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Thema: Wanduhr vs. "Funk Uhr"

  1. #26
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Das ist eine schöne Sache, danke, Steffen. Stimmt, das Bild hätte ich auch kennen können.

    Daß er den Film nun im Original gesehen habe, läßt sich natürlich nicht nachweisen. Immerhin kann man es nicht ausschließen, von daher habe ich mir erlaubt, da ein wenig weiterzuspinnen. Die sieben Zwerge singen im Original übrigens in ihrem Lied nicht nur an dieser Stelle "Dig-dig-dig". Ich habe den Text mal in der MP abgetippt (Artikel "Hi Ho Hi Ho"). Dieses "Dg-dig-dig" kommt mehrfach vor, ist also schon recht markant. Nur an dieser einen Stelle jedoch ist diese Zwischensilbe noch dabei, so daß es wie "Digedig" klingt. In der deutschen Synchronfassung ist der Text natürlich anders.
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    Bhur am 12.9.2016

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  2. #27
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    Hab noch mal bei Wikipedia nachgeschlagen (hast du ja sicher auch schon getan?); was die Datenlage angeht, erfahren wir jedenfalls folgendes: Die 1938er Fassung lief nach dem Krieg im Juni 1948 in Wien an, in der Bundesrepublik und Westberlin erst im Oktober 1950, letztmals war sie 1957 in den Kinos zu sehen. Lehmstedt zufolge lebte Hegen ab Sommer 1951 in Berlin, könnte aber natürlich auch schon frühere Reisen in die Stadt (bereits seit 1949 veröffentlichte er Karikaturen in Zeitschriften) für Westausflüge mit Kinobesuch genutzt haben.



    Na wie auch immer, hier jedenfalls mal noch ein paar Ideen und Gedanken von mir:


    - Hegen muss nicht zwangsläufig den Film gesehen haben, um die Zwerge zeichnen zu können. Er könnte auch eine Abbildung in einer Zeitschrift o.ä. gesehen haben. Vielleicht gab es den Schneewittchen-Film auch (damals bereits) als Comic/Bilderbuch? Auf jeden Fall dürfte Hegen als Comic- und Trickfilmfan zumindest die Micky Maus gelesen haben, die es auch 1955 schon gab (man schaue sich auch die Tierhefte an, die ja eine ziemlich deutliche Disney-Reminiszenz sind); dort war sicher auch irgendwann mal was zu den Zwergen zu finden. Wenn ichs mir recht überlege, ist sogar ziemlich sicher davon auszugehen, dass er eine gedruckte Abbildung der Zwerge als Vorlage benutzt hat, denn um sie nach einem Kinobesuch einfach so abzuzeichnen, müsste er damals ein verdammt starkes Gedächtnis gehabt haben
    (übrigens, sofern der Film wirklich schon 1938 in Österreich gelaufen sein sollte: Vielleicht war er ja in dieser Fassung auch im Sudetenland zu sehen? Dann könnte Hegen ihn sogar schon vor dem Krieg als Schuljunge gekannt haben )


    - Interessant finde ich übrigens, dass er für die Karikatur auf dem Frischen Wind nicht einfach irgendwelche Zwerge, sondern eben die von Disney gezeichnet hat. So ist die Aussage der Karikatur nicht einfach "traditionelle Arbeitswelt vs. sozialistischer Aufbau", sondern gibt dem Ganze eine Note von "Klassenfeind erblasst vor Neid". Sollte man daher von der Bekanntheit des Disneyfilms bzw. seiner Figuren auch unter DDR-Lesern ausgehen?


    - Um noch mal konkret auf das Dig-Dig-Dig zurückzukommen: Ich habe keine Ahnung, seit wann es separate Veröffentlichungen von Filmmusik gibt – vielleicht könnte Hegen, wenn er schon nicht den Film im Originalton gesehen hat, als Disneyfan in Westberlin zumindest an eine englischsprachige Schallplatte mit einer Aufnahme des Liedes gekommen sein?

  3. #28
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Du hast sicher recht, daß er für die Karikatur im Frischen Wind eine gedruckte Vorlage gehabt hat. Kinowerbung in einer Zeitschrift, oder Promotion in einem Micky-Maus-Heft, sowas halt.

    Natürlich habe ich schon versucht, nachzulesen. Auf youtube findet man übrigens auch Bruchstücke der österreichischen Synchro, die Hegen ja (wenn überhaupt) in Westberlin gesehen haben muß. Von dem uns interessierenden Lied ist leider nur die 2. Hälfte zu hören, wo es im Refrain dann heißt "Johei, johei, die Arbeit ist vorbei" - statt des späteren "Heiho, heiho, wir sind vergnügt und froh" (ab 1966). Daher weiß ich leider nicht, wie die Dig-dig-dig-Passagen dort synchronisiert wurden. Wenn das jemand rauskriegen könnte, wär's super. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach wird in der deutschen Fassung nix von dig-dig-dig-a-dig-dig zu hören sein.
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  4. #29
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    Vielleicht gab es den Schneewittchen-Film auch (damals bereits) als Comic/Bilderbuch?
    Der Blüchert Verlag hatte 1950 die Rechte für Disney-Bilderbücher erworben. Mir liegt Schneewittchen aus diesem Jahr vor.

  5. #30
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    Peter Igelhoffs "Wenn ich vergnügt bin, muß ich singen" könnte auch zur Namensfindung beigetragen haben. Man höre insbesondere ab 1:38 aufmerksam zu.
    http://www.youtube.com/watch?v=OrkRFNN4C0Q

  6. #31
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Zugegeben! Aber hier hat's keine Zeichentrickzwerge ...
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  7. #32
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    Zitat Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
    Zugegeben! Aber hier hat's keine Zeichentrickzwerge ...
    Na toll! Ich höre mir wochenlang einen Wolf, um der International Hegenological Society noch unausgewertetes empirisches Material zur Digedagsbenamung zu beschaffen, und dann erfahre ich, dass der Fokus einzig auf Zeichentrickzwerge gerichtet ist.

  8. #33
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Ja, wir von der IHS haben halt so unsere Maßstäbe.
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    Bhur am 12.9.2016

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  9. #34
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    Zitat Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
    Ja, wir von der IHS haben halt so unsere Maßstäbe.
    Dann wird es wohl wieder auf Heinz Rammelt hinauslaufen.

  10. #35
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    Hier treffen sich Disneys Snow White und Peter Igelhoff. Somit gibt es eine Verbindung von Igelhoff zu den Zeichentrickzwergen. Daraus ergibt sich Relevanz für die IHS.

    http://www.youtube.com/watch?v=KHSOJmcbfbA

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