Rezension von: Bernd Hinrichs
Mit dem zweiten Band ist die Miniserie ?Aliens Defiance? bereits zuende. Und das ist wirklich schade! Denn das Szenario von Brian Wood kann auch bei den abschließenden Kapiteln überzeugen. Der Autor, der bereits für Marvel und DC mehrere Serien betreute, erschafft einen düsteren Plot. Damit ist Wood ganz nah dran an der ersten Filmversion von dem unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt. Denn auch Ridley Scott erzeugte mit seinen Bildern eine bedrückende und beängstigende Szenerie. Scott drehte seinen Streifen fast ausschließlich bei schwacher Beleuchtung, sodass ich mir beim ersten Betrachten des Films die Frage stellte, ob der Weyland-Yutani-Konzern bei der Raumflotte möglicherweise an Beleuchtung gespart hat. Und genauso arbeitet Wood ? genial umgesetzt von seinem Zeichnerteam. Nachdem der erste Band von ?Aliens Defiance? beim Artwork vom überragenden Tristan Jones als Zeichner fast schon dominiert wurde, greifen beim zweiten Band neben Tony Brescini, der ebenfalls bereits im ersten Teil ein Kapitel zeichnete, zwei neue Zeichner zum Stift: Eduardo Francisco und Stephen Thompson. Francisco hat sich auch im deutschsprachigen Raum vor allem durch diverses DC-Material einen Namen gemacht, während der Name Stephen Thompson hierzulande im Wesentlichen mit der Serie ?Star Wars? in Verbindung gebracht wird. Vor allem durch die Perspektivwahl gelingt es den Zeichnern die Bedrohlichkeit der Story aufs Papier zu bringen. Das gelingt ihnen dadurch, dass häufig der Betrachtungswinkel unterhalb des Orts des Geschehens liegt. Außerdem bedienen sich die Herren am Zeichentisch eines Kniffs, der schon bei Scott in seinem Film Anwendung findet: Das Xenomorph wird in seiner ganzen Schrecklichkeit nicht ein einziges Mal gezeigt. Im Film von 1979 sehen wir immer nur Teile des Aliens und auch diese sind nur sehr undeutlich zu sehen, wegen der überall herrschenden Dunkelheit. Das verstärkt den Gruseleffekt. Beim Comic von Wood wird dieser Ansatz zwar nicht [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]
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