Korrekt. Und vergisst dabei, dass man über das gebündelte Comicforum ja auch eine andere Zahlgruppe erreicht und auch Kunden der anderen hier vertretenen Verlage, die aufmerksam werden.
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Zum Thema Zahlenmenschen:
Das ist eigentlich die ganze Erklärung für dieses "Desaster". Bei Egmont wurde (besonders in der ECC) seit Jahren alles was nicht in die Kategorie Topseller passt aufgegeben. Übrig blieben in erster Linie Selbstgänger á la Disney, Lucky Luke und Asterix. Ich nehme an das EMA Programm wird jetzt genauso "verschlankt". Das wird dann konsequenterweise tatsächlich dazu führen, dass dieses Forum und auch die "nerdigen" Leser hier überflüssig werden. Egmont setzt auf die Laufkundschaft, die ansonsten nichts mit Comic am Hut hat und die man auch schonmal mit Zugabeheftchen bei REWE anteasern kann. Wenn die Fans das Zeugs auch noch kaufen ist das okay, aber für Egmont nicht wirklich relevant.
Deshalb glaube ich auch nicht an finanzielle Probleme bei Egmont, sondern lediglich an eine Ausrichtung von Programm und begleitenden Marketingmassnahmen in denen wir keine Rolle mehr spielen.
Da es sich bei mir nur um ne popelige Umleitung handelt (zudem zu ner Seite, die seit 7 Jahren brach liegt), hätte ich jetzt nicht erwartet, dass mich das betrifft, aber siehe da: Heut flattert mir ne Rechnung ins Haus.
Je, nun. Gedanklich verbuch' ich die Zahlung dann unter "Spende für notleidende Foren-Betreiber".
Was mich zu dem Gedanken bringt, wieviel Kohle jetzt durch Ehapa-Weggang tatsächlich wegfällt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere bereit wären, ihre Foren-Mitgliedschaft zu bezahlen, wenn damit gewährleistet würde, dass (Unter-)Foren nicht 'einfach so' im Keller landen. Deshalb die Frage: Wieviele Leute müssten sich finden, die wieviel im Monat/Jahr 'Beitrag' zahlen, damit jetzt zB das Ehapa-Forum zwar aufgelöst würde, aber alle Threads daraus -je nach Thema- in die 'allgemeinen' Disney-, Manga- und Alben-Forums verschoben werden könnten? Oder das Forum zwar komplett geschlossen aber öffentlich einsehbar bliebe?
PS: Oder wäre es zB auch möglich, ne 'Premium-Mitgliedschaft' einzuführen, so in der Art, dass man n 'Mitgliedsbeitrag' bezahlt, dafür dann 'erweiterte Lese-Rechte' bekommt - und damit auch gelöschte Threads und interne Foren lesen kann, was jetzt nur Admins, SysOps und Moderatoren können? Und für entsprechend höheren Betrag dann da auch Schreib-Rechte :D ...?
Leider merke ich mal wieder, dass viele über etwas diskutieren, von dem sie nur wenig oder keine Ahnung haben. Rezensionsexemplare: Schon zu meiner Zeit wurde der Verteiler massiv bereinigt, weil wir errechnet hatten, dass pro Monat über alle Titel der ECC und EMA hinweg fast die komplette Auflage eines Titels verschenkt wird. Wir reden ja nicht nur über Comic-Journalisten, sondern das Feuilleton insgesamt, TV- und Radio-Redaktionen etc. Am Rücklauf der Belege wurde auch sehr schnell klar, dass es sehr viele Sammler unter den Redakteuren gab, die zwar ein komplettes Programm bestellt hatten, aber nur sehr wenig Titel besprochen haben. Ebenfalls ärgerlich war, dass viele dieser Rezensionsexemplare bei Händlern auftauchten und dort als „gebraucht“ verkauft wurden. Weiterhin macht es wenig Sinn, kleine Auflagen, die nur für einen kleinen Fankreis bestimmt sind, zudem noch zu verschenken, wenn sie schon sehr knapp kalkuliert sind. Auch bei den Grosso-Exemplaren ist/war der Verteiler riesig. Wir reden da nicht von 30-40 Exemplaren, sondern schon ein paar Hundert. Bei 14-tägigen oder monatlichen Publikationen summiert sich das übers Jahr auf riesige Mengen, da man hier nicht einzelne Exemplare verschickt, sondern Freiabos einräumt. Als Carlsen seinen Rezensionsverteiler von „ihr kriegt alles“ auf „es gibt nur noch bestimmte Titel“ änderte, gab es diesen Aufschrei seltsamerweise nicht.
EfWe
Na, weil eine Beschränkung auf bestimmte Titel oder Mengen und für einen Kreis verlässlicher Rezensenten mit einer Mindestreichweite doch für jeden nachvollziehbar ist. Der Radikalschnitt Egmonts wirkt hingegen wie eine verzweifelte Sparmaßnahme (genau wie die Abschaffung des Forums). Ein Großverlag verschickt keine Exemplare mehr, aber die kleineren Verlage tun es sehr wohl. Da ist irgendwas faul dran.
Typische Verleger-Antwort, wenn da von 'verschenken' die Rede ist.
Klar: Wer 30 Titel bekommt, davon nur einen bespricht, dem würd ich zukünftig auch nicht mehr 'das volle Programm' für lau schicken. Und beim 37. Band einer langlaufenden Serie würde ich mich auch fragen, ob es Sinn macht, den Titel überhaupt noch an Rezensenten zu verschicken. Und wenn Rezensions-Exemplare im Handel auftauchen (und ich das nicht legitim finden würde, dass die Rezensenten sich darüber ihren kargen Lohn etwas aufbessern), dann würde ich eine Rücksende-Regelung einführen.
ABER: Rezensionsexemplare sind nicht 'vom Verlag verschenkt' - Sie sind ein 'Deal': Ihr 'Opinion-Leader' bekommt den Band, das Album, Buch, whatever, tragt das in die Öffentlichkeit in einer Form, die nicht als 'Werbung' deklariert werden muss und im Ergebnis werden DADURCH soviele Exemplare MEHR verkauft, dass sich das für den Verlag GEWINNBRINGEND auswirkt. Dieses Ergebnis ist nicht konkret messbar, aber DAS ist der DEAL. Nix mit 'verschenken'.
Welcher soll das sein? :cool: Dass es nur Einzeltitel sowie bei Reihen die ersten Bände zur Besprechung gibt, ist schon seit vielen Jahren der Fall und bleibt auch weiterhin so. Bislang war es eben so, dass es in Einzelfällen (für vereinzelte Medien) *zusätzlich* auch Folgebände gab. Dass diese Ausnahmeregel jetzt abgeschafft wird, ist für Fachmagazine natürlich unschön, aber Verlagen bringen bei regelmäßig erscheinenden Reihen eh nur Besprechungen von Band eins was. Nur weil irgendwo Detektiv Conan Nr. 795 positiv oder negativ besprochen wird, bekommt die Reihe keine neuen Leser oder verliert alte.
Ich bemustere bei mir Folgebände von länger laufenden Sachen wie Danger Girl mittlerweile auch nur noch sehr eingeschränkt und nur an Leute, die tatsächlich alle vorherigen Bände der Reihe schon besprochen haben. Zumal "Besprechungen" bei vielen Medien oft genug eh nur aus Copy & Paste des Rückentexts bestehen, wofür jetzt nicht unbedingt ein Gratisexemplar rausgerückt werden muss. ;)
So wie ich das verstanden hatte, bespricht Splashcomics beispielsweise nun überhaupt keine Egmont-Comics mehr. Und ich dachte, das resultiert aus der Entscheidung des Verlages heraus.
Das war zur Info übrigens die Rechnung für die Domainkosten. Diese wirklich auflaufenden Kosten werden schon seit mindestens 10 Jahren weiter gegeben. Ich muss ja die Domain auch bezahlen. Was ich aber meinte war, dass künftig bei solchen Maßnahmen auch der Serverplatz ganz normal bezahlt werden muss. Nur wird das eben ab Januar oder Februar gemacht.
Darf ich nicht sagen, ist Vertragsgeheimnis. Ich habe ja mal Steady angeführt, als Möglichkeit das Forum zu unterstützen. So, wie es Bildblog macht, so wie es die Wikipedia macht. Klar kann ich da Ziele setzen. Die werden aber nicht notwendigerweise die Beträge darstellen, die wegfallen.
Und Nein, wir werden keinen Zugriff auf die Arbeitsforen der Moderatoren geben. Es gibt ja einen Grund, warum da nur Moderatoren rein dürfen.
"Überhaupt" würde ich nicht generell sagen. Aber da wir ja wirklich jeden Band, den wir bekommen, auch rezensieren - anders als viele andere Medien, die wirklich nur absahnen - sehen wir natürlich nicht, warum wir von diesen Problemen betroffen sein sollten.
Wir gehen ja folgendermaßen vor: Wir geben unseren Rezensenten immer eine Liste aller Comics, die im jeweiligen Monat erscheinen. Aus der Liste dürfen sie dann aussuchen. Wenn es keine Doppelbelegung gibt, bekommt der Rezensent diesen Comic. Ansonsten gibt es ein salomonisches Urteil. Wir prüfen dann auch nach, ob die Rezensenten ihre Arbeit getan haben. Hat jemand einen größeren Stapel noch nicht besprochen, bekommt er keine neuen Comics zugewiesen. Aktuell bringen wir 3 Rezensionen am Tag online. Das sind also über 1.000 Rezensionen im Jahr.
Zu Egmont im Besonderen: Derzeit haben wir das Angebot komplett aus der Liste entfernt. Einfach weil auch kein Interesse der Rezensenten mehr daran bestand nur den ersten Band einer Serie zu bekommen und dann nicht weiter lesen zu können. Da die Rezensenten wirklich die Folgebände besprechen MÜSSEN und das auch Arbeit ist, ist das auch verständlich. Außerdem gab es zuletzt so gut wie keine Nummer 1 mehr im Programm.
Egmont will unser Interesse wecken? Nun, dann müssen sie nun aktiv auf uns zukommen. Tun sie das nicht, wird eben kein Egmont-Titel mehr besprochen. So einfach ist das. Ich bin mal gespannt, ob wirklich Marketingarbeit betrieben wird. Aber ich bezweifle es, dass Interesse besteht. Auch Splashcomics-Rezensionen sind bei Google bestens verlinkt, werden von Hunderten gelesen. Aber das zählt ja nicht, wir sind nicht so sehr auf Facebook aktiv.
Kann man denn nicht versuchen, andere Verlage ins Boot zu holen, etwa Avant oder KultComics?
Oh ja, ich erinnere mich. "Update", hieß es. Plötzlich machte es puff und für einige Wochen war alles im Loch...
Tuch drüber. :tropf:
Am Rande bemerkt, das ist inzwischen ja einige Jahre her, und während die offiziellen Carlsen-Forum damals im CiL verortet waren, passierte in den Fanforen hier natürlich nur sehr wenig, und die damals hier noch vorhandenen Alt-Threads dürften vergleichsweise klein gewesen sein, wenn sie nicht sogar streckenweise bereinigt waren. Na ja, lange her.
Meine Güte, alles dichtmachen. Ist das nun auch ne Maßnahme, oder was? Was habt ihr davon? Ich finde das Forum gut und informativ, kein Grund alles zu zumachen. Auch wenn es mir egal sein könnte. Dann lasst doch wenigstens das Forum sichtbar. Anstatt zu löschen oder was auch immer. Oder löscht alte Themen und macht weiter.
Und was war bitte dieses "CiL"?
Ah danke, dann muss ich ja nicht doof sterben :)
Comic Forum in Leipzig - kurz Leipziger Comicforum
Die Mangaverlagsforen waren früher einmal unter einem Dach mit dem Forum zur Leipziger Buchmesse angehängt, quasi ein Unterforum davon, eben das CIL
Dann entschied die Buchmesse, dass ihre Foren optisch vereinheitlicht werden sollten - was den Verlagsforen aber jede Form eigener Persönlichkeit nahm. Das wollten die Verlage und auch die User nicht, und da die Leipziger Messe eh von Mangas nicht mehr so angetan war (zu unseriös für eine seriöse Buchmesse), hat man sich getrennt und die Mangaverlagsforen sind hierher ins Comic Forum in einen eigenen Bereich umgezogen.
Ich glaube das war alles in 2012, Bernd weiß das sicher genauer.
Früher waren Manga auch Teil der Leipziger Buchmesse, aber wie gesagt, das empfanden die Veranstalter dann als zu unseriös (auch wegen der Cosplayer), weswegen die MCC in Leipzig als separate Veranstaltung neben der Messe ins Leben gerufen wurde.