Zitat von
Eraclea
Gute Idee @Threadwechsel.
Zu meiner Schulzeit waren Manga leider überhaupt kein Thema. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass meine damalige Kunstlehrerin mal ein paar Kommentare vom Stapel ließ, nachdem sie zufällig die Zeichnung eines Mädels aus meiner Klasse (natürlich im Manga-Stil) entdeckt hatte. Da hieß es dann nur, die Figuren aus asiatischen Comics würden total unnatürlich und unästhetisch aussehen, anatomisch wäre nichts korrekt, schon alleine die Augen wären überdimensional groß, etc. Mit der künstlerischen Freiheit war es da plötzlich nicht mehr weit her. Die Dame ließ jedenfalls kein gutes Haar daran, auch wenn sie sich nur auf die Optik bezog.
Nicht als Mutter oder Lehrerin, aber als große Schwester finde ich es übrigens auch super, wenn Kinder überhaupt etwas lesen. Mein kleiner Bruder geht mittlerweile in die sechste Klasse und hat meiner Meinung nach jetzt schon viel zu viel Zeit vor dem Fernseher oder diversen Konsolen verbracht. Lesen ist einfach eine nette Abwechslung, die einem geistig auch was bringt. Zwar vermitteln Manga eher selten fundiertes Wissen, aber durchaus oft Werte, die im Leben nicht unwichtig sind. Abgesehen davon hilft einfach jede Form von Text dabei, die eigene Ortografie zu verbessern und ein besseres Sprachgefühl zu bekommen. Erfahrungsgemäß kriegt man mit Manga selbst die größten Lesemuffel dazu, eben doch zu lesen, wahrscheinlich weil das Medium durch die vielen Bilder weitaus näher an dem ist, mit dem sich Jungs in dem Alter sonst hobbymäßig beschäftigen, als etwa ein Roman. Mit Dragon Ball konnte ich meinen Kleinen auf jeden Fall schwer begeistern, die Bände habe ich ihm nach und nach sogar alle geschenkt. Die Serie hat bei mir damals ebenfalls funktioniert und verfehlt ihre Wirkung auch eine halbe Generation später nicht.