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Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #3551
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Chicago Joe und das Showgirl

    Georgina braucht den Kick und Joe – das war mein erster Gedanke – ist ein Trickbetrüger. Zuerst verleitet sie ihn zu kleineren Vergehen, ging aber bald zu einem Mord über. Während sie unbeirrt ihre Tage verlebte und mehr Nervenkitzel wollte, hatte er Gewissensbisse. Diese wahre Geschichte hat mir nicht gefallen, nicht Georgina, nicht Joe, nicht die Fantasien von ihr, geschweige denn die Handlung, so wahr sie auch ist. Denn hier wurden weder die Namen noch der Ablauf der Ereignisse verändert. Noch so ein Film, den die Welt nicht braucht.

  2. #3552
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Alvin und die Chipmunks – Der Film

    Sie stellen sich als Simon das Superhirn, Avin der absolut obercoolste und Theodore (der Sensible) vor. Doch Dave will nichts von ihnen wissen, bis sie anfangen zu singen. Da war er für kurze Zeit Ian sehr ähnlich. Schön war natürlich, das sie bei Dave gelandet sind (wir wissen ja, was bei Onkel Ian abgelaufen ist, als sie bei ihm waren) und eine Familie sein wollten – doch Dave schnallte es da noch nicht. Wie sie sich erstmal aneinander gewöhnen müssen, war auch toll. Musik und Tanz gefielen mir weniger. Am Anfang des Films haben die animierten Streifenhörnchen – wie ich finde – nicht richtig mit der Umgebung harmoniert. Zudem schaute z.B. Dave zwar in deren Richtung, aber sie angesehen hat er nicht – eher darüber ^^

  3. #3553
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Knife Fight – Die Gier nach Macht

    Aha, wieder was gelernt: Schöne Haare und unendlich viel Geld sind das A und O in der Politik. Darum hat Trump wohl auch gewonnen *lach* Paul ist der Mann für Politiker in Schwierigkeiten und rückt jeden noch so korrupten Politiker in ein günstiges Licht. Er und seine Assistentin Kerstin geben ein gutes Team ab. Zurzeit ist der versierte Stratege für einen Gouverneur aus Kentucky und einen Senator tätig, die einfach nur wiedergewählt werden wollen. Da tritt plötzlich ein No-Name an ihn heran: Penelope. Paul ist im Gegensatz zu Kerstin nicht interessiert und möchte es ihr ausreden, denn Penelopes Bekanntheitsgrad tendiert gegen null. Zwar hilft er Leuten, aber nur denen, die gewinnen können ^^ Sie aufzubauen und zu einer Gouverneurin zu machen, hält er für gänzlich aussichtslos. Rob Lowe überzeugt als cooler Politprofi, was Paul machen muß und sich einfallen läßt bzw. Kerstin, war überaus interessant. Vor allem die ganzen Tricks und Methoden. Wenn er Penelope zum Sieg verhilft und sich alle ausgelassen darüber freuen, freut man sich wie selbstverständlich mit ihnen mit.
    Geändert von Filmfreak (16.09.2019 um 13:45 Uhr)

  4. #3554
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Strawberry Summer – Der Sommer deines Lebens

    Wäre der Film eine einzige Katastrophe, was er nicht ist, gäbe es da immer noch die Erdbeeren, die, wohin man auch schaut, einen anlächeln. Erdbeeren, Erdbeeren, Erdbeeren, ich liebe Erdbeeren, meine Lieblingsfrucht, die sind schon mal die halbe Miete ^-^ Da kommt der arrogante, kühl wirkende und erfolgreiche Country-Sänger Jason vorbei und verdreht der Erdbeer-Königin Beth den Kopf.
    Zuerst aber stutzt sie ihn erstmal zurecht *lach* Alle waren happy und dann benimmt er sich so seltsam. Doch Beth nimmt sich der Sache an.

    Sie bestärkt ihn (eigene Songs zu schreben) und er bestärkt sie (zu singen), und all das vor einer wunderschönen Kulisse und tollem Festival. Wie könnte das nicht schön sein? Hab ich schon die Erdbeeren erwähnt? Die sind fantastisch *lach* Ich war mehr als angetan vom Cover, deshalb auch der Kauf. Der Film geht bloß 82 Minuten, da wünscht man sich fast, er ginge 182 Minuten, ein satter Dreistünder, so das das Festival nie zu Ende geht. Damit meine ich nicht nur das nächtliche Finale, sondern alles was romantisch in Szene gesetzt wurde.

  5. #3555
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Pauly Shore is Dead

    Ganz so tot ist er ja dann doch nicht, aber der Reiz ging nicht von ihm und dem Schwindel aus, sondern von dem unglaublichen Staraufgebot. Ich kannte den Typen nicht mal, daher war er weniger wichtig, auch wenn es um ihn ging ^^ Nach ein paar Minuten kommt der vielleicht beste Spruch des Films: „Mein BH arbeitet härter als du“. So genial und lustig, bin zusammengebrochen vor Lachen und zurückspulen mußte ich genauso oft. Pauly erwähnte im Audiokommentar die Pornodarstellerin Jewel De’Nyle (in gewissen „Action“-Szenen sieht man sie und bei der Steuererklärung *lach*), die ich gleich mal gegoogelt hab. Doch die coolste Werbung, weil unbeabsichtigt, fuhr an einem Bus einfach an mir vorbei. Trotzdem erkannte ich es sofort – es war die Werbung zum »Resident Evil«-Film. 4 Jahre hat er an seinem Film gearbeitet. Eine lange Zeit. Möchte man da nicht, das mehr als bloß 82 Minuten dabei rausspringen? Das Bonusmaterial sollte dies wohl ein wenig kompensieren.... egal, die Hilton-Sisters (Nicky), Charlie Sheen sowie Britney Spears erfreuten mich hier am meisten.

  6. #3556
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Filmriss – Rockstars drink to remember.

    Sie waren die Gastgeber der größten Party aller Zeiten, blöd nur, das die Jungs der Band „Bad Math“ absolut keine Erinnerung an den Abend haben. Was ist gestern Abend bloß passiert? Wo ist Gunther? Wer ist der Tote im Pool? Und wurde der Plattenvertrag unterschrieben? Ja, ich dachte, Eddie wäre so ein typischer Rockstar, der ne Braut knallt, obwohl er ne Freundin hat – die ebenfalls auf der Party war. Echt toll aber, das er ein typischer Romantiker ist. Eine treue Seele. Anders die etwas wildere Beziehung von Toss und Beth, denn Toss ist cool.

    Jedes Mal wenn er raucht oder trinkt, erinnert er sich an was. Alkohol und Drogen haben’s ihm angetan. Macht er den Mund auf, perlen die coolsten Sätze aus ihm raus. Jeder verarscht Eddie, indem sie ihm ständig vorhalten, das er „nur“ die Rhythmusgitarre spielt. Total witzig war‘s, vor allem als am nächsten Tag die Polizei erscheint, dennoch sind es gerade die Rückblenden und der Charme jedes einzelnen (Toss, Eddie, Chas, Gunther), das der Film so reinhaut. Schön: Toss und Eddie kriegen ihre Mädchen wieder. Romantik, yeah Baby *lach*


    7/10

  7. #3557
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Kunsträuber küsst man nicht!

    Hier aber schon *lach* Ging Marty Jungs an die Wäsche, die aussahen, als würden sie noch zur Schule gehen, war ich sowas von auf Henrys Seite (obwohl der selbst ein komischer Vogel und nervig ist). So gefiel sie mir überhaupt nicht. Eigentlich war sie ja ganz nett. Wunderschön und cool ist Henrys Verlobte Emily und mir die liebste hier, auch wenn sie kuriose Ansichten über Mutter-Sohn-Beziehungen hatte und Marty ermutigte, Dummheiten zu machen. Mit Tommy und Marty war‘s was völlig anderes und Besserung schien in Sicht – er verguckt sich in sie und sie sich in ihn. Denn sie paßten zusammen, hatten den gleichen Spirit. Wäre da nicht seine Arbeit.... und irgendwann kommt einem unweigerlich der Gedanke, wie er heil aus der Sache rauskommen will, ohne das ihre Beziehung darunter leidet. Hat die Komödie gut gelöst, toller Wendepunkt, aber etwas mehr Action hätte es schon sein dürfen.

  8. #3558
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Houston

    Ruhig und deprimierend beginnt es, bei dem schnell klar wird, Clemens muß ein Alkoholiker sein. Was für mich keine Rolle spielt, wenn er nur gut in dem wäre, was er tut. Aber das ist er nicht, trotz Empfehlung. Konnte da nichts erkennen, ständig muß er diesem Mr. Ringer nachlaufen und hat kein Glück. Ich hoffte so sehr, das der Film in Houston endlich Tempo aufnimmt, aufgelockert wird und der Grund Robert Wagner ist. Dachte wirklich, er holt Clem aus seinem Schneckenhaus, doch es blieb immerzu dasselbe – bis zum Ende! Monotoner und schrecklich öder Depri-Streifen. Wieso hat Garret Dillahunt hier mitgemacht, zuviel Zeit? Erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit der Film Selbstmordgedanken in einem hervorholen kann.

  9. #3559
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    Der Lego-Film war 2014 eine der größten und positivsten Überraschungen der letzten Jahre für mich, hat mich mit seinem Ideenreichtum, seiner komödiantischen Raffinesse, seiner popkulturellen Quer-Referenzierung und nicht zuletzt seiner emotionalen Wucht förmlich weggeblasen. Der Batman Lego-Film lieferte dazu zwar keinen gänzlich gleichwertigen Nachfolger, bot aber abermals einen sehr, sehr guten, urkomischen und auch emotionalen Ausflug ins Legouniversum, mit dem man rundum zufrieden sein konnte. Die Erwartungen an LegoMovie2 waren entsprechend hoch.

    Diesen Erwartungen konnte er leider nicht, weder in der öffentlichen noch meiner Wahrnehmung, gerecht werden. Teil 2 ist ein in eigentlich jeder Hinsicht schwächerer Film als Teil 1 und Batman, und das ist nur bedingt schlimm weil diese zwei Filme eben großartig waren, aber ich hatte schon das Gefühl, dass hier viel Potential verschenkt wurde.

    Das fängt bei der Konzeption an. Lego Movie 1 ebenso wie Batman waren buchstäbliche All ages-Filme. Kinder konnten sie sich anschauen, sich sekündlich mit buntem Glitzer, Effekten und lustigen Gags bebomben lassen und einfach das Erlebnis genießen. Aber auch Erwachsene jeden Alters kamen voll auf ihre Kosten mit den ungezählten Referenzen und Anspielungen, und emotionalen Zwischentönen, die Kindern meistens entgehen. Lego Movie 2 tut das überraschenderweise nicht, sondern ist gefühlt deutlich mehr auf eine sehr junge Zielgruppe ausgelegt, senkt sein Niveau und seine Ansprüche enorm und wird deswegen stellenweise sogar infantil. Die gegen Anfang des Filmes präsentierte Mad Max-Wüste vermittelt genau das Gegenteil, dass man hier als älterer Zuschauer wieder sehr wohl beachtet wurde, und viele Referenzen tragen dem auch Rechnung - Bruce Willis in Lüftungsschächten, "Jetzt verstehe ich Radohead" in einer verzweifelten Situation, und... nein, mehr fällt mir gerade beim besten Willen auch nicht ein, was schon kein gutes Zeichen ist. Aber die Verjüngung merkt man dann doch schnell an dem Humor, dem Tempo, den Charakteren und der Geschichte. Die Gags und der Witz, die bisher so wichtig waren, wollen in den meisten Fällen einfach nicht so richtig zünden, ich musste nur sehr selten lachen, viele Jokes sind platt und vorhersehbar. Die Dialoge haben nur allzu oft einen faden Beigeschmack von Toggo am Nachmittag, und erreichen nicht die Durchdachtheit des Erstlings.

    Ebenso will der Plot nicht mehr recht gefallen. Während im ersten Teil noch unklar war, wohin die Reise geht, bekommen wir diesmal einen wenig spannenden 'Save the friends'-Trip serviert, der langweilige und uninspirierte Kulissen bietet, aus dem Lego Duplo-Thema nicht viel macht und die Kreativität von Teil 1 vermissen lässt. Die Twists sind meilenweit voraussehbar und auch eher anstrengend als gelungen, die Charaktere machen nicht mehr so viel Spaß wie bisher. Und was der Film tut, um seinen älteren Zuschauer mit Referenzen und Anspielungen und Querverweisen von oben bis unten und vorne bis hinten zu überfluten, macht Lego Movie 2 insgesamt leider deutlich weniger zugänglich als Teil 1 - Ich habe ihn mit meiner Mutter gesehen, welche Mitte 40 ist, und sie hat bei 90 % der Anspielungen nur Bahnhof verstanden und entsprechend noch weniger gegrinst oder Spaß gehabt als ich, was beim ersten Teil GANZ anders war.
    Bist du kein Kind oder nicht in einer popkulturellen Nerdblase, verpuffen 50 % des Humors wirkungslos an dir.

    Optisch sieht Teil 2... in Ordnung aus. Natürlich ist man hier meistens mit bunter Bildgewalt bedient, aber irgendwie hat mich das alles nicht mehr so abgeholt, wurde doch eher schulterzuckend hingenommen, denn im ersten Teil war das noch neu, aufregend, überraschend, jetzt gehört es schlichtweg dazu. Zur Musik muss ich ganz klar sagen, dass ich den Film auf deutsch gesehen habe, und dass ich mir zu 90 % sicher bin, dass die englische Vertonung hier wieder das deutlich bessere Ergebnis liefert. Das kann ich dann auf Bluray überprüfen, denn dafür war der Film dann doch gut genug. Dennoch, trotz deutschem Ton, glaube ich sagen zu können, dass die Lieder diesmal einigermaßen obskur und gestelzt wirkten, so richtig wollte der Funke da nicht überspringen und der ikonisch-gewollte Ohrwurm-Song der Mitte kann nicht gegen ein Everything is Awesome bestehen.

    Positiv hervorzuheben sind z.b die Credits, die vor Ideenvielfalt sprühen welche im Film fehlte, und aufzeigen, wie man diesen letzten Abschnitt der Seherfahrung auch noch interessant gestalten kann. Eine Post-Scene gab es leider nicht. Einige der coolen und witzigen Referenzen hab ich schon erwähnt, mein Favorit war wirklich Radiohead.

    Gaaanz relevant war die Frage der Meta-Ebene. Lego Movie glänzte damals am Ende mit einem wie ich finde absoluten Hammertwist in der Erzählebene, der aus einem guten, witzigen, kreativen Spaßfilm einen großartigen, emotionalen Spaßfilm machte. Noch heute erinnere ich mich an die
    'You don't have to be the bad guy"-Szene, und bekomme alleine beim Schreiben dieses Satzes wieder Gänsehaut. Tolles Acting, tolle Musik, hervorragende Inszenierung. Kann Teil 2 dem folgen? Absolut nicht. Zum einen wird hier schon von Anfang an die reale Ebene immer wieder eingeblendet, der Bruder und seine kleine Schwester haben nicht annähernd eine so interessante Dynamik wie der Vater und sein Sohn im ersten Teil, und das zentrale Problem ist albern und wird albern und vorhersehbar gelöst, nichts, das an die Komplexität des Erstlings herankäme. Sehr enttäuschend.

    Seelenlos. Anspruchslos. Überambitioniert. Unzugänglich. Das sind die Prädikate, die ich für The Lego Movie 2 wähle. Das alles ist letztendlich Kritik auf hohem Niveau - Der Film ist immer noch solide und unterhaltsam, man verschwendet nicht seine Zeit wenn man ihn sich anguckt und hat wenigstens ein paar mal geschmunzelt oder gekichert. Aber er scheitert darin, seinen Vorgängern das Zepter abzunehmen oder auch nur mit aufs Podest zu steigern, und das kann man finden wie man will, aber ich bewerte es als verpasste Chance.

    6/10 Steine für The Lego Movie 2




    Ich möchte gar nicht zu lang oder zu ausgebreitet über Atomic Blonde reden. Der Film ist 'nur' ein ganz guter Actionfilm für mich gewesen, für den ich weder ins positive noch ins negative Spektrum starke Emotionen hege, aber ich empfand ihn dann doch als interessant genug, um etwas darüber zu schreiben.

    Atomic Blonde ist der weibliche John Wick in gut, jeder der hochwertigen und in diesem Fall auch noch über weite Strecken mal mehr mal weniger unterschwellig erotischen Actionfilmen etwas abgewinnen kann, und auch gleich mal noch einen Ausflug nach Berlin um '89 herum machen möchte, hat absolut gar keinen Grund, Atomic Blonde nicht zu sehen. Nach dem ersten kurzen Trailer habe ich genau das bekommen was ich erwartet habe, und sogar noch ein wenig mehr.

    Die große, politische und von Intrigen durchzogene Handlung hat mich dabei deutlich weniger interessiert als Charlize Therons Charakter Lorraine an sich, der ein Charisma und eine Ausstrahlung besitzt die ihresgleichen sucht. Wie sie handelt, fühlt und denkt, wie sie kämpft und überlebt sind die Werte, die Atomic Blonde mir mitgegeben hat. Und ja, ich rede gar nicht lange drumherum - Die Protagonistin ist zweifellos auch verdammt, verdammt attraktiv und in ausnahmslos jeder Szene faszinierend anzusehen. Das ist für mich zumindest deswegen etwas überraschend, weil Charlize Theron zwar eine sehr hübsche Frau ist, für mich persönlich aber nicht so anziehend wirkt und ich sie zuletzt in Tully gesehen habe, wo sie eine hochschwangere Mutter gespielt hat. Aber die Rolle die sie hier mit ihrem introvertierten, hochintelligenten und berechnenden Wesen verkörpert, verleiht ihr diese unheimliche Anziehungskraft und diese starke Ausstrahlung. Das ist etwas, das Atomic Blonde grundlegend richtig macht - Die Protagonistin ist eine exemplarische Powerfrau, ohne eine Powerfrau sein zu müssen. Es wirkt nicht gewollt oder übertrieben, sie ist einfach in jeder Szene dominant. Das Make-up, ihr Styling und Charlize Therons überragendes Schauspiel bewirken das. Wenn ich von der Erotik spreche, die sie umgibt, spreche ich im übrigen nicht unbedingt von den Momenten der Nacktheit oder des Liebesspiels sondern schon von viel subtileren Szenen, in denen sie jemand einfach nur ansieht, wohldurchdachte Worte mit ihm wechselt oder ihre Überlegenheit ausdrückt, und man die Spannung förmlich knistern hört.

    Ansonsten haben wir wie immer einen überzeugenden James McAvoy, der mir hier in seiner Rolle nicht so zugesagt, diese aber wieder in Fleisch und Blut runtergespielt hat, vielleicht mochte ich einfach nur seinen Charakter nicht. Es gibt noch viele andere toll-besetzte Rollen wie John Goodman den ich immer gerne sehe oder Toby Jones. Loben werde ich aber explizit Sofia Boutella, deren Darstellung und Charakter ich überaus mochte und die man auch von Climax als Choreographin kennt.

    Audivisuell ist Atomic Blonde ein Brecher. Das ist 100 % ein Style-Film, hier liegen seine großen Stärken. Der Soundtrack, der sich größtenteils aus (deutschen)Retrohits der 80er und 90er zusammensetzt, ist grandios und verstärkt die schmutzige, berliner Atmosphäre des Geschehens noch um so vieles mehr, die Lieder sind gut gewählt und machen Spaß, schade, dass der Sweet Dreams-Remix aus dem Trailer nicht vorkam. Die Bild-, und Lichtstimmung wird von abwechselnden Neonfarben und Grautönen dominiert, gerade die Nachtszenen werden so zum einprägsamen, besonderen Anblick. Die Action sieht sehr handgemacht aus, ich habe schon lange nicht mehr so fetzige Kampfszenen gesehen, auch toll wie hier einige Requisiten kreativ für das Verprügeln der bösen Jungs zum Einsatz kommen (Gefriertruhe, Schlauch, ...) Also da könnten sich VIELE andere Actionfilme einiges abgucken.

    Am Ende nimmt die Handlung des Drehbuchs vielleicht den einen oder anderen Haken und Twist zu viel, so dass ich dann auch nicht mehr ganz durchgeblickt habe, aber die über allem schwebende Politstory muss man nicht mögen, um Atomic Blonde zu schätzen.

    Zwei Dinge bleiben mir im Gedächtnis - Die faszinierende Protagonistin und der fabelhaft eingesetzte Retro-Soundtrack. Die Action ist vorbildlich. Die Bilder und Farben stimmungsvoll. Der Film ist vielleicht einen kleinen Tacken zu lang, aber auch nicht langweilig. Für Fans ruhigerer Action würde ich den empfehlen. Aber auch für Thrillerfreunde, oder jene die durchdachteren Geschichten zugetan sind. Ich fand ihn überaus solide.


    6/10 Blondinen für Atomic Blonde



    --

  10. #3560
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    What happened to Monday?

    Wenn mal die Action das Zepter in die Hand nimmt und von der Leine gelassen wird, sodass sie rumtoben kann, dann gefiel mir das. Denn die 7 Settman-Schwestern gehen nach dem „10 kleine Negerlein“-Prinzip drauf – traurig und zugleich gut. Jede von ihnen darf aufgrund der Ein-Kind-Politik nur an einem Tag in der Woche in die Öffentlichkeit, um die gemeinsame Identität der Karen Settman zu verkörpern. Bis Monday eines Tages nicht nach Hause kommt. Joe vom Kinder-Zuteilungsbüro (Caymans Handlanger) schaut fies, tut gemeine Dinge und benimmt sich wie ein Roboter. Ein überzeugender Auftritt, muß man sagen, er hätte wirklich ein Terminator sein können – unverwüstlich und ziemlich hartnäckig bei der Verfolgung.

  11. #3561
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    My Big Fat Independent Movie

    Zwei Auftragskiller (Pulp Fiction) sind auf dem Weg nach Las Vegas. Doch auf dem Weg dorthin erleben sie immer wieder die unmöglichsten Dinge, die ihr Vorankommen behindern. Harvey und Sam heißen jene Killer. Der Boss befiehlt ihnen, das sie den Neffen seiner Frau auf den Roadtrip mitnehmen sollen, was sich leichter anhört als es ist. Die zwei vergeigen es und nehmen den falschen Typen mit, wobei eine andere Person die Vorarbeit leistet. Weil das noch nicht genug ist, kidnappen sie eine Kassiererin aus dem Supermarkt (Julianne).

    Funkt stets dazwischen: Die französische Schnalle Anomalie (sagt der böse Anrufbeantworter, nicht ich ^^). Schockiert hat mich, das Julianne endlos geil ist und nur an das Eine denkt: Am liebsten hat sie anale Spiele. Sie ist wahrlich keine Lady (eben deshalb war ich ein großer Fan von ihr) *lach* Hier werden ja nicht nur Filme bzw. Figuren aus jenen Filmen durch den Kakao gezogen, sie treffen dabei auch noch auf die abgedrehtesten Leute und geraten so in die ungewöhnlichsten Situationen. Die Macher verarschen alles und jeden, sogar sich selbst.

    Ich hab vielleicht nicht jede Anspielung erkannt, aber wenn's witzig wurde, habe ich brav gelacht. Und der Film hat seine guten Momente, eigentlich ist er durchgehend spaßig, denn er ist so schön blöd ^^ Richtig cool waren „Christopher Walken“, der freche Anrufbeantworter, Harveys Klo-Session und freilich Julianne, vor allem wenn sie versaut redet oder versaute Dinge tut – wie in der extrem guten Traumsequenz. Ein Hauch von Romantik und Lesbismus gibt es hier ebenso. Es heißt schließlich nicht umsonst: Lesben.... besser als E-Mail *lach*

  12. #3562
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    The Visitor

    Die Alien-Fanatiker in Lowell waren mir zu verrückt. Ich bin zwar ein Believer und kein Zweifler, doch das war selbst mir too much. Schön, das die Geschichte durch das Liebespaar Kate und Andy stärker wird, indem sie Romantik ausstrahlen – obwohl Kate nur noch 7 Monate zu leben hat. Dies ist aber kein Runterzieher, eben wegen jener Liebe, die sie nicht verbergen können und immerzu zeigen. Gossner konnte ich auch gut leiden. Denn ohne große Zwischenfälle ist die Abschiebung des lästigen, ausländischen Aliens geglückt – er ist weg *lach* Nein, es war toll, während der Typ aus Washington die Mission zu torpedieren versuchte, zog Gossner es durch und ich war gefühlsmäßig dabei. Auch ich wollte, das der Alien nach Hause fliegt. 30 Jahre später. Wie ist das eigentlich, haben seine Artgenossen ihn vermisst oder war er für die bloß 5 Minuten weg, sodass sich eine Vermisstenmeldung nicht rentiert hätte?! Ich wußte, das William Shatner mitspielt (Gossner), das er aber die Story beigetragen und Regie geführt hat, machte es nur noch ansprechender. Ich will jetzt nicht sagen, »The Visitor« wäre ein großer Film, ein Film, den ich 20-mal sehen könnte, doch jede Menge Liebe und die Rettung des Alien machte vieles wieder wett. Mal was anderes als eine Invasion ^^

  13. #3563
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Upper East Side Society

    Da hat mich das Cover doch tatsächlich in die Irre geführt. Und ich dachte, dies wäre eine brave Komödie (was ja auch ganz nett sein kann), vor allem wenn ich mir den grinsenden Hauptdarsteller so anschaue – doch ganz im Gegenteil. Ein Dirty Movie ist das, ein versauter und daher lustig, mir tat schon nach kurzer Zeit der Bauch weh ^^ Das Ehepaar Jeff und Sam zieht nach New York und suchen für ihre kleine Tochter Beatrice wie verrückt nach einer guten Schule. Da sie kein Glück haben, wenden sie sich an die coole Agentin Sue Lemon, die den Traum möglich machen kann. Irgendwie gelangt der Chat seines Kumpels mit einer Hure in die Bewerbungsunterlagen und fällt der Direktorin einer namhaften Schule in die Hände.

    Miss Heilmann bringen jene Zeilen durcheinander, wühlen sie auf und erregen sie ^^ Nun denkt jeder, er wäre ein (obszöner) Poet *lach* Statt davon angewidert zu sein – so wie ich (^_-) – sind die hohen Herrschaften, ganz besonders dieser eine Literaturkritiker, überaus angetan von dem schmutzigen Werk. Was Jeff und Sam alles unternehmen, um Beatrice an eine gute Schule zu schicken, ist unvorstellbar. Vom Swinger-Club, dessen Name „Nectar Room“ lautet, fange ich gar nicht erst an. Der Chat, der ein ganzes Buch füllt, bringt die Familie in peinliche Situationen und mich in den fröhlichen Fremdschäm-Modus ^^ NKOTB war auch mit dabei!! »Upper East Side Society« hat mich wahrlich überrascht und zugleich geflasht.


    7/10

  14. #3564
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Beilight – Bis(s) zum Abend(b)rot

    „Du mußt einen Mann da treffen, wo er atmet, Becca“ – kaum gesagt, da kickt sie ihrem Vater in die Weichteile. Den Spruch fand ich ja schon toll, doch ihre Reaktion darauf noch viel mehr ^^ Die Extended Version ist etwas freizügiger (Gummipuppe, Bikinimädels), schmutziger (in Wort und Bild) und 2 Minuten länger. Die entfernte Szene von „Aktiv im Bett“ hätte ich gern im Film gesehen sowie die ebenfalls längere Laber-Szene von Daro auf dem Schulball. Witzig auch der kurze Auftritt von Buffy. Leider sind solche Parodien, wie so oft, viel zu kurz.

  15. #3565
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    Diamond Heist

    Ich mag es, wenn Filme mir einen guten Empfang bereiten. Die tolle Titelsequenz tat genau dies – Montage mit Bildern aus dem Club zusammen mit coolem Song. Jack Varga (Vinnie Jones) und Terrence Anderson (Michael Madsen) waren einstmals Geschäftspartner und sind seit längerem schon erbitterte Gegner. Zwei Niemande geraten da mitten hinein und wittern ihre Chance auf das ganz große Geld, müssen aber dafür strippen bis zum Umfallen. Ist es das wert? ^^ Das ist die Frage aller Fragen. Varga beachtete ich erst dann richtig, wenn Natasha, seine rechte Hand, auftauchte und aggressiv wird. Mir gefiel nicht, wo der Film gedreht wurde, alles sah so heruntergekommen und billig aus. Guter Einstieg, schlechter Abgang.

  16. #3566
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Dragon – Love is a Scary Tale

    Am Tag ihrer Hochzeit wird die wunderschöne Miroslava von einem Drachen entführt und auf eine einsame Insel verschleppt. Dort entdeckt sie einen Gefangenen, dem sie den Namen Arman gibt. Schnell wird klar: Er ist der Drache. Mir gefiel, obwohl dies jede Menge Zeit verschlang, das sie sich unter Bedingungen kennenlernen, die nicht ideal waren. Als es schlimmer zu werden drohte, rettet er erst ihr und dann sie ihm das Leben, indem sie ihn gesund pflegte. Besser wurde es, als sie die Höhle wohnlicher gestalten wollte – typisch Frau *lach*

    Aber er bekam den Drachen nicht in Griff, insbesondere dann nicht, wenn sie ihn berührte. Derweil wartete ich auf ihren Verlobten Igor und machte mir so meine Gedanken, wie es mit ihr weitergehen könnte, denn es würde einen Kampf geben – so wie immer, so wie es die Tradition verlangt. Allerdings kann Igor Mira nur finden, wenn sie ihn liebt. Zum anderen konnte ich mir nicht vorstellen, wie es dieses junge Ding ihr ganzes Leben lang zu zweit auf der Insel aushalten sollte, Liebe hin oder her. Wird es Mira nicht irgendwann langweilig werden?

    Doch der Film entfaltet seine gewaltige Wirkung meiner Ansicht nach erst dann, als sie wieder zu Hause war. Alles wiederholte sich. Nun erkannte sie, was sie verloren hatte, das sie Arman liebt und fängt während der zweiten Zeremonie an das Drachenlied zu singen und beschwört ihn damit erneut. Das Highlight war für mich eindeutig der Schluß, da wurde mein Herz angesprochen, denn jetzt wurde es gänsehautmäßig gut. Cool, wenn er handzahm wird, sobald sie ihn berührt. Ich spürte ein bißchen „Game of Thrones“-Feeling und sah viel Liebe.

    Der Drache hat super ausgesehen, ebenso wie die (treue) Kreatur, die vor Mira Armans einziger Halt war.

  17. #3567
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Avengers of Justice: Farce Wars

    Wenngleich der Held (dieser Geschichte) nicht gerade eine Pracht ist, so ist diese Parodie wenigstens schön. Schön blöd. Da werden so viele Superhelden in einen Topf geworfen und unheilig umgerührt, das sowas wie Bruce Kent rausgekommen ist oder Jean Wonder, Beaverine, Thorbacca, Spidercat, und Incredible Master Yoga (Shawn Michaels!!). Dark Jokester ist cool und Jean Wonder, die keine Kräfte besitzt, war hübsch anzusehen. Ich würde hier ebenso auf die unartige Seite der Pracht wechseln – wie schon in den Original-Filmen *lach*

  18. #3568
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    The Lobster

    Trist und kühl sieht es aus, als eine Frau mit dem Auto fährt. Sie fährt und fährt, hält an, steigt aus, stellt sich vor einem Esel auf und streckt ihn mit einer Pistole nieder – dann dreht sie ab. Krass. Und das alles in einer schönen, langen Einstellung. Hat dennoch hart ausgesehen ^^ »The Lobster« spielt in einer Welt, in der Singles nicht toleriert werden. Verliert man seinen Partner oder wird von ihm verlassen, dann muß man in das Hotel. Die Regeln dort sind sehr streng: Nach 45 Tagen sollte man einen Partner gefunden haben, sonst wird man in ein Tier verwandelt. ABER.... man kann sich Tage „dazuverdienen“. Die Idee, das das Ablaufdatum nicht fix ist, sofern man Leute anschießt und sie betäubt, gefiel mir sehr. Dies würde mich ungemein motivieren, David dagegen schien lustlos. Hätte ich das Featurette vor dem Film gesehen, ich hätte nicht ständig raten müssen, warum dieses oder jenes so ist wie es ist.

    Die Leute waren stets darauf bedacht, mit dem anderen etwas gemeinsam zu haben – was mich am meisten verwunderte. Gegensätze ziehen sich an, ich bin das beste Beispiel *lach* Da die Welt strikt nach Regeln funktioniert, oder nicht funktioniert, je nach Betrachtungsweise, konnte ich mich damit nicht anfreunden. Kam ziemlich langweilig rüber. Ich war unentwegt damit beschäftigt Fragen zu stellen, als das ich zum Film eine Verbindung hätte aufbauen können. So absurd war’s. Komisch, das Zusammenkommen wird erzwungen. Warum dann nicht beim Zusammenbleiben dasselbe praktizieren? Klingt mehr nach einem Spiel, wenn’s so einseitig ist. Würde mich nicht wundern, gäbe es das irgendwann einmal wirklich. Liebe konnte ich bei niemandem erkennen, nur Verstellung. Gemeinsamkeiten werden gesucht, keine Liebe, deshalb ist das hier auch keine Liebesgeschichte und witzig ist sie schon gar nicht.

  19. #3569
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    Wedlock – Auf Flucht steht Tod

    Frank und Tracy geben ein tolles Team ab, will ich meinen, auch wenn er nichts von ihr will. Doch da war sofort diese Harmonie sowie Spannung, welche man sehen und spüren kann, wenn sie nach dem Ausbruch gemeinsame Sachen machen. Sie verstehen sich nicht bloß wegen den Halsbändern prima. Die Flucht gefällt, die Stationen bis zum Ziel, und das es nie düster wird – im Gegenteil, es blieb stets heiter. Und das hatte natürlich mit Tracy und Frank zu tun. Für mich ist das kein Actionfilm, es ist vielmehr ein groovie Romantik-Movie *lach*

    Wie schnell die zwei mehr als nur ein Team werden, verdeutlicht ganz besonders eine Szene, die ich total mochte. Sie sind in einem Motel untergekommen und teilen sich ein Zimmer. Frank im Bad, Tracy isst auf dem Bett, sieht fern und fragt, was er so lange im Bad macht – typisch Frau *lach* Frank meint, das er Zähne putzt und zeigt sich kurz. Tracy beschwert sich. Er kommt raus, sie immer noch auf Bett und puhlt ladylike mit dem Finger zwischen den Zähnen rum. Da war mir klar, mit so einer will der nicht in einem Bett liegen *lach*

    Nein, er war nur ein Gentleman. Solch eine Zweisamkeit kann einen Film unvergesslich machen.

  20. #3570
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    Jahrhundertfrauen (20th Century Women)

    Definitiv toll ist, das Jamie nur Mädchen als Freunde hat – besonders erwähnt sei seine beste Freundin Julie. Ansonsten war der Film nicht so toll, denn die Mädchen, die ihn zu einem guten Mann machen sollen, wie es die Mutter wünscht, haben selber genug an der Backe. So lieb sie das auch gemeint hat und alles erdenkliche für ihn tun würde, ich fand, sie reagierte über. Beide reden zwar, aber aneinander vorbei. Dennoch meine ich, dieses Weibliche, von dem die Mutter dachte es würde ihm helfen, trägt tatsächlich dazu bei, das es ihm guttut.

    Davon kann ich ein Lied singen ^^ Ich muß sagen, die Feminismus-Bücher, die Jamie von Abbie (zweite Freundin) zu lesen bekommt, würde ich selber gerne lesen – u.a. „Sisterhood is Powerful“, „Die Politik des Orgasmus“. Passagen daraus zu hören waren daher interessant und sprachen den Feministen in mir an *lach* Vergnüglich ist das Menstruations-Dinner und ich war wie Abbie der Ansicht: Warum sich schämen und nicht darüber reden? Ebenso gefiel mir der Audiokommentar, die Titelmelodie und die Beleuchtung. Doch einiges ^^

  21. #3571
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    House of Sleeping Beauties

    Wenn Edmond bei den schlafenden Schönheiten ist, mit ihnen spricht, sie betrachtet (keine Stelle des Körpers wird ausgelassen) und sie liebkost, dann fühlt man sich wie ein Voyeur. War mir aber gar nicht so unrecht, hab da gern zugesehen (waren ja auch wirklich sehr schöne Mädels). Mit jedem Besuch bekommt er eine andere ins Bett gelegt. Und nicht nur er schaut genau hin, auch ich sah, wie die Auszubildende ein und ausatmet, der Bauch hoch und wieder runter geht. Hatte was meditatives ^^ Seine ständige Fragerei und damit die Konfrontation mit der Madame, fand ich seltsam und unschön. Er soll einfach genießen und den Mund halten. Vielleicht wäre er mit der Sekretärin besser dran gewesen. Unheilvoller deutscher Film.
    Geändert von Filmfreak (06.11.2019 um 13:51 Uhr)

  22. #3572
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    Virtuality – Killer im System

    Ich mach mir gerne Gedanken über Beziehungen, Gefühle, oder eben was da gerade auf dem Raumschiff los ist. Doch das Ende des „Films“ ist eine Frechheit. Hat Frank sich selbst umgebracht, um mit Rika endlich ungestört zusammen sein zu können? Den Gedanken habe ich schnell verworfen. Und wer war dieser Typ, der im virtuellen Modul Leute erschossen, vom Berg gestoßen und vergewaltigt hat? Wo kam der her? Wurde genauso wenig aufgeklärt. Wollte Frank ihn in den virtuellen Welten etwa jagen? Aber sich selbst dafür töten? Klingt nicht logisch. Es kam mir so vor, als wäre »Virtuality« als Serie konzipiert worden, wurde nach dem Piloten jedoch eingestellt, dann als Film vermarktet und auf uns losgelassen. Alles wurde belassen wie es war. Wie sonst soll ich mir erklären, das Billie und Sue gemeinsam die Suche nach dem Fremden angehen, und was war das mit dem Frauenarzt (Alice)? Hatte zudem kein Filmabspann und ich so viele Fragen. Die Handlungsstränge blieben schließlich allesamt offen, hatten sie sich gerade erst offenbart – ferner lagen noch 9 ½ Jahre vor ihnen....

  23. #3573
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    Red Sky

    „Hoffentlich ist das nicht sowas wie ‚Top Gun‘“, dachte ich mir noch, als ich die DVD in Händen hielt. Ist es nicht, denn »Top Gun« war nicht halb so aufregend wie dieser Film ^^ Eine Verschwörung, vier zu Unrecht verurteilte Kampfflieger, eine Bombe mit Namen „Regenmacher“ (in den 80er Jahren gab es Gerüchte, das Saddam eine Waffe entwickelt, die den Iran mit einem einzigen Schlag vernichten würde, da sie eine bestimmte Bunkerbrecher-Technik einsetzt), Liebe, starke Frauen (Karen, die Russin Anna), ein cooler Bösewicht, Nachforschungen in St. Petersburg, Absprung über Aserbaidschan und Gefangenschaft, Flucht und Landung in der Nähe der syrischen Grenze. Und immer wieder tolle Flugaction, im Showdown kämpfen Russen und Amis sogar zusammen. Auch das Ende finde ich besser, weil Butch (Cobra) seiner Karen das Fliegen beibringt. Fazit: »Red Sky« ist das bessere »Top Gun«.

  24. #3574
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    Ninja Cheerleaders

    Die Girls sind spitze. Ihre Gesichter vor der Auseinandersetzung mit den Matrosen wurden traumhaft in Szene gesetzt (einfach nur schön, wie sie in die Kamera blicken). Eigentlich sind die 3 Hübschen taffe Mädels, werden sie aber von der Polizei befragt, weil sie von einem Tatort geflohen sind, machen sie auf „blond“, schauen dumm und unschuldig aus der Wäsche und lachen in einer Tour. Sie können sich der Situation wirklich gut anpassen, auch das mag ich an ihnen sehr. April hatte was von Gina Carano, Courtney ist ne Mischung aus Stana Katic und Buffy, und Monica.... die hatte nen Pony ^^ Leicht auseinanderzuhalten, wenn man mich fragt *lach* Meine Favoritin war Monica – wegen dem tollen Pony und weil sie oft zwinkert ^-^

    Kinji, die böse Kunoichi, punktete mit Bösartigkeit ^^ Düster begrüßt mich der Film, drei komplett in schwarz gekleidete Gestalten huschen durch die Nacht, infiltrieren eine Kaserne und holen ein Schwert. Was mich etwas abgetörnt hat. Läßt man jedoch weiterlaufen, hellt sich »Ninja Cheerleaders« zusehends auf, spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn April, Monica und Courtney vorgestellt werden, denn zusammen strahlen sie unglaublich hell. Jede hat ihren eigenen Move und George Takei ist Hiroshi und deren Lehrer. Ein Strip-Wettbewerb, wo es viel Geld zu gewinnen gibt, spielt hier genauso ne Rolle ^^ Netter kleiner Film mit großen Darstellerinnen. Überraschend und erfreulich: Ein zweiter Teil wird sogar in Aussicht gestellt.


    7/10

  25. #3575
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    Der Spitzenkandidat

    Also mir wäre es egal, was Gary Hart privat macht, Hauptsache, er macht einen guten Job und ist für die Wähler da. Und das hätte er sicher getan, wenn ich ihn mir so anschaue und wie er den Menschen auf verständliche Weise (seine) Politik vermittelt. Auch, weil er sich nicht verbiegen hat lassen, obwohl er und Donna Rice (sie war ebenfalls ein Opfer) aus dem Schatten ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wurden. Die dachten, jetzt müssen sie reden. Ha! Sie haben geschwiegen, beide. Das gefällt mir. Der auf einem Flug nicht beachtete Tom Fiedler (Miami Herald) wirft ihm vor, Anstand und Moral, die Gary Hart in einer Rede propagierte, zu mißachten. Das sehe ich anders, auch wenn er seine Frau betrog und ich das nicht gutheiße.

    Ist er privat unterwegs, kann er machen was er will, ist er jedoch in offizieller Funktion tätig, dann ist das was anderes. Dann hat es Gewicht. So aber nicht. Job und Zuhause sollte voneinander getrennt werden. Jeder einzelne Amerikaner oder Mitmensch muß das doch auch. Warum trauen die Leute ihrem Senator und Fast-Präsidenten das nicht zu? Haben Reporter nichts Besseres zu tun, als ihm aufzulauern und sich um sein Liebesleben zu kümmern? Ganz wichtig: Er ist zuallererst ein Mensch. Als Senator hat er Respekt verdient, wo blieb der? Bei der Info-Einblendung am Schluß hätte ich mir erhofft, mehr über Gary Hart und was er danach gemacht hat zu erfahren, und natürlich etwas über Donna Rice und wie es ihr ergangen ist.

    Als ich zum ersten Mal was von »Der Spitzenkandidat« las, wurde noch kryptisch darüber geschrieben und war gespannt, wie man einen Präsidentschaftskandidaten zu Fall bringt. Dann sah ich den Trailer und die Luft war raus. Wegen so etwas banalem? Hätte es kein geheimes Geheimnis sein können, wie ein geheimer Geheimagent, der für die Sowjets arbeitet? Ein Doppelagent, das wäre cool. Und von öffentlichem Interesse. Aber ein Mann, der seine Frau betrügt, ist Privatsache. Lee hat über ihn zu richten, nicht die Medien. Die Schwierigkeit sich auf die Kampagne zu konzentrieren, den Fokus auf das Land und seine Leute zu lenken, der Schock zu Hause, weil alles den Bach runtergeht, vermittelt der Film ziemlich gut.

    Jahre hat es gebraucht ihn aufzubauen und drei Wochen um ihn zu Fall zu bringen. Seine Kampagne wurde in 5 Tagen zunichte gemacht. Die TV-Produzentin am Sendewagen, die alles koordiniert hat, am Rotieren war und ständig zu Steve sagte, das er die Klappe halten soll, fand ich toll. Sie hatte schöne Haare, war witzig und das gleich zu Beginn des Films.

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