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Sie haben bei Apple bestellt, bitte warten, bitte warten...

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Apple ist aber auch wirklich gemein!

Frankfurter Buchmesse, das Büro der Splashpages. Seit Jahren, ja fast schon seit Jahrzehnten bin ich mit Windows-Rechnern „verheiratet“. Mein ganzes Denken und Tun ist auf diese Rechenknechte ausgerichtet und das Betriebssystem wird schon seit Jahren von mir liebevoll „Windoof“ tituliert. Die Beziehung war schon seit jeher von gegenseitiger Abneigung, manchmal Hass geprägt, denn das System wollte nicht immer das machen, was ich doch gerne gehabt hätte. Immerhin: Seit Windows XP war daraus schon fast Zuneigung geworden und Windows 7 könnte einen Schritt in Richtung Liebe bringen. Den Release Candidat habe ich auf meinem Laptop installiert und zum ersten Mal seit Windows 3.11 denke ich über ein Upgrade nach. Bisher war die neue Version des Betriebssystems immer per Rechnerneukauf auf die Maschinen gekommen.

Aber immer dann, wenn ich auf Messen unterwegs bin, sehe ich einige Menschen mit einem Apfel auf dem Gehäusedeckel herumlaufen. Apple Rechner haben mich schon immer fasziniert. Die Exotik, die hervorragende Hardware, das waren Schlüsselreize, die aber noch nicht gefruchtet hatten. Doch dann führte mir Wolfgang Studer vor, wie er auf seinem MacBook Pro Windows startete. Es lief nicht nur, es rannte. Er schnitt Filme mit einer Leichtigkeit, die ich nicht gewohnt war. Er exportierte eine ganze Stunde Film in 20 Minuten. Der Jagdinstinkt war geweckt. Mein Laptop war sowieso schon etwas veraltet. Eine Einkern-CPU, immerhin 2 GB Arbeitsspeicher (auf den ich aufgerüstet hatte), aber nur 60 GB Festplattenspeicher, das war irgendwie ... wenig. Und die Performance beim Filmschnitt war viel schlechter. Wenn eine Stunde Film in 1,5 Stunden exportiert war, war ich ja schon glücklich.

Ein paar Erkenntnisse reiften in mir: Ich konnte einen deutlich schnelleren Rechner haben. Ich konnte in die Macwelt eintauchen. Ich konnte Windows mitnehmen, sei es als zweites System oder per Parallels direkt im Mac-System. Und ich konnte mit etwas beginnen, was ich schon etwas länger tun wollte: Mir die App-Entwicklung für das iPhone beibringen.

Es sollte noch bis zum 10. November dauern, bis ich mich dafür entschied einen Mac zu bestellen und es dann auch tat. Die reinen Zahlen lasen sich gut, ich hatte mir ein 13,3-Zoll MacBook Pro ausgesucht mit dem stärkeren Prozessor, mit 4 GB RAM und 250 GB Festplatte. Die 13,3 Zoll waren mir wichtig. Mein altes Notebook war zu groß, zu schwer und zu unhandlich, insbesondere, wenn ich als Fotograf unterwegs war. Ich bestellte also das gute Stück, zusammen mit einem VGA-Adapter (Apple hat als Videoausgang einen Miniport, der nicht direkt an Beamer angeschlossen werden kann) und eine Apple Remote. Und genau diese Apple Remote sollte mir auf die Füße fallen.

Wir schreiben den 27. November, da dieser Text entsteht. Bis jetzt ist das MacBook noch nicht da. Am 18. November gab es einen Hoffnungsschimmer, eine E-Mail, dass das MacBook versendet wurde. Dieser wurde am 19. November gleich wieder zerstört. Eine weitere E-Mail sagte mir, dass die Waren aus unterschiedlichen Lagern kämen und nun zusammengestellt und dann zusammen verschickt würden. Ein Anruf bei Apple offenbarte das ganze Dilemma.

Ich hatte mich dazu hinreißen lassen ein Produkt zu kaufen, dass es erst seit kurzem im Apple Store gab. Nicht das MacBook, auch nicht der VGA-Adapter, die Remote war das Problem. Da war es wohl zu einem Lieferengpass gekommen. Man konnte mir aber auch nicht mehr weiter helfen, denn die Zusammenstellung der Produkte passierte nicht bei Apple selbst, sondern bei der Spedition. Eine nachträgliche Aufsplittung der Bestellung auf mehrere Lieferungen? Unmöglich! Der Apple Store nannte mir derweil stoisch den Liefertermin 9. Dezember.

Ich begann sarkastisch zu werden. Schob da jemand die Bytes einzeln auf die Festplatte? Sollte das vielleicht der 9. Dezember 2010 werden? Kann ein Computer eine längere Lieferzeit haben, als ein individuell gebautes Auto? Immerhin: Je nach Auslastung der Autowerke kann man durchaus ein Auto innerhalb von drei Wochen auf dem Hof stehen haben. Na gut, in der Regel geht es etwas länger, aber wenn man schon einmal dem Sarkasmus verfallen ist...

Wie gesagt: Es ist der 27. November. Eine E-Mail trudelt ein:
Sehr geehrte/r Bernd Glasstetter,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass ihre bestellten Artikel jetzt zusammengestellt wurden und in Kürze versendet werden. Bitte besuchen Sie den Apple Store Online Self Service, um zu Ihrer Sendung nähere Einzelheiten wie den Kurierdienst, die Tracking-Nummer des Kurierdiensts und das aktuelle Lieferdatum zu erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Apple Online Store Team
Doch das grausame Spiel geht weiter. Tracking-Nummer? Nicht da. Lieferdatum? Immer noch der 9. Dezember. „Sie haben bei Apple bestellt. Bitte warten, bitte warten...“ Die Welt ist grausam...

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Aktualisiert: 27.11.2009 um 11:10 von Bernd Glasstetter

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Kommentare

  1. Avatar von batida
    Die Welt ist grausam...aber wenn du das Ding erstmal hast, wird es das ganze wert gewesen sein!!!! Dann war es das letzte mal dass du warten musstest *ggg* Viel Spaß damit wenn es soweit ist!
  2. Avatar von Bernd Glasstetter
    Es geht ja noch weiter. Ich habe jetzt zweimal mit Apple telefoniert. Dort weiß niemand über welchen Kurier das jetzt raus ist - wenn überhaupt. Und es weiß auch niemand welche Trackingnummer das Ganze hat. Sehr gut möglich, dass das erst am Montag raus geht - frühestens. Und da ich UPS und TNT kenne wird das dann nicht vor Mittwoch bei mir eintreffen.

    4 Wochen. VIER Wochen! Ich hab das Gefühl, als wollten die die 4 Wochen wirklich auf Teufel komm raus voll machen
  3. Avatar von QBorg
    Ist mittlerweile dein Apfel angekommen?! Ich warte auch schon wie auf glühenden Kohlen auf DHL mit nem großen Paket für den kleinen Jungen, der sich was zu Weihnachten gegönnt hat

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