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Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #3301
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Gummizelle
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    Hast Du ihn dir auf DVD besorgt? Ich konnte ihn auf Sky genießen. Großartiges Stück rohes Fleisch. Cornel, der Pionier.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  2. #3302
    Mitglied Avatar von franque
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    Ja, die dt. DVD von Pidax.
    Und die Tierkampfszenen sind offenbar (zumindest manche) doch extra für den Film gemacht worden, wie ich gerade auf der imdb sehe. Beim Kampf Python gegen Echse ist Cornel dazwischen gegangen und von der Echse gebissen worden.

  3. #3303
    Mitglied Avatar von franque
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    Der Hexentöter von Blackmoor, Liechtenstein/Spanien/Italien/BRD 1970, Regie: Jess Franco

    Eine mild exploitative Sause im Fallout des todernsten, untrashigen, verheerenden Meisterwerks "Der Hexenjäger" ("The Witchfinder General") von Michael Reeves. Für Franco-Verhältnisse sind die production values in diesem von Nasenbär Harry Alan Towers produzierten Werk ansehnlich zu nennen. Für Franco-Verhältnisse... Außerdem ist der Film durchaus noch weit entfernt von den Bahnhofskinoexzessen der beiden Adrian-Hoven-Hexploitation-Mahnmale, bei denen sensiblen Gemütern das Essen aus dem Gesicht fällt. Die US-Version auf Blue Underground ist eine der wenigen, die den uncut Film"genuss" offeriert - incl. einiger völlig unmotivierter Lesben-Ableck-Szenen, die aus dem dt. Print (mit engl. UT) stammen. Jess ist eben Jess.

    Es spielen auf: Christopher Lee als der historische Lord Jeffries, Maria Rohm (alias Mrs.Towers), Hans Hass jr. (!), Maria Schell als blinde Hexe ("der Franco, das war doch so a liebenswerter Zottel"), Leo Genn aus "Quo Vadis" und der stets erfreuende Franco-Regular Howard Vernon, hier als schwarz gehüllter Folterknecht in Anlehnung an Boris Karloff in "Tower Of London" rumhumpelnd, der zudem gewaltig an Marty Feldman in "Frankenstein Junior" erinnert.

    Ja, Liechtenstein.
    Ja, Maria Schell.
    Ja, Hans Hass jr.

    Für Towers/Franco-Verhältnisse annehmbar.
    Geändert von franque (13.04.2018 um 00:07 Uhr)

  4. #3304
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Bending the Rules

    Er hat einen coolen Wagen (der Scout ist schön Orange und formlich toll, er paßt richtig gut zu Nick) und trägt bunte Hemden – also Geschmack hat er. Und viele Freunde auch ^^ Aber so ne tolle Buddy-Komödie ist es dann doch nicht geworden, nur Edge macht sich als lockerer Cop ganz gut (ich finde, er ist in der Rolle richtig aufgegangen). Dabei wollte ich gerne lachen und mich amüsieren, Theo jedoch hat einen Stock im Arsch und auch wenn Nick der Coolste hier ist, kann selbst er nichts machen, wenn alles andere weniger prall ist.

  5. #3305
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Beyond Justice

    Gefallen haben mir die Gerichtsszenen, da war Jaxon mehr als selbstsicher und ein Gewinner, ganz anders als im Privatleben. Ein Matlock ist er dennoch nicht ^^ Der Menschenhandel (als Thema) ist wahrlich nicht meins und dann wurde auch noch schlecht gespielt, vor allem bei den Gesprächen wurde sich künstlich aufgeregt und alles viel zu theatralisch dargestellt, komplett unnatürlich. Ein durchweg übler Film, der von Anfang bis Ende schlecht drauf ist. Amanda fand ich als einzige gut. Sie hätte Besseres verdient, als diesen Abgang zu Beginn.

  6. #3306
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Knucklehead – Ein bärenstarker Tollpatsch


    Damit das Waisenhaus gerettet werden kann, muß Geld her, und da Eddie gerade einen Kämpfer braucht, will er aus dem zahmen Riesen Walter eine Kampfmaschine machen. Jene Kämpfe finden „Leon“-mäßig an verschiedenen Orten statt, was schon mal cool war, dann waren sie witzig, weil er sich erst einmal zurechtfinden muß und nicht weiß, wie man sich verteidigt. Der Roadtrip gefiel mir, weil sie zu dritt losziehen und lernen müssen, wie der andere tickt. Dazu kommt noch Walters Scheißerei *lach* Marys Eifersucht sagte mir genauso zu, denn sie kickt besoffen die Kellnerin weg, nachdem sie frech wurde ^^ Das auf dieser ganz tollen Reise sogar die Liebe zuschlägt, macht »Knucklehead« nur noch liebenswerter.

    The Big Show und WWE Studios = Gute (Familien-)Unterhaltung.

  7. #3307
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Ich bin dann mal weg

    War das wirklich so mit der Journalistin? Und schnarcht sie wirklich so laut? Kleine Frau, große Geräusche *lach* Das neben dem Jakobsweg ein weiteres Abenteuer stattfand (Freundschaftsgeschichte), fand ich ehrlich gesagt am schönsten. Vor allem, weil die drei (Hape, Lena, Stella) sich gegenseitig Kraft geben. Das Leben schreibt die besten Geschichten ^^ Dann der Titel, welcher zum einen kaum mißverstanden werden und ebenso ein Motto sein kann, zum anderen ist es ein cooler Titel, den man nicht wieder vergißt. An Gott hätte ich nicht mal geglaubt, wenn ich den Weg gegangen wäre. Jesus war der Frontkämpfer, nicht Gott. Aber das Hape seine Gedanken Strecke für Strecke, Kilometer für Kilometer aufgeschrieben hat, war ein spitzen Einfall. Hätte ich sicher auch getan, nur würde ich ständig an Serien und Filme denken und diese Gedanken dann zu Papier bringen, um sie später hier zu posten ^-^

  8. #3308
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Sabotage

    Breacher ist Anführer eines Einsatzkommandos der Anti-Drogen-Behörde DEA – deren Mitglieder wie folgt heißen: Lizzy (einzige Frau hier), Sugar, Pyro, Tripod, Neck, Grinder, Monster. Echte Männer, die Schwanzwitze auf Kosten anderer machen – normal also. Das die Truppe jedoch auf brutale Art und Weise dezimiert wird, ist nicht normal. Natürlich bin ich gedanklich durch die Reihen, doch durchschaut habe ich es nicht. Caroline (von der Mordkommission) gefiel mir: Erstmal ihre Art, dann wie sie gewisse Dinge ausdrückt.

    Hier war jedenfalls noch etwas Humor vorhanden, welcher bei den coolen Jungs komplett verschwunden war. Zwei Dinge (Wendungen) konnte ich nicht durchschauen und überraschten mich völlig. Das erste alternative Ending („Caroline“) hätte er nicht verdient gehabt und ist mit 8,5 Minuten relativ lang. Nicht ganz so lange geht das zweite alternative Ending („Breacher), da macht er in 2 Minuten kurzen Prozess, was Caroline wiederum nicht verdient hätte. Das echte Ende ist somit vollkommen in Ordnung: Die Familie wurde gerächt.

  9. #3309
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Black Mass

    Die Interviews, so fängt auch der Film an, waren stets packend. Bei sowas bleibe ich dran. Doch richtig interessant wurde es erst, als James Bulgers Freunde und Weggefährten gegen ihn aussagen und sich die Schlinge zuzieht. Bis auf John Connolly – er war der einzig loyale. Der hat Loyalität nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt. Mir gefällt das. Und ebenso, wie Johnny Depp diesen Gangster/Informanten überzeugend darstellt – verdammt gut. James Bulger hat nur das gemacht, was jeder von uns an seiner Stelle tun würde: Sein Territorium verteidigen, wenn möglich ausweiten und Spitzel oder Schwachstellen ausmerzen. Manchmal habe ich mich dabei erwischt, ob ich den Star unter dieser Maske wiedererkenne ^^

  10. #3310
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Tschiller: Off Duty


    Warum stand nirgends, das es bereits ne Vorgeschichte gab und das dies der 5. Teil der Tschiller-Saga ist, wenn auch ein eigenständiger Kinofilm?! Naja, dann fange ich halt ohne Vorwarnung am Ende an, wo Tochter Lenny abhaut, um den Mörder ihrer Mutter zu finden. Lustig wird’s meist dann, wenn sein Partner Yalcin auftaucht. Die junge Dame, die Nick in Istanbul hilft, bietet ihm, als sie in der Wohnung ankommen, gleich mal Unterhosen an *lach* Nick Tschiller trägt doch keine Unterhosen, so ein harter Hund wie er ^^ Ab und an verstand ich nicht, was die von sich geben. Action ist ganz gut, und Til Schweiger überzeugt als knallharter Cop und Vater, der seine (tieftraurige) Tochter zurückhaben will.

    Der Kinofilm macht jedenfalls viel her.

  11. #3311
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Inherent Vice: Natürliche Mängel

    Als der Film startet, fand ich den Dialog zwischen Shasta und Doc ermüdend und hab nicht richtig zugehört, wollte die DVD schon wieder rausmachen. Doch als sich rausstellte, das Doc ein Privatdetektiv und bei allen „beliebt“ ist (denke da an Bigfoot), da gefiel mir der Film nach und nach immer besser. Er freundet sich mit der Muschileckerin Jade an, die überall auftaucht, wo er ermittelt, und mit dem Spitzel Coy. Die Coolste jedoch ist Hope, die von Doc befragt wird und frei von der Leber weg über Scheiße, Kotze und Ständer plaudert – sehr lustig und mehr als sympathisch, muß ich sagen, dies war neben dem Muschilecker-Special das Highlight überhaupt. Aber: Hat er sich Shasta nur eingebildet oder war sie wirklich da?

  12. #3312
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Die Akte Bellicher


    Identitätsdiebstahl auf Niederländisch. Ich fand‘s merkwürdig und frech von den Leuten, die beklauen ihn und er darf flüchten. Doch gerade dann wurde es spannend, wenn Bellicher penetrant verfolgt wird und er ziemlich lange durch die Gegend rennt. Michael hat eine gewaltige Ausdauer, als wäre er ein austrainierter Agent oder sowas ^^ War aber wie gesagt gut, man fiebert schon ein bißchen mit ihm mit. Toll war ebenso, das er nicht allein auf weiter Flur stand, denn da gab es noch Richard, der ihm bei der Aufklärung hilfreich zur Hand geht.

    War mein erster holländischer Verschwörungs-Thriller (und kein schlechter).

  13. #3313
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Midnight Special

    Der Titel klingt wie ein Menü aus einem Diner ^^ Zwei Dinge waren ganz passabel: Wenn der NSA-Mann Paul Sevier seine Befragungen durchführt (Sekte und Alton), und später, wenn Alton entführt wird. Weil ich da aus dem Halbschlaf gerissen wurde. Die meiste Zeit über war der Film verwirrend, langweilig, Schauwerte gab’s keine und wenig Gefühlsmomente – dabei versprach das Backcover so viel. Alton ist ein Abkömmling von Aliens, hätte man sagen können, doch die haben aus ihm einen Jesus gemacht – samt (moderner) Himmelfahrt.

    Wo ist mein Bombengürtel? *lach*

  14. #3314
    Mitglied Avatar von franque
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    Der heiße Tod (99 Women/99 Mujeres), BRD/Spanien/Italien 1969, Regie: Jess Franco

    Aus irgendwelchen Gründen war die Menschheit bisher wohl noch nicht imstande, einen ernsthaften Frauengefängnis-Film herzustellen. "Orange Is The New Black" ist natürlich großartig, aber eben auch eine halbe Komödie. Schon frühe Versuche, sich des Themas anzunehmen, gerannen zu Camp-Festivals, etwa John Cromwells "Caged" ("Frauengefängnis", 1950) mit Eleanor Parker, den man bei aller beabsichtigter Ernsthaftigkeit heute eher als belustigende Abfolge von Klischees wahrnimmt. Weitere Hollywood-Versuche wie Edward L. Cahns "Betrayed Women" (1955) setzen schon auf die Sleaze-Karte, wirken vor dem Hintergrund der repressiven Eisenhower-Ära aber so gewagt wie ein Scrabble-Abend beim Commander in "The Handmaid's Tale". Erst mit der neugewonnenen (teils relativen) Zensur-Freiheit ab Ende der Sechziger konnte hier - inzwischen fernab jeder Seriosität - aus dem Vollen geschöpft werden...

    Eines der ersten Werke dieser Art war der vorliegende Franco, danach kamen dann z.B. der Women in prison-Zyklus, mit dem Roger Corman seine neue Firma New World etablierte (meist mit Pam Grier, "The Big Bird Cage" etc.), dessen Höhepunkt wohl Jonathan Demmes Regie-Debüt "Caged Heat" (1974) darstellte. Zur Befriedigung von Klein Fritzchens Sadomaso-Fantasien bescherte Kanada uns die rührend kontroverse Ilsa-Reihe mit Dyanne Thorne, deren erster und berüchtigtster Teil "Ilsa, She-Wolf Of The SS" (1974) dann auch gleich die kurze Phase der ultragrotesken italienischen Nazi-Exploitation-Filme (mit-)beeinflusste (dazu in Kürze mehr). Vor allem aber beglückte der unermüdliche Jess Franco ab Mitte der Siebziger die Schmuddelkinos dieser Welt mit einem ausführlichen Frauengefängnis-Zyklus, der in Sachen schmierig-sabbernde Sexploitation keine Wünsche offen ließ. Hier gilt, wie Splatting Image es wieder so treffend ausdrückte, "Ti***n, soweit das Auge reicht", jede Menge Zigarre paffende feiste lateinamerikanische Westentaschendiktatoren nebst ihrer krypto-lesbischen Wärterinnengefolgschaft und sadistischen halbschwachsinnigen Folterknechte. Das volle Sleaze-Programm also. Man mag es kaum glauben, aber auch bei diesen Filmen muss man trotz für den Laien kaum wahrnehmbarer äußerlicher Unterscheidbarkeit enorm differenzieren: "Frauengefängnis" etwa ins Kröpfchen, "Frauen in Zellenblock 9" ins Töpfchen, sagt die Stiftung Warentest.

    Im Vergleich zu diesen #metoo-in Besorgnis-versetzenden Machwerken ist "99 Women" aber noch so harmlos wie eine Christmette bei der Gräfin von Storch. Handelt es sich doch hier auch noch um eine relativ edle Harry-Alan-Towers-Produktion mit internationaler Starbesetzung. Der Plot ist schnell erzählt: Neue Direktorin löst nach Todesfällen auf lateinamerikanischer Gefängnisinsel sadistische Gefängnisleitung ab; mehrere Frauen entkommen; werden wieder gefasst; alles wieder beim Alten, Klappe zu, Affe tot. Danke, Herr Merz, für den Bierdeckel.

    Ein paar verschwitzte halbnackte Körper hier, ein bisschen vorsichtige (!) Folter-Strafmaßnahmen da, doch im Gegensatz zum erwähnten späteren Opus hält sich Franco hier noch vornehm zurück. Die Damen bleiben hier nicht nur halbwegs angezogen, sondern sind auch gelinde gesagt ansehnlich zu nennen, zumal die süße Elisa Montés (die bereits die Franco-Trashfeste "Die sieben Männer der Sumuru" und "Der Todesrächer von Soho" erträglich machte), die mir immer sympathischere Maria Rohm (Towers' Gattin) und erst recht Nofretete-Nase Rosalba Neri, die hier wirklich fucking hot rüberkommt. Äh ja, wo war ich stehen geblieben... Das alles in der engl. Fassung auch noch dargeboten in einem charmanten Matsch aus italienisch-spanisch-österreichischen-hastdunichgesehn Akzenten.

    Auf Seite der Gefängnisverwaltung aber kommen wir zum wahren Fun. Herbert Lom gibt den korrupten "Governor" und erzeugt natürlich bereits durch seine reine Anwesenheit große Heiterkeit. Er hätte tatsächlich auch das Telefonbuch vorlesen können - Lom ist einfach immer amüsant! Maria Schell paralysiert diesmal zum Glück mal nicht mit ihrer "Seelchen"-Jammer-Tour, sondern gibt die liberale Reformerin ("I can alvays reopen ze cös"), setzt sich resolut gegen die fiesen Verwalter zur Wehr und erweckt zudem verborgene Anwandlungen selbst in den straighteren der Insassinnen, à la Lilli Palmer gegenüber Romy Schneider in "Mädchen in Uniform".

    Aber das pièce de résistance, der absolute Knaller in diesem liebenswert versponnenen Potboiler ist natürlich die Gefängnisdirektorin, dargestellt von der wunderbaren Mercedes McCambridge. Ihre Performance ist alleine das Eintrittsgeld wert! McCambridge kam vom Actors Studio und erhielt schon für ihr Debüt in dem auch als Bester Film ausgezeichneten Polit/Korruptionsdrama "All The King's Men" ("Der Mann, der herrschen wollte", 1949) den Oscar als Nebendarstellerin, glänzte dann u.a. in dem großen "Johnny Guitar" und lieferte schließlich die zischende und grölende Stimme für die besessene Regan in "Der Exorzist" ("Your mother sucks cocks in hell!"), für die sie auf ihre Erfahrungen in einer Trinkerheilanstalt zurückgriff. In "99 Women" ist sie einfach eine Wucht. Wie sie ihre Dialogzeilen giftgleich ausspuckt, mit der Körperhaltung von Rod Steiger in "In der Hitze der Nacht" und dem Gang von Louis de Funès in "Der Gendarm von St. Tropez" sowie dem Gebrüll von Bruno Ganz in "Der Untergang" - es ist einfach herrlich. In einer Szene läuft sie mit Schell vom rechten Bildrand nach links an einem Spalier der Gefangenen vorbei, eine flüstert "Oh, look at that beauty" oder so, Mercedes krümmt sich wie Rumpelstilzchen und brüllt wie ein Stier: "SILENCE!!!!!!" Ein runder Trivialfilmspaß für die ganze Familie.
    Geändert von franque (10.05.2018 um 20:04 Uhr) Grund: kleinere tipp-ex

  15. #3315
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
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    Eleanor Parker ist mir vor allem mit ihrer Rolle in "Scaramouche" in Erinnerung geblieben - etwas kratzbürstig aber dennoch liebenswert.

  16. #3316
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Run all Night

    Wenn Liam Neeson abgeht, geht man automatisch mit. Er verkörpert den in die Jahre gekommenen Jimmy überzeugend. Ich fand ihn, wenn seine langjährige Erfahrung zum Tragen kommt, echt super und in den Actionszenen auch. Michael und das Drumherum wirkten da eher blaß. Nur Gabriela mit den Kindern konnte etwas Emotion reinbringen und mir gefiel vor allem, wie sie sich bei ihrem Schwiegervater, den sie nur von Bildern her kennt, vorstellt ^^ „Angriff ist die beste Verteidigung“ heißt es bekanntlich – mit dem Angriff auf Shawns Kneipe hat Jimmy genau das beherzigt. Jimmy segnet am Ende zwar das Zeitliche, doch er konnte seine Familie sehen, etwas kennenlernen und er konnte ihnen helfen.

    Sein Sohn sieht ihn jetzt sicher mit anderen Augen.

  17. #3317
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Vacation – Wir sind die Griswolds

    Das war mal eine originelle Titelsequenz mit den Fotos. Hab mich köstlich amüsiert und hoffte auf was Gutes. Nicht lange danach, beim Sauf-Lauf von Debbie, konnte ich nicht mehr vor lauter Lachen, dies ist die genialste Szene im ganzen Film. Toll auch, das das Lied „Kiss from a Rose“ von Seal ein ständiger Begleiter war. In diesem Griswold-Film, in dem die Kinder des Familienoberhaupts Clark die erste Geige spielen, ist alles enthalten, was man von den alten Filmen her kennt. »Vacation« war nicht enttäuschend, aber auch nicht überragend gut.

  18. #3318
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    The Reunion

    Von der Ausgangssituation war ich sofort angetan. Während die 3 Brüder (Sam, Leo, Douglas) zerstritten sind, ist Nina (toll: Amy Smart) nicht nur die Vernünftigste hier, sondern auch die Vermittlerin. Die Schwester ist klar die Beste. Ein kleiner Höhepunkt war, als ich abermals einen orangenen Scout erblickt habe. Obwohl ich mit Autos nix am Hut habe, mag ich dieses Gefährt komischerweise sehr, für mich der Inbegriff von Coolness *lach* Leider ist Nina bei dem Abenteuer nicht richtig dabei, ansonsten war »The Reunion« kurzweilig und gut.

    Moderner Western mit vergnüglicher Brüder-Dynamik von den WWE-Studios.

  19. #3319
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Die Tuschs

    Für andere sind sie die Prollfamilie, ich sehe sie nicht so. Denn auch mit 100 Millionen Euro auf dem Konto bleiben sie ein und dieselben. Ich fand sie vollkommen normal und was so mancher der sechsköpfigen Familie gesagt hat, hätte ich auch von mir gegeben – besonders als sie in Monaco waren und sich dort niederlassen wollten ^^ Naja, sie geben nun mehr Geld aus als früher, aber wo die meisten sich selbst verlieren und die Moneten die Oberhand gewinnen, sind die Tuschs Frohnaturen geblieben und Streitereien gab’s auch nicht, was ich positiv wie angenehm fand. Prima war zudem, das Jeff nicht übers Ohr gehauen wurde. Pommesbude im Garten und den Passbildautomaten im Wohnzimmer – so läßt es sich leben ^-^ Was wollte Jeff eigentlich dauernd mit den Batterien? Die Tuschs sind witzige Zeitgenossen und sie sind Vorbilder, für mich jedenfalls: Es lebe die Arbeitslosigkeit!*lach*

  20. #3320
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
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    "Bullet - Auge um Auge"

    Regie: Julien Temple

    Mit Mickey Rourke, Tupac Shakur, Adrien Brody u.a.

    Hatte ich mir vor gut 12 Jahren als DVD gekauft (ungeschnittene FSK-18-Version) und heute nach längerer Zeit mal wieder angesehen. Mickey Rourke als heroinsüchtiger Knacki, der gerade aus der Haft entlassen wurde und gleich wieder krumme Sachen dreht...

  21. #3321
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Harold & Kumar – Alle Jahre wieder

    Mein erster »Harold & Kumar«-Film. Ein grimmig dreinblickender Danny Trejo ist Harolds Schwiegervater? Da hätte ich auch Angst ^^ Baby Ava kriegt den Rauch von Kumars Joint ab, auf einer Party fliegt ihr Kokain ins Gesicht und isst Ecstasy wie Bonbons. Sie war absolut cool, ihr hat das alles nichts ausgemacht, vielleicht weil sie so einen Spießer zum Vater hatte, auch brachte sie zusätzlichen Spaß rein. Die Spaßmacher Nummer 1 sind Harold und Kumar. Ich mag die zwei, denn im Grunde sehen sie alles etwas lockerer als ihre Mitmenschen. Der ganze Ärger bzw. das ganze Abenteuer nur wegen eines Weihnachtsbaums? Wenn dies „alle Jahre wieder“ bedeutet, dann bin ich beim nächsten Mal sowas von wieder dabei ^-^


    8/10

  22. #3322
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Columbus Day – Ein Spiel auf Leben und Tod

    John ist kein Killer, John ist ein Dieb. Und mit diesem letzten Coup will er sich ein für allemal zur Ruhe setzen. Witzig fand ich, das er von Anfang an ständig am telefonieren ist – ob in der Telefonzelle oder am Handy. Eine kostbare Ware übers Telefon zu verticken kann so unterhaltsam sein kann ^^ Nur der kleine Junge nervte. Der Park wurde außerdem zur Psycho-Couch – vieles wird per Rückblenden offenbart, schließlich ihm wird einiges klar. John ist ein guter Kerl, der auf privater Ebene Fehler gemacht hat (Ex-Frau und Tochter), sie aber während der Wartezeit, gutzumachen versucht. Diese emotionale Komponente gefiel mir sehr, aber auch hier wird wieder viel telefoniert ^^ Cool ist, das das was im Koffer ist nie gezeigt wird – wie in »Pulp Fiction« – aber es soll unbezahlbar sein. Er kriegt das Geld, das Mädchen, vielleicht sogar seine Tochter und dies alles in Florida. Schöner kann ein Film kaum enden ^-^


    8/10

  23. #3323
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Cleaner – Sein Geschäft ist der Tod


    Der ehemalige Polizist Tom versteht sich als Cleaner darauf, Tatorte zu reinigen. Was zuerst noch wie eine Verschwörung aussah, wurde doch ganz anders. Hat mich aber nicht weiter gestört, denn sein Job ist interessant (hab ja selber mal einen Tatort gereinigt), besonders wie er diesem nachgeht – dessen Methoden und Reinigungsmittel – und gewissenhaft ist er zudem. Spannend wurde es durch den Auftrag in der Villa, der eigentlich keiner war, welcher alles in Gang setzt. Und Samuel L. Jackson gefiel mir als ruhiger, nachdenklicher Cleaner.

  24. #3324
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    Absolute Deception

    Rebecca Scotts Mann ist vor 2 Jahren gestorben, doch FBI-Agent John Nelson eröffnet ihr, das er vor 3 Tagen ermordet wurde. Die Journalistin googelt ein bißchen und kurz darauf sitzt sie im Flieger nach Australien. Sie drängt sich ihm auf, was ihm mißfällt und mir zusagt, und bald schon sind sie ein Team. Wie sie zusammen arbeiten, obwohl er es nicht will, war das erste gute, das ansehnliche Urlaubsparadies, das zweite. Als ich erfuhr, das der Mann, der vor Jahren bereits seinen Tod vortäuschte, wieder tot sein soll, glaubte ich das keine Sekunde.

    Kurzweiliger Thriller mit guten Schauspielern

  25. #3325
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    Project-M: Das Ende der Menschheit

    Project-M ist ein wissenschaftliches und psychologisches Experiment. Vier Astronauten verbringen 1000 Tage an Bord der M-Station, die die Erde umkreist. Die Story und die Zahlen ließen mich an einen Film mit ähnlichem Inhalt denken: »400 Days«. Dort sind es, wie der Titel es bereits verrät, 400 Tage und tief unter der Erde, statt direkt im Weltraum. Jeder hat seinen Bereich, sie erfüllen Aufgaben und bekommen untereinander Probleme, die mir in »400 Days« jedoch besser gefallen haben – dieses Werk spielte mit den Erwartungen. »Project-M« kriegt nicht mal das hin. Kommen die drei jetzt unten auf der Erde an und was werden sie vorfinden? Gerade das war doch das wichtigste, schließlich hieß es, das, wenn sie den Fuß auf die Erde setzen, die Mission nur dann endet. Doch mit diesem Schluß bleibt alles in der Schwebe. Mal wieder werde ich (in einem Weltraum-Film) mit einem scheiß Ende abgespeist.

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