Rezension von: Marcus Koppers

7 auf die harte Tour kann den viel versprechenden Auftakt im letzten Heft leider nicht souverän zu Ende bringen. Zwar gelingt Wolverine, die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis relativ kreativ und mit einer gehörigen Portion Action. Doch das Gespür für Wolverine und seine Gefolgschaft scheint dem Autor abhanden gekommen zu sein. Das beginnt mit der Art, wie sich loyale Personen nun gegenüber Logan positionieren und endet, mit der Offenbarung des geheimen Helfers im Hintergrund, der sich den Plan ausgedacht hat. Auf dem Weg zu dieser Auflösung präsentiert der Autor zwar noch den ein oder anderen überraschenden Twist in der Handlung. Die eigentliche Pointe wirkt dann aber absolut unglaubwürdig und extrem konstruiert. Hier hat Daniel Way wahrscheinlich schon selbst vergessen, gegen wen er Wolverine schon so alles in die Schlacht geschickt hat. Die beiden Figuren haben zumindest schon eine gemeinsame Vergangenheit und da fällt es schwer zu glauben, dass Wolverine hier bereitwillig auf Hilfe trifft. Es entsteht immer mehr der Eindruck, als gäbe es in dem Redaktionsräumen von Marvel ein Flipchart mit goldenen Regeln, auf denen unter anderem steht: "Wir müssen bestimmte Charaktere in jedem fünften Heft unterbringen, koste es, was es wolle.” Diese Regel hat man zumindest erfüllt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die relativ langsame Veröffentlichung der Hefte. In der deutschen Serie von Wolverine werden Beiträge aus verschiedenen US-Serien veröffentlicht. Dieser zeitliche Verzug rächt sich nun und so bekommt der Leser hier Charaktere präsentiert, die eigentlich während der Belagerung von Asgard gefallen sind. Dies ist eigentlich nicht weiter störend, lässt aber immerhin stutzen, denn alle anderen Paniniveröffentlichungen laufen schon unter dem Banner des Heldenzeitalters.
Doug Braithwaite legt sich bei seinen Zeichnungen wieder ordentlich ins Zeug und kann besonders in den vielen Actionsequenzen glän [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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