Mosa-icke 22

Ein ganz besonderer Brummer ist das neue Mosa-icke. Satte 114 Seiten als Softcover-Buch. Dementsprechend hab ich einige Zeit dran gesessen. Aber nun bin ich durch und Sven und seine Mitstreiter wollen bestimmt ein paar Eindrücke lesen. Bitte verzeiht, wenn ich ein paar kürzere Artikel auslasse. Also los: Der erste längere Artikel, „Der amerikanische Traum“, spricht mir aus der Seele. Auch ich sehe die Amerika-Serie als meine Lieblingsserie an, und auch bezüglich der Schwachpunkte bin ich absolut der gleichen Meinung. Keine Serie war spannender, nirgends gab es vielschichtigere Figuren im Mosaik. Angefangen bei Potter über die Lady bis hin zu zwei Dritteln der Mississippi-Piraten.
Die folgenden Artikel müssen eine unglaubliche Recherchearbeit gemacht haben.
Gleich die Colt-Geschichte war hochinteressant. Dass das quasi alles Anschronismen waren, war mir nicht bekannt. Die Dampfer-Parade förderte zwar wenig zutage, was man als direkte Vorlage werten konnte, die Betrachtung der Namen hat mich aber gefesselt. Bei der „General Jackson“ vermute ich allerdings einen Irrtum. Ich halte nicht Andrew Jackson für den Namenspaten. Da hätte man das Dampfboot mit Sicherheit nicht „General“ sondern „President Jackson“ genannt. Ich denke, der General ist niemand anderes als Thomas „Stonewall“ Jackson. Zwar ging dessen Stern erst 1861 während der ersten Schlacht von Bull Run auf, aber der Anachronismus beträgt hier nur ein bis zwei Jahre.
Ausdrücklich erwähnen möchte ich die Bebilderung! Wirklich wunderbar! Das gilt auch für die folgenden Eisenbahn-Artikel. An dieser Stelle auch ein riesen Kompliment für das komplette Layout. Sven ist halt Profi.
Die beiden Eisenbahn-Artikel zu den Überfällen und zum westernlichen Dampfross im Allgemeinen hab ich auch verschlungen. Insbesondere die fein recherchierten Unstimmigkeiten haben mir gefallen. Größter Respekt!
Zu den Abrafaxen im Wilden Westen hätte ich mir mehr gewünscht. Das Finale der Amerika-Serie gibt schon mehr her, und sogar der kurze Auftritt in „Die ABRAFAXE“ hätte Stoff für einen längeren Artikel geboten.
Thowi hat sich auch recht kurz gefasst. So richtig scheint er nicht gewusst zu haben, was er denn nun eigentlich schreiben soll.
Aber egal, ich war von diesem Themenheft begeistert. Und ich bin mir sicher, da ist noch genug Stoff für ein weiteres.
Eine kleine Anregung sei mir gestattet: Euer Magazin ist eine super Idee. Aber auch, wenn ihr im Editorial schreibt, ihr wollt im Mosai-icke trotzdem noch Queerbeet-Artikel veröffentlichen - ich wünsche mir das anders. Mir würde ein reines Themenheft besser gefallen. Auf Seite 89, nach dem Western-Luzian, hätte ich Schluss gemacht und die anderen Artikel ins Magazin gepackt. Doch dieses hab ich noch nicht gelesen, von daher kann ich dazu noch nix schreiben. Kommt aber noch. :)

Danke schon mal für deine Worte. Es ist schön für uns Fanzine-Macher, wenn sie auf ihre Arbeit auch ein paar Reaktionen erhalten.

Choui: Die erotische Romanze mit Gojko musste ich auf seinen Wunsch hin weglassen. :D
Nur so viel für Neugierige: Es hatte nichts mit meiner Silberbüchse zu tun, sondern mit meinen Silberhaaren!

Nachdem ich mit „Remory 9“ begonnen hatte, übrigens wieder ein absolutes Highlight von Hagen, hab ich es am Wochenende endlich geschafft das opulente neue mosa-icke komplett zu lesen.

Das wichtigste zuerst, da Layout von Sven ist absolut super und kaum zu toppen. Die Entscheidung für eine Klebebindung war sicher genau richtig, da sonst die Verarbeitungsqualität gelitten hätte.

Die Variante mit dem Doppelcover find ich richtig gut, denn man musste nicht 2 Hefte kaufen. Obwohl ich kein Fan der Caramellen bin ist das innere Cover mein Favorit, weil mich die Pferde von Jens Fischer an die gute alte Digedagszeit erinnern.

Der Artikel von Predantus zur Amerika-Serie trifft genau meinen Nerv. Auch ich bin mit den Heften groß geworden und die Amerika Serie ist und bleibt mein Lieblingsserie. Der kleine Beitrag „Das Mosaik im Wilden Westen“ ist nett zu lesen. Er bestätigt eigentlich dass was Predantus zuvor geschrieben hat. Eine Story über 60 Hefte, die bis auf den Einschub mit dem Don eine richtig runde Sache war. Leider war den Faxen ähnliche so nie vergönnt!

Das Manuskript ist echt interessant, ich hatte so etwas vorher noch nie gesehen. Es beweist wie genau die Texte von Lothar Dräger ausgearbeitet und dann auch 1 zu 1 umgesetzt wurden. Schön dass das Manuskript den Fans zugänglich wurde.

Die Artikel zu den Colts und den Steamboat‘s hätten auch dem Digedon alle Ehre gemacht. Reichlich bebildert und sehr gut recherchiert. Hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, das man aus der Dampfer-Geschichte so viele Details raus quetschen kann.

Der Artikel von Old Woolknocker (ich finde die Autorennamen immer eine super Sache) ist sehr ausführlich. Er beschreibt die Geschichte der Eisenbahn im damaligen Amerika in all er Facettenvielfalt. Einfach TOP!
Wenn man im Vorfeld gewusst hätte, dass S: M: Oky einen extra Artikel über Bahnüberfälle schreibt, dann wäre allerdings der kurze Exkurs dazu bei OLd W. entbehrlich gewesen.

Die Lände des Artikels von Robert über die Faxe im Wilden Westen zeigt, dass da noch Luft nach oben ist! Na schau‘n wir mal was in den nächsten Jahren so kommt.

Thowi spricht mir mit seinem Artikel zu Gojko Mitic aus dem Herzen. Auch ich haben damals die DEFA-Indianer Filme verschlungen und schau sie mir auch heute noch ab und zu an.
Eignetlich zu kurz, da wäre mehr rauszuholen gewesen!

Der Beitrag von BigSig mit Luzian Engelhardt ist genial, wie seine Bücher auch. Danke dafür!

Der Artikel über die Abrafaxe Symphonie ist gut geschrieben. Allerdings meins ist echt nicht.

Sehr schön auch der Beitrag über den Tag im Roman-und Comicladen zur Veröffentlichung des mosa-icke 21. Ich ärgere mich regelmäßig, dass ich es zeitlich nicht schaffe, bei diesen Events vor Ort zu sein.

Den Beitrag über Rookie find ich super. Die Aufmerksamkeit hat er und sein REMORY redlich verdient! Allerdings hätte dieser Artikel, genau wie die nachfolgenden kurzen Betrachtungen wohl eher ins BMC-Magazin gepasst.

Und abschließend: Danke für den ganzseitigen Lesetipp auf der Rückseite. Super Werbung fürs Magazine!

Was ich mir in Bezug auf das Thema "Wilder Westen" gewünscht hätte, wäre ein Artikel über die US-Army gewesen!! Ich glaube ich hab da ne Idee! ;)

Zitat:

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Zitat von Smoky

Was ich mir in Bezug auf das Thema "Wilder Westen" gewünscht hätte, wäre ein Artikel über die US-Army gewesen!! Ich glaube ich hab da ne Idee! ;)

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Immer zu. Vielleicht gibt es dann ja wieder ein Sommer-Mosa-icke; Thema Querbeet. :) Danke für deine Worte zum aktuellen Heft.

Zitat:

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Zitat von Smoky

Den Beitrag über Rookie find ich super. Die Aufmerksamkeit hat er und sein REMORY redlich verdient! Allerdings hätte dieser Artikel, genau wie die nachfolgenden kurzen Betrachtungen wohl eher ins BMC-Magazin gepasst.

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Da hast du sicher recht. Wir hatten auch erst überlegt, aber wegen der Wichtigkeit uns doch fürs Hauptheft entschieden. Beinahe wäre der Artikel nicht mal im Mosa-icke gewesen, weil Sven ihn wegen der Fülle der Seiten schlichtweg vergessen hatte. :D

Übrigens, wer was zu dem Remory-Heft loswerden möchte, im Künstlerforum gibt es ein Thema dazu. Einige haben das dort auch schon getan:
http://www.comicforum.de/showthread....28#post5361528

@ Rookie:

Ich hatte es Dir ja schon per mail geschrieben, aber jetzt gerne auch hier im Forum!

Da kann ich mich wirklich kurzfassen, Chouette hat wirklich schon alles das geschrieben, was auch mich beeindruckt hat oder auch gestört (das mit den nicht zum Thema passenden Artikeln, wären besser im BMC-Magazin aufgehoben gewesen).
Habe selten so ein Fanzine wirklich hintereinander weg gelesen, gerade die Sache mit dem Eisenbahnüberfall in der Prärie, da kommt man schon in's Grübeln, was man bisher nicht so beachtet hat (nicht nur das es an der Bahnstation kein Wassertank gab, sondern woher bekommt eigentlich die Bahnstation selber das Wasser her in dieser Einöde).
Interessant ist auch, das die Digedags in der tiefsten Wüste immer noch in kompletter Fellkleidung rumlaufen, in der Handelsstation hätte man sich ja neu einkleiden können.
Ein längerer Artikel zu den Abrafaxen hätte auch mich interessiert, da ich diese ganzen Hefte ja nie gelesen habe.

Toll fand ich zum Beispiel, das es sogar einen Namen für die zerstörte Brücke gibt,wow. :zwinker:

Die Lok mit dem Südstaatentruppen verfeuert interessanterweise auch Bretter, wenn ich das richtig sehe, die stecken im Tender um die Bohlen herum.

Die hervorragende Quali der Bilder (die aus dem Mosaik) fiel mir auch auf, wie machst Du das, Predantus?

Der kleine Artikel am Ende soll auch nicht unerwähnt bleiben, mit dem Ruderstand und dem Holzhaus im Wasser, das es da wirklich fast ähnlich wirkende Vorlagen gab, Respekt!

Zitat:

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Zitat von Capitano Spavento

Die hervorragende Quali der Bilder (die aus dem Mosaik) fiel mir auch auf, wie machst Du das, Predantus?

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Na es gibt durchaus Bilder, wo ich mit dem Ergebnis nicht ganz so zufrieden bin. Also mein persönlicher Bearbeitungsweg ist meist folgender. Einscannen der Bilder als RGB in Originalgröße mit 48 Bit – damit viel Farbtiefe erhalten bleibt – Automatisches Entrastern mit 133 dpi oder 150 dpi, je nach Rasterung der Vorlage und dann das Bild insgesamt mit 600 dpi. Letzteres ist wichtig, weil die Bilder durch das automatische Entrastern leicht unscharf werden. Dann muss ich bei meinem Scanner eine leichte S-Kurve bei Gradationskurve einstellen. Habe ich mir als Standard definiert. Sollte ich beim Scannen vergessen haben, das Entrastern einzustellen oder ich bekomme Bilder von den Autoren geliefert, dann kommt jetzt der Gaußsche Weichzeichnungsfilter zum Einsatz. Da muss man manchmal ein bisschen mit den Einstellungen spielen. Nun rechnet man das Bild herunter, und zwar auf die Größe, in der es nachher auch gebraucht wird, dabei verringert man die Auflösung von 600 dpi auch auf 300 dpi und benutzt danach den Filter unscharf maskieren, damit das Bild als Ganzes wieder scharf wird. Je mehr man bei der Bildgröße herunterrechnen konnte, um so größer ist die Chance, dass das Bild richtig scharf wird. Je größer die Vorlage also ist, umso besser ist die Chance, das Bild wieder richtig scharf zu bekommen, ohne das etwas von ursprünglichen Raster erhalten geblieben ist. Nun wird noch die Farbtiefe auf 24 Bit verkleinert und das Bild in RGB umgewandelt. Eventuell danach noch ein bisschen die Tonwertkorrektur regulieren und schon ist das Bild fertig. Das ist die Kurzfassung für meinen Weg über Photoshop.

Danke Dir, Predantus, für die ausführliche Erklärung!
(Fällt dann für mich schon mal flach, da ich kein PS habe!)
Ist das dann ein Scan vom normalen Heft, Reprint oder Sammelband?

Meist Reprint oder Sammelband. Und Photoshop muss es nicht unbedingt sein, die meisten Bildbearbeitungsprogarmme können das auch alles. Ich habe nur betrieblich auch hin und wieder mit Photoshop gearbeitet und habe damals für meinen Verlag das Adobe-Paket auch richtig erworben und lizensiert. Man nimmt eben das, was man kennt.

Das überlasse ich dann wirklich den Profis.
Das ist bei dem Heft, in Verbindung mit dem guten Papier, ein gewaltiger Pluspunkt!

Habe es nun auch geschafft. Möchte mich im wesentlichen meinen Vorrednern anschließen. Bin schwer beeindruckt. Mein Favorit war der Artikel über die Dampfer. Wenn auch etwas "trocken" umgesetzt (ein Laie mußte sich bestimmt zwischendurch mal nen starken Kaffee holen :o :D ), hat er mich sehr gefesselt. Sicher berufsbedingt. Was es für ein risikovoller Job damals war, kann man daran erkennen, daß so gut wie jedes beschriebene Schiff über kurz oder lang havariert ist. Zu diesem speziellen Thema möchte ich allen Interessierten Mark Twains "Leben auf dem Mississippi" als Lektüre empfehlen. Vor seiner schriftstellerischen Laufbahn hat er vier Jahre den "Old Man River" als Lotse befahren. Authentischer geht es kaum.

Den Dampferartikel zu schreiben hat irgendwie richtig Spaß gemacht, zumal es nun auch nicht unbedingt ein für das Mosa-icke typischer Beitrag ist. Ein bisschen geht er ja in Richtung Rosinenpickerei. Aber ich fand es irgendwie interessant mal zu schauen, zu welchem MOSAIK-Mississippi-Dampfer es damals tatsächlich namentlich reale Gegenstücke gegeben hat. Und wenn man dann mitbekommt, wie viele der realen Dampfer explodiert, aufgelaufen oder sonstwie havariert sind, dann war es damals ja das reinste Abenteuer, heil am Zielort anzukommen.

An alle! Wir suchen für die nächste BMC-Magazin Ausgabe einen Cover-Scan der ungarischen 73a. Wer uns da helfen kann, der möge uns kontakten. Also mich oder Predantus.