil er wohl v.a. für einen Kinoeinsatz in den besetzten Gebieten gedacht war. Den Film könnte man vermutlich als Verbrechen gegen die Menschheit betrachten, wie auch den Kompilations-/Pseudodokumentarfilm "Der ewige Jude", aber man muss sagen, dass diese eklatant gegen jegliche Ethik verstoßenden Exzesse extrem selten waren und jedenfalls im Westen praktisch nur im NS-Kino vorkamen.

    Auf andere Weise zutiefst problematisch ist allerdings auch der Griffith-Stummfilm "The Birth Of A Nation": filmhistorisch extrem wichtig, aber in der Komplettfassung in der Tat total rassistisch (basiert auch immerhin auf einer KKK-Vorlage). Ich habe übrigens witzigerweise mal in den 90ern auf WDR 3 eine erheblich entschärfte Fassung gesehen; erst später bei der DVD-Besichtigung ist mir dann der Plaque eingeschlagen. Dass "Birth" selbst auf (Spezial-)Filmfestivals boykottiert wird (wie bereits in den frühen 2000ern geschehen), ist natürlich lächerlich und idiotisch.


    Bei Monty Python galt ja schon immer der gute alte Spruch "with something to offend everyone". Das gilt sicher auch für einige andere gerade britische Komiker/Serien, wie "Little Britain", Ricky Gervais, "Fleabag", "The Thick Of It" (was auf dt. Verhältnisse gemünzt hierzulande schon immer undenkbar gewesen wäre) u.a.; aber auch natürlich manche US-Comedy wie "Curb Your Enthusiasm" oder "Californication".
    Geändert von franque (03.08.2020 um 14:56 Uhr) Grund: monty

  24. #74
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Kunst ist immer auch Spiegel der Zeit, in der sie entstanden ist. Und längst nicht alles, was heute als nicht pc gebrandmarkt wird, war es schon zur Zeit der Entstehung. Weil sich eben die Kunst nicht ändert, die Zeit ihrer Entstehung dieselbe geblieben ist, nur die Auffassung, was pc ist und was nicht, ändert sich mit der Zeit und ihrem Zeitgeist. Und wird sich weiter ändern.

    Insofern nervt mich, wenn an feststehenden Werken gerüttelt wird. Meinetwegen verseht 'Tim im Kongo', Wilhelm Busch, Baba in Asterix, die chinesischen Wäschereibesitzer bei Lucky Luke, Petersons Mecki, Struwwelpeter u.v.a.m. mit ner kritisch-erläuternden editorischen Notiz. Damit dann aber auch gut. Aber verdammt nicht jeden Künstler, der schlicht einfach nur 'ein Kind seiner Zeit' war.

    Mir jedenfalls sind Leute suspekt, die sich über den 'Negerkönig' in Pipi Langstrumpf echauffieren, aber darüber all die erfrischende Anarchie, Lebensfreude und Toleranz(!) nicht mehr sehen, die von solchen Kinderbuch-Klassikern vermittelt werden. Mir sind aber auch die suspekt, die partout auf die Weiterverwendung des Begriffs 'Negerkönig' bestehen, da es das Werk nicht wirklich verändert, wenn man dafür einen adäquaten anderen Begriff verwendet und es daher überhaupt keinen vernünftigen Grund gibt, an 'Negerkönig' festzuhalten.
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
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  25. #75
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Und wie sagte mal ein deutscher jüdischer Zeitzeuge als er zusammen mit seinem nichtjüdischen Akademiker Freund den Film Jud Süß im Kino gesehen hatte. "Obwohl mein Freund ein Gegner der Nazis war, sagte er wortwörtlich, klar natürlich ist das ein Machwerk, aber manches kann ich schon nachvollziehen, es ist ja nicht alles falsch..."
    Natürlich ist nicht alles falsch, weil es erstens historisch ist, zweitens die Verfilmung des Romans des jüdischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger.

    Und wenn Veit Harlan das bezweckt hätte, was Franque schreibt, wäre der Film anders ausgefallen. Der Vergleich mit "Der ewige Jude" ist da schon fast infam. "Jud Süß" ist eben auch dadurch ein Ärgernis, weil er ein filmisches Meisterwerk ist.
    Geändert von Mick Baxter (03.08.2020 um 16:05 Uhr)
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