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  1. #1
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Autorenpflege - ja oder nein? - umfassend oder nur eingeschränkt?

    Mich würde einmal eure Meinung zum Thema Autorenpflege betreffend Mangakas interessieren.

    Wie wir alle wissen wird Autorenpflege dergestalt, dass jeder Manga verlegt wird derzeit lediglich von zwei Verlagen betrieben.

    Tokyopop verlegt alles von Hinako Takanaga

    EMA verlegt alles von Makoto Tateno

    daneben gibt es bei allen Verlagen teilweise Autorenpflege, bei der mehrere Manga einer bestimmten Mangaka verlegt werden.

    Immer wieder werden Rufe nach Autorenpflege in Bezug auf andere Mangakas laut, und ich gestehe, dass ich mir auch bei der einen oder anderen eine konsequente Autorenpflege so wie bei Hinako Takanaga und Makoto Tateno wünschen würde.

    Aber ist so ein Wunsch überhaupt ansatzweise erfüllbar?

    Wenn jeder Verlag sobald er eine neue Mangaka ins Programm nimmt, fortan diese Mangaka so umfassend "pflegen" soll, würde dies zwangsläufig dazu führen, dass das BL-Programm von Jahr zu Jahr massiv zunimmt.

    Nun, aus meiner Sicht wäre das natürlich das Paradies - aber realistisch und wirtschaftlich betrachtet schlicht ein Ding der Unmöglichkeit.

    Ein Verlag kann nicht jede neue Mangaka so umfassend pflegen. Würde man eine umfassende Autorenpflege immer machen, könnten die Verlage im Grunde so gut wie niemals eine neue Mangaka einführen bzw. diese erst einführen, wenn die Autorenpflege der bereits eingeführten Mangakas abgeschlossen ist, sprich wenn von diesen kein aktuell lizensierbares neues Werk vorliegt.

    Persönlich ziehe ich daraus für mich den Schluss, dass eine umfassende Autorenpflege im Hinblick auf ein abwechslungsreiches BL Programm ein Störfaktor ist - und zwar völlig unabhängig davon, ob man die Mangaka, die umfassend gepflegt wird, toll findet oder nicht.

    So gesehen macht Carlsen es meiner Ansicht nach diesbezüglich am besten. Dort wird eine ausgewählte Autorenpflege betrieben. Es kommen mehr als ein Titel einer Mangaka (vorausgesetzt sie kommt beim Publikum an), aber eben nicht zwingend alle ihre Werke, sondern stets immer nur eine begrenzte Auswahl. Über die Kriterien dieser Auswahl bin ich zwar nicht unbedingt glücklich, aber vom Prinzip her macht Carlsen das wie ich finde durchaus "vorbildlich".

    Inweiweit Tokyopo das handhabt wird sich erst noch zeigen müssen, aber es hat den Anschein als würde man dort nach der Abarbeitung der Hinako Takanaga Titel dem Beispiel von Carlsen folgen, zumindest bei Toko Kawai wird bislang "nur" eingeschränkte Autorenpflege gemacht, obwohl ihre Titel sich laut den Rankings von TP und amazon ziemlich gut verkaufen.

    Ungeachtet dessen, dass ich ein großer Toko Kawai Fan bin, finde ich das im Hinblick auf die Abwechslung und den Wunsch, dass regelmäßig auch neue Mangakas kommen, sehr gut so.

    EMA macht bei einigen Mangakas wie Ryo Takari, Jun Mayama und Kaori Monchi mehr oder weniger eingeschränkte Autorenpflege - es ist also durchaus nicht so, als würden sie nur Makoto Tateno pflegen, obwohl sie nach wie vor ihre Hauptmangaka ist.

    Das sind die Gedanken, die ich mir zu diesem immer wieder diskutiertem Thema mal so spontan gemacht habe.

    Wie gesagt, ich würde mich freuen, eure Ansichten diesbezüglich zu erfahrten.
    Geändert von Sujen (06.06.2012 um 21:05 Uhr)
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  2. #2
    Mitglied Avatar von Ayumi-sama
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    ich bevorzuge Autorenpflege, da ich gerne auch weitere Titel eines Autors lesen möchte und nicht erst auf einen neuen Autor heiß gemacht werden will und dann rumzappeln muss, weil kein Nachschub
    allerdings mag ichs auch nicht wenn die Autorenpflege überhand nimmt und so den Platz für andere Titel wegnehmen
    ich bin daher für eine "gesunde" Autorenpflege, nicht zu wenig aber auch nicht zu viel
    so wie es EMA z.b. macht, ist es falsch
    sie bringen in quasi jedem Programm mindestens 1 neuen Titel von Ryo Takagi und Makoto Tateno, meist sinds aber 2
    von anderen Autoren wartet man vergebens auf Nachschub:
    Taishi Zaou + Eiki Eiki, Ako Shimaki (zwar keine BL Autorin aber trotzdem gleiches Problem)

    bei Carlsen scheint man sich bei BL irgendwie etwas reduziert zu haben...zumindest kommts mir so vor und auch da wartet man besonders auf Kazuma Kodaka Titel vergebens
    und sie haben nach Jahren ausgerechnet eine noch nicht abgeschlossene Serie lizenziert, wo man warten muss bis es in Japan irgendwann mal weitergeht
    ist zwar nicht negativ gemeint, denn jeder Kodaka Titel ist mir recht aber es hätte ruhig eine abgeschlossene Serie sein dürfen

    bei Tokyopop finde ich persönlich das ziemlich ausgeglichen
    sie führen in allen Bereichen Autorenpflege, führen viele neue Autoren ein und wenn die Serien der neuen Autoren ankommen, dann werden auch weitere Titel der Autoren lizenziert
    z.b. ist Junko so ein Neuling, der in den kommenden Programmen vll öfters auftauchen könnte bzw wünsche ich mir das sehr!
    Geändert von Ayumi-sama (06.06.2012 um 21:56 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Bezüglich Kazuma Kodaka und Border habe ich auch eine zwiespältige Meinung. Ohne Carlsen da was unterstellen zu wollen, aber die Serie hat schon ein wenig etwas von "Wir wolle zwar sehr gerne, aber leider können wir nicht so viel"- so ein wenig von Sand in die Augen streuen. Persönlich hätte ich es auch besser gefunden, wenn man hier noch gewartet und zunächst andere abgeschlossene Titel vorgezogen hätte.

    Das fällt dann unter die Aussage, dass ich mit den Auswahlkriterien von Carlsen nicht so glücklich bin.

    Bei EMA denke ich, dass es schlicht und ergreifend daran liegen dürfte, dass Makoto Tateno und Ryo Takagi sich blendend verkaufen, während Taishi Zou und Eiki Eiki womöglich eher nur mittelmäßig laufen (?)

    Tokyopop gefällt mir ja generell als Verlag am besten, aber da sie doch eine zeitlang vorrangig Hinako Takanag gebracht haben, bleibt es irgendwie ein wenig abzuwarten, ob der derzeitige Trend anhält. Momentan machen sie auf jeden Fall aus meinert Sicht in Sachen BL absolut alles richtig - Abbwechslung, gesunde Autorenpflege, neue Mangakas - man hat das Gefühl als würde bei TP jemand am Ruder sitzen, der sich ernsthaft mit dem, was die BL-Fans hier wünschen auseinandersetzt und nicht einfach nur am grünen Tisch entscheidet.

    Wobei man fairerweise sagen muss, dass Tokyopo auch erst damit angefangen hat, in die Breite zu gehen, nachdem Hionako Takanaga "abgegrast" war.

    Von Junko würde ich auch gerne mehr lesen - und in Anbetracht des Erfolgs von Geliebter Raufbold dürfen wir uns diesbezüglich sicher Hoffnungen machen.

    Nochmal zurück zu Carlsen - da ist bei Kazuma Kodako vielleicht das "Problem", dass Carlsen sich mehr oder weniger komplett aus dem härteren Bereich zurückgezogen hat, und viele Sachen von Kazuma Kodaka sind doch schon eher explizit. ZB THe Sex Therapist - ich denke, ganz gleich wie oft sich jemand den wünscht, nachdem ich mir den mal angesehen habe bezweifle ich, ob der Titel jemals bei Carlsen kommt - offen gestanden stören mich da auch einige Sachen zB. die mehr oder weniger verschleierten Shota-Teile - aber das gehört in einen anderen Thread.
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  4. #4
    Mitglied Avatar von Lion
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    Ich find ausgewogene Autorenpflege am Besten. Natürlich will ich, dass ich von einem Mangaka, den ich mag, auch mal alle Titel erscheinen - aber meinetwegen müssen sie beim besten Willen nicht alle auf einmal kommen. Immer mal wieder ein Titel von einem bereits eingeführten Autoren neben einigen neuen Autoren wäre für mich am Besten.

    Bei EMA ist es mir definitiv zu viel. Zumindest im BL-Bereich wird ja massig Autorenpflege betrieben, und leider bei Mangaka, die mich entweder gar nicht oder nur nebenbei interessieren. Tokyopop ist da meiner Meinung nach im Shojo-Bereich sehr übertrieben (teilweise kommen von einer Mangaka pro Halbjahr gleich zwei bis drei Titel), und Carlsen ist da leider ein wenig zu lasch (ich warte immer noch auf einige Titel von Yaya Sakuragi >.<" )

    Alles in allem könnten ruhig alle Verlage mal ihre Politik diesbezüglich ein wenig überdenken... ein wenig mehr Ausgeglichenheit mit der Gewissheit auf komplette Veröffentlichung der Publikationen wäre mir am Liebsten.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Yllana
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    naja, eine gewissen Autorenpflege über einen längeren Zeitraum verteilt, finde ich durchaus gut. So wie es eben bei vielen shoujos oder shounen bei Carlsen passiert (Kaori Yuki wäre ein Beispiel). Aber wenn man eine BL mangaka wie Makoto Tateno hat, die einfach unglablich viel veröffentlicht hat, dann würde es vermutlich 10 Jahre dauern, die in einem angemessenen Rhythmus zu veröffentlichen. Deswegen sollte man da eine bessere Auswahl treffen, finde ich und nicht einfach alles raushauen.
    Ich finde es ja ok, wenn in einem Program sagen wir 2 längere Serien einer mangaka parallel laufen, aber wenn man nur mit Einzelbänden oder Kurzserien zugebombt wird, wirkt das wirklich nicht so, als würde sich ein Verlag Gedanken über die Qualität dessen, was er da veröffentlicht machen, sondern einfach nur alles von einer mangaka bringen, weil man weiß, dass es gut laufen wird.

  6. #6
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Ohne euch den Spaß am Thema verderben zu wollen: das, was ihr da beschreibt, hat nicht zwingend etwas mit Autorenpflege zu tun
    Oft haben die Verlage gar keinen wirklichen Einfluss auf die Titel, die sie lizensieren, da das Ganze im Paket daherkommt. Sprich wenn sie z.B. Titel X haben möchten, müssen sie noch 4 andere dazu nehmen, sonst bekommen sie ihn nicht. Und das auch, wenn sie an den anderen 4 vielleicht gar kein Interesse hatten.
    Sie trotzdem auf den Markt zu werfen ist dann aber wirtschaftlicher, als sie in der Schublade zu lassen. So kommt es, dass mehrere Titel von einem Zeichner veröffentlicht werden, was für uns wie Autorenpflege wirkt, aber eigentlich nur sehr geschicktes Marketing des rechtehaltenden Mutterverlags ist.
    Im Umkehrschluss kann der Grund, warum nicht mehr von einem Autor veröffentlicht wird, natürlich der Gleiche sein: das Paket war nicht interessant genug, und der Verlag hat sich dagegen entschieden.
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  7. #7
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    @M.D. Engelbrecht: Ach, das ist bei Mangas auch der Fall? Ich hatte davon bisher nur im Bezug auf Animes gehört und 1+1-artig (also eine eher unverständliche zu einer Hitserie dazu).
    Das erscheint mir ein wenig seltsam. Und passt nicht ganz dazu, dass teilweise von manchen Autoren nur ein Band kommt...

    Wobei es hier ja eher darum geht, dass gewisse Mangaka teilweise bis zum Erbrechen (sorry für die Wortwahl) rauf und runter herausgebracht werden. Ich kann mich an die Phase zu gut erinnern, als bei TP für BL nur Hinako Takanaga lizensierte und EMA sich an Makoto Tateno (und dann noch Ryo Takagi) ausgiebigst ausliess. Und nix anderes kam. Das war so die Masche.
    Andererseits wurden - wenn mal ein recht strittiger Titel (Prince of Monster) kam, die Mangaka bei schlechtlaufen nie wieder gebracht.

    Und am deutschen Markt gibt es auch nicht gerade die riesige Abwechslung (bei den Schreibern *murmel*). Man hat dann einfach Pech, wenn man nicht auf der Schiene ist.

    In der Hinsicht bin ich wie die meisten für eine "sanfte" Autorenpflege. Den meisten gefallen ja mehrere Werke eines Autors, aber rein um der Abwechslung willen, sollte man es einfach nicht übertreiben und hin und wieder schon bevor man alles abgegrast hat, etwas Abwechslung hineinbringen. Ich finde es, wie TP es momentan macht, ganz gut. Immer mal was Neues. Und EMA hat zumindest in einem Programm (vorletztes) Abwechslung reingebracht mit etwas Mut und Naono Bohra. Aber ich befürchte, sie fallen wieder in ihr altes Muster zurück. Wieso auch ändern, wenn es Erfolg bringt?
    Carlsen ist ein bisschen wankelmütig...
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  8. #8
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Das muss nicht heißen, dass die 4 zusätzlichen Titel alle von dem gleichen Zeichner stammen - sorry, falls ich mich da unglücklich ausgedrückt haben sollte

    Beispielsweise kann es gut sein, dass ein einzelner Band von einem (vielleicht auch eher unbekannten Autoren) auch so ein zusätzlicher Titel war. Da wird entsprechend das Interesse der Verlage an weiteren Titeln dieses Autoren, wenn sie dann noch schlecht liefen, eher gegen 0 gehen und nach Möglichkeit auch nichts mehr von dem eingekauft.

    Wie genau diese Pakete aussehen ist mir auch nicht im Detail bekannt. Ich weiß nur, dass das oft so gehandhabt wird
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  9. #9
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @M.D. Engelbrecht:

    Das ist eine interessante Information. Eigentlich wenn man drüber nachdenkt auch ganz logisch. Im TV Bereich läuft es ja schon lange so. Wenn ein TV Sender erfolgreiche TV Serie kaufen möchte, muss er oftmals noch drei weitere zwangsweise im Paket mit dazu nehmen.

    Aus Sicht der japanischen Verlage natürlich ein sinnvolles Arrangement, wobei ich jetzt auch davon ausgegangen wäre, dass die Titel, die man "zwangsläufig" nehmen muss, um einen Bestimmten zu bekommen, gerade nicht von derselben Mangaka sind. Denn idR brauchen erfolgreiche Mangakas wie Makoto Tateno und Hinako Takanaga kein solches Pushen - denn die ausländischen Verlage möchten idR dann sicher schon sowieso auch anderes von ihnen verlegen. Aber Erstlingswerke von Nachwuchsmangakas können über diesen Weg natürlich leichter verkauft werden.

    Bis zu einem gewissen Grad finde ich das auch in Ordnung so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein japanischer Verlag auf diese Weise seinen Geschäftspartnern im Ausland unverkäufliche Ladenhüter aufs Auge drücken will, sondern es eben darum geht, noch unbekannte Mangakas aufzubauen.

    Etwas anderes würden sich die deutschen Verlage nicht auf Dauer gefallen lassen, auch EMA würde sicher nicht für jeden Makoto Tateno Titel gleichzeitig drei Ladenhüter einkaufen, da wäre es wirtschaftlich sinnvoller, sich ein anderes Zugpferd zu suchen.

    Wer weiß, vielleicht müssen wir sogar dankbar dafür sein, weil EMA dadurch "gezwungen" wird, nicht nur Makoto Tateno und Ryo Takagi zu bringen, sondern eben auch mal andere Mangakas.

    Soweit es die Autorenpflege von Seiten eines Verlags betrifft (ich bleibe jetzt einfach mal bei dem Begriff), endet die natürlich dort, wo es um Werke geht, die der betreffende Verlag als unvereinbar mit seinen eigenen Vorgaben betrachtet.

    Daher bezweifle ich wie bereits erwähnt, dass Carlsen jemals The Sex Therapist von Kazuma Kodaka verlegen wird, und auch diese Serie von Yaya Sakuragi mit dem Priester halte ich für unwahrscheinlich, da der Uke einfach zu minderjährig ausschaut und Carlsen ganz klar erklärt hat, dass so etwas bei ihnen nicht in Frage kommt, Gleiches gilt für härtere Sachen 18+. Wenn Carlsen seine Grenze bei 16+ zieht, werden sie keine Werke 18+ bringen, nur um Autorenpflege zu machen.

    Mittlerweile bin ich daher dazu übergegangen, mir bei jedem Wunschtitel genau zu überlegen, zu welchem Verlag der überhaupt passt und meine Wünsche dementsprechend gezielt zu äußern und nicht einfach in jedem Wunschtrhread zu posten.
    Geändert von Sujen (07.06.2012 um 14:06 Uhr)
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  10. #10
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    @M.D.: Aber wie er erklärt sich dann, dass TP z.B. nur Hinako Takanaga brachte? Oder sind die Verlage so breitgefächert aufgestellt, dass dann gleich ein Shojo mitkommt? Was bei reinen-BL-Verlagen wie in Amerika dann wieder nicht ginge.

    Bei Autorenpflege steht doch auch das ganz natürliche Interesse eines Verlages dahinter, sichere Zugpferde zu beackern. Jeder neue Mangaka ist ein neues Risiko. Ergo unterstelle ich dann schon ein Eigeninteresse daran (sieht man dann auch im TV gut: Welle von Talkshows, Gerichtsshows, Scripted Reality...).

    Und wieso auf dem deutschen Markt zum Teil eine beschränkte Auswahl herrscht, erklärt sich mir dadurch auch nicht ganz. Bei den Zeichnern gibt es etwas mehr zur Auswahl (aber da fallen halt offenbar auch oft welche weg)...

    @Sujen: Ich glaube das ist auch das Vernünftigste. Bei Carlsen kann man sich eben gewisse Dinge nicht wünschen, EMA ziert sich bei neuen Mangakas ein bisschen (ich bete, dass Naono Bohra erfolgreich wird - dann kommt vielleicht "A Desire Boy"...den will ich unbedingt haben)...ich denke im Moment ist TP gerade der breitgefächertste Verlag bei BL.
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  11. #11
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Minerva X:

    Vielleicht war Hinako Takanaga damals als Tokyopop anfing Sachen von ihr zu lizensieren ja noch nicht so ein Star? Zudem hängt es ja auch immer vom japanischen Verlag ab, wie er es handhabt. Größere Verlage verlangen sicher nicht nur mehr Lizenzgebühren sondern vielleicht auch verstärkt solche Bündel-Lizensierungen bzw. bei größeren Verlagen gibt es vermutlich auch mehr junge Nachwuchsmangakas, die auf solche Weise gepusht werden sollen (?)

    Was die Wünsche angeht, mittlerweile hebe ich mir alle soften Wünsche für Carlsen auf - und die härteren Sachen landen im TP Wunschthread
    Geändert von Sujen (10.06.2012 um 10:50 Uhr)
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  12. #12
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Zitat Zitat von Minerva X Beitrag anzeigen
    @M.D.: Aber wie er erklärt sich dann, dass TP z.B. nur Hinako Takanaga brachte? Oder sind die Verlage so breitgefächert aufgestellt, dass dann gleich ein Shojo mitkommt? Was bei reinen-BL-Verlagen wie in Amerika dann wieder nicht ginge.
    Hm, da müsstest du wirklich TP fragen. Wie bereits gesagt weiß ich nicht wie genau diese Paket-Deals aussehen, aber ich weiß, dass sie oft gemacht werden.
    Bei TP sieht der Fall aber sicher ohnehin anders aus, da deren anfängliche Lizenzen vermutlich nicht aus Japan, sondern vom US-Mutterkonzern kamen. Da man hier Wert auf wirtschaftlichkeit legte, werden sie der eigenen Tochterfirma keine solchen Pakete untergeschoben haben. Wäre auch komisch, wenn doch.
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  13. #13
    Mitglied Avatar von Sujen
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    US Mutterkonzern?

    Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass der Mutterkonzern in Japan sitzt und sowohl in den USA als auch in Deutschland jeweils nur Konzerntöchter (?)

    War Tokyopop USA nicht pleite? Wäre es die Konzernmutter gewesen, wäre eine deutsche Tochter in die Insolvenzmasse gefallen, was nicht passiert ist. Hätte Tokyopop Deutschland seine Lizenzen aus den USA im Wege einer Unterlizensierung, wären diese mit einer Pleite in den USA ebenfalls erloschen.

    Irgendwie muss das rechtlich anders geregelt sein.
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  14. #14
    Mitglied Avatar von Ayumi-sama
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    das einzige mir bekannte Problem bei TP Deutschland durch die TP USA Insolvenz ist die Fortsetzung von dem Princess Ai Sequel
    das ist zwar ein Manga gezeichnet von einer Japanerin aber so wie bei uns Grimms Manga von TP USA selbst in Auftrag gegeben worden (=> TP DE von TP USA lizenziert)
    da TP USA insolvent gegangen ist, können sie den Manga nicht fortsetzen und folglich kommt auch hier keine Fortsetzung raus
    Geändert von Ayumi-sama (10.06.2012 um 11:30 Uhr)

  15. #15
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    US Mutterkonzern?

    Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass der Mutterkonzern in Japan sitzt und sowohl in den USA als auch in Deutschland jeweils nur Konzerntöchter (?)
    Ja, TP-US ist Tochter von TP-Japan gewesen. Aber soweit ich weiß, war TP Deutschland direkte Tochter von TP-US, und nicht von TP-JP und bekam somit die Lizenzen aus den USA, nicht aus Japan direkt. Aber wie vorher schon gesagt: das könnte TP besser beantworten.

    TP-US ist pleite gegangen, ja. Das muss aber keine Auswirkungen auf TP in Deutschland gehabt haben, weil es ja schlussendlich trotzdem ein eigenständiges Unternehmen ist. Aber wie gesagt: ich nix Insider. Alles nur Spekulationen
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  16. #16
    Mitglied Avatar von Aya-tan
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    Zitat Zitat von M.D. Engelbrecht
    Bei TP sieht der Fall aber sicher ohnehin anders aus, da deren anfängliche Lizenzen vermutlich nicht aus Japan.
    Nein, ganz sicher kamen die ersten Lizenzen nicht vom Mutterkonzern, die späteren schon gleich dreimal nicht. Das geht rein rechtlich gar nicht so ohne weiteres. Denn es muss nach wie vor mit den Japanern/Koreanern verhandelt werden, daher kommt eine Lizenz immer aus Japan (oder Korea). Nur hat vielleicht TP USA einige Titel mitfinanziert bzw. gleich mit lizenziert, aber nicht alle und das vielleicht auch nur zum Start. Ansonsten hat Tokyopop Deutschland schon immer mit den japanischen Verlagsvertretern eigenständig verhandelt. Sie haben schon mehrmals gesagt, dass Lizenzen unabhängig voneinander lizenziert werden. Also USA steht für sich und Deutschland steht für sich, sowie die anderen Tochterfirmen auch (Tokyopop USA ist ja nicht per se pleite, sondern das Mangasegment, wobei hier schon wieder auf eine Rückkehr spekuliert wird).

    TP-Starttitel (danach mussten sie auf jeden Fall für sich alleine stehen):
    +Anima (kam erst 2006 in den USA)
    Ami Queen of Hearts
    Beck (kam erst 2005)
    Comic Party
    Confidential Confessions
    Crescent Moon
    Demon Diary
    Duel Masters (gar keine US-Lizenz)
    I.N.V.U.
    Kumiho (gar keine US-Lizenz)
    Perfect Girl (keine TP USA-Lizenz)
    Princess Ai (TP USA-Eigenproduktion)
    SGT Frog
    Snow Drop
    Tramps Like Us


    Ob es wirklich so viele Paketdeals gibt, weiß ich nicht. Es kann aber schon gut möglich sein, dass dies einige japanische Verlage so handhaben. Aber ob das die Regel ist, wäre schon interessant zu erfahren.
    Härtere Werke kann man sich schon bei Carlsen wünschen. Immerhin sind Ausrichtungen niemals fix und ändern sich mit der Zeit auch wieder, z.B. hat Carlsen seit Ewigkeiten nichts mehr vom Verlag Ichijinsha gebracht, dennoch gab es viele Wünsche von diesem Verlag und im kommenden Winterprogramm ist wieder ein Titel dabei (auch wenn die Erfolge der anderen Ichijinsha-Titel wohl mitgeholfen haben). Natürlich Sachen mit Minderjährige oder augenscheinlich Minderjährige werden da nicht kommen, aber wohl auch nicht bei den anderen Verlagen. Das hat einfach etwas mit dem Gesetz zutun und man sich so etwas als Verlag hierzulande kaum ruftechnisch leisten kann. Wenn die harten Werke bei TP gut ankommen, es kaum Probleme gibt (Indizierung), könnte auch Carlsen wieder umdenken. EMA sagte auch mal, dass sie Haou Airen von Mayu Shinjo nie bringen werden, einige Jahre später kam es trotzdem.

    Zum leidigen Autorenpflege-Thema:
    Ich bin für eine ausgeglichene Autorenpflege, auch bei Mangakas, die nicht ganz so gut angekommen sind. Denn so etwas kann schließlich mit dem Werk auch zusammenhängen und nicht zwangsläufig mit der Mangaka (man lizenziert eben dann erstmal etwas kürzeres). Dieses krankhafte Abgrasen diverser Mangaka finde ich nicht gut, insbesondere wenn es gleich mehrere Titel pro Programm sind. Ist zwar schön für die Fans, aber es nimmt auch gleichzeitig Platz für andere weg, zudem hat man manche dann auch zu schnell wieder abgegrast und muss sich wieder was neues suchen. Insgesamt sollte man als Verlag schon auf eine gesunde Mischung aus alt und neu achten.
    Geändert von Aya-tan (10.06.2012 um 13:43 Uhr)

    Mangawünsche:
    7 Seeds/ Aku no Kyouten/ All Out!!/ Amatsuki/ Dendrobates/ Dolls/ Fukushuu o Koinegau Saikyou Yuusha wa, Yami no Chikara de Senmetsu Musou Suru/ Gold/ Hare Kon./ Husk of Eden/ Ichi/ Ilegenes/ Juuza Engi/ Kami no Shizuku/ Kurosagi Shitai Takuhaibin/ Mother Keeper/ Musashi #9/ Ouroboros/ Shimauma/ Shounen Mahoushi/ Silver/ Taimashin: The Red Spider Exorcist/ The Embalmer/ Your Throne

  17. #17
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Zitat Zitat von Aya-tan Beitrag anzeigen
    Nein, ganz sicher kamen die ersten Lizenzen nicht vom Mutterkonzern. Das geht rein rechtlich gar nicht so ohne weiteres. Denn es muss nach wie vor mit den Japanern/Koreanern verhandelt werden, daher kommt eine Lizenz immer aus Japan (oder Korea).
    Jain.
    Das kommt ganz darauf an, wie die Verträge zwischen TP Japan und TP USA aussahen. Sprich ob TP USA nur Rechte für die englischen Lizenzen hatte, oder auch die Rechte, sie weiterzuverkaufen. Das gibt es nämlich auch und nicht gerade selten.

    Und ich glaube diesen Teil der Diskussion könnte man fast ins allgemeine Verlags-Diskussions-Thema verschieben ...
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  18. #18
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    Von bis über...interessant, was man da alles lernt. Aber TP etc. passt wirklich besser zu der Verlagsdiskussion.

    Eigentlich sind wir wohl alle ähnlicher Meinung, oder? Die ausufernde Autorenpflege ist nicht gut...das ist eben wie bei den immer wiederkehrenden Trends: Zu viel, und es hängt einem zum Hals raus. Dagegen werden einmal schlecht angekommene Mangakas nie wieder angefasst (ausser sie heissen Urasawa, dann haben die Verlage nie Probleme damit...hat wohl mit Prestige zu tun). Wenn man dann keinen Platz für neues lässt, steht man am Ende ohne neuen Ersatz da. Aber bis dahin ist es trotzdem bequem. Und ich bezweifle, dass die Verlage bei einem Paketdeal gleich einen Stapel Mangas lizensieren, besonders nicht, wenn sie nicht wissen, ob es ankommt (bei TP und solchen "sicheren" Banken wie UGH wäre es durchaus verständlicher als bei etwas wie Black Sun).

    Aber was mir aufgefallen ist, ist dass offenbar in der deutschen Szene auch nicht gerade ein Überschuss an verfügbaren bzw. verlegten Leuten existiert. Finde ich schade. Und lässt sich nicht durch dieselben Mechanismen erklären (ich denke das hat mehr etwas mit dem Geflecht zu tun).
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  19. #19
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    Überschuss ohnehin nicht, nein. Leider.
    Aber es gäbe wohl genug Zeichner, wenn die mal ausm Quark kommen würden. wie man so schön sagt. Das ist nicht böse gemeint, aber ich hatte schon desöfteren mit Zeichnern zu tun, die sich entweder nicht trauen, sich für nicht gut genug halten, oder einfach ein so schlechtes Zeitmanagement haben, dass nie was draus wird.
    Dazu kommen natürlich noch die üblichen Verdächtigen (aká Zeitfresser) wie Schule, Uni, Job, Kinder.

    Hat man also mal einen zuverlässigen Zeichner gefunden, mit dem sich rund zusammenarbeiten lässt, tut man natürlich alles, damit es weiter läuft. Dadurch werden dann Projekte mit diesem Zeichner gegenüber anderen favorisiert, weil man weiß, dass es klappt.

    Die Zeichner, die gar nicht erst unter ihrem Stein hervorgekrochen kommen, stellen in dieser Gleichung IMHO allerdings das größere "Problem" dar.
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  20. #20
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    @M.D.: Das schien mir auch so, besonders wenn ich jetzt mal über die Verlage denke oder beim Blättern durch Lemon Law (1 und 3 habe ich durch...2 zum Teil, 4 spare ich mir auf, wenn ich am Ort von 3 bin).
    Das Problem, das ich damit habe, ist dann eben mein Geschmack. Es werden recht wenige Zeichner und gefühlt noch weniger Schreiber verlegt - nur wenn die paar wenigen meinen Geschmack nicht treffen, wird es schwierig.
    Vielleicht mit ein Grund, warum ich die Finger von deutschen Produktionen eher lasse: Bei japanischen hat man über die Jahre und Verlage gesehen einfach eine weit grössere Auswahl (zählt man noch die englischen Verlage dazu, erst Recht). Hier wird bei den wenigen Eigenproduktionen auf noch viel weniger Schaffer gesetzt.
    Ich verstehe, wie das zu Stande kommt - aber wieso bei der doch nicht geringen Auswahl auch an internationalen Zeichnern irgendwie nichts passiert, wundert mich. Vielleicht bringt heutzutage ein veröffentlichen im Web mit anschliessendem Verwerten für die Zeichner mehr? Wird zu wenig Zeit einkalkuliert für andere Dinge?
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  21. #21
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    Hm ... es könnte zum Teil auch einfach am Zeitfaktor liegen.
    Selbst wenn ich z.B. vor 3 Monaten zu einem Zeichner gesagt hätte: dein Stil ist toll, lass uns zusammenarbeiten, der Zeichner sagt "ja, voll geil", dauert es noch mindestens 1 Jahr, bis ihr davon was zu sehen bekommen, in der Regel sogar eher 2.
    Es sei denn natürlich man kündigt frühzeitig an, veröffentlicht Teaser, ect. Aber dann wächst in der Regel der Frust bei den Lesern, weil es sich noch ewig zieht, bis dann mal das Buch kommt, und das ist für den Verlag (grade kleinen) nachteilig.

    Wir haben beispielsweise aktuell noch 2 Projekte mit indonesischen Zeichnern, die bereits Laufzeiten von mehreren Monaten haben, wo aber noch nichts spruchreif ist. Vielleicht ist hier dann was für dich dabei

    In der Regel hat man es mit Lizenzen da leichter: das Zeug ist schon fertig, man muss es nur noch drucken.
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  22. #22
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Deutsche Zeichner ...

    Es ist sicher ganz schön anstrengend, einen ganzen Manga komplett allein zu zeichnen. In Japan haben die meisten Mangakas doch Assistenten, oder? Zumindest bei den Mangas, die hier erscheinen, liest man in den Nachwörtern ständig etwas über die Assistenten.

    Es geht bestimmt nicht nur darum, ob man sich zeichnerisch was zutraut - diesbezüglich strotzen einige sogar regelrecht vor Selbstbewusstsein, jedenfalls tauchen im Forum immer wieder welche auf, die sehr von sich überzeugt zu sein scheinen

    Aber darüber hinaus muss man es sich ja auch zutrauen - und es natürlich dann auch schaffen - konsequent über einen längeren Zeitraum mit Dedaline und Termindruck zu arbeiten - das ist was anderes als hobbymäßig aus Spaß zu Zeichnen, das ist harte Arbeit, viel Mühe und Zeitaufwand - und die Hand muss auch mitspielen.

    In Japan werden sicher auch einige neue Mangakas an diesen Hürden scheitern, es merkt nur kaum einer, weil es dort so viele Mangakas gibt. Bei uns ist die Zahl eben sehr überschaubar - und so rasch wird sich das vermutlich auch nicht ändern.
    Meine Mangawünsche:

    Jormungand - Lucky Dog Blast



  23. #23
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    Bei uns fehlt noch diese ganze Maschinerie mit Assistenten, ect.
    Es gibt inzwischen ein paar Zeichner, die ich auch kenne, die angefangen haben, für andere als Tuscheassistenten zu arbeiten. Aber die kann man glaube ich an einer Hand abzählen und de Fakto wird es bei uns nicht passieren, dass sich das als "Job" etabliert. Es ist auch einfach so, dass man ein Deutschland nicht davon leben kann.
    Ich weiß manch einer behauptet gern mal das Gegenteil. Es mag vielleicht auf 1-2 Zeichner in Deutschland zutreffen, dass sie es doch können. Aber diese Ausnahmen sollte man nicht zur Regel deklarieren. Das ist Augenwäscherei und imho einfach an der Realität der Sache vorbei.

    Aber ja, was du sagst stimmt schon. Man muss sich das zutrauen. Und viel wichtiger ist noch: man muss eine realistische Vorstellung haben. Vom Arbeitsaufwand und seinen eigenen Fähigkeiten gleichermaßen. Und damit meine ich nicht die Fähigkeit zu Zeichnen - denn die hat ein Zeichner im zweifelsfall, wenn ein Verlag mit ihm arbeiten will. Sondern die Fähigkeit realistisch den Arbeitsaufwand abschätzen zu können, sich an Deadlines zu halten, ect.pp. Oft kommt dann der "Oh, ich hab ja noch SO VIEL ZEIT"-Teufel daher, und lässt einen an unpassender Stelle Pause machen. Dann bricht man sich plötzlich die Hand und schon sind die 3-4 Monate Puffer, die genau für solche Widrigkeiten eingeplant waren, für Faulheit, statt Reha drauf gegangen
    usw. ... die Liste ist endlos


    Wow, totale Thema-Entgleisung XD

    Fazit: es gibt wenige Zeichner, die das wirklich schon draufhaben, auf die wird sich dadurch konzentriert. Andere müssen das erst noch lernen und kommen dadurch einfach erst später auf den Markt. Bis man davon dann was merkt ... naja ... sprechen wir dann in 5 Jahren nochmal drüber
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  24. #24
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    @M.D.: Würde mich natürlich freuen, wenn bei Projekten auch etwas für meinen ganz leichten Geschmack vorkommt. Wie man sieht, bin ich jetzt kein strikter Ablehner...sondern ein zu oft enttäuschter Leser.
    Bei den Sachen, die ich bisher gelesen habe (Coined werde ich noch nachlesen...habe Band 3 von Lemon Law woanders gelagert), war die Pointe meilenweit zu erschnuppern. Was nicht stört, wenn es nicht völlig gegen meine "Bedürfnisse" gehen würde (der der Uke, den jeder erwartet ("du bist ja feminin"). Uke mit langen walle-walle Haaren und natürlich ganz weiblich etc., versuchte depri-Themen bei Geschichten - oder ganz interessantes Thema nur die Schwerpunkte für mich falsch gesetzt).

    Ich finde es natürlich auch besser, wenn die Verlage die Sachen erst ankündigen, wenn sie spruchreif sind und in einer Phase, in der das Ende realistisch absehbar ist. So wirklich verlässlich sind die Macher nicht alle...
    Wobei ich denke, dass das Problem auch zum Teil daran liegt, dass viele, die begnadet sind, sehr stark an Selbstzweifel leiden (zumindest hatte ich immer das Gefühl...und wenn man teils Biografien liesst oder hört...wie von Emily Dickinson, Kommentare von japanischen Zeichnern...oder auch an realen Beispielen, die ich kenne...). Und da ist die Gefahr eines Abbruchs bei mangelndem Zuspruch bzw. mangelnder Zeit vielleicht grösser. Uff, ich hoffe das versteht jetzt niemand falsch von denen, die an starkem Selbstbewusstsein leiden.

    Und ja, Japan hat eine viel grössere Auswahl. Wir bekommen davon eine Auswahl aus dem ganzen Meer. Da ist es natürlich leichter die Besten mit wirklich super Leistungen zu sehen. Und in dem Meer etwas zu finden, was einem gefällt. Aber gerade deswegen ist halt auch das Thema Autorenpflege in Deutschland für mich eben noch kritischer. Wenn es jetzt nur 10 Werke gibt und bei 5 ein Autor oder ein Zeichner beteiligt ist, bleibt mir fast keine Auswahl mehr.
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  25. #25
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    Ich denke ich versteh dich inzwischen doch schon recht gut
    Und genau um diesem Problem entgegen zu wirken haben wir bei uns ja jetzt auch den Wünsche-Thread gemacht (wir nehmen das auch wirklich ernst!), und ich denke, dadurch wird sich das auch in den nächsten Jahren 'bessern'.

    Aber ja, es ist auch wie du sagst. Mangelndes Selbstbewusstsein, bzw. mangelnder Zuspruch sind durchaus ein Problem. Vor allem unter jungen Zeichnern, die gerade erst anfangen.
    Deshalb setzen wir jetzt auch verstärkt darauf, vorab online zu veröffentlichen, damit Leser und Autor/Zeichner näher zusammenrücken
    Immerhin können ja auch Leser ihre Autoren pflegen, nicht nur die Verlage. Vermutlich sogar besser.
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